Wie voll wird es auf klassischen Transalp Touren

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Hallo,
wir planen dieses Jahr eine Transalp.

Bei der Planung ist die Frage aufgetaucht, wie voll eigentlich die klassischen/bekannte Routen zu welchen Zeiten sind?
Also macht z.B. die Albrecht-Route Ende Juli Sinn oder bewegt man sich da in einer langen Kette von Alpen-Crossern über die Pässe.
Irgendwie ist es ja auch nicht so lustig, wenn man sich am Fimberpass anstellen muss, um den Trail runter zu fahren. ;-)
Kann man die Routen z.B. aus den Traumtouren zu Hochurlaubszeiten noch fahren?
Gibt es Etappen/Gegenden/Pässe die man zu bestimmten Zeiten eher vermeiden sollte?

Man muss ja nicht gerade in einem Pulk von Leuten das einsame Bergerlebnis suchen ;) Auf der anderen Seite sind so manche Klassiker ja sehr schöne Routen, die man ja auch gerne mal fahren möchte.

Ich danke für alle Tips
Gruss
Micha
 
Wenn Ihr am Wochenende startet ist es ziemlich viel Traffic. Unsere Touren habe wir meistens Freitags oder SOnntags gestartet.
Zum Fimberpass glaube ich kaum das Ihr euch anstellen müßt.
Schlimmer wird es im August wenn in Italien (Feragosta) die Hauptferienzeit der Italiener beginnt. Wichtig ist hier eine rechtzeitge Zimmerreservierung. Da auf den Hütte und im Tal fast alles ausgebucht ist.
 
Guter Hinweis, da sind wir Bayern wieder die gearschten, zumindest wenn man Kinder hat.

Was ist denn "ziemlich viel Traffic" und verläuft sich das dann?

Ich bilde mir ja nicht ein, alleine Unterwegs sein zu können, aber manchmal muss man ja nur den richtigen Schlenker machen um dem Massenauftrieb zu endgehen. Sind ja auch nicht nur Radler unterwegs ;-)
 
Ich war mit Freunden vor zwei Jahren Anfang September im Engadin/Scuol zum Biken.
Eine Tour ist ab Samnaun gestartet, über die Heidelberger Hütte zurück. Die Abfahrt Heidelberger Hütte ins Engadin war fantastisch,
PICT0670.JPG
PICT0672.JPG

nur oben einen Trupp verrückter Holländer in Badelatschen getroffen! ;-)
Zum Ausgleich waren wir dann mal einen Tag im Val d’Uina wandern.
Scuol06.07.201012-12-32.JPG
Da war gut was los, MTBler zu Wanderer 50/50.Ist halt ein Nadelöhr.
10km ins Tal über Forstweg, dann kommt die Schlucht in Sicht, schieben ist angesagt.

Kommt aber wohl hauptsächlich auf timeing an, wann was los ist.
 
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Guter Hinweis, da sind wir Bayern wieder die gearschten, zumindest wenn man Kinder hat.

Was ist denn "ziemlich viel Traffic" und verläuft sich das dann?

Ich bilde mir ja nicht ein, alleine Unterwegs sein zu können, aber manchmal muss man ja nur den richtigen Schlenker machen um dem Massenauftrieb zu endgehen. Sind ja auch nicht nur Radler unterwegs ;-)


Yepp so ist es halt im Leben.

Gerade zu dieser Zeit sind auch sehr viele Wanderer unterwegs.
Ich hatte im letzten Jahr (Ende Juni + Mitte Sept.) 2x die Abfahrt vom
Fimberpass gemacht. Wir waren immer alleine Unterwegs. Es kommt auch auf die Tageszeit an. Wenn du von der Bodenalpe um 8 Uhr losfährst hast sicherlich nicht so viele Leute am Fimberpass. Wenn die Massen aus der Heidelbergerhütte um 8 losgehen sieht das ganz anders aus. Grundsätzlich verteilt sich das gut, da viele auch sich beim Aufstieg zeitlassen. In der Uina Schlucht ist es von der Alpe bis zum Pass sehr eng, da kommen dir auch immer wieder Wanderer und Biker entgegen. Aber das stört auch nicht, da du dich mit dem schauen und fotografieren beschäftigst.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ok, vielen Dank schon mal. Klingt ja ok.

Gibt es weitere Erfahrungen? der Fimberpass war ja nur ein Beispiel.
Hat jemand die Albrechtroute, Jeo-Route oder auch die schwere Variante der ViaClaudia in der Hochsaison gemacht? Wie war es da? Viele Leute getroffen, Hütten überfüllt?

@Hofbiker: nur Interessehalber: bist du beruflich in Sachen MTB unterwegs? Zweimal Fimberpass in einem Jahr klingt ein wenig danach!
 
Ok, vielen Dank schon mal. Klingt ja ok.

Gibt es weitere Erfahrungen? der Fimberpass war ja nur ein Beispiel.
Hat jemand die Albrechtroute, Jeo-Route oder auch die schwere Variante der ViaClaudia in der Hochsaison gemacht? Wie war es da? Viele Leute getroffen, Hütten überfüllt?

@Hofbiker: nur Interessehalber: bist du beruflich in Sachen MTB unterwegs? Zweimal Fimberpass in einem Jahr klingt ein wenig danach!

Ja ich befasse mich mit dieser Materie sehr gerne und bin auch in einem MTB Club aktiv. Kindertraining und Rennorganisationen!
 
Uina-Schlucht ist ein Magnet für viele MTBler und auch Wanderer. Bin die 2011 Anfang August gefahren, da wird es dann teilweise schon eng. Gut, durch die Schlucht muss man das Radl eh stoßen da stört das eher weniger.
Die Auffahrt fand ich teilweise ein bissl doof. Vorallem wenn die Wanderer nebeneinander laufen, einen sehen und trotzdem nicht auf Seite gehen. Da kommt man jedesmal aus dem Tritt. In der Schlucht ist das aber schnell wieder vergessen.:)
 
Hallo,
wir planen dieses Jahr eine Transalp.

Bei der Planung ist die Frage aufgetaucht, wie voll eigentlich die klassischen/bekannte Routen zu welchen Zeiten sind?
Also macht z.B. die Albrecht-Route Ende Juli Sinn oder bewegt man sich da in einer langen Kette von Alpen-Crossern über die Pässe.
Irgendwie ist es ja auch nicht so lustig, wenn man sich am Fimberpass anstellen muss, um den Trail runter zu fahren. ;-)
Kann man die Routen z.B. aus den Traumtouren zu Hochurlaubszeiten noch fahren?
Gibt es Etappen/Gegenden/Pässe die man zu bestimmten Zeiten eher vermeiden sollte?

Man muss ja nicht gerade in einem Pulk von Leuten das einsame Bergerlebnis suchen ;) Auf der anderen Seite sind so manche Klassiker ja sehr schöne Routen, die man ja auch gerne mal fahren möchte.

Ich danke für alle Tips
Gruss
Micha

Am 31.08.2009 war ich Nr.66 vom Fimberpass bergab (ein entgegenkommender Wanderer hat gezählt), und die in Ischgl gestarteten kamen noch nach uns ;)

Insgesamt war es recht lustig, das man die selben Leute, die man schon in der Bodenalpe gesehen hatte, dann auch in S-charl, am Gaviapass, in Madonna oder am Bregn del'Ors getroffen hat. Und in Riva im La Colombera :) Es fahren eben fast alle am Wochenende los... Am Tag verläuft sich das aber ziemlich gut.

Wenn es einsam werden soll, dann auf alle Fälle in der Woche starten. Wenn das nicht geht, dann an den neuralgischen Punkten (Bodenalpe/Heidelberger Hütte, S-charl) Zimmer reservieren.

Und - wie oben schon beschrieben - die beiden Wochen um Ferragosta meiden.
 
Das Ding mit den ja angeblich sechsstelligen Zahlen die auf klassischen Transalprouten unterwegs sind ist schlicht dass die allermeisten wie die Lemminge auch noch an den selben beiden Tagen starten und dann schwappt allwöchentlich eine Welle über die Alpen. Setz Dich auf die Sesvennahütte und genieße die Berge, warte dann gegen Wochenmitte auf die Karawane, beobachte sie wie sie weiterzieht und genieße dann wieder...
Einfach die erste Etappe weiter in die Berge legen oder aber am Freitag oder Montag starten und die Welt ist in Ordnung. Und wenn Du doch in der Welle fährst kannst Du zumindest durch frühes Starten am Morgen einigen Langschläfern von ganz oben zuwinken.
Oder aber: öffne den eigenen Blick und verweigere Dich auch dem EsMussEineKlassischeTransalpSein. Es gibt so dermaßen viele schöne kreative Routen durch die Berge, die wenn sie von links nach rechts, in einem Bogen, eine Schleife oder was auch immer führen und dabei sogar noch die für die Transalp oft typischen Talroller vermeiden, herrliche Erlebnisse bringen. Weitgehend allein.

..m..
 
Einfach die erste Etappe weiter in die Berge legen oder aber am Freitag oder Montag starten und die Welt ist in Ordnung.
Das ist ja ne coole Idee!
Oder aber: öffne den eigenen Blick und verweigere Dich auch dem EsMussEineKlassischeTransalpSein. Es gibt so dermaßen viele schöne kreative Routen durch die Berge, die wenn sie von links nach rechts, in einem Bogen, eine Schleife oder was auch immer führen und dabei sogar noch die für die Transalp oft typischen Talroller vermeiden, herrliche Erlebnisse bringen. Weitgehend allein.
Klar, aber für Anfänger sind die Klassiker super, weil es da Beschreibungen rauf und runter gibt. Ich will ja nicht unbedingt einen Klassiker machen, aber so fürs erste Mal fühlt man sich besser, wenn man die Strecke nicht selber ausgetüftelt hat.
Und: Bei einigen Klassikern sind halt supertolle Stücke dabei, die man ja schon gerne "machen" würde.
Aber eigentlich ist der Tip mit dem versetzt zur Welle fahren super! Damit vermeidet man ja gleich eine ganze Menge von "Problemen"!

Wenn du aber andere schöne Strecken hast, lasse ich mich gerne inspirieren ;-)
 
Hallo Micha,

wie wärs denn mit dem Comer See oder Lago Maggiore als Transalp-Ziel?

Auch hier gibt es mehrere mindestens genauso interessante Routen,
die vielleicht auch nicht so stark frequentiert sind?

Wir starten heuer von Oberstdorf über Freiburger Hütte nach Dalaas, weiter nach Gargellen - Arosa - Urdenfürggli - Savognin - Septimerpass zum Comer See.

Ist jetzt mit Sicherheit kein Geheimtipp mehr, aber doch nicht so extrem
befahren und trotzdem sehr reizvoll!

Gruß Markus
 
Ich habe auf den meisten meiner bisherigen Transalps erst nach ein paar Tagen überhaupt den ersten anderen Mountainbiker getroffen. Scheint also routenabhängig zu sein. Da können die Berge noch so schön sein, wenn zu viel los ist, kann man sie doch nicht genießen. Wenn du also zur Hauptsaison unterwegs bist, fahre einfach woanders lang. Selbst für Einsteiger sollte das kein Problem sein - es gibt hundertfach gut dokumentierte Routen im Internet.
 
Letztes Jahr zB Bad Ischl - Rijeka. Mitte Juli am dritten Tag auf dem Weg zum Millstätter Törl die ersten anderen Alpencrosser getroffen. Ansonsten bin ich oft im September unterwegs und mache weniger befahrene Übergänge (zB Krimmler Tauern). 2009 trotz Ferienanfang in Bayern am selben Tag einziger Gast auf der Neuen Bamberger Hütte - liegt halt nicht auf einer der Hauptrouten.
 
Ich hab es noch nie als störend empfunden einige Bike in der Nähe zu haben. Wie oben schon beschrieben ist eher mit einem Massenaufkommen an Wanderern am Feiertag und die Tage drumrum zu rechen. Das ist ne regelrechte Völkerwanderung die u.U. die Wege blockiert, Hütten inklusive. Biker trifft man unterwegs vereinzelt, später auf den Hütten oder Gasthöfen dann schon verstärkt. Größere Ansammlungen, so daß es krotesk oder unangenehm wird, habe ich noch nie erlebt. Selbst in der Region Gardasee. Aber da gehen die Meinungen vermutlich auseinander.

Grüße, Besos
 
Macht mir gar nix ein paar andere Biker zu treffen, ganz im Gegenteil!
Wenn man aber so im I-Net stöbert, bekommt man manchmal schon den Eindruck, dass sich im Sommer ganze Horden von Leuten mit MTBs auf den beliebten Routen tummeln. Und da beschleicht einen ein wenig die Angst, es könnte so aussehen ;-)
IMG_9331.jpg



Scheint aber alles durchaus akzeptabel (von ein paar Hot-Spots mal abgesehen).
Danke!
 
Als einer der größeren Veranstalter auf den klassischen Routen kann ich sagen, dass es eher weniger Transalp Mountainbiker sind, die Ihr auf einer Transalp treffen werdet, auch zur absoluten Topzeit nicht, sondern eher Wanderer (ca. 85%), dann Mountainbike Tagesausflügler (10%) und maximal 5% Transalp MTBler. Auch auf den Top Hütten zum Übernachten wie die Fanes, Haselgruber Hütte, Enzian Hütte, Weidener Hütte und Dominikus Hütte sind die Transalp Mountainbiker eher noch Randgruppe. In den Übernachtungsorten im Tal gehen Sie ganz unter.
Außerdem fand ich es immer ganz interessant mich mit Gleichgesinnten zu unterhalten...also wenn ich nicht gerade Guide bin, dann freue ich mich auch darauf gemeinsam mit ein paar anderen Bikern ein Teil des Weges zu biken...
Letztes Jahr war ich zur Prime Time mehrmals an den klassischen Übergängen Fimbapaß und Uina Schlucht, am Fimbapaß waren es ca 25 - 30 Biker am Tag (Info Hüttenwirt Heidelberger Hütte), an der Uina sind es ca 50-60 Biker (Info Hüttenwirt Uina). Das deckt sich auch mit einer Diplomarbeit, die wir zusammen mit der Uni Innsbruck vor 2 Jahren gemacht haben. Die Zahlen sind da sehr konstant, von ca. 1.7. bis ca. 4.9. ist prime time.
Bei der Anzahl der Übernachtungen in Südtirol und im Trentino machen die Transalp Mountainbiker nicht mal 0,1% aus. Also noch deutlich weniger um überhaupt von einer Randgruppe zu reden. Seh das mal auch unter diesem Aspekt. Also Erholungssuchende werdet Ihr da viele treffen, da ein paar Gleichgesinnte zu treffen ist doch eher nett...

In diesem Sinne, eine schöne Tour
Uli
 
Hmmmm, interessant, dass du die Studie bzw. Diplomarbeit aus Innsbruck ansprichst. In einem anderen Thread wird die zitiert und da kommen auch eigentlich meine "Sorgen" her....
Bei dir klingt das aber wieder ganz anders!

Egal, scheint nicht so "schlimm" zu sein, wie befürchtet. Im Sommer probier ich es aus!
 
Das ist eine andere Studie, an den Zahlen dieser hatte ich meine Zweifel und hab dies vor zwei Jahren (im Sommer 2010) mit einer Diplomantin der Uni Innsbruck anders gemacht. Wir haben die Hüttenwirte der Heidelberger Hütte, des Pfitscher Joch Hauses, der Weidener Hütte, der Heilbronner Hütte befragt und das Mädl war da zu den beliebtesten Reisetagen Vor Ort und hat gezählt. Dann kamen wir auf andere Ergebnisse.
Für mich als Veranstalter war es auch interessant wieviele Biker da wirklich mit einem Veranstalter fahren.
Dann haben wir noch einen Spot Check am Radlweg am Reschenpaß gemacht, da kam natürlich eine andere Summe zusammen....

Also alles nicht so wild, die in der anderen Studie (da wurden Uli S. und ich nur befragt) genannte Summe halte ich perönlich, nach den neueren Erkenntnissen, deutlich zu hoch. Ich persönlich rechne eher mit einem Viertel der genannten Summe.

Beste Grüße
Uli
 
Also an den Hütten, an denen wir gezählt haben waren es ca. 35 - 40% an denen wir einen Führer erkennen konnten. Wir haben nicht jeden gefragt, ob Veranstalter, Reisegruppe einer Alpenvereinssektion...
Auf den hochalpinen Routen würde ich schon mindestens von einem guten Drittel bis Hälfte geführter Touren ausgehen.
Beispiel Uina Schlucht, wir fahren da normalerweise mit einer/zwei Gruppen durch, Alpenevent ist meist auch öfters an dem Tag dort, Bikealpin auch. Das ist alles kein so großes Problem, die Gruppen übernachten in unterschiedlichen Orten und kommen meist recht zeitversetzt an. Wir sind da meist recht früh, weil wir an dem Tag noch bis Meran müssen oder recht spät weil wir auf der Sesvenna bleiben oder nur nach Glurns abfahren. Dann ist meist noch ein kleinerer Veranstalter dort und ein paar kleinere lokale Gruppen. Das macht dann schon so 50% aus. An den Tagen außerhalb, also versetzt zum klassischen Sa-Sa Rythmus sind viel mehr Biker ohne Guide unterwegs (das haben wir aber nicht untersucht).
Also alles was ich hier schreibe sind eher Schätzungen, die aber belastbar sein sollten.
 
@ micha555: wenn Du Dich an anderen Bikern / Wanderern etc störst, dann mach doch mal eine Tour, die etwas "einsamer" ist.

Z.B. einen PiemontX: wir waren 6 Tage unterwegs und haben insgesamt ganze 3 MTBiker und ca. 10 Wanderer getroffen :D
Ansonsten hatten wir die geile Landschaft exclusiv für uns :daumen:

Gruß, Peter
 
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