Wieviel Alltags-km fahrt ihr im Jahr mit dem Rad?

Wieviele km fahrt ihr im Jahr im Alltag?

  • praktisch gar nicht

    Stimmen: 12 8,8%
  • weniger als 100

    Stimmen: 3 2,2%
  • 100 - 300

    Stimmen: 7 5,1%
  • 300 - 1000

    Stimmen: 16 11,8%
  • 1000 - 3000

    Stimmen: 41 30,1%
  • 3000 +

    Stimmen: 57 41,9%

  • Umfrageteilnehmer
    136
Registriert
17. Oktober 2004
Reaktionspunkte
34
Ort
Hessen
Mich würde interessieren, wieviele km ihr im Jahr "unsportlich" unterwegs seid, d.h einen ganz bestimmten Weg zurücklegt, weil es zur Arbeit, zum Arzt, zum Einkaufsmarkt oder zum Sportverein geht, wo also eine Autofahrt ersetzt wird.

Die Entwicklung des Radverkehrs ist / wäre ja genau dahin gehend ein wichtiges politisches Ziel. Leider beobachte ich in den letzten 20 Jahren die umgekehrte Entwicklung: Egal wo ich in DE arbeite, ich sehe immer weniger Menschen auf dem Rad. Wenn, dann fahren sie Hip oder Sportlich im Wald oder auf radtauglichen Wegen.

Die Stadt oder Ortschaften scheinen weitgehend von Radfahrern befreit. Früher sind vor allem und Kinder und Jugendliche in Scharen ins Hallenbad, ins Freibad oder zu ihrem Verein gefahren. Heute bringt Mammi die kleinen mit dem SUV oder dem anderen Familienzweitwagen in die Schule, das Schwimmbad oder die Musikschule. Selbst zum Tennisplatz werden die noch gefahren, obwohl schon 13 und älter. Dort türmen sich indes die Autos, während es kaum noch einen Fahrradständer gibt.

Früher hat man auch immer noch mal Senioren >60 mit Fahrrädern in der Stadt gesehen. Heute kaum noch zu beobachten. Die Mutter mit Kind auf dem Rücksitz habe ich zuletzt um 2005 gesehen.

Grund laut lokaler ADFC-Mitglieder: Eine Umfrage auf den Straßen ergibt: Zu unsicher, zu gefährlich, zu unbequem, keine Parkmöglichkeiten. Man möchte z.B. keinen Helm anziehen, sieht ihn aber als Vorteil an. D.h. ein Helm wird als nötig gesehen, bei der Verkehrslage. Man hat ein hochwertiges bike, das man bei Ausflügen spazieren fährt, will es aber im Alltag nicht geklaut bekommen, da es extra versichert werden müsste. Man kommt zu langsam voran. Man wird als Verkehrsteilnehmer zweiter Klasse angesehen und nicht ernst genommen.

Wie sehr ihr das?
 
Ich poste mal gleich meinen eigenen Kommentar:

Ich muss zugeben, dass auch für mich einige Punkte von oben zutreffen und ich so gut wie keinen km mehr mit dem Rad mache. Auch ich sehe mich gefährdet, weil sich Autofahrer an radfahrerfreie Strassen gewöhnt haben und überall schnell fahren möchten und mich dann andrängeln und erwarten, dass ich ausweiche. Abstand nach hinten halten sie keinen und zur Seite gerade einen halben Meter. Dass sie sich verkehrs- und ordnungswidrig verhalten, wollen sie nicht einsehen und auch nicht erklärt bekommen. Dann werden sie aggressiv. Umgekehrt wird mein korrekter halber Meter Abstand zum Fahrbahnrad als nicht-Rechtsfahren angesehen und noch anhupt, teilweise schikaniert.

Ganz allgemein wird einem von Politik und der allgemeinen haltung den Radfahrern mit Helm und Radbekleidung gerne das Rad-rowdy-emblem aufgedrückt, sobald sie schneller, als 20 fahren. Bei Kollisionen mit Autos und Fussgängern wird man zu oft als Pauschalschuldiger erachtet und mangelnde Beleuchtung und was weiss ich als Ursache angeführt oder als Grund hergenommen, einem mangelnde Sorgfalt zu unterstellen.

Der Radverkehr ist in Deutschland extrem unterentwickelt und wird benachteiligt. An Ampeln wird man in den Autvoerkehr einsortiert und muss mit anhalten, obwohl beim Rechtsabbiegen in eine Radspur oder den Platz, den man benötigt, der Querverkehr nicht tangiert wird. Weicht man auf den Gehweg aus, gilt es als überfahren der roten Ampel. Ein Tatbestand, den es bei einer gesunden Regelung mit markierter Spur wie in den Niederlanden gar nicht gäbe. Radwege werden verpflichten vorgeschrieben, oder von den Autofahrern als zu benutzen angesehen, obwohl man dort nicht sicher und nicht flüssig fahren kann, weil die Fußgänger den Weg nicht achten, er gar nicht extra markiert ist und vor allem der Weg generell zu schmal ist und nicht einmal den Richtlinien entspricht. Slalom um Fußgänger ist vorprogrammiert mitsamt der Diskussionen.

Schon deshalb hatte ich bereits Anfang / Mitte der 2000er nur noch maximal 1000km mit dem Rad im Alltag. Wahrscheinlich eher weniger. Zu Studienzeiten waren das allein 9.000km im Jahr in die Uni + allem anderen (Einkaufen, Fahrt zu Treffs und Freunden) insgesamt 12.000 km im Alltag. Habe ich mal nachgerechnet ! Die 15.000 - 20.000 Trainings-kilometer mit dem RR gingen extra.

Hinzu kam später dann das Problem, dass ich bei einem guten Alltagsrad nicht auf Qualität verzichten wollte, aber an die Top-Quali von Sporträdern gewöhnt war. Mein €4000,- Carbon bike wollte ich aber nicht überall abstellen, die Rennräder auch nicht. Sich extra noch einen Stadtflitzer zu kaufen, lohnte nicht und ging auch nicht so recht, weil ich vor ort, wenn ich Projekte habe, maximal ein Rad mit auf Reisen nehmen kann. Die überwiegende Zeit bin ich also in den letzten 15 Jahren mit nur einem Rad im Kofferraum unterwegs gewesen, wenn überhaupt.

Ergebnis: Ich fahre einige wenige Strecken mit dem alten Rennrad, das ein Norm-Licht mit Akkus und kleine Schutzbleche hat. Aber nur bei Tage und gutem Wetter, weil kein gutes und offizielles Licht. Ein ausreichend starkes Licht habe ich fürs Rennrad und MTB, aber nicht mit Wellenlinie. Da ich keine Diskussionen mehr mit Polizisten haben will und nichts geklaut gekommen möchte, fahre ich dort, wo ich kaum kontrolliert werden kann, nicht mit vielen Autos in Berührung komme und mein Rad optisch nur kurz alleine lassen muss, dass keiner einen Bügel aufsägen kann. So komme ich auf sicher nicht mehr, als 100km im Jahr. Eine Strecke, die ich in den 90ern an einem Vormittag gefahren bin.

Ein einziges mal hatte ich während 9 Montate ein Leihrad der Firma mit dem ich überall rumgegurkt bin. Ca. 100 Einkaufsfahrten und Stadtrundfahrten durch die autoberuhigten Zonen an 20 Wochenenden machten geschätzt 1500 km Alltagsrad. Hinzu das mit dem Rennrad / MTB.

Ansonsten wird heute nur noch sportlich irgendwo draussen gefahren. Auf dem Weg durch die Stadt notgedrungen auf Radwegen, um den Autos zu entgehen und eben langsam genug, um keine Kollision zu haben. Sind dann 3km Einrollen und Ausrollen bei Tempo 15.
 
Ich poste mal gleich meinen eigenen Kommentar:

Ich muss zugeben, dass auch für mich einige Punkte von oben zutreffen und ich so gut wie keinen km mehr mit dem Rad mache. Auch ich sehe mich gefährdet, weil sich Autofahrer an radfahrerfreie Strassen gewöhnt haben und überall schnell fahren möchten und mich dann andrängeln und erwarten, dass ich ausweiche. Abstand nach hinten halten sie keinen und zur Seite gerade einen halben Meter. Dass sie sich verkehrs- und ordnungswidrig verhalten, wollen sie nicht einsehen und auch nicht erklärt bekommen. Dann werden sie aggressiv. Umgekehrt wird mein korrekter halber Meter Abstand zum Fahrbahnrad als nicht-Rechtsfahren angesehen und noch anhupt, teilweise schikaniert.

Ganz allgemein wird einem von Politik und der allgemeinen haltung den Radfahrern mit Helm und Radbekleidung gerne das Rad-rowdy-emblem aufgedrückt, sobald sie schneller, als 20 fahren. Bei Kollisionen mit Autos und Fussgängern wird man zu oft als Pauschalschuldiger erachtet und mangelnde Beleuchtung und was weiss ich als Ursache angeführt oder als Grund hergenommen, einem mangelnde Sorgfalt zu unterstellen.

Der Radverkehr ist in Deutschland extrem unterentwickelt und wird benachteiligt. An Ampeln wird man in den Autvoerkehr einsortiert und muss mit anhalten, obwohl beim Rechtsabbiegen in eine Radspur oder den Platz, den man benötigt, der Querverkehr nicht tangiert wird. Weicht man auf den Gehweg aus, gilt es als überfahren der roten Ampel. Ein Tatbestand, den es bei einer gesunden Regelung mit markierter Spur wie in den Niederlanden gar nicht gäbe. Radwege werden verpflichten vorgeschrieben, oder von den Autofahrern als zu benutzen angesehen, obwohl man dort nicht sicher und nicht flüssig fahren kann, weil die Fußgänger den Weg nicht achten, er gar nicht extra markiert ist und vor allem der Weg generell zu schmal ist und nicht einmal den Richtlinien entspricht. Slalom um Fußgänger ist vorprogrammiert mitsamt der Diskussionen.

Schon deshalb hatte ich bereits Anfang / Mitte der 2000er nur noch maximal 1000km mit dem Rad im Alltag. Wahrscheinlich eher weniger. Zu Studienzeiten waren das allein 9.000km im Jahr in die Uni + allem anderen (Einkaufen, Fahrt zu Treffs und Freunden) insgesamt 12.000 km im Alltag. Habe ich mal nachgerechnet ! Die 15.000 - 20.000 Trainings-kilometer mit dem RR gingen extra.

Hinzu kam später dann das Problem, dass ich bei einem guten Alltagsrad nicht auf Qualität verzichten wollte, aber an die Top-Quali von Sporträdern gewöhnt war. Mein €4000,- Carbon bike wollte ich aber nicht überall abstellen, die Rennräder auch nicht. Sich extra noch einen Stadtflitzer zu kaufen, lohnte nicht und ging auch nicht so recht, weil ich vor ort, wenn ich Projekte habe, maximal ein Rad mit auf Reisen nehmen kann. Die überwiegende Zeit bin ich also in den letzten 15 Jahren mit nur einem Rad im Kofferraum unterwegs gewesen, wenn überhaupt.

Ergebnis: Ich fahre einige wenige Strecken mit dem alten Rennrad, das ein Norm-Licht mit Akkus und kleine Schutzbleche hat. Aber nur bei Tage und gutem Wetter, weil kein gutes und offizielles Licht. Ein ausreichend starkes Licht habe ich fürs Rennrad und MTB, aber nicht mit Wellenlinie. Da ich keine Diskussionen mehr mit Polizisten haben will und nichts geklaut gekommen möchte, fahre ich dort, wo ich kaum kontrolliert werden kann, nicht mit vielen Autos in Berührung komme und mein Rad optisch nur kurz alleine lassen muss, dass keiner einen Bügel aufsägen kann. So komme ich auf sicher nicht mehr, als 100km im Jahr. Eine Strecke, die ich in den 90ern an einem Vormittag gefahren bin.

Ein einziges mal hatte ich während 9 Montate ein Leihrad der Firma mit dem ich überall rumgegurkt bin. Ca. 100 Einkaufsfahrten und Stadtrundfahrten durch die autoberuhigten Zonen an 20 Wochenenden machten geschätzt 1500 km Alltagsrad. Hinzu das mit dem Rennrad / MTB.

Ansonsten wird heute nur noch sportlich irgendwo draussen gefahren. Auf dem Weg durch die Stadt notgedrungen auf Radwegen, um den Autos zu entgehen und eben langsam genug, um keine Kollision zu haben. Sind dann 3km Einrollen und Ausrollen bei Tempo 15.
Fakt ist jedenfalls das man beim bike fahren in der stadt,immer derjenige ist der alles im Blick haben muss . Radwege sind meist zu schmal,Mitradler denken auch sie wären alleine auf dem Radweg, mit 15kmh immer schön in der Mitte fahren,so das der überholende auch ja auf die Fahrbahn ausweichen muss. Es ist wirklich nicht einfach täglich durch die Stadt fahren zu müssen.. ich nehme es gelassen,schult die Reflexe :ka:
 
Ja, Alltag fehlt. Das ist eben ein himmelweiter Unterschied, ob man Sport macht, oder so fährt. Etwa so wie Laufen und zum Einkaufen Laufen. Bei vielen, die voll Leistungssport machen, sehe ich das: Jeder Krümel wird mit dem Auto gemacht, weil normales Gehen zuviel Zeit vom Trainingsplan nimmt und das Gehen nicht sinnvoll ins Training integriert werden kann.

Der Hobbysportler hat es da einfacher: Ihm schadet das normale Umhergurken nicht. Und wer nur Gesundheitssport macht, der kann sein Alltagsradeln eigentlich gerade mal hernehmen und entsprechend deklarieren. Soforn er es eban hinbekommt. Die meisten wohnen leider zu weit weg von der Arbeit, um da täglich mit dem Rad pendeln zu können. Dabei wären 2x10km jeden Tag mit 4x die Woche schon 150% dessen, was man an Bewegung braucht. Aber, nein, die Städte und Wege sind so gestaltet, dass das Auto am Besten ist. Nur so kann man schnell überall hinkommen und Zeit sparen. Zeit, die man dann im Fitnessstudio auf dem Laufband verbringt. Und die die das nicht wollen, sind gezwungen mitzumachen.
 
Ergebnis: Ich fahre einige wenige Strecken mit dem alten Rennrad, das ein Norm-Licht mit Akkus und kleine Schutzbleche hat. Aber nur bei Tage und gutem Wetter, weil kein gutes und offizielles Licht. Ein ausreichend starkes Licht habe ich fürs Rennrad und MTB, aber nicht mit Wellenlinie. Da ich keine Diskussionen mehr mit Polizisten haben will und nichts geklaut gekommen möchte, fahre ich dort, wo ich kaum kontrolliert werden kann, nicht mit vielen Autos in Berührung komme und mein Rad optisch nur kurz alleine lassen muss, dass keiner einen Bügel aufsägen kann. So komme ich auf sicher nicht mehr, als 100km im Jahr. Eine Strecke, die ich in den 90ern an einem Vormittag gefahren bin.
Ich fahr mit dem MTB zwischen 23 und 30 Km am Tag zur Arbeit, bei nicht Starkregen oder Regen wenn das Bike zuvor mal geputzt worden ist. Dazu kommen natürlich noch die freien Fahrten, sofern es meine private Zeit zulässt. Meine Wege wähle ich so, das ich kaum Berührung mit gefährlichen Situationen mMn habe. Trotzdem kann es mal vorkommen, dass ich dazu genötigt werde rechts mit abzubiegen, weil der Reflex über die Schulter zu schauen beim Autofahrer versagt hat :mad:. Ich mach es so: egal ob Fußgänger, Radfahrer oder Autofahrer: Für andere mitdenken muss ich. Wenn das mein gegenüber auch macht ist das top :daumen:, zumal man ja auch selber einen schlechten Tag haben kann :ka:. Mein Bike kann ich natürlich auch nicht unbeaufsichtigt lassen, deswegen gehe ich bei kleineren Strecken zu Fuß und bei größeren halt mit dem KFZ :oops:
 
Schon die letzten Jahre wurde es immer mehr, seit Ende 2017 ist das Auto weg und das ist auch gut so, denn fast alles geht auch ohne und so sind es um die 7tkm im Jahr, denn gefahren wird fast täglich. :)
Das Auto zu verkaufen war nebenher eines der besten Entscheidungen in der Vergangenheit und für die Zukunft.
Für Touren mit MTB, Rennrad oder Crossbike sowie mit Radreisen kommt noch etwas drauf, das allerdings schwankt stark. Im letzten Sommer nur durch eine 2,5 monatige Radreise schon 3600 km zusammenbekommen. :D
 
Ich poste mal gleich meinen eigenen Kommentar:

Ich muss zugeben, dass auch für mich einige Punkte von oben zutreffen und ich so gut wie keinen km mehr mit dem Rad mache. Auch ich sehe mich gefährdet, weil sich Autofahrer an radfahrerfreie Strassen gewöhnt haben und überall schnell fahren möchten und mich dann andrängeln und erwarten, dass ich ausweiche. Abstand nach hinten halten sie keinen und zur Seite gerade einen halben Meter. Dass sie sich verkehrs- und ordnungswidrig verhalten, wollen sie nicht einsehen und auch nicht erklärt bekommen. Dann werden sie aggressiv. Umgekehrt wird mein korrekter halber Meter Abstand zum Fahrbahnrad als nicht-Rechtsfahren angesehen und noch anhupt, teilweise schikaniert.

Ganz allgemein wird einem von Politik und der allgemeinen haltung den Radfahrern mit Helm und Radbekleidung gerne das Rad-rowdy-emblem aufgedrückt, sobald sie schneller, als 20 fahren. Bei Kollisionen mit Autos und Fussgängern wird man zu oft als Pauschalschuldiger erachtet und mangelnde Beleuchtung und was weiss ich als Ursache angeführt oder als Grund hergenommen, einem mangelnde Sorgfalt zu unterstellen.

Der Radverkehr ist in Deutschland extrem unterentwickelt und wird benachteiligt. An Ampeln wird man in den Autvoerkehr einsortiert und muss mit anhalten, obwohl beim Rechtsabbiegen in eine Radspur oder den Platz, den man benötigt, der Querverkehr nicht tangiert wird. Weicht man auf den Gehweg aus, gilt es als überfahren der roten Ampel. Ein Tatbestand, den es bei einer gesunden Regelung mit markierter Spur wie in den Niederlanden gar nicht gäbe. Radwege werden verpflichten vorgeschrieben, oder von den Autofahrern als zu benutzen angesehen, obwohl man dort nicht sicher und nicht flüssig fahren kann, weil die Fußgänger den Weg nicht achten, er gar nicht extra markiert ist und vor allem der Weg generell zu schmal ist und nicht einmal den Richtlinien entspricht. Slalom um Fußgänger ist vorprogrammiert mitsamt der Diskussionen.

Schon deshalb hatte ich bereits Anfang / Mitte der 2000er nur noch maximal 1000km mit dem Rad im Alltag. Wahrscheinlich eher weniger. Zu Studienzeiten waren das allein 9.000km im Jahr in die Uni + allem anderen (Einkaufen, Fahrt zu Treffs und Freunden) insgesamt 12.000 km im Alltag. Habe ich mal nachgerechnet ! Die 15.000 - 20.000 Trainings-kilometer mit dem RR gingen extra.

Hinzu kam später dann das Problem, dass ich bei einem guten Alltagsrad nicht auf Qualität verzichten wollte, aber an die Top-Quali von Sporträdern gewöhnt war. Mein €4000,- Carbon bike wollte ich aber nicht überall abstellen, die Rennräder auch nicht. Sich extra noch einen Stadtflitzer zu kaufen, lohnte nicht und ging auch nicht so recht, weil ich vor ort, wenn ich Projekte habe, maximal ein Rad mit auf Reisen nehmen kann. Die überwiegende Zeit bin ich also in den letzten 15 Jahren mit nur einem Rad im Kofferraum unterwegs gewesen, wenn überhaupt.

Ergebnis: Ich fahre einige wenige Strecken mit dem alten Rennrad, das ein Norm-Licht mit Akkus und kleine Schutzbleche hat. Aber nur bei Tage und gutem Wetter, weil kein gutes und offizielles Licht. Ein ausreichend starkes Licht habe ich fürs Rennrad und MTB, aber nicht mit Wellenlinie. Da ich keine Diskussionen mehr mit Polizisten haben will und nichts geklaut gekommen möchte, fahre ich dort, wo ich kaum kontrolliert werden kann, nicht mit vielen Autos in Berührung komme und mein Rad optisch nur kurz alleine lassen muss, dass keiner einen Bügel aufsägen kann. So komme ich auf sicher nicht mehr, als 100km im Jahr. Eine Strecke, die ich in den 90ern an einem Vormittag gefahren bin.

Ein einziges mal hatte ich während 9 Montate ein Leihrad der Firma mit dem ich überall rumgegurkt bin. Ca. 100 Einkaufsfahrten und Stadtrundfahrten durch die autoberuhigten Zonen an 20 Wochenenden machten geschätzt 1500 km Alltagsrad. Hinzu das mit dem Rennrad / MTB.

Ansonsten wird heute nur noch sportlich irgendwo draussen gefahren. Auf dem Weg durch die Stadt notgedrungen auf Radwegen, um den Autos zu entgehen und eben langsam genug, um keine Kollision zu haben. Sind dann 3km Einrollen und Ausrollen bei Tempo 15.
Kurz und knapp gesagt, könnte ein Faltrad für Dich die Lösung sein. ;) Ich habe eins und möchte es nicht mehr missen, da IM Alltag, auf Reisen und auch sonst für Einkauf ect. bestens geeignet ist.
 
Ich muss auch wieder mehr mit der stadtmöhre fahren , anstatt immer häufiger zur arbeit/Alltag mit dem cx/gravel. Dann habe ich vllt nicht immer das Gefühl über 25 kmh fahren zu müssen.:rolleyes:
Ist halt n 26er wiegt trotz starrer gabel um die 13 kg und hat auch keinen Tacho, muss ich wohl früher los fahren..:heul:
 
Ich radle eigentlich nur zur Arbeit wenn ich verschlafen habe oder noch eine Feierabend Runde dran hänge

Sonst laufe ich die zwei Kilometer. Zu Besorgungsfahrten in die Stadt fahre ich mit den Öffis. Mag mein Rad nicht lange stehen lassen und dazu finde ich es bequemer nicht wieder zum Rad zurück müssen. In die U-Bahn kann ich verschiedene Haltestelle benutzen. Dazu sind es in den Kessel gut 200 Hm
 
Ich versuche so oft wie möglich mit dem Rad zu fahren. Muss aber zugeben, dass ich bei Kälte und Regen eher das Auto (kommt auf die Strecke an) nehme. Kann aber selber nicht verstehen, wieso man immer das Auto nehmen. Gerade bei schönem Wetter ist es toll mit dem Rad zu fahren. Das Auto hingegen nervt mich immer mehr, lässt sich aber oft nicht vermeiden.

Ich würde nie auf die Idee kommen und mit dem Auto zum Bäcker, Supermarkt oder die Innenstadt (2,8 KM) zu fahren. Außer es steht natürlich mal ein größerer Einkauf an.
 
Mittlerweile fast gar nicht mehr (letztes Jahr bspw. nur 230 km), da ich zu meinem Glück zu Fuß zur Arbeit gehen kann. Wenn ich mal in die Innenstadt muss, wird das i. d. R. mit dem Rad erledigt.
 
Vor gut zwei Jahren eine neue Arbeitsstelle angetreten und seit dem JEDEN Tag mit dem Rad gefahren. Darüber hinaus letzten Sommer ein Lastenrad angeschafft. Was sich damit alles transportieren lässt ist beeindrucken :cool:

Somit ist der Verzicht aufs Auto im Alltag überhaupt kein Problem. Derzeit haben wir noch ein Auto für sporadische weitere Touren, da dafür die Bahn, Carsharing etc. keine Option für uns ist. Dennoch wäre mir manchmal ein Verkauf am liebsten, da die Fixkosten unverhältnismäßig hoch sind und man sich viel Kohle ans Bein bindet, welche einfach nur so rumsteht die meiste Zeit.
 
Die Stadt oder Ortschaften scheinen weitgehend von Radfahrern befreit. Früher sind vor allem und Kinder und Jugendliche in Scharen ins Hallenbad, ins Freibad oder zu ihrem Verein gefahren. Heute bringt Mammi die kleinen mit dem SUV oder dem anderen Familienzweitwagen in die Schule, das Schwimmbad oder die Musikschule. Selbst zum Tennisplatz werden die noch gefahren, obwohl schon 13 und älter. Dort türmen sich indes die Autos, während es kaum noch einen Fahrradständer gibt.
Wenn ich sehe, was für Leute teilweise in Bahnhofsnähe, am Marktplatz, vor manchen Einkaufsmärkten usw., zumindest zu bestimmten Tageszeiten, herumlungern, habe ich dafür Verständnis.
Mag 1000 mal gutgehen, aber ich wollte auch nicht, dass mein Kind der 1001. Einzelfall ist.

Persönlich mache ich, sofern das Wetter einigermaßen okay ist und ich nicht zu viel zu transportieren habe, hier grundsätzlich alles zu Fuß oder mit dem Rad. Bin froh, dass das hier möglich ist.
 
Die Umfrage hört ja da auf, wo es Alltag wird... 3000km+ wird bei mir nur durch die Arbeit schon überschritten, ohne den ganzen "Alltagsrest"...
Klar gibt es immer wieder Konflikte. Viel Licht und eine Autohupe helfen aber schon in vielen Fällen, diese im Voraus zu verhindern!
Und immer nach außen offensiv und nach innen defensiv fahren, d.h. z.B. 1m Abstand zum Straßenrand/parkenden Autos einhalten, aber immer alles im Blick halten.

Der Nikolauzi

P.S:: Autofrei seit Geburt:daumen:
 
Die Umfrage hört ja da auf, wo es Alltag wird... 3000km+ wird bei mir nur durch die Arbeit schon überschritten, ohne den ganzen "Alltagsrest"...
Das hat einen ganz bestimmten Grund. Die typische Zahl der Ziele im Jahr und die durchschnittlichen Entfernungen sind bekannt. Das liegt in Summe deutlich darunter. Wer drüber kommt, der muss jeden Tag wohin, und das sind die Arbeitsfahrten. Ob man dann etwas mehr, als 1000 oder deutlich mehr hat, wäre nicht bedeutsam. Ab mehr, als 1000km / Jahr ist man ein Alltagsfahrer und Dauerradnutzer. Ok, man hätte noch eine KAT dranhängen können, aufgrund der log-Steigerung, wären dass dann 3000 ... 10000 und 10000 + gewesen, aber das wird nur zu einer geringen Umverteilung einiger Stimmen kommen und diese Unterscheidung wäre schon viel genauer, als die Grobheit im unteren Bereich.
 
Ich fahre quasi nur Fahrrad.
Dafuer gibt es x-wieviele Gruende, darauf werde ich jetzt nicht en detail eingehen - hab das ja schon oft genug getan.
Einzige regelmaessige Ausnahme vom Fahrrad ist die Wochenendheimfahrt als Mitfahrer (BlablaCar).

Leider hast Du mit Deinem Eroeffnungspost voll und ganz Recht.
Irgendwo ist es reichlich absurd: Sie halten Sonntagsreden vom Klimaschutz aber als Verkehrsmittel wird unveraendert ueberall das Auto privilegiert.
Ist aber in anderen Bereichen genauso: Sie jammern ueber Wohnungsnot, privilegieren aber weiterhin die Mieter.

Das einzige was so klappt, ist die Wiederwahl durch die Mehrheit der Bequemen, Dummen und Denkfaulen.

Nur so kann man sich das erklaeren :spinner:
 
Die Stadt oder Ortschaften scheinen weitgehend von Radfahrern befreit.

Wo wohnst Du denn, wenn ich fragen darf?

In München ist es nach meiner Einschätzung genau umgekehrt. Viel mehr Radfahrer als noch vor ein paar Jahren. Man kann sogar allerlei aktuelle Trends erkennen (viele Gravelbikes, Lastenräder, E-Stadträder, Eltern mit Kindern im E-Lastenrad …). Natürlich gibt's noch zu wenige und meist zu schmale Radwege. Wenn jetzt noch die E-Roller dazukommen, braucht man Geduld und gute Nerven. Aber was soll's, im Großen und Ganzen kommt man zügig durch, und besser als mit dem Auto in die Stadt zu fahren, ist es allemal.

Über kurz oder lang werden die Städte das Radfahren massiv fördern müssen, und dann werden die Zahlen noch mal deutlich ansteigen.
 
Ich war vor Jahren länger in München und habe in der Innenstadt nur Autos gesehen. Dasselbe ins Stuttgart. Hier in der Gegend Frankfurt nichts anderes. Definitv weniger Radfahrer. Erheblich weniger. Mag sein, dass es sich seit 3-5 Jahren ändert, aber das Niveau ist immer noch extram niedrig.
 
In meiner Heimatstadt ist es eher noch anders.

In den 1970ern, als die Vaeter von mir und meinen Klassenkameraden alles Young Professionals waren, sind diese alle mit den Raedern ins Buero gefahren, oder gleich zu Fuss gegangen.
Die Familien wohnten in den Siedlungen direkt daneben. Die Wege waren kurz.

Heute wohnen in den Siedlungen direkt neben den Buerostandorten noch die selben Leute, nur sind die halt jetzt Rentner.
Die heutigen Berufstaeter wohnen sonstwo im Umland und fahren zu >90% mit dem Auto in die Arbeit.
Vor den Bueros stehen riesige Parkhochhaeuser.

Vor 40+ Jahren war das mal eine Radlerstadt, heute nur noch Autos, von den Studentenbezirken in der Innenstadt vll mal abgesehen.
Und durch den hohen Anteil an reichen Rentnern, die sich zwar problemlos ein Auto leisten, es aber nicht mehr vernuenftig beherrschen koennen, ist es tagsueber gefaehrlicher als nachts :(

Jetzt wollen sie die Pendlerei in eine Art Strassenbahn kanalisieren ... Naja :rolleyes:

Der Vollstaendigkeit halber moechte ich aber erwaehnen, dass Autofahren dort definitiv auch keinen Spass macht: Rote Ampeln im Dutzend billiger, immer ein Trottel vor einem der einschlaeft oder Smart Phone daddelt statt zu fahren, laesst man mehr als zwei meter Abstand draengelt sich sogleich wieder irgendwer rein, ...
Wenn ich mal mit dem Auto wo hin muss(te), dann reichts mir auch wieder fuer 1/2 Jahr mindestens und ich fahre wieder gern Fahrrad :D
Inzwischen kommt sogar schon meine Tochter von jeder Autofahrt genervt zurueck, die war noch vor wenigen Monaten Fuehrerschein-Neuling :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich fahre auch jeden Tag mit dem Rad zu Arbeit, bei Wind und Wetter (außer es kübelt, kommt aber sehr selten vor). Ich habe das Glück (?), dass meine Strecke zu 70% Autofreie Radwege sind und den Rest fahre ich bevorzugt in 30er Zonen, da es dort deutlich beschaulicher zugeht. Auch wenn der Strassen in schlechterem Zustand sind.

Aber auch da passiert es natürlich gerne mal, dass
  • einer die Tür aufreißt, ohne zu gucken, daher immer 1m Abstand zum rechten Fahrbahnrand, wenn dort Autos parken
  • beim Überholen der Abstand so gering ist, dass ich dem (Bei)Fahrer ans Fenster klopfen kann (und ab und an mache, was natürlich immer in Unverständnis mündet, bei dem ich aber gerne nochmal auf die geltenden STVO mit ihrem §5 und die gerichtlich festgelegten 1,5m hinweise - so lang ist mein Arm ganz definitiv nicht ;))
  • ein Autofahrer überholt, um dann 3m weiter ne halbe Vollbremsung hinzulegen, weil ihm eingefallen ist, dass er da ja abbiegen wollte...
daher, wie schon geschrieben, immer für die anderen mitdenken und defensiv unterwegs sein.
 
Das Thema scheint hier ja eher Großstädter anzusprechen. War ich auch mal. Jetzt aber 40.000 Einwohnerstadt, gute Infrastruktur, arbeiten (wenn man 1-2 Stunden pro Tag mit PC und Telefon so bezeichnen darf) im Homeoffice. Alles zu Fuß < 30 Min. machbar, nur ab und zu mal shoppen auf der grünen Wiese mit dem Auto, ansonsten immer zu Fuß unterwegs. Meine 2500-3000 Bike-KM/Jahr sind ausschließlich Spaß an Natur und MTB. Und das ist auch alles ab Haustür erreichbar.
 
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