Wieviel verdient man im Bikegeschäft?

D

Dr.Dick

Guest
Habe mich kürzlich bei einem Bikegeschäft beworben und kommt auch zum Vorstellungsgespräch. Würde gern im Vorfeld wissen wie ungefähr das Gehalt aussieht???
 
Habe mich kürzlich bei einem Bikegeschäft beworben und kommt auch zum Vorstellungsgespräch. Würde gern im Vorfeld wissen wie ungefähr das Gehalt aussieht???

Das kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass Du darauf eine allgemeine Antwort finden wirst.

Ist es denn ein großes oder ein kleines Geschäft? In der Stadt oder auf dem Land? Wie viele Leute arbeiten da? Und wie läuft der Laden denn? Gut? Gibt es viel Konkurrenz? Wenn der Inhaber selbst kaum was verdient, kann er Dich auch nicht gut bezahlen.

Und Du? Was sind denn Deine Qualifikationen? Hast Du eine Ausbildung? Arbeitserfahrung? Wie hoch war Dein letzter Monatslohn für vergleichbare Tätigkeiten? Wie alt bist Du? Hast Du Familie? Ein Single Anfang zwanzig ohne Ausbildung wird in der Regel schlechter bezahlt als ein Profi Ende dreißig mit drei Kindern ...

Wünsche viel Erfolg!


dsan1
 
Mein Händler meinte mal:
Er hält sich im Winter grad über Wasser mit kaputten Lichtern von Omas und ein paar Platten (naja, dank Marathon Plus für die Stadt nicht mehr allzu oft) und wenn er Glück hat, kauft mal einer ein Rad im Winter. Im Sommer muss er dann Umsatz machen wie wild, kann selbst kaum fahren aus Zeitmangel und hier und da kommen mal ein paar Spinner vorbei, die von ihm aus dem Kopf wissen wollen, wieviel jetzt genau der Racing Ralph wiegt und ihn damit von der Arbeit abhalten. Seine Aushilfen (2 Studenten) sind eigentlich nur da, um genau solche Spinner abzuwimmeln, die sich mal "beraten" lassen wollen und dann im Netz bestellen, wenige Monate später mit dem Canyon kommen und wie Stammkunden behandelt werden wollen.

Ernsthaft: WIr haben hier Schei**händler und richtige Experten. Leider verdienen nur die Schwachmaten mit billigsten Stadtbikes mit hohen Margen, die teuren hochwertigen Carbon MTBs bleiben oft monatelang stehen und man kann sehen, wie die Preise purzeln, weil die Leute dazu kein Geld haben (bei uns). Daher gibts die Teufelsmühle: Kaum Auswahl bei teuren Bikes, da das Risiko zu hoch ist, sich sowas in den Laden zu stellen und somit kommen widerum kaum Interessenten, die kaufen dann lieber irgendwo im Netz...

Mittlerweile haben hier viele Bike Händler bei uns noch Nebengeschäfte aufgeschlagen, wie Motorradbekleidung und Zubehör oder gar Eisenwaren oder so Zeug. Darunter leidet natürlich irgendwann das originäre Geschäft.

Also dass Bike Läden in irgend einer Weise "mehr" zahlen, als andere Läden, wage ich sehr stark zu bezweifeln, die Mitarbeiter in größeren Läden, wo richtige Angstellte arbeiten, jammern über gähnende Langeweile, weil keiner kommt und ätzende Arbeitszeiten grad im Sommer und über motzende Kunden, denen alles zu teuer ist.
 
Habe mich kürzlich bei einem Bikegeschäft beworben und kommt auch zum Vorstellungsgespräch. Würde gern im Vorfeld wissen wie ungefähr das Gehalt aussieht???

Kommt sicher darauf an, als was du dich beworben hast, welche Referenzen du hast, und wo das Geschäft sich befindet (Stichwort Ost/West bzw Nord/Südgefälle). Und natürlich auch auf dein Verhandlungsgeschick ;)
 
Das mit dem Nord-Süd-Gefälle stimmt auf jeden Fall insofern, als dass z.B. in meiner Heimatstadt München sich echt fast jeder Depp ein Rad für über 1000,- Euro gönnt, der bei Temperaturen zwischen 22° und 28° Celsius bei Sonnenschein gern zwei oder drei mal im Monat mit dem Fahrrad in die Arbeit fährt. Dementsprechend stehen da eben auch lauter MTBs in der Preisklasse im Schaufenster. Ob das aber durchschlägt auf die Umsätze, die die Händler machen, weiß ich nicht. Die Margen sind glaub ich auch in der gehobenen Preisklasse sehr klein.
 
also bei uns hier in mittelhessen im kleineren laden als mechaniker 1000 € netto,ist sehr wenig wie ich finde,aber weiß das auch nur von nem kumpel.er kommt damit zurecht
 
Frag den Chef nach seinem Jahresumsatz, dem effektiven Kalkulationsaufschlag und den Kosten. Dann rechne aus, was er sich als Gehalt leisten kann.
Noch besser: Erzähl ihm von deinen Ideen, den Umsatz zu erhöhen, die Kosten zu senken, und Nachlässe zu vermeiden :D
 
Mein Händler meinte mal:
Ernsthaft: WIr haben hier Schei**händler und richtige Experten. Leider verdienen nur die Schwachmaten mit billigsten Stadtbikes mit hohen Margen, die teuren hochwertigen Carbon MTBs bleiben oft monatelang stehen und man kann sehen, wie die Preise purzeln, weil die Leute dazu kein Geld haben (bei uns). Daher gibts die Teufelsmühle: Kaum Auswahl bei teuren Bikes, da das Risiko zu hoch ist, sich sowas in den Laden zu stellen und somit kommen widerum kaum Interessenten, die kaufen dann lieber irgendwo im Netz...

Das kann ich so unterschreiben! das ist echt unglaublich wieviele leute diese Bocas fahrräder fahren...ich hab ja nichts gegen preiswerte fahrräder aber gegen fahrräder mit xt schaltwerken für 199 sehr wohl...:p
 
@ dr dick,
dem nachrichtendienst zufolge, machst du heute den vertrag mit den bikeshop klar!
dazu wünsch ich dir auf jedem fall viel erfolg, jede menge fette beut und natürlich viel spaß?

bizz denne:daumen:
 
sry aber das ist ein witz.
Selbst als Fahrradmechaniker wär das die absolute untergrenze für mich ...
Von irgendwas muss man auch Leben, das reicht zB in München grad für Miete Auto und Essen ....

Na das wir hier von München reden war aber nicht klar raus zu lesen. Dann frag doch mal am Land was da die Schrauber so verdiehen. Wenn ich so die Schrauber aus meinem Bekanntenkreis anschaue haben die im Schnitt 1800 - 2000 Euro Brutto und was da dann über bleibt wenn du z.B. die Steuerklasse 1 hast kannst dir bitte dann selber ausrechnen. Darf ich fragen mit was das du dein Geld verdiehnst.
 
Ja, in der Radbranche zu schaffen ist schon ein armseliges Dasein, gerade dann viel Arbeit wenn man selbst viel fahren will und auch nicht soviel Kohle.

Lohnt zum jobben für Studenten etc. die Spass an Bikes haben und sich die Zeit einteilen dürfen (wann sie eben können)

Oder du solltest wenigstens in einem großen Radladen (wenigstens 5 Mitarbeiter und mehr) arbeiten wo man sich mal Freiräume schaffen kann.
Üblich ist aber wahrscheinlich dass an den Großkampftagen - also den Samstagen im Frühjahr fast alle bei Fuß stehen müssen.
Im Frühjar/sommer werden dann Überstunden gefahren die in den Wintermonaten abgebummelt werden können.

Oder wenn man eine der wenigen Jobs bekommt wo Räder hergestellt werden, da ist es zeitlich besser - die Räder werden ja VOR der Saison produziert.


auf jeden Fall könnte sich in den Shops mal noch einiges ändern (wenn das Internetgeschäft nicht viel stärker wird) denn die Radbranche hat ganz sicherlich Zukunft, das darf man nicht vergessen.
Spritpreise, Umweltbewusstsein etc... könnte seind ass auch die stundenlöhne dann besser werden!
aber auch immer älter werdende Kundschaft ;)
 
sry aber das ist ein witz.
Selbst als Fahrradmechaniker wär das die absolute untergrenze für mich ...
Von irgendwas muss man auch Leben, das reicht zB in München grad für Miete Auto und Essen ....

Wach mal auf!!!!
So geht es zig Tausenden in Deutschland. Die fetten Jahre sind für den Großteil der Bevölkerung vorbei. Der Verdienst reicht nur noch für das Lebensnotwendigste. Von Urlaub, Party, Disco etc kann man nur noch träumen.
1000 €´s netto ist Standard in den meisten Haushalten. Eher noch weniger.
Miete, Kleidung, Essen. Das war´s. Viele können sich den Luxus Auto gar nicht mehr erlauben.

Du sprichst von einer Untergrenze. Blick mal über den Tellerrand!!!
Wach auf und sieh, was in Deutschland mit denen passiert, die nicht zu den ``oberen Zehntausend´´ gezählt werden!!!

Wir haben ca. 3,6 Mio Arbeitslose. Wenn Du in der Bikebranche nicht für 1000 netto arbeiten willst, oder meinst das nicht zu können, weil Du deinen Lebensstandard dann nicht halten kannst, dann wird es ein Anderer auf jeden Fall machen. Mach Dir mal den Spaß, informier Dich bei der Arge, was Du persönlich an Hartz IV bekommen würdest. Dann würdest Du sogar für 800 € arbeiten gehen.

Wenn Du meinst ein Schrauber sei mit 1000 € unterbezahlt ( im Grunde hast Du damit recht), dann halte Dir seinen Arbeitslohn vor Augen, wenn Du das nächste mal im Laden stehst und über die hohe Rechnung schimpfst oder gar ein Teil im Internet kaufst.

Der geile Geiz lässt unsere Wirtschaft erlahmen ( den angeblichen Wirtschaftsboom spürt von uns doch Niemand, mit Ausnahme der großen Unternehmer, die international tätig sind) und macht unsere Löhne kaputt. Resultat ist der Teufelskreis. Weniger Geld in der Tasche=weniger zum Ausgeben=weniger im Laden gelassen=weniger Lohn usw,usw.
 
Wach mal auf!!!!
So geht es zig Tausenden in Deutschland. Die fetten Jahre sind für den Großteil der Bevölkerung vorbei. Der Verdienst reicht nur noch für das Lebensnotwendigste. Von Urlaub, Party, Disco etc kann man nur noch träumen.
1000 €´s netto ist Standard in den meisten Haushalten. Eher noch weniger.
Miete, Kleidung, Essen. Das war´s. Viele können sich den Luxus Auto gar nicht mehr erlauben.

Du sprichst von einer Untergrenze. Blick mal über den Tellerrand!!!
Wach auf und sieh, was in Deutschland mit denen passiert, die nicht zu den ``oberen Zehntausend´´ gezählt werden!!!

Wir haben ca. 3,6 Mio Arbeitslose. Wenn Du in der Bikebranche nicht für 1000 netto arbeiten willst, oder meinst das nicht zu können, weil Du deinen Lebensstandard dann nicht halten kannst, dann wird es ein Anderer auf jeden Fall machen. Mach Dir mal den Spaß, informier Dich bei der Arge, was Du persönlich an Hartz IV bekommen würdest. Dann würdest Du sogar für 800 € arbeiten gehen.

Wenn Du meinst ein Schrauber sei mit 1000 € unterbezahlt ( im Grunde hast Du damit recht), dann halte Dir seinen Arbeitslohn vor Augen, wenn Du das nächste mal im Laden stehst und über die hohe Rechnung schimpfst oder gar ein Teil im Internet kaufst.

Der geile Geiz lässt unsere Wirtschaft erlahmen ( den angeblichen Wirtschaftsboom spürt von uns doch Niemand, mit Ausnahme der großen Unternehmer, die international tätig sind) und macht unsere Löhne kaputt. Resultat ist der Teufelskreis. Weniger Geld in der Tasche=weniger zum Ausgeben=weniger im Laden gelassen=weniger Lohn usw,usw.

*zustimm* :D

Mehr als 1000 Euo auf die Hand, ist eher die Ausnahme.

Eher weniger wenn die Praxis fehlt.

Du musst diesen Beruf mögen oder ein Freak sein, um damit klar kommen zu können das man als Fahrradmechaniker nicht reich wird.

Desweiteren sind eine 45 - 60 Std Woche keine Seltenheit :D
 
@Teufel: Brauchst nicht gleich in die Luft gehen :D
Ich hab hier nur von mir selbst geredet! Wenn ich als ungelernter Abiturient in 3 Wochen Ferienarbeit 1400 Euro verdiene, arbeite ich keine 45-65 Std. Woche für 1000 Euro, seis im Fahrradladen oder sonst wo.
 
ja und das bestätigt mich doch nur nochmehr. Wenn ich die Steuern die auch ich zu zahlen hab, sinds ca. 1300 Euro.
Wenn man bedenkt das bei den 1000 Euro des Steuerklasse1 Mechanikers leicht nochmal 1/3 an Steuern weggehen, ist es noch sinnloser.
 
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