Winterreifen

alt_aber_TREKig

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18. September 2009
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Hallo Gemeinde,

ich fahre täglich und bei jedem Wetter mit dem Rad, uraltes TREK 950. Auf meiner Strecke habe ich ca. 90 % Asphalt und ca. 10 % Feldwege. Zurzeit fahre ich den Schwalbe Marathon Supreme und bin mit dem sehr zufrieden. Leider hatte ich im letzten Winter keine geeigneten Reifen und ich musste den ÖPNV nutzen, furchtbar! Das möchte ich im nächsten Winter nicht mehr. So suche ich nun geeignete Winterreifen, die ich auch bei Eis und Schnee fahren kann.

Da ich viel Asphalt fahre, glaube ich, dass ein grobstolliger Reifen nur unnötig Kalorien kostet. So überlege ich den Schwalbe Marathon Winter anzuschaffen.

Welchen Reifen würdet Ihr empfehlen und warum?
Hat jemand Erfahrungen mit dem Schwalbe Marathon Winter?

Vielen Dank im vorraus.
 
Spikereifen machen nur bei Eis oder festgefahrener Schneedecke Sinn. Bei lockerem Schnee/Matsch bist Du mit einem grobstolligen Reifen am besten bedient. Ich bin letzten Winter mit Fat Albert/Nobby Nic/Michelin Wildgripper unterwegs gewesen, hab allerdings keine wesentlichen Unterschiede zwischen den reifen feststellen können.
 
Schau mal den Conti-TopContac Winter
Gibts auch in anderen Grössen und auch 28"

Für den Reifen hab ich hier schonmal meinen Erfahrungsbericht hinterlassen: http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=5613996&postcount=237

Auch wenn der sich eher negativ liest (da der direkte Vergleich mit Spikes in überschwenglicher Form aufkam), wäre das auch meine Empfehlung für einen Reifen der den gesamten Winter über montiert bleiben soll, in Gebieten wo sich richtig vereiste Bedingungen auf ein paar Tage beschränken.
Wobei es bei den jetztigen Preisen ("damals" für je 20€ neu gekauft) womöglich schon bessere Alternativen gibt.
 
Ich hab im Winter auch mal (allerdings am MTB) eine weichere Gummimischung gefahren. IMHO taugen aber nur Spikereifen, weil wenn doch mal eine Eisfläche, zugefrorene Pfütze etc kommt, dann fliegt man halt ohne Spikes meistens doch. Und wenn dann noch ein Auto kommt...
Ob dir der Marathon Winter ausreicht, oder ob es sinnvoller ist, was von Nokian zu kaufen, mußt du wissen. Ich würde zu letzterem greifen. Und lieber bischen mehr in den Reifen investieren als dann nach einem Sturz klüger sein.
 
Da ich viel Asphalt fahre, glaube ich, dass ein grobstolliger Reifen nur unnötig Kalorien kostet. So überlege ich den Schwalbe Marathon Winter anzuschaffen.

Extrem gut das Teil. Der Rollwiderstand ist auch auf trockenem Asphalt vollkommen in Ordnung (man will ja nicht ständig Reifen umziehen). Ich bin den am Alltagsrad letzten Winter von November bis März durchgehend gefahren. Das Abrollgeräusch hört sich in etwa so an, als wenn man auf Rollsplit fährt - manchmal auf sehr glattem Asphalt ist es auch ein metallisches Sirren.

Wenn es trocken ist, Maximaldruck drauf - dann haben die Spikes weniger Kontakt beim geradeausfahren. Wenn es richtig Glatt ist, auf Minimaldruck ablassen, dann fährst du wie auf Panzerketten :-)

Man muß auch nicht dauernd die Fußgänger wegklingeln, weil die einen von hinten schon kommen hören.

Auf Eis geht der Spaß erst richtig los: Schlittschuhfahrer auf dem Teich verfolgen ist eher eine der leichteren Übungen :-)
 
Nachdem es mich in den vergangenen Jahren doch regelmäßig auf überfrorener Nässe hingeschmissen hat, habe ich im letzten Winter dann
auch mal den ´Schwalbe Marathon Winter` montiert ( Arbeitsweg eine Strecke ca. 10 km, 90% asphalt,10% Schotter )
Also ich bin auch absolut zufrieden und sturzfrei durch die Wintersaison
gefahren .Schnee, Schneematsch, überfrierende Nässe, Eis,Regen aber auch trockener Asphalt und Schotter >> kein Problem !
O.K. > man hat schon ein gewisses Abrollgeräsch, aber man spart sich
dadurch halt auch die Klingel ! ;)
 
hab mir letzten winter auch den marathon winter angeschafft (in 28x1,6). zwar erst gegen ende des januars, aber die anderthalb monate haben gereicht, um von diesem reifen begeistert zu sein.

v.a. zu beginn such man förmlich nach eis, schnee und schneemarsch. das abrollverhalten auf blankem asphalt ist auch vollkommen in ordnung.

aber das beste an dem reifen ist: gibt es eine leicht glänzende, praktisch unsichtbare eisdecke, ist der reifen nicht mehr zu hören :love:
 
Hallo Winterfreunde,

vielen Dank für Eure Beiträge! Ich habe mich entschieden:
Es wird der Schwalbe Marathon Winter!
Vielen Dank für Eure Beiträge. Ich liefere im Frühjahr einen Erfahrungsbericht ab.
 
Ich liefere im Frühjahr einen Erfahrungsbericht ab....
Naja, das Frühjahr ist jetzt sicher vorbei. Aber dann kauft sowieso keine Winterreifen.

Hier der versprochenen Erfahrungsbericht: Die Reifen finde ich klasse. Ihre Stärke haben sie ganz klar bei Eis und geringer Schneehöhe. Ich habe sie bei ca. 10 cm Schnee gefahren aber das macht keinen Spass. Sobald der Schnee festgetreten/festgefahren ist wird es schwierig. Man rutscht immer wieder in die Furchen. Die Traktion ist weg. Beim Fahren hatte ich immer wieder einige starke Rutscher, da auf der Lauffläche des Marathon Winter keine Spikes sind. Aber sobald Du entsprechend viel Seitenlage hast und denkst jetzt haut es Dich um, greifen die Spikes und ich konnte das Rad wieder aufrichten ohne auf die Nase zu fallen.

Im Herbst geben die Reifen bei ordentlich Laub auf den Wegen auch ein gutes Gefühl der Sicherheit. Aber die gibt es ja nicht wirklich...

Kurzum, ein guter Reifen, den man den ganzen Winter fahren kann. Bei Schnee mit weniger Druck. Bei trockener Straße mit Minderdruck.
 
[...] Sobald der Schnee festgetreten/festgefahren ist wird es schwierig. [...]

Da hilft nur Reifenbreite. Genauer: Reifen mit viel Volumen, wenig Druck und dünnen Seitenwänden auf breiten Felgen.
Am Hinterrad braucht man bei entspr. Fahrweise keine Spikes (außer bei Glatteis+Quergefälle). Hinten kann man auch im Winter auf Leichtlauf tunen, also flaches Mittelprofil und dünne Seitenwände; dafür hohe, weit stehende Schulterstollen.
Am Vorderrad hingegen ist Führung viel wichtiger. Da vorn viel weniger Achslast anfällt, sind Rollwiderstand und Verschleiß vorne viel weniger gravierend. Also vorne ruhig ein bremsendes, rumpelndes Matschprofil mit vielen Spikes drauf.
 
Ich war letzten Winter auch viel mit dem Rad unterwegs, mit dem Auto war es mit bei dem Eis zum Teil zu gefährlich. :D

Da mein Problem eher das "schwarze Eis" und morgens früh der festgefahrene und überfrorene Schneematsch (sprich blankes Eis) waren und nicht der weiche Schneematsch an sich, war für mich die Frage MTB mit fetten Stollenreifen oder Alltags-Singlespeeder mit schmalen Spikereifen schnell geklärt.

Ich habe mich für die Marathon Winter in 35-622 entschieden.
Die haben 200 kleine, flache Spikes, aber die bringen's wirklich.
Der passt mit 35-622 noch so grade in meinen Singlespeeder-Rahmen, packt erschreckend gut auf vereistem Untergrund und da die Mittelstollen fast durchgängig sind rollt das Ding erstaunlich gut für einen Draht/Spike Reifen.
Ich konnte morgens prima mit knapp 3,0 Bar sorgenfrei übers schwarze Eis fahren ohne auf dem Bart zu liegen (Bei 3 Bar greifen die Spikes so grade eben auch bei Geradeausfahrt). Nachmittags, wenn's getaut hat gab's dann 5 Bar für die Rückfahrt ohne sich auf Asphalt anzuhören wie 'ne kaputte Kaffeemühle.
Die knapp 60,- Euro haben sich in den 6-8 Wochen wirklich gelohnt und die Reifen zeigen kaum Verschleiß. (Profil wie neu, wurde aber auch nie bei Trockenheit gefahren. Hinten haben 4, vorne 3 Spikes ihr Leben gelassen, sind aber noch genug da. :D )
Wird der kommende Winter wieder so übel/lustig kommen die Teile wieder drauf, die machen bestimmt noch ein paar mehr Winter mit.
 
I...Profil wie neu, wurde aber auch nie bei Trockenheit gefahren.
Das Profil meiner Reifen ist auch noch wie neu, sie wurden auch bei Trockenheit gefahren. Insgesamt ca. 1400 km.

Hinten haben 4, vorne 3 Spikes ihr Leben gelassen, sind aber noch genug da.
scharfe Bordsteine mögen die Spikes nicht. ebenso "Vollbremsungen" auf trockenem Asphalt. ich hatte nur 1 -2 Stück auf der Strecke gelassen

Wird der kommende Winter wieder so übel/lustig kommen die Teile wieder drauf, die machen bestimmt noch ein paar mehr Winter mit.
ich mach sie bestimmt wieder drauf, sobald sich das Thermometer dem Nullpunkt nähert.
 
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