Wie weit geht es?

Leztens in Winterberg, ist auch son Jungspund den grossen Drop im Slopestyle und den Roadgap nur mit so einer Nussschale auf den Kopf gesprungen.

Kann da nur ganz heftig mit dem Kopf schütteln und sagen das da jeglicher gesunder Verstand total im Arsch ist.

Es geht einfach viel zu schnell das man sich lang macht.

Bin auch erst vor kurzem mit dem Biken angefangen ( bin 29 und seit Mai diesen Jahres infiziert, fahre alles was mir so unter die Räder kommt ) und lass es natürlich nicht sofort richtig krachen.

Ich lass es langsam angehen und merke, das es mit jeder Abfahrt besser wird.
 
Moin,
Also ich bin jetzt 26 und hab mir bis zum Sommer vor einem Jahr nie wirklich was getan und ich fahre jetzt seit mittlerweile 10 Jahren wieder aktiv MTB (6 davon FR und DH).Aber eben bis letzten Sommer - dann vom Shore nen Bauchplatscher in den Wald gemacht und Niere und Milz gerissen.
Ich muss zugeben, dass in dem halben Jahr, in dem ich nicht fahren durfte der ein oder andere Gedanke an "aufhören" da war, aber was soll ich sagen....es geht nicht...hab mir erst mal nen neuen DHler gekauft und fahr wieder Rennen.
Ich denke, dass es fast unmöglich ist diesem Sport den Rücken zu kehren, ähnlich wie bei einer Sekte - hängen doch auch viele soziale Kontakte mit unserem Sport zusammen.Und wer einmal mit seinen Jungs und Mädels die Strecken runtergeballert ist, kanns mit dem aufhören eh vergessen - es ist einfach zu geil!
 
Ich habe schon einen heftigen Unfall (angebrochener 3. Lendenwirbel) hinter mir und hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt mit dem biken aufzuhören. Allerdings hielt das bei mir nicht lange an. Nachdem alles verheilt war stand wieder ein Bike vor der Tür. Ich denke wenn man einmal richtig infiziert ist, lässt es einen nur noch schwer los. :D
Zum Theman Protektoren, seit meinem Unfall fahre ich nicht mehr ohne Jacket, Schienbein, Handschuhe und Helm. Egel wie warm es ist oder wie gut ich die Strecke kenne. Mein Arzt hat mir damals eindeutig gesagt das ich ohne den Rückenprotektor mit großer Wahrscheinlichkeit heute im Rollstuhl sitzen würde. Das hat mir zu Denken gegeben. Nie mehr ohne. Klar gibt es Dinge wo kein Protektor mehr hilft, aber ihre Berechtigung und Notwendigkeit würde ich ihnen nie absprechen. Wenn jemand meint ohne fahren zu können, bitte. Das muss jeder selber wissen. Ich weiß was passieren kann und schwitze lieber statt ein unnötiges Risiko einzugehen. Denn wenn das Kind erstmal in den Brunnen gefallen ist, ist es leider meistens zu spät. Und dann ist das Geheule groß. Hätte ich besser... Warum hab ich nicht... Tja, das möchte ich mir und meinen Liebsten ersparen.
In diesem Sinne

Safety First and Ride On!!! :daumen:
 
Aufhören ist sicher der falsche Weg, man ärgert sich später nur, dass man etwas verpasst hat.

Langsamer angehen lassen ist sicher eine Möglichkeit, aber auch keine Garantie gegen Verletzungen. Brüche kann man sich auch beim Rennradfahren auf der Straße zuziehen.

So lange man sich selbst gut einschätzen kann, sich nicht überschätzt oder anstacheln lässt, sollte das Risiko einigermassen kalkulierbar sein.

Ich hatte am Wochenende in der Qualifikation der Megavalanche übrigens einen Engländer neben mir, der war entspannte 54 - und deutlich schneller als ich. ;)
 
find gut das sich viele über dieses thema auch angesprochen fühlen...:daumen:
was ich z.b. auch öfters mal sehe das manche vor dem fahren noch extra einen kiffen müssen und dann wirklich ne gefahr für andere werden.....:spinner:
 
Ja das mit den Verletzungen ist wohl Teil des Sports.
Jeder muss sich dem Risiko bewusst sein dem er sich aussetzt.
Wann und warum man aufhören sollte ist jedem selbst überlassen, manche sollten definitiv aufhören.
Spätestens wenn man sich ständig schwer verletzt und trotzdem noch immer als erster alles springen will.
Meistens sind das Leute mit einer übersteigerten Selbsteinschätzung.

Das Problem liegt häufig am Anspruch der Strecke und das ungeübte Fahrer oft alles beim ersten mal machen wollen.
Wenn man viel Zeit auf dem Bike verbringt macht man die ganzen grossen Sachen irgendwann von selbst.
NUR DIE RUHE, das Können kommt mit der Erfahrung.

Habe auch nichts dagegen wenn Leute mit super Fahrkönnen und Selbstvertrauen ohne Protektoren fahren.
Viele gute Leute verletzen sich nur sehr selten und tragen keine.
 
Also ich finde, wer einmal mit diesem Sport angefangen hat und ihn wirklich liebt kann nur dann aufhören wenn er bewegungsunfähig ist. Ich fahre jetzt seit 20 Jahren Mtb und kann gar nicht ohne. Einfach auf das Rad zu steigen, sich im Wald auszutoben und frische Luft zu atmen, dabei den Alltag verarbeiten und mit den Freunden nachher ein gepflegtes Bierchen zu trinken, ich kann mir nichts besseres als Ausgleich vorstellen. Und das mit den Verletzungen gehört nun mal leider dazu. Obwohl man auch sagen muss, dass sich der Sport in den letzten 5 Jahren extrem entwickelt hat. Ich finde es genial heute solche Möglichkeiten wie Winterberg oder Willingen quasi vor der Haustür zu haben um Technik zu trainieren, aber jeder muss für sich selbst entscheiden wie weit er dabei geht und ich finde wenn man überzeugt ist von der Sache wird auch schon hinhauen, man sollte es aber nicht machen um anderen zu imponieren. Ich selber habe schon seit 20 Jahren Probleme mit meiner Schulter und es passiert mir häufiger das ich mir den Arm ausrenke. Mein Schultergelenk ist mittlerweile so ruiniert, dass mir der Chefarzt der Dotmunder Kliniken gesagt hat er könne bei einer Operation den Arm nur noch in seiner Bewegungfähigkeit einschränken, was für mich aber keine Besserung darstellt. Trotz dieser Verletzung fahre ich aber immer noch mit Freude und habe sogar im letzten Jahr Dinge gesprungen wo ich eigentlich nicht mit gerechnet hätte, aber wie gesagt weil ich davon überzeugt war. Und selbst in unserer Gruppe( bis 50+) steigern sich alle immer noch. Wenn mein Freund sich vor drei Jahren in Les Gets den Fuß gebrochen hat und mit 50 Jahren trozdem jedes Jahr wieder auf Portes du Soleil freut, zeigt einem das wie weit das gehen kann. Die Grenzen setzt man sich nur selber.
Gruß Willi!
 
Zurück