Wintertraining für 11 Jährigen Mountainbiker

Registriert
20. Dezember 2011
Reaktionspunkte
0
Sohnemann ist 11 Jahre und fährt seit seinem 8. Lebensjahr aktiv im Verein. Aufgrund vereinsinterner Querelen findet im Moment kein geordnetes Training statt. Wir Eltern sind keine Trainer, der Junge ist aber sehr ehrgeizig und will etwas tun. Letzten Winter hat er sich übertrainiert, was in einem ziemlichen Desaster (Leistungsabfall, dauern krank, psychischer Druck) endete. Ich schreib mal, was er im Moment tut und wer Ahnung hat kann ja gern etwas dazu sagen, ob das so ok ist:

Mo: Pause

Di: 60 min. GA 1 Rolle oder Laufen

Mi: 60 min. GA 1 Rolle oder 60 min. Spinning im Sportcenter

Do: Pause

Fr: Hallentraining beim Verein, Athletik, Spiele oder Technik auf dem Rad

Sa: 90-120 min. GA 1 Rolle

So: ca. 30 min. Athletik zu Hause (Liegestütze, Klimmzüge, Crunches, Seilspringen usw.)

täglich: Liegestütze, Klimmzüge (da will er unbedingt 50 LS und 10 KZ schaffen)

So in etwa sieht sein Plan aus. Ist das ok oder zuviel, zu uneffektiv? Sein Ziel ist in der nächsten Saison wieder vorn dabei zu sein.
WIR wollen, dass er sich nicht wieder übertrainiert. Letzten Winter ist er fast täglich auf der Rolle gewesen und viel zu intensiv gefahren. Leider wird sein Training nicht wirklich von einem erfahrenen Trainer gesteuert und wir haben nur bedingt Ahnung.
 
Hallo
mich wundert das nicht, dass dein Sohn ausgebrannt war oder wieder sein wird, bei diesem Trainng!!!
Das Training in diesem Alter sollte noch aufgelockert freudbetont und kindgemäss sein! Vorallem sollte die koordinative Komponente ganz klar vor der konditionellen kommen! Also geh mit ihm in den Wald und übe Technik!

Das obige Training ist eher was für einen Erwachsenen. Kinder sind aber keine kleinen Erwachsenen!!!

Schau mal hier, das wird dir sicher weiterhelfen, wie ein kindergerechtes Training aufgebaut sein sollte.

Wenn du so weitermachst wird dein Sohnemann schon nach kurzer Zeit keine Lust mehr am Biken oder Sport haben.
 
Servus,

für einen 11-jährigen ist das speziell auch um diese Jahreszeit sind die Umfänge "schon sehr an der oberen Grenze".
GA1 auf der Rolle ist schon extrem langweilig. Bei 60min sehe ich persönlich nicht soviel Sinn, höchstens in Regerative Bereich, aber 2 Tage hintereinander????
Also 1x weglassen. Ausserdem würde ich noch mehr koordinative Übungen (Seilspringen, SlagLine, Roll-Balance-Brett) beimischen, machen mehr Spass und schulen Gleichgewicht.
Ich würde bis Ende Jannuar sowieso das Training auf dem Rad bei Kids zurückhalten. Erhöht die Spannung und den Ergeiz in den darauf folgenden Monaten. Nichts ist schlimmer als im Winter konsequent im Frühjahr garnicht mehr zu trainieren.

Servus,
bobo
 
:daumen:
gilt aber auch für Erwachsene.

Ohne mich auszukennen - meiner Ansicht nach ist sowas wie Rolle (nicht nur) für Kinder ggfs. reizvoll, aber völlig sinnlos, ausser zur Regeneration.

Ich kann zB meine 12jährige Nichte eher mit einer längerenTour (1.5-2h) über abwechslungsreiche Trails an Ausdauer heranführen, und so lernt sie auch was und hat Spass.

Rollentraining hat so etwas faszinierend monotones, grad wenn man dabei TV guckt - aber was trainiert man dabei effektiv (wenn man keine Sprints macht)?
Radfahren wohl eher nicht - also weglassen.

Na ja Sinn machen,in trainingspezifischer Sicht, tut Rolle fahren schon. Weil sportartspezifische Muskular bewegt wird.
Wenn, dann aber richtig, d.h. auf einer Rolle bei der das Vorderrad nicht eingespannt wird. Dies erhöht die Anforderungen (Gleichgewicht, Steuertechnik....) ist aber gefährlicher, speziell für Anfänger. (Gegenüberliegende Wand polstern!!!!!:D :D :D)
Was es auch interessant macht sind Krafteinheiten, Bergfahrtsimmulationen, Technikeinheiten (einbeinig). Damit kann man schon ein paar Minuten verbringen!!! Aber diese sind, außer der Technikeinheiten, makrozyklisch evtl. erst im Spätwinter dran.

Servus,
bobo
 
Alter Schwede, der Jung ist 11 ! In dem Alter haben die meisten von uns noch mit Lego oder Playmobil Zuhause gespielt und mal den Ball auf dem Rasen gekickt. Ein Kind in dem Alter soll seine Freizeit frei zur Verfügung haben und diese auch ausnutzen können, kein 11 jähriger wird den Verstand haben, selbst entscheiden zu können, dass er solch einen Trainingsplan selber und gerne ausführt. Da wurde er wohl (hoffentlich -nur-) passiv beeinflusst, da ist der Leistungsabfall (C'mon, einen Leistungsabfall bei einem 11 jährigen festzustellen ist doch schon fast krankhaft) kein Wunder.

Scheiß auf den Trainingsplan, stell dem Jungen das Rad hin und er soll fahren, wenn er Lust dazu hat. Selbst die Existenz eines Trainingplans animiert den Jungen doch passiv dazu, dass er fahren "will". Sport und Bewegung ist wichtig und auch zu unterstützen, aber Trainingspläne für unter 15 jährige ist doch Humbug... Ich hab schon das Lachen bekommen, als ich las, dass er auf der Rolle fährt ;):lol:
 
Vielen Dank, deine Tipps lassen sich gut umsetzen. Er fährt z.B. viel mit dem Board draussen rum, das ist sicher gut für die Koordination. Also Rolle minimieren und andere Reize setzen. Kann ich gut nachvollziehen und wird er sicher auch annehmen.

Servus,

für einen 11-jährigen ist das speziell auch um diese Jahreszeit sind die Umfänge "schon sehr an der oberen Grenze".
GA1 auf der Rolle ist schon extrem langweilig. Bei 60min sehe ich persönlich nicht soviel Sinn, höchstens in Regerative Bereich, aber 2 Tage hintereinander????
Also 1x weglassen. Ausserdem würde ich noch mehr koordinative Übungen (Seilspringen, SlagLine, Roll-Balance-Brett) beimischen, machen mehr Spass und schulen Gleichgewicht.
Ich würde bis Ende Jannuar sowieso das Training auf dem Rad bei Kids zurückhalten. Erhöht die Spannung und den Ergeiz in den darauf folgenden Monaten. Nichts ist schlimmer als im Winter konsequent im Frühjahr garnicht mehr zu trainieren.

Servus,
bobo
 
Zum Thema Leistungsabfall: er war in Rennen Platz 1-3 gewöhnt, plötzlich fuhr er nur noch hinterher, fühlte sich schlecht, hatte Gummibeine und regenerierte sich nur sehr langsam. Der Sportarzt meinte: extrem niedriger Laktatwert im Blut und allgemeine Erschöpfung. Damit sowas nicht wieder passiert, versuche ich mich zu informieren. Trainingsplan ist normal, haben hier alle Vereine. Ebenso ist Rolle fahren eine weit verbreitete Trainingsmethode. Wie gesagt, ich bin dankbar für Tipps. Ich bin kein Trainer, will ihm nur helfen.

Alter Schwede, der Jung ist 11 ! In dem Alter haben die meisten von uns noch mit Lego oder Playmobil Zuhause gespielt und mal den Ball auf dem Rasen gekickt. Ein Kind in dem Alter soll seine Freizeit frei zur Verfügung haben und diese auch ausnutzen können, kein 11 jähriger wird den Verstand haben, selbst entscheiden zu können, dass er solch einen Trainingsplan selber und gerne ausführt. Da wurde er wohl (hoffentlich -nur-) passiv beeinflusst, da ist der Leistungsabfall (C'mon, einen Leistungsabfall bei einem 11 jährigen festzustellen ist doch schon fast krankhaft) kein Wunder.

Scheiß auf den Trainingsplan, stell dem Jungen das Rad hin und er soll fahren, wenn er Lust dazu hat. Selbst die Existenz eines Trainingplans animiert den Jungen doch passiv dazu, dass er fahren "will". Sport und Bewegung ist wichtig und auch zu unterstützen, aber Trainingspläne für unter 15 jährige ist doch Humbug... Ich hab schon das Lachen bekommen, als ich las, dass er auf der Rolle fährt ;):lol:
 
Danke, aber ER ist derjenige, der trainiert. Wir versuchen, es zu steuern, damit er nicht zuviel macht.

Hallo
mich wundert das nicht, dass dein Sohn ausgebrannt war oder wieder sein wird, bei diesem Trainng!!!
Das Training in diesem Alter sollte noch aufgelockert freudbetont und kindgemäss sein! Vorallem sollte die koordinative Komponente ganz klar vor der konditionellen kommen! Also geh mit ihm in den Wald und übe Technik!

Das obige Training ist eher was für einen Erwachsenen. Kinder sind aber keine kleinen Erwachsenen!!!

Schau mal hier, das wird dir sicher weiterhelfen, wie ein kindergerechtes Training aufgebaut sein sollte.

Wenn du so weitermachst wird dein Sohnemann schon nach kurzer Zeit keine Lust mehr am Biken oder Sport haben.
 
Vielen Dank. Erste Plätze müssen nicht rausspringen, aber er ist schon Leistungsträger und D-Kader-Anwärter ab der U15. Mit Pulsuhr fährt er immer bei GA 1, max 130-140. Training ist natürlich nur drinnen in der Form, wenns draussen nicht geht. Sobald möglich fährt er eh im Gelände rum.

Du weisst schon, dass Vereine die Kids in diesem Alter anfangen zu sieben?

Wenn dann keine ersten Plätze mehr rausspringen sind die ganz schnell raus.
Da sollte dann notfalls für das Kind doch mehr als die Erinnerung an stundenlange Quälerei auf der Rolle über bleiben.

Der Zeitplan von oben mag IMHO für Februar durchgehen, wenn es draussen saukalt ist und im März Trainingslager anstehen.
Ich hab mich selber letzten Winter rein mit GA1 breit gefahren (Winterpokal^^), also immer schön mellow und nicht zu früh Gas geben.

PS: Pulsmesser zwecks GA1 nicht überschreiten ist aber schon dabei?
 
Alter Schwede, der Jung ist 11 ! In dem Alter haben die meisten von uns noch mit Lego oder Playmobil Zuhause gespielt und mal den Ball auf dem Rasen gekickt. Ein Kind in dem Alter soll seine Freizeit frei zur Verfügung haben und diese auch ausnutzen können, kein 11 jähriger wird den Verstand haben, selbst entscheiden zu können, dass er solch einen Trainingsplan selber und gerne ausführt. Da wurde er wohl (hoffentlich -nur-) passiv beeinflusst, da ist der Leistungsabfall (C'mon, einen Leistungsabfall bei einem 11 jährigen festzustellen ist doch schon fast krankhaft) kein Wunder.

Scheiß auf den Trainingsplan, stell dem Jungen das Rad hin und er soll fahren, wenn er Lust dazu hat. Selbst die Existenz eines Trainingplans animiert den Jungen doch passiv dazu, dass er fahren "will". Sport und Bewegung ist wichtig und auch zu unterstützen, aber Trainingspläne für unter 15 jährige ist doch Humbug... Ich hab schon das Lachen bekommen, als ich las, dass er auf der Rolle fährt ;):lol:

:daumen:
Ich glaube da steckt einfach ein übereifriger Papa dahinter!
 
:daumen:
Ich glaube da steckt einfach ein übereifriger Papa dahinter!

Hätte ich bis vor kurzem auch gesagt.
Mein "Kleiner" ist auch 11J. und hat mit Biken nur freizeitmässig was am Hut. Sein Kumpel ist 13 und fährt im Bayernkader. Wenn ich dessen Trainingsplan so ansehe (Laufen vor dem Frühstück....., 2 wöchiges Trainingslager auf Malle) dann kommt das von dem vom TE schon sehr nahe. Isst aber m.E. besser strukturiert. Wenn man in dem Alter was reissen will dann ist anscheinend schon so eine Konsequenz gefragt.

Ich war in dem Alter auch viel trainieren (andere Sportart) und zwar aus eigenem Antrieb. Im Nachhinein wäre ich froh wenn ich das damals schon besser strukturiert angeboten bekommen hätte.
Strukturiert ist ja nicht gleichbedeutend mit langweilig. Und belastbar im Sinne von auspowern sind die "Kleinen" allemal.

Servus,
bobo
 
Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll...

Ich selbst bereite mich mit Hilfe eines Trainiers, der das studiert hat, mehrmaliger Gigathlonsieger ist und wirklich weiß wie es geht auf einen Wettkampf nächstes Jahr vor.

Den habe ich mal gefragt wegen meinem Sohn (13), er sagte ganz klar, er trainiere Kinder erst ab 14 oder 15, weil das seiner Meinung nach vorher gar keinen Sinn hat.

Mein Sohnemann ist gegenüber seinen Altersgenossen wirklich überdurchschnittlich fit, aus Spaß hat er mal bei nem 10 km Lauf meine Pulsuhr angezogen... da kamen Zahlen und Schwankungen bei rum, das hat mich glatt umgehauen, von 200 - 230.
Bei Kindern aber völlig normal... jetzt sag mir mal, woher dein Sohn weiß, was, wie und wo er Grundlage trainieren muss???

Wenn Dein Sohn das wirklich aus eigenem Antrieb so betreibt, tu ihm einen GEfallen und such ihm einen Trainer, der das steuert, sonst gehts nämlich in die Hose sowohl physisch als auch psychsisch.

Meine Kinder machen jetzt im Winter nur gelegentlich Sport ausser dem Schulsport. Ich finde das ok, wenn sie Lust haben laufen sie mal 8 - 15 Kilometer im Fittnesstudio auf dem Laufband, oder mal ne kleine Runde auf dem Bike. Mehr gibts nicht und mehr muss nicht sein. Auch Regeneration ist Training (sogar das wichtigere Training).
 
Zuletzt bearbeitet:
Hätte ich bis vor kurzem auch gesagt.
Mein "Kleiner" ist auch 11J. und hat mit Biken nur freizeitmässig was am Hut. Sein Kumpel ist 13 und fährt im Bayernkader. Wenn ich dessen Trainingsplan so ansehe (Laufen vor dem Frühstück....., 2 wöchiges Trainingslager auf Malle) dann kommt das von dem vom TE schon sehr nahe. Isst aber m.E. besser strukturiert. Wenn man in dem Alter was reissen will dann ist anscheinend schon so eine Konsequenz gefragt.

Ich war in dem Alter auch viel trainieren (andere Sportart) und zwar aus eigenem Antrieb. Im Nachhinein wäre ich froh wenn ich das damals schon besser strukturiert angeboten bekommen hätte.
Strukturiert ist ja nicht gleichbedeutend mit langweilig. Und belastbar im Sinne von auspowern sind die "Kleinen" allemal.

Servus,
bobo

Lies mal die obigen Nachwuchsprogramme vom BDR oder SC genau durch. Dort steht doch ganz klar in welchem Alter in etwa was gemacht werden sollte. Die das geschrieben haben sind ja auch keine Deppen. Von SC war da Roland Richner beteiligt, einer der besten Experten auf dem Gebiet den ich kenne.
Wenn du von anderen hörst, dass im XY-Kader soviel trainiert wird etc., frag mal genauer nach, meistens sind dort übereifrige Eltern dahinter die für ihr Kids Trainingspläne aufstellen.
Vieleicht hilft dir der Artikel von Frischi noch etwas (S.46).
 
Vielen Dank, über die Feiertage habe ich nun gut zu lesen. Die Trainingspläne der hiesigen Sportschule kenne ich so gut, weil ein ehemaliger MTB-Sportfreund von Sohnemann dort lernt und trainiert. Auch mit den Eltern haben wir Kontakt und da gehts echt straff zur Sache. Das lehnt sogar unser Sohn für sich ab, wäre ihm zu viel.

Lies mal die obigen Nachwuchsprogramme vom BDR oder SC genau durch. Dort steht doch ganz klar in welchem Alter in etwa was gemacht werden sollte. Die das geschrieben haben sind ja auch keine Deppen. Von SC war da Roland Richner beteiligt, einer der besten Experten auf dem Gebiet den ich kenne.
Wenn du von anderen hörst, dass im XY-Kader soviel trainiert wird etc., frag mal genauer nach, meistens sind dort übereifrige Eltern dahinter die für ihr Kids Trainingspläne aufstellen.
Vieleicht hilft dir der Artikel von Frischi noch etwas (S.46).
 
Sohn hat eine Leistungsdiagnostik (Sportarzt, über den Verein organisiert) machen lassen, daher kennt er seine Pulsbereiche. Klar ist was du schreibst, der Puls unterliegt bei Kindern großen Schwankungen und ist daher nur als Richtwert zu sehen. Natürlich müsste das wohl auch jährlich neu getestet werden. Trainer meint (ob das stimmt, weiß ich nicht): Wenn der Sportler im GA 1 Bereich trainiert, muss er locker ein Liedchen singen können. Geht das nicht mehr, runter vom Gas. Denke als Orientierung fürs Kind fast noch besser als die Pulsuhr.

Ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll...

Ich selbst bereite mich mit Hilfe eines Trainiers, der das studiert hat, mehrmaliger Gigathlonsieger ist und wirklich weiß wie es geht auf einen Wettkampf nächstes Jahr vor.

Den habe ich mal gefragt wegen meinem Sohn (13), er sagte ganz klar, er trainiere Kinder erst ab 14 oder 15, weil das seiner Meinung nach vorher gar keinen Sinn hat.

Mein Sohnemann ist gegenüber seinen Altersgenossen wirklich überdurchschnittlich fit, aus Spaß hat er mal bei nem 10 km Lauf meine Pulsuhr angezogen... da kamen Zahlen und Schwankungen bei rum, das hat mich glatt umgehauen, von 200 - 230.
Bei Kindern aber völlig normal... jetzt sag mir mal, woher dein Sohn weiß, was, wie und wo er Grundlage trainieren muss???

Wenn Dein Sohn das wirklich aus eigenem Antrieb so betreibt, tu ihm einen GEfallen und such ihm einen Trainer, der das steuert, sonst gehts nämlich in die Hose sowohl physisch als auch psychsisch.

Meine Kinder machen jetzt im Winter nur gelegentlich Sport ausser dem Schulsport. Ich finde das ok, wenn sie Lust haben laufen sie mal 8 - 15 Kilometer im Fittnesstudio auf dem Laufband, oder mal ne kleine Runde auf dem Bike. Mehr gibts nicht und mehr muss nicht sein. Auch Regeneration ist Training (sogar das wichtigere Training).
 
Da ist sicher was dran, zumal Sohn nicht einfach "ins Blaue" trainieren will. Er möchte schon eine Orientierung haben. Das mit der Struktur ist schwierig: Den Trainingsplan vom Verein kann er aus organisatorischen Gründen (Schule) nicht immer mitfahren, er schafft die Trainingszeiten nicht, ist zu früh am Nachmittag.
Deshalb bekommt er einen pesönlichen Plan, der das Vereinstraining (1-2x die Woche schafft er es) mit einschließt. Im Sommer ist das ok, im Winter grad schwierig, es findet nur 1x die Woche Athletik statt, Rest jeder selbst.

Hätte ich bis vor kurzem auch gesagt.
Mein "Kleiner" ist auch 11J. und hat mit Biken nur freizeitmässig was am Hut. Sein Kumpel ist 13 und fährt im Bayernkader. Wenn ich dessen Trainingsplan so ansehe (Laufen vor dem Frühstück....., 2 wöchiges Trainingslager auf Malle) dann kommt das von dem vom TE schon sehr nahe. Isst aber m.E. besser strukturiert. Wenn man in dem Alter was reissen will dann ist anscheinend schon so eine Konsequenz gefragt.

Ich war in dem Alter auch viel trainieren (andere Sportart) und zwar aus eigenem Antrieb. Im Nachhinein wäre ich froh wenn ich das damals schon besser strukturiert angeboten bekommen hätte.
Strukturiert ist ja nicht gleichbedeutend mit langweilig. Und belastbar im Sinne von auspowern sind die "Kleinen" allemal.

Servus,
bobo
 
Wenn der Sportler im GA 1 Bereich trainiert, muss er locker ein Liedchen singen können. Geht das nicht mehr, runter vom Gas. Denke als Orientierung fürs Kind fast noch besser als die Pulsuhr.

Auf jeden Fall.

Aber irgendwie ist das nicht meine Welt und hat mit Kindsein nichts mehr zu tun.

Wenn Kinder aufs Bike steigen sollten sie in erster Linie doch Spaß haben, die Steigerung der Fittness und Leistungsfähigkeit ist ein positiver Effekt, der meiner Meinung nach nicht im Vordergrund stehen sollte (und mein Sohn hat auch schon Wettkämpfe bestritten)
Aber das musst Du mit Dir ausmachen, vorallem dann, wenns in die Hose geht.
 
Aber was willst du machen, wenn Kind jedesmal bis an den Rand der Erschöfpung geht, wie soll ich den drosseln? Das mit dem Liedchen ist wenigstens EINE Möglichkeit, ihm zu zeigen "he, runter vom Gas".


Auf jeden Fall.

Aber irgendwie ist das nicht meine Welt und hat mit Kindsein nichts mehr zu tun.

Wenn Kinder aufs Bike steigen sollten sie in erster Linie doch Spaß haben, die Steigerung der Fittness und Leistungsfähigkeit ist ein positiver Effekt, der meiner Meinung nach nicht im Vordergrund stehen sollte (und mein Sohn hat auch schon Wettkämpfe bestritten)
Aber das musst Du mit Dir ausmachen, vorallem dann, wenns in die Hose geht.
 
Was machst Du mit einem Kind, das bis zum erbrechen Playstation oder Computerspiele spielt?

Lässt Du das auch gewähren oder setzt Du Grenzen?

Dein Sohn macht genau das selbe, nur eben mit Sport.

Dazu musst Du wissen, dass das Belohnungssystem im Hirn (Dopamin, Serotonin und auch Endorphine {Glückshormon}) auf Sport ähnlich anspricht wie auf Computerspiele. Nur ist Sport eben, bis zu einem gewissen Grad gesünder und auch vorzuziehen.

Du kannst Dich hier nicht mir "Er will das aber so, und ich kann da nichts tun, aus der Verantwortung ziehen, und darfst die KOnfrontation nicht meiden.
 
Auf jeden Fall.

Aber irgendwie ist das nicht meine Welt und hat mit Kindsein nichts mehr zu tun.

Wenn Kinder aufs Bike steigen sollten sie in erster Linie doch Spaß haben, die Steigerung der Fittness und Leistungsfähigkeit ist ein positiver Effekt, der meiner Meinung nach nicht im Vordergrund stehen sollte (und mein Sohn hat auch schon Wettkämpfe bestritten)
Aber das musst Du mit Dir ausmachen, vorallem dann, wenns in die Hose geht.

Wobei ich immer noch der Meinung bin, dass beides zusammen möglich ist; Spass und strukturierte Verbesserung der Leistungsfähigkeit.
Das macht einen guten Trainer aus, Gruppendynamik, Spielerisches und Eigenmotivation positiv auszunutzen

Servus,
bobo
 
Was machst Du mit einem Kind, das bis zum erbrechen Playstation oder Computerspiele spielt?

Lässt Du das auch gewähren oder setzt Du Grenzen?

Dein Sohn macht genau das selbe, nur eben mit Sport.

Dazu musst Du wissen, dass das Belohnungssystem im Hirn (Dopamin, Serotonin und auch Endorphine {Glückshormon}) auf Sport ähnlich anspricht wie auf Computerspiele. Nur ist Sport eben, bis zu einem gewissen Grad gesünder und auch vorzuziehen.

Du kannst Dich hier nicht mir "Er will das aber so, und ich kann da nichts tun, aus der Verantwortung ziehen, und darfst die KOnfrontation nicht meiden.

Bei dem Thema Verantwortung stimme ich dir volkommen zu.
Normalerweise haben Kinder noch ein Körpergefühl, welches sie aufhören lässt bevor es schädlich wird. Jedoch gibt es hier sicherlich Ausnahmen. Diese gilt es zu erkennen und ein dann einzuschreiten, was aber denke ich schwer ist.

Servus,
bobo
 
Normalerweise haben Kinder noch ein Körpergefühl, welches sie aufhören lässt bevor es schädlich wird.
Nein. Kinder hören auch nicht von selbst auf Playstation zu spielen obwohl es vielleicht schon genug ist und sie die ganzen Reize eigentlich nicht mehr verarbeiten können.

Mit Sport kann das genau so sein. Der Körper schüttet auch noch Endorphine aus, obwohl es eigentlich schon genug wäre.

Kinder handeln nach dem Lustprinzip und da sind wir Erwachsene/Eltern dann gefragt um Grenzen zu setzen. Und zwar Konsequent. Zu viel ist zu viel!

(Davon mal abgesehen dass der Trainingsplan, der den TE hier gepostet hat so gar keinen Sinn macht, weil gar keine neuen Reize gesetzt werden, wenn der Sportlor nur in GA1 trainiert, 80% sollen im GA1 stattfinden, mit GA2 Intervallen oder Out and Backs kann man wohl ganz gut solche Reize setzen und dafür sorgen dass dem Körper nicht "langweilig" wird, nach dem Motto: Kenne ich doch schon)
 
Auf jeden Fall.

Aber irgendwie ist das nicht meine Welt und hat mit Kindsein nichts mehr zu tun.

Wenn Kinder aufs Bike steigen sollten sie in erster Linie doch Spaß haben, die Steigerung der Fittness und Leistungsfähigkeit ist ein positiver Effekt, der meiner Meinung nach nicht im Vordergrund stehen sollte (und mein Sohn hat auch schon Wettkämpfe bestritten)
Aber das musst Du mit Dir ausmachen, vorallem dann, wenns in die Hose geht.

ich frage mich, woher solche "weisheiten" kommen. es gibt nämlich auch kinder, denen es spaß macht zu trainieren,
besser zu werden und zu gewinnen. war selbst so ein kind und habe deutlich mehr trainiert (in einer anderen sportart) als der sohnemann vom threadersteller. freiwillig und ohne, dass mich irgendwelchen rabeneltern dazu getrieben hätten.

in meinem umfeld kommen solche aussagen meist von leuten, die selbst nie irgendwas (mal abgesehen vpn schule / studium / beruf vielleicht) ernsthaft betrieben haben und auch nix ernsthaft betreiben. für die ein hobby eben ein hobby ist und nicht mehr. das ist ja auch vollkommen ok - nicht ok ist aber, dass nicht akzeptiert wird, dass es auch menschen gibt, für die ein hobby eben mehr ist. weil sie zum beispiel bundesligaspieler werden wollen oder radprofi oder gesangsstar oder ballerina oder oder oder ...

das einzige auf was man achten muss ist: spaß muss es machen und es sollte nicht von außen noch unnötig druck zusätzlich aufgeaut werden. den machen sich die leistungsbereiten kids nämlich schon selbst genug. solange das gewährleistet ist, ist alles ok.


zum trainingsplan selbst: der sollte für einen 11jährigen nicht so kleinteilig strukuriert sein wie für jugendliche (ab 15 ungefähr könnte man darüber nachdenken imho) und erwachsene, weil es erst mal darum geht, sich ein polster an "lebenskilometern" zu sammeln.

trainingschwerpunkt sollte vor allem im bereich ausdauer und motorik liegen, daneben ein wenig krafttraining. die aufteilung in ga1, ga2, eb und sb ist bei kids nicht zwingend – vorrangig geht es darum möglichst viel zu fahren.am besten ist es, einfach unterschiedlich lange fahrtspiele zu machen - da deckt man alle bereiche spielerisch ab und der körper steuert die belastungsdauer. ganz einfach deshalb, weil er sich, wenn er nur ne halbe stunde trainiert mehr auspowern kann, als wenn er 2 stunden trainiert.

zur rolle: kann man ab und an machen, besser wäre es aber, einen großteil der rollenzeit gerade im winter für andere sportarten zu nutzen. gehe mit ihm ins schwimmbad, joggen, auf den bolzplatz oder skifahren wenn das möglich ist. nur radtraining führt auf dauer zu dysbalancen, die dann mühsam wieder ausgeglichen werden müssen, wenn er mal 15, 16 ist und immer noch leistungsorientiert radfahren will.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich frage mich, woher solche "weisheiten" kommen. es gibt nämlich auch kinder, denen es spaß macht zu trainieren, besser zu werden und zu gewinnen. war selbst so ein kind und habe deutlich mehr trainiert (in einer anderen sportart) als der sohnemann vom threadersteller. freiwillig und ohne, dass mich irgendwelchen rabeneltern dazu getrieben hätten.

wirklich schon mit 11 Jahren?

Servus,
bobo
 
Zurück