Womit ist der Hobby-Biker schneller ? Scott Scale 10 oder Grand Canyon AL 8.0 ???

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Ich steh jetzt kurz davor, viel Geld für ein neues Bike auszugeben.
Allerdings frag ich mich die ganze Zeit, ob es wirklich so ein teures Rad sein muß - sagen wir mal ein Scott Scale 10, oder ob auch ein Grand Canyon AL 9.0 ausreicht (als Beispiel).
Ich bezeichne mich mal als ambitionierten Hobby-Biker, der in Zukunft auch das ein oder andere Rennen fahren will.
Bin ich mit dem teureren Rad wirklich so viel schneller unterwegs oder kauft man sich soeins nur aus Prestigegründen ???
Ein Profi merkt warscheinlich den Unterschied - oder ?
Wie ist Eure Meinung dazu, lohnt es sich für ein Bike mehrere Tausend Euro auszugeben oder reicht auch eins für knapp die Hälfte oder weniger ?
Klar wenn man was besonderes will, bei dem dann alle hinterhergucken, muß man schon tief in die Tasche greifen.
Aber wenn es allein um die Fahreigenschaften geht - ich weiß nicht weiter.:(
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Unterschied ist minimal. Die passende Geometrie ist wichtiger.

Ich kenne Teamfahrer, die müssen mit 1,8 Kg Alurahmen racen
und die gewinnen trotzdem Rennen. Auf die Beine kommt's an.
Bei einem teuren Racebike brauchst Du auch noch ein Trainingsrad,
für schlechtes Wetter. Nur wenn es Dich ganz besonders motiviert
würde ich das teure kaufen. Motivation ist sehr viel wert.

Warum nicht den Mittelweg nehmen und ein etwas teureres Canyon
oder ein ähnlich ausgestattetes Schnäppchen vom lokalen Händler?
Probe Fahren würde ich Dir absolut empfehlen.

Thb
 
Je schlechter das Rad, umso schneller will man wieder runter.

Nur bei Profis lohnt das teuere Material, du müssen per Vertrag schnell fertig sein.
 
"Parts bringen Sekunden, Beine Minuten", hat vor kurzem ein Freund gemeint und der Spruch war perfekt.

Du musst dich entscheiden ob es dir wichtig ist, ob du jetzt 324. oder 312. wirst von 2500 Leuten bei einem Rennen oder nicht. Normalerweise vergleichen Hobby-Biker sich nur nur in ihrem eigenen Umfeld und geben deshalb einen heiden Geld aus um ein paar Sekunden schneller zu sein als der Kumpel.

ABER: solche Edel-Bikes verprühen auch einen Hauch von Luxus und technischem Fortschritt und wenn man etwas Technik-Afin ist, dann wird man sich schon allein deshalb vielleicht etwas öfters aufs Rad setzen. Einfach, weil man das Bike geil findet. Und somit werden vielleicht durch das bessere Rad auch die Beine besser. Edit: ah, Motivation wurde ja schon angesprochen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Selbst die Schnellsten der Hobbyfahrer sind auf Rennen teils mit simplem Material unterwegs und begnügen sich teilweise mit V-Brakes, älteren Stahlrahmen und Reifen der letzten Generation. Die grossen Materialschlachten sind auf Rennen eher im Mittelfeld zu sehen...dann aber mit Sachen teils vom Allerfeinsten :D

Soweit ich das vom Training anhand von Durchschnittstempi beurteilen kann, würde ich auch mit meinem popeligen Schlechtwetterrad auf Rennen genauso schnell sein. Wo ich evtl. ein paar Sekunden verlieren würde wäre auf Abfahrten....wegen der Starrgabel.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
"Parts bringen Sekunden, Beine Minuten", hat vor kurzem ein Freund gemeint und der Spruch war perfekt.

Damit hatt er wohl auch Recht. Bin gestern mal ein sehr teures Bike probegefahren. Den Unterschied zu meiner alten Mühle hab ich allerdings erst gemerkt, als ich mal versucht hab richtig Gas zugeben. Wenn ich also die ganze Zeit Vollgas fahren könnte würde sich die Anschaffung vielleicht lohnen. Bei normalem Tempo ist´s dann wirklich nur das gute Gefühl ein teures Rad zufahren. Natürlich funktionieren die Komponenten besser als beim Günstigbike - aber wenn es nicht um Sekunden geht...:confused:
 
Also wenn den Unterschied zu nem guten Bike nicht merkst, dann ist dein schlechtes Bike entweder schon wieder ne ordentliche/ausreichende Pfeile ODER es ist generell alles zu schwer.

Normalerweise reichen 200-300g weniger an den Laufrädern bereits für ein "Wie geil ist dass denn?!"-Gefühl. Gabeln machen sich im Vergleich dazu wohl erst richtig bemerkbar, wenn man mal sein ganzes Sprektrum abfährt. Bei den Bremsen verhält es sich ebenso.
Wenn man all diese Eigenschaften der Einzelkomponenten herrausgefiltert hat, merkt man was der Rahmen kann. Hier fällt dem Anfänger wohl als erstes auf, wie bockig das Hinterrad im Vergleich zu nem anderen Bike ist. Je steifer der Hinterbau ist, desto bockiger wird das Heck. Ob einem das gefällt muss man selber wissen wobei gute Rahmen genau hier etwas die Bockigkeit herausfiltern sollen. Bei der Geometrie sind es dann wieder Erfahrungswerte die zählen.

Es wäre mal ne Idee dein altes Bike ein zu stellen (möglichst mit genauer Teilebeschreibung (wichtig ist die Aufschlüsselung der Laufräder), vielleicht ist es schon auf nem Stand, der nur noch etwas Feintuning braucht.

PS: Wenn du eh nicht ganz vorn mitfährst tuts eventuell auch nen Fully. Zumindest für Marathons ist das keine schlechte Lösung
 
Hi,

Geometrie ist erstmal am wichtigsten. Du musst dich auf dem Bike wohlfühlen, es muss dir in dem Gelände in dem du es bewegen willst passen und Spaß machen.
Wichtig bei der Ausstattung sind vorallem die Laufräder, Reifen und die Gabel. Bremse ist Geschmackssache, da muss man sich durchprobieren welche einem am besten liegt (Druckpunkt, Verhältniss Fingerkraft/Bremswirkung, Ergonomie vom Griff). Gut funktionieren tun die mittlerweile im Prinzip eigentlich alle.

Erfahrungsgemäß wird gerade im Hobbybereich unglaubich viel von dem Potential was in leichten Rädern steckt verschenkt dadurch, dass der Reifendruck nicht passt, die Reifenwahl falsch ist oder die Gabel schlecht abgestimmt. Die schlechte Abstimmung / falsche Reifen macht praktisch VIEL mehr aus als 2kg am Gesamtgewicht vom Rad, selbst wenn 1kg davon an den Laufrädern sitzt.
Dass das ganze dann wieder nur ein Bruchteil vom Training ausmacht wurde ja oben schon gesagt.

Wenn man ein beliebiges einfaches Hardtail (Geometrie muss passen, XT Ausstattung, Gabel auf Reba-Niveau) um die 1000-1200 Euro kauft und dann nochmal 3-500 Euro in nen Laufradsatz und vllt nochmal 150 Euro is 2-3 verschiedene Satz Reifen (von reinem Rennreifen bis zu was wirklich massivem wo das Gewicht nicht interessiert) investiert ist man viel besser dran und flexibler als wenn man von Anfang an 1900-2000 Euro in ein Hardtail investiert an dem XTR & co (Leichtbauparts) dranhängen.
Wenn man sich mit seinem Material wirklich auseinandersetzt (selbst schrauben / Abstimmen, NEUGIERIG SEIN!) weiss man nach 1-2 Jahren auch im Detail ganz gut was man selbst bei den einzelnen Teilen braucht. Gerade als Anfänger wird man mit dem was man am Anfang kauft idR sowieso nicht dauerhaft froh wenn man sich praktisch damit auseinandersetzt, da tuts dann viel weniger weh robuste Standardteile auszutauschen als teure Leichtbau parts.

Ich mache mittlerweile eigentlich auch alles (von sehr technischen Touren bis zum CC-Rennen) mit einem Rad. Da liegen zwischen zwei Laufradsätzen inkl Reifen dann zwar schonmal 1,5kg und man hat größere Mengen Reifen rumfliegen, aber das Geld fürs zweit/drittrad ist imho besser Investiert wenn man dafür einfach biken geht ;).

Zur Ausgangsfrage / dem Threadtitel:
Ich würde vermuten der Unterschied zwischen den beiden genannten Bikes liegt bei nem Marathon von 5 Stunden Fahrzeit in der Größenordnung von 2-10 Minuten.

Ich würde an deiner Stelle wenn die Canyons in Frage kommen zum 6.0, max 7.0 greifen. Nen guten Zweitlaufradsatz um die 1400g mit breiteren Felgen (mind 19mm innen) dazu. Kurbel nach Verschleiss mit leichteren Kettenblättern versehen, Kassette bei Verschleiss gegen XT, auf den leichten Laufradsatz direkt XT drauf und gut. Wenn du Vorbau/Lenker/Sattel aus Geometriegründen anpassen musst kannst du hier auch guten Gewissens dann zu leichten/teureren Teilen greifen, da du dann ja schon weisst was du brauchst (geometrisch)
Macht in der Startaufstellung und an der Eisdiele wenig eindruck, macht aber Spaß wenn die Geometrie passt ;).
Liegst preislich dann vermutlich im Endeffekt irgendwo zwischen 7.0 und 9.0, hast aber ein perfekt passendes Bike mit mehr Vortrieb und einem viel breiteren Einsatzspektrum (durch die zwei LRS).



grüße
Jan
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich steh jetzt kurz davor, viel Geld für ein neues Bike auszugeben.
Allerdings frag ich mich die ganze Zeit, ob es wirklich so ein teures Rad sein muß - sagen wir mal ein Scott Scale 10, oder ob auch ein Grand Canyon AL 9.0 ausreicht (als Beispiel).
Ich bezeichne mich mal als ambitionierten Hobby-Biker, der in Zukunft auch das ein oder andere Rennen fahren will.
Bin ich mit dem teureren Rad wirklich so viel schneller unterwegs oder kauft man sich soeins nur aus Prestigegründen ???
Ein Profi merkt warscheinlich den Unterschied - oder ?
Wie ist Eure Meinung dazu, lohnt es sich für ein Bike mehrere Tausend Euro auszugeben oder reicht auch eins für knapp die Hälfte oder weniger ?
Klar wenn man was besonderes will, bei dem dann alle hinterhergucken, muß man schon tief in die Tasche greifen.
Aber wenn es allein um die Fahreigenschaften geht - ich weiß nicht weiter.:(

Eindeutig Prestigegründe. Habe ein Scott Scale 70 gekauft, mittlerweile XT Ausstattung dran und einige Verschleißteile getauscht, auch Lenker und Vorbau.....bin ein Scott Scale LTD probegefahren und habe keinen Unterschied von der Geometrie gemerkt, lediglich das Gewicht war ein anderes und die Federgabel sprach anders (nicht unbedingt angenehmer für mich) an.

Also letztendlich natürlich Gewichtsgründe, aber ansonsten gibts von fast jedem Rahmen eine Low Budget Hobbyversion und die total ausgereizten Profiversionen.

Giant, Scott, Specialized, Trek, eigentlich haben alle sowas im Programm.
 
Parts bringen Sekunden Beine Minuten ist wohl zutreffend, aber die Psyche bringt noch mehr und wenn die durch bessere Parts angekurbelt wird dann hat sichs auch gelohnt. Das geht in die gleiche Richtung wie Motivation. Das Fleisch ist willig wenn der Kopf es auch ist =). Irgendwann wird man bewusstlos und solang du da nicht warst kannste immer sagen die Psyche hat mich gebremst :lol:.
 
Dann ist es trotzdem noch billiger an der Motivation/Psyche zu arbeiten (=>Training) als das halbherzig übers Material zu fördern ;).

grüße
Jan
 
überleg dir eben auch mal wo die vorteile am bike herkommen. ob du nen 1600g alurahmen oder nen 1250g carbonrahmen hast macht sich am preis massiv bemerkbar, aber am vorwärtskommen deutlich weniger. auch der unterschied zwischen ner xt und xtr kurbel wirkt sich weit weniger aus als der zwischen 2kg und 1,5kg laufrädern mit anständigen reifen. oder ner bremse bei der du nicht schon 200m vor der kurve verzögern muss, sondern direkt vorher ankern kannst.teuer ist nicht immer gut und ich stelle hiermit mal die behauptung auf, dass du mit nem 2000€ aluhardtail, das venünftig aufgebaut ist, mindestens genau so gut unterwegs bist wie mit nem 3000€ carbonhobel, der nicht auf dich abgestimmt ist
 
Also man sollte ein Rad haben, dass wie schon oft erwähnt von der Geometrie passt. Dann ist es aber ganz wichtig, dass das Radl auch schnell aussieht, und evtl. noch einen Exotenhauch hat.
Mein Lapierre Pro Race 200 zB ist das am schlechtesten ausgetattete der Pro Race-Serie, ich hab noch ne Gabel mit ner Stahlfeder drin, einen M542 serienlosen Kurbelsatz und fahre Plattformpedale.

Aber dennoch habe ich schon so viele Räder die min. das doppelte Kosten stehen lassen, egal ob rauf, runter oder in der Ebene (wobei bei holprig abwärts die anderen noch am besten mithalten).

Viel haben auch Conti Supersonic Reifen gebracht, mit dem Race King wird noch etwas mehr drin sein, aber ich werd beim MK bleiben. Ansonsten könnte ich freilich noch die Crossride-Laufräder ersetzen, aber die sind schön robust, das ist mir wichtiger.

Um alles was bisher schon gesagt wurde nochmal zu wiederholen:

1. Beine
2. Geometrie
3. Überholprestige
4. Material

In der Reihenfolge sehe ich das zumindest :) Ist mir auch wurscht, wenn ab so 40kmh die Bremscheiben der K18 klingeln, die Dinger beißen höllisch zu und die anderen Fahrer sind autom. gewarnt :P

Achja, meine Empfehlung:

http://www.lapierre-bikes.co.uk/lapierre/x-country-mountain-bike/2009/PRO-RACE-400-1/specifications

(die zusätzlichen 700€ konnte ich leider nimmer aufbringen, Scandium hat meiner Ansicht nach enormes Motivationspotential, für mich mehr als Carbon!).

Ansonsten evtl. ein Marathonfully, das wird auch im aktuellen Pedaliero geziegt:

http://www.lapierre-bikes.co.uk/lapierre/x-country-mountain-bike/2009/X-CONTROL-510-1/specifications
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kommt darauf an wo du fährst, nur auf der Strasse oder im Gelände!

Auf der Strasse reicht auch ein "Baumarktbike" für 88€ (Praktiker)!

Selbst bin ich mit einem BM-Bike 9 Jahre!! unterwegs!

Willst du ins Gelände ; auf JEDEN Fall ein hochwertiges Bike!!!
Die Komponenten werden extrem belastet und müssen absolut sicher halten!

Im moment gibts bei RADON (HS) günstige Preise!----wenn man lange,sehr laaaaaange warten kann!:D:D:D
 
Zu was ich dir raten würde: Lieber ein Deore Rad mit 10.5 kg, wie eines mit XT und 11.5kg. Ist wie beim Auto: Gewicht machen auch viele Ps nicht so schnell weg.

Mfg
 
Das Beispiel ist aber mal fürn allerwertesten. Leicht und Deore geht schon mal schwer und abgesehen davon schaltet sich Deore wirklich recht mistig wenn es hoch her geht. Hier hat SLX, XT und XTR eindeutig seine Daseinsberechtigung aus Funktionsgründen. Zum Auto Beispiel übertragen wäre das in etwa so, als würde man ein Sportwagen ein mal mit Wandlerautomatik älterer Generation und einmal mit Doppelkupplungsgetriebe bauen. Welcher der Karren dann Welche abzieht ist wohl klar (bei gleicher Masse und Motorleistung).
 
Ich denke mal dass aufgrund der Fragestellung alles unter SLX / XT sowieso nicht in Frage kommt. Damit wäre dann halt auch das Niveau erreicht was auch im Schlamm ordentlich funktioniert.

grüße
Jan
 
@ Luzifer: kauf dir jetzt auf keinen Fall ein Scott 10.

Du weißt noch garnicht was du willst / brauchst, und glaubst mit viel Geld auf jedenfall das Richtige zu machen.

Kauf dir erstmal ein Hardtail im Geschäft, welches du Probe fahren kannst für 500-1500€.

Finde deine Geometrie: wenn du in der Lage bist gestreckt und mit hoher Sattelüberhöhung zu fahren, wirst du dadurch schonmal viel schneller und besser am Berg.
Bist du schon etwas älter und der Rücken meldet sich, ist dann vielleicht an Fully mit entspannter Position gefragt.

Dann kannst du dir überlegen, welche Ansprüche deine Fahrweise an das Material stellt. Überleg dir die besten Parts, die gerade noch halten.

Dann suchst du dir einen wirklich tollen Rahmen mit der Geometrie, z.B. von Scott, dann holst du die Parts und baust alles zusammen. Ich bin sicher es wird billiger als ein Scale 10, denn da bezahlst du für Mittelklasseparts Mondpreise.
 
Nix gegen die Gabel, die hab ich auch :) Aber natürlich durch die Stahlfeder etwas schwerer als eine Reba SL.
Wobei ich mich schon frage, wie das Teil mit Carbonrahmen und XT auf 10,6 kg kommt.
Der Preis ist für die Komponenten (falls der Rahmen auch etwas taugt) echt super.
 
Da wäre man mim 1000Euro Standard XT/Reba-Rad mit 1800g Alu Rahmen und gescheiten Laufrädern (die dann halt nochmal kosten) trotzdem schneller. Wobei der Habenwillfaktor beim Carbonrahmen höher sein mag und dann evtl. der Verstand aussetzt :D.

grüße
Jan
 
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