Tvaellen`s kleine Odyssee

Hallo Tvaellen,
mir wurde bei dem Bericht richtig mulmig... ich finde es klasse, dass du deinen Lebensmut nicht verloren hast.

Vor vier Jahren hatte ich auch einen schweren Unfall (Snowboard), mit zermatschtem Knie (Kapselriss, Kreuzbandriss, Meniskussriss, beide Außenbänder ab, Bizepssehne durchtrennt, Peroneusnerv kaputt) etc. Seit dem ist mein linker Fußheber gelähmt und ich muss tagtäglich eine Schiene im Schuh tragen, ohne die ich den Fuß hinterher schleifen würde.
Mein Knie ist wieder total stabil und absolut voll belastbar. Beim Biken stört es absolut nicht, dass ich den Fuß nicht heben kann.

Auch wenn meine Geschichte weit hinter deiner hinterherhinkt und nicht so schlimm ist, kann ich vieles nachvollziehen. Die mühsame Reha, die Operationen, die Angst im Kopf, die Verzweiflung, "warum ich"-Gedanken und so weiter.
Auch ich habe mich mühsam wieder aufrappeln müssen, sowohl physisch wie auch psychisch, ich weiß, wie hart so etwas sein kann. Man klammert sich an kleine Erfolge und fällt umso tiefer bei Rückschlägen.

Ich habe mich damals am Knie von dem Arzt mit dem besten Ruf operieren lassen, obwohl der nur Privatpatienten operiert. Das war es mir wert, das habe ich gezahlt und bin HEILFROH!!! Die wollten mich erst in so einer Feld-, Wald- und Wiesenklinik operieren, da bin ich geflohen.

Und hätte ich nicht so viele tolle Leute im Umfeld gehabt, die mich moralisch unterstützt hätte, wäre es vielleicht anders gelaufen.
In der Reha habe ich dann auch meine Freundin kennengelernt (meine Physiotherapeutin :) ), hatte also auch was gutes (ok, wir sind leider nicht mehr zusammen :heul:, hat immerhin drei jahre gehalten...).

Ich wünsche dir von Herzen alles Gute, und wenn du Tipps in Sachen Reha oder Ärzte gebrauchen kannst, lass es mich wissen (obwohl du da sicher schon extrem recherchiert hast und bescheid weißt).

Viele Grüße
Peter
 
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