Eine
Schwalbe macht noch keinen Winter ...
Im Hohen Norden Österreichs, wo Schneepflüge noch nicht erfunden sind,
aber Streusalz-Monster den Untergrund unsicher machen, kaufte ich Schwalben (die mit 100 Nägeln).
Fazit:
Spätestens nach dem heutigen Ritt ziehe ich die Schwalben mit 300 Nägeln auf.
Wegbeschreibung:
3 Stunden, 40 km, 520 Höhenmeter (aufwärts).
* 2 bis 5 cm Schnee (himmlisch! - aber der geringste Strecken-Anteil ...)
* gefrorener Matsch
* vereiste Rillen von Traktoren und Schneeketten (Waschbrett - hier haftet nix;
der wild flatternde Vorderreifen wird vom gebremsten Hinterrad überrollt)
* Glatteis (ein Bein ausgeklickt am Boden und Augen zu)
* heimtückisch durch dünne Schneeschicht verdecktes Glatteis
* gefrorene Spurrillen
* vorher nicht erkennbare Schneeverwehungen
* und schließlich mein liebster Freund: das bergauf schlüpfende Hinterrad
(trotz sanftestem Rundum-Pedaltritt ...)
* nicht zu vergessen die Änderungen der Witterung: gefrierender Nebel etc.
Als Sonntagsfahrer (!) hab ich in diesem - meinem ersten - Winter knapp 500 km Eiertanz hinter mir,
wobei mein vermutlich bester Lehrer die ersten zig km waren ... mit Semisliks! ;-)
Klar ist es peinlich, tonnenschwere Walzen mit 2,5 bar zu treten ... andererseits fehlt mir die Alternative.
Denn auf´s Biken möchte ich nicht verzichten! (ok ok, bei 50 cm Neuschnee gibts dann "Standfahren", quasi "Outdoor-Rolle" ;-)