Hallo Ladies,
ich muss mich leider wieder zurück melden

"Leider" deswegen, weil mich kaum einen Tag in der Heimat schon wieder alles dermaßen an:kotz:... das Wetter, das Land, die Leute, die Bodenwellen, die Trails ... ich würde am liebesten gleich wieder einen Flieger nach irgendwohin anders nehmen. Auswandern?!
Gran Canaria war einfach großartig!
Entspannte Menschen, Sonne, und jeden Tag geile Trails
Das einzige schlechte Wetter bestand aus ein paar kleinen Passat-Wölkchen, die wir meistens aus der Ferne betrachten durften, und in die wir nur einmal wirklich reingeraten sind, und das auch nur aus Dummheit (wären wir im Süden geblieben, hätte es uns nicht erwischt).
Nur der letzte Tag im Urlaub war ein kompletter Griff ins Klo. Biken konnten wir nur noch kurz in der Morgendämmerung, weil unser Mietwagen nicht groß genug war um die Bikes + Biketaschen separat rein zu kriegen, also sind wir wandern gegangen und haben uns den kompletten Wanderweg lang geärgert, dass die Bikes zerlegt unten im Auto lagen (was für ein geiler Weg das mit dem Fahrrad gewesen wäre... *träum*). Als wir dann Nachmittags am Flughafen waren zum Einchecken (Mietwagen schon abgegeben) hieß es plötzlich am Check-In Schalter, dass der Flieger nicht planmäßíg um 17 Uhr startet, sondern um Mitternacht. Dabei hatten wir noch extra am Abend vorher im "Internetcafe" des Dorfs unseren Flug gecheckt, und die Verspätung wurde nicht mal auf den Anzeigetafeln im Flughafen angezeigt. Dann standen wir noch ewig rum, um die Fahrräder einzuchecken, wussten nicht wohin mit uns, und wurden dann irgendwann mit Bussen abgeholt und zum Abendessen in eine All-Inclusive Clubanlage außerhalb Maspalomas gekarrt. Oh Gott, ich hatte ja die schlimmsten Vorstellungen von Club-Urlaub, aber das übertraf bei weitem meine schlimmste Fantasie. Drumherum nur Wüste und Betonbunker, innen drin eine künstlich begrünte Pool-Landschaft, komplett abgeschottet von der Außenwelt, in der die Leute wohl den ganzen Tag auf der Liegewiese abhängen sollten. Die "ihr könnt so viele Drinks nehmen wie ihr wollt" Büffet-Verpflegung entpuppte sich als ekelhafter geschmackloser Großküchenfraß der übelsten deutschen Sorte (alles aus der Dose), und der "Orangensaft" glühte im Dunkeln und schmeckte wie gesammelte Chemieabfälle... den Wein wollte ich lieber gar nicht erst versuchen. Danach gab's Volksmusikbeschallung im Saal nebenan. Auf dem Klo (genauso eklig wie das Abendessen) wurde man sobald man den den Großen Zeh zur Tür rein gestreckt hatte auf deutsch angepampt, sich gefälligst hinten anzustellen.
Ich glaube, wenn ich da auch nur einen einzigen Tag zubringen müsste, würde ich mich aufhängen. Wir verbrachten jedenfalls die meiste Zeit damit, uns fremdzuschämen und irgendwo im Freien stehend darauf zu warten, dass die Busse kamen, die uns zurück zum Flughafen karrten.
Als wir dann endlich in Frankfurt landeten, war es schon Morgen, und anstatt nach Hause zu fahren und zu duschen durfte ich mich direkt ins Büro setzen.
Zwischendurch durfte ich mich dann auch noch über unsere Karre ärgern, die nicht losfahren wollte, weil die Handbremse über den Urlaub unlösbar festgegammelt war, so dass mein Mann dann mit allen Taschen und Koffern ein Taxi nehmen musste, während ich mich um einen Werkstatt-Notdienst kümmerte.
Um das I-Tüpfelchen oben drauf zu setzen, mussten wir dann gestern Abend auf der Feierabendrunde auch noch feststellen, dass einer der wenigen schlammig-todlangweiligen "Trails" auf unserer traurigen Hausbodenwelle von den Förstern am Eingang kunstvoll mit drei riesigen Bäumen zugelegt wurde (übrigens ein offizieller, in die Karten eingezeichneter Weg, der jedoch fast ausschließlich von Bikern benutzt wird).
Ich will wieder weg hier, sofort
