Wie lange überlebt die Kondition?

Reddi

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Alles war so schön... 2011 ging ich los wie ne Rakete, hab's geschafft leistungsmäßig über meinen eigenen Schatten zu springen, Erfolge einzufahren und habe das drei Monate lang gehalten ohne ein Zeichen von Übertraining.
Dann zu Pfingsten eine Erkältung: gut auskuriert, 2 Wochen nach Neubeginn, im August, wieder den guten Stand erreicht... und gestürzt. Anfang Oktober kam wieder Hoffnung auf, auf einem Rennen gab es ein ermutigendes Ergebnis.

Die Alb-Gold Trophy war das letzte Mal, dass ich ernsthaft Sport getrieben habe. Es kam eine Erkältung, nach beginnender Genesung kam eine Nebenhöhlenentzündung, Mitte November endlich wieder im Sattel gehockt, anderthalb Stunden zum Einrollen... schade wars. Wieder krank geworden... im Dezember zweimal gefahren, wieder krank geworden... zu Weihnachten gab es zum krönenden Abschluss noch einen heftigen Magen-Darm-Effekt, von dem ich mich jetzt allmählich erhole.

Während der ganzen Zeit war das höchste der Gefühle, dass ich meine 2km Schulweg gelaufen bin und in der Woche eine Stunde Schulsport hatte, wenn überhaupt. Ach ja, meine Rolle steht ungenutzt hier in meinem Zimmer und nimmt Platz weg.

Die Alpenüberquerung Anfang Juli ist gebucht, außerdem steht als Wetteinlösung meine erste Teilnahme am Ischgl Ironbike an.


Ich frage mich: Womit darf ich wohl rechnen, wenn ich dann irgendwann wieder gesund bin? Fange ich dann komplett wieder von Null an, wie jemand der 10 Jahre keinen Sport gemacht hat, oder ist die Kondition nur eingeschlafen und kann wiedererweckt werden? Oder ist sie einfach (wie weit?) geschrumpft, aber noch als Basis verwendbar?
 
womit du rechnen kannst, kann dir niemand seriös sagen. was man sagen kann: je größer die trainingshistorie ist, desto schneller wird man nach zwangspausen wieder fit. das heißt: einem biker, der 5 jahre regelmäßig trainiert hat machen zwangspausen weniger aus als jemand, der erst 1 jahr trainiert. dennoch werden auch für den ersten die einbußen bei so vielen ausfällen schon deutlich bemerkbar sein. dennoch: die basis ist vorhanden und der wiederaufbau findet merklich leichter statt. bedingung: nicht überehrgeizig starten, sondern langsam aufbauen. deine krankheitsgeschichte weckt in mir den verdacht, dass du zu schnell zu viel trainiert hast nach den pausen. das sollte man auf alle fälle vermeiden.
 
wie lange ich warten muss, werde ich nochmal mit meinem Hausarzt quatschen... den muss ich ohnehin mal beratungstechnisch besuchen.

aber 5 Jahre Trainingshistorie kommen durchaus hin. Dieses Bike habe ich jetzt ein Jahr, das davor 3 Jahre, und das davor habe ich schon recht lange gequält. Okay, dann besteht ja noch Hoffnung ;)
 
ich finde es auffällig wie häufig du erkältet bist. als jemand der regelmäßig draussen war, zb die 4 jahre vorher und die erste hälfte 2011 sollte dein immunsystem doch recht gut gerüstet sein?!
vielleicht zu dolle abgegangen oder mangelerscheinungen? oder einfach pech?
 
Einfach Pech wäre typisch... mein Immunsystem ist irgendwie echt ein totales Stück Sch***... den Winter 09/10 habe ich mehrere Nebenhöhlenentzündungen nonstop durchgemacht, seitdem habe ich chronische Kopfschmerzen.

Was mir dieses Jahr aufgefallen ist: ich habe irgendwann auf einmal viel längere Regenerationsphasen nach Rennen gebraucht. Großartig umgestellt habe ich das Jahr nichts, außer dass ich seit 13 oder 14 Monaten jeden Tag durchschnittlich 2 Äpfel esse und Zitronensaft in meine Trinkflasche in der Schule fülle. Aber die erhöhte Zufuhr von Vitamin C hätte doch eigentlich eine Besserung bringen sollen?

War auch als Kind schon oft und viel draußen. Habe 100m Fußweg zum Wald, der auch schon mit 5 oder 6 Jahren mein Haupt-Spielplatz war.
 
hey :)
also erstmal: kopf hoch! positiv gehts immer besser :)
zu deinem problem: wie schon gesagt,die basis is da und deine muskeln kennen ja die radsportspezifische belastung. also erstmal ruhig anfangen (GA1=Grundlage),erst dann schneller fahren,also das Tempo erhöhen und dann (nur wenn du dich fit fühlst) mit intensivem Training anfangen,auch im Hinblick auf deine Planungen.
wenn das mit den krankheiten nicht besser wird,lieber mal zum arzt gehen und ordentlich durchchecken lassen!

mfg und viel erfolg :) :D
 
Kommen die chronischen Kopfschmerzen von einer dauerhaften chronischen Nebenhöhlenentzündung?
Wenn Du eine chronische Entzündung in Deinem Körper hast, braucht Dein Immunsystem auf jeden Fall Hilfe.
 
Eigentlich spricht alles dafür dass es Spannungskopfschmerzen sind. Dass z.B. Schmerzmittel nur geringe (bei Überdosen) bis gar keine Wirkung zeigen und ich gewissen psychische Eigenheiten habe (z.B. über alles zig Stunden nachgrübeln und mir immer Sorgen machen).
Aber was spricht dagegen, dass es zwei Ursachen hat?

Werde jedenfalls, wenn ich wieder anfange zu fahren, ab sofort wieder den Puls messen und ihn niedrig halten. Mit GA1 komme ich normalerweise schon recht weit.
 
Hast du schon mal die Zähne checken lassen, ob da wirklich alles in Ordnung ist? Vielleicht ist ja da ne chronische Entzündung vorhanden, die dein Immunsystem gut beschäftigt.
 
Um Nebenhöhlenentzündungen vorzubeugen, habe ich gute Erfahrungen mit einer Nasendusche gemacht. Gibt's in jeder Apotheke, und als Salzzusatz braucht man nicht das teuere Spezialsalz , sondern es reicht Meersalz aus dem Drogeriemarkt. Allerdings muß man sich etwas überwinden - anfangs. Aber wenn man sich dran gewöhnt hat, möchte man es nicht mehr missen:
- Erkältungshäufigkeit kann deutlich zurückgehen
- Geschmacks- und Geruchssinn wird besser

Bleib' locker....
 
Vielleicht mal zum HNO? Ich quäle mich jetzt auch schon seit einem Jahr. Ständig Kopfweh, verstopfte Nebenhöhlen, dauernd Müde und sehe aus wie ein Zombie. Ende des Monats werde ich operiert (Nasenscheide Wand wird begradigt, Nebenhöhlengang erweitert und noch ein paar Sachen :) ). Ein Vereinskollege von mir hat es machen lassen und ist seitdem ein neuer Mensch. Vor der 3 Wöchigen Pause fürchte ich mich jetzt schon - aber wenn´s hilft. So kann es auf jedem Fall nicht weitergehen. Alles Gute!
 
Dann wünsche ich dir viel Glück!
Mein Termin beim Arzt ist leider erst Dienstag Nachmittag... hab gesagt soo eilig ists nicht, besser wenn er etwas mehr Zeit hat
 
Vielleicht mal zum HNO? Ich quäle mich jetzt auch schon seit einem Jahr. Ständig Kopfweh, verstopfte Nebenhöhlen, dauernd Müde und sehe aus wie ein Zombie. Ende des Monats werde ich operiert (Nasenscheide Wand wird begradigt, Nebenhöhlengang erweitert und noch ein paar Sachen :) ). Ein Vereinskollege von mir hat es machen lassen und ist seitdem ein neuer Mensch. Vor der 3 Wöchigen Pause fürchte ich mich jetzt schon - aber wenn´s hilft. So kann es auf jedem Fall nicht weitergehen. Alles Gute!


Jo, kann ich nur bestätigen! Hatte jahrelang eine Erkältüng nach der anderen, oder zumindest immer das Gefühl ich steh kurz davor eine zu bekommen. Bin dann beim Doc gewesen (HNO) und der hat meine Nasenscheidewand begradigt, weil nix mehr Luft durch Nase. Hatte ich mir zu oft gebrochen und dat war nix mehr. Dann nen gutes halbes Jahr später die Mandeln noch raus und siehe da......keinerlei Beschwerden mehr. :)
 
an redlion007

natürlich wird nach einer krankheit deine leistungsfähigkeit abnehmen, ganz normal, (ausser bei einigen namens magdalena neuer, petter northug etc.) weil dein körper teilweise mehr kraft für das ausheilen einer krankheit benötigt, als du im training verbrauchst.

dazu kommt, dass deine beine/körper nicht gewohnt sind, dass leistung abgerufen werden will und deswegen deine beine wieder weicher werden. je länger, besser und härter du trainiert bist, desto weniger wird es dir und deinem körper schaden. das ganze relativ genau kontrollieren zu können setzt schon einen powermeter voraus, oder du hast eine strecke (am besten mittel lange anstiege) an denen du das nachprüfen kannst (tagesform eingeschlossen).

"krankeit", sollten wir auch unterscheiden - wie in deinem fall - reden wir von einem magen-darm infekt, von einer grippe, von einer erkältung und was es noch alles gibt.

für mich macht es auch einen unterschied, ich gehe das ganze so an, ob die "krankheit" unterhalb vom hals ist oder oberhalb. ist das ganze unterhalb, würde ich nach einer ausgeheilten krankheit keine vollbelastung eingehen, falls die krankheit oberhalb fahre ich, als wenn ich davor gesund war und nehme die leistungsminderungen in kauf.

wenn du durch eine krankheit mehrere tage nicht gefahren bist, ist es am anfang eben nicht leicht wieder reinzukommen, nach meinen erfahrungen bist du nach 5-6 fahrten wieder auf dem alten stand.

eine pauschalaussage kann man trotzdem nicht machen, weil einfach zuviele faktoren einfluss nehmen.

zu der immunsystemsache, selbst ein leistungsstarker sportler mit guten immunsystem wird schnell krank - wenn auskühlung (bei abfahrten) eintritt oder sonstiges, da bringt das beste immunsystem nichts.

und wie die kondition/leistung abnimmt, siehst du an den ganzen c-lizenz gurken, die über den winter immer ihr GA1 fahren und der puls nicht über 130 drehen darf. wenn die rennaison anfängt, müssen sie erstmal anfangen dass sie auf das niveau vom vorjahr kommen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm... ne feste Strecke um das Nachlassen abzulesen brauche ich nicht. Merks inzwischen alleine schon beim Treppensteigen ein Stockwerk hoch. Außerdem habe ich noch nen Austrägerjob - letzten Samstag hat mich die Stunde strammer Fußmarsch mit 15kg Papier auf der Schulter und im Arm erst recht vollends ausgelaugt. Montag geht die Schule wieder los, sind schon vom hin und zurück kommen täglich 3km Fußmarsch.
Ganz die totale Langeweile haben die Beine nicht. Aber ich.

Ich werd in jedem Fall mal mein Blutbild angucken lassen... Schilddrüsenunterfunktion könnte so einiges erklären.
 
Zu deiner eigentlichen Frage, in der aktuellen Triathlon ist gerade dazu eine Tabelle drinne.

Fähigkeit Wirkung (in Tagen)
aerobe Ausdauer 30 (+/-5)
Maximalkraft 30 (+/-5)
anaerobe Ausdauer 18 (+/-4)
Kraftausdauer 15 (+/-5)
Schnelligkeit 5 (+/-3)

Quelle Dr. Vladimir Issurin.

D.h das zum Beispiel deine Kraftausdauer nach ca 2 Wochen abbaut. Allerdings kommt dir deine bisherige sportliche Karriere zugute. Dadurch kommst du tatsächlich wieder schneller in Form als jemand der keinen Sport betrieben hat.
 
Zu deiner eigentlichen Frage, in der aktuellen Triathlon ist gerade dazu eine Tabelle drinne.

Fähigkeit Wirkung (in Tagen)
aerobe Ausdauer 30 (+/-5)
Maximalkraft 30 (+/-5)
anaerobe Ausdauer 18 (+/-4)
Kraftausdauer 15 (+/-5)
Schnelligkeit 5 (+/-3)

Quelle Dr. Vladimir Issurin.

D.h das zum Beispiel deine Kraftausdauer nach ca 2 Wochen abbaut. Allerdings kommt dir deine bisherige sportliche Karriere zugute. Dadurch kommst du tatsächlich wieder schneller in Form als jemand der keinen Sport betrieben hat.

sehr gute tabelle ;)
perfekt für mich :lol:
 
Also gut.
Blutwerte sämtlich in Ordnung, also auch die Schilddrüse.

Der Herr Doktor meint, ich solle die Nase laufen lassen und an die frische Luft gehen und Sport treiben, um mein Immunsystem abzuhärten. Er sieht in allem eine Psychische Ursache und hat mir Johanneskraut verschrieben... ist n pflanzenbasiertes leichtes Mittel gegen Depression.

Wird sich zeigen wie es sich entwickelt... Und hoffentlich wird das Wetter bald besser, auf die Langeweile auf der Rolle habe ich nämlich nicht wirklich Lust :D
 
Er sieht in allem eine Psychische Ursache und hat mir Johanneskraut verschrieben... ist n pflanzenbasiertes leichtes Mittel gegen Depression.

D

Das ist genau das Problem. Die meisten Ärzte können ein Blutbild machen und wenn das "normal" ist, sind sie schon am Ende mit ihrem Latein und es ist die Psyche. Ganz beliebt bei Schmerzen, wo sie nichts finden.
Falls das mit dem Johanniskraut auch nichts bringt, such dir einen guten Heilpraktiker oder einen Arzt, der auch Homöopathie macht. Das kostet zwar dann was, aber dafür sind die vielleicht bißl offener für andere Ursachen.

Mir hat mal ein Arzt erklärt, dass ein Blutbild schön und gut ist, aber man sieht daran nicht, was dein Körper tatsächlich verwertet, sondern eben nur, was im Blut ist.
 
Das habe ich auch schon verstanden, hab jetzt zwölfeinhalb Jahre ohne Sorge zugeschaut wie meine Noten zwischen "sehr gut" und "versetzung gefährdet" geschwankt haben.
Dass ein Tiefpunkt aber gerade im entscheidenden Augenblick kommt, ist aber nicht gut.

Immerhin, von der vielen Arbeit, die ich mir aufgehäuft habe, ist jetzt ein guter Teil abgearbeitet, auch wenn ich immer deutlicher merke, dass ich mir im Herbst beinahe selbst das Genick gebrochen hätte. Einige wichtige Dinge werden shwer zu korrigieren sein, beispielsweise die Unterschriftenliste, die ich für die Zulassung zum Abi vorlegen muss und die verschollen bleibt...

Aber es geht mir schon sehr viel besser.
 
Also gut.
Blutwerte sämtlich in Ordnung, also auch die Schilddrüse.

Der Herr Doktor meint, ich solle die Nase laufen lassen und an die frische Luft gehen und Sport treiben, um mein Immunsystem abzuhärten. Er sieht in allem eine Psychische Ursache und hat mir Johanneskraut verschrieben... ist n pflanzenbasiertes leichtes Mittel gegen Depression.

Wird sich zeigen wie es sich entwickelt... Und hoffentlich wird das Wetter bald besser, auf die Langeweile auf der Rolle habe ich nämlich nicht wirklich Lust :D

Hat Dein Arzt auch nach Infektionen gesucht -pfeiffersche's Drüsenfieber etc.? Die ständigen Infekte lassen meiner Meinung nach schon auf ein geschwächtes Immunsystem schließen. Johanneskraut empfinde ich als schlechten Scherz. Der will wahrscheinlich kein komplettes Screening machen, weil die Krankenkasse für's Labor mitlerweile fast gar nix mehr zahlt und er's aus seiner Tasche berappen müßte.
 
Du wirst lachen, ich bin jetzt seit 2 Wochen durchgängig mehr oder weniger gesund - vielleicht ist die Nase mal nen halben Tag gelaufen. Warte jetzt nur noch darauf, dass wenigens die Forstwege einigermaßen schnee - und vor allem eisfrei sind.
 
Leider verliere ich Winter für Winter auch immer an Kondition. Gerade jetzt, wo es draußen auch ziemlich kalt ist, kann ich mich kaum aufraffen. Zwar gehe ich auch ins Fitnessstudio zum Spinning aber das ist eigentlich keine Alternative zum normalen Training.
 
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