XCO Pro Talk

Das habe ich gar nicht gemeint - du hast natürlich völlig Recht.

Ich bezog mich eher darauf dass die Saudis 0,0 Radsport-Tradition und oftmals nicht mal geeignete Infrastruktur oder Topographie haben….. Der Sinn von solchen Disneyland- Events erschließt sich mir nicht.

Ja, Geld im Sport ist wichtig und notwendig - aber so? 🤷🏻‍♂️
Vielleicht ganz interessant dazu der Podcast mit Ralf Denk und Marc Bator aus Österreich letzte Woche, findet man bei YouTube. Auch beim Straßenradsport scheint es nur in eine Richtung zu gehen, immer größer, immer globaler, immer mehr.
Bezogen auf den XCO Sport mache ich mir da etwas Sorgen um Sportler:innen, die kleinen Teams angehören oder allein mit privaten Sponsoren versuchen über Wasser zu bleiben, wie z.B. Theresia Schwenk.
 
Vielleicht ganz interessant dazu der Podcast mit Ralf Denk und Marc Bator aus Österreich letzte Woche, findet man bei YouTube. Auch beim Straßenradsport scheint es nur in eine Richtung zu gehen, immer größer, immer globaler, immer mehr.
Bezogen auf den XCO Sport mache ich mir da etwas Sorgen um Sportler:innen, die kleinen Teams angehören oder allein mit privaten Sponsoren versuchen über Wasser zu bleiben, wie z.B. Theresia Schwenk.
Eine berechtigte Sorge.

Denke auch für manche etablierten Teams könnte das irgendwann ein Problem werden.

Vermutlich sind es nur 3, 4 Teams bei denen Geld im Fall der Fälle keine große Rolle spielt (tippe dabei auf Speci, Scott-SRAM, Cannondale und evtl. Rockrider mit Decathlon im Rücken).
 
...
Im Marathon gab es auch die ersten nennenswerten Etappenrennen.
Mittelmeer-Epos in Spanien, 4 Etappen mit quasi allen europäischen Stars. Gesamtsieg Wout Allemann vor Georg Egger und Marc Stützmann.
Heute Etappensieg von Georg, gestern von Simon Stiebjahn. Baum und Seewald waren mal zweite.....
Unglaublich: grad vorhin im TV auf RTL-aktuell im Sport-Kurzbericht ein Kurzbericht über den Etappensieg von Egger 8-)
 
Hab ich leider auch erst jetzt gesehen: "Live" Bilder aus Abu Dhabi vom Hudayriyat Island XCO zum Nachschauen:

https://www[.]youtube[.]com/watch?v=Pg_HUL5vhOY
 
Zuletzt bearbeitet:
So wie Piti Gravel fährt, kann der auch MTB.

Für mich, also rein subjektive Wahrnehmung, sah es im letzten Jahr auch so aus, als wenn Andri eher keinen Spaß hatte, da er die Ansprüche von Nino nicht erfüllen konnte.
Andri hat sich während des Cape Epic´s auch total abgeschossen und kam dann ganze Saison nicht mehr in Schwung. Aber ich fand die Fahrerpaarung Schurter/Frischknecht nicht schlecht.
 
Nix gegen Frischi Junior - aber ohne den Papa wäre der bestimmt nicht schon seit Jahren in einem Worldcup-Team unterwegs 🤷🏻‍♂️

Eigentlich ringt es mir Respekt ab, wenn man trotz allem Druck und medialem Fokus sein Glück in großen familiären Fußstapfen versucht - bei Andri weiß ich aber nie ob es da vielleicht nicht besser wäre die eigenen Grenzen zu akzeptieren?

Okay, Druck hat der bestimmt schon lange keinen mehr - inzwischen kann ihn vermutlich jeder Beobachter einordnen. Aber - man hat in der Tat öfter das Gefühl dass er nur bedingt Spaß hat und einer Erwartung nachjagt. Doch das ist nur ein Eindruck von außen, kann natürlich täuschen.
 
Nix gegen Frischi Junior - aber ohne den Papa wäre der bestimmt nicht schon seit Jahren in einem Worldcup-Team unterwegs 🤷🏻‍♂️

Eigentlich ringt es mir Respekt ab, wenn man trotz allem Druck und medialem Fokus sein Glück in großen familiären Fußstapfen versucht - bei Andri weiß ich aber nie ob es da vielleicht nicht besser wäre die eigenen Grenzen zu akzeptieren?

Okay, Druck hat der bestimmt schon lange keinen mehr - inzwischen kann ihn vermutlich jeder Beobachter einordnen. Aber - man hat in der Tat öfter das Gefühl dass er nur bedingt Spaß hat und einer Erwartung nachjagt. Doch das ist nur ein Eindruck von außen, kann natürlich täuschen.
Mir wird das selbe Bild vermittelt und möchte dir hier vollkommend zustimmen.
Jedoch stelle ich mir die Frage wie Andri in einem anderen Team performen könnte, ohne Papa und ohne Nino.

Ich bin ja auch gespannt wie sich das Lineup von Scott Sram nach 2024 entwickelt
  • Andri wurde schon besprochen
  • Filippo kann ich noch zu wenig einschätzen
  • Nino hat ein Ablaufdatum
  • Kate strauchelt die letzten Saison und konnte wenige bis gar keine Highlights setzten

Wenn ich das mit Trek und Specialized vergleiche, wird hier deutlich mehr Engagement unternommen.

PS: Alles hier geschriebene ist meine subjektive Meinung :)
 
Das habe ich gar nicht gemeint - du hast natürlich völlig Recht.

Ich bezog mich eher darauf dass die Saudis 0,0 Radsport-Tradition und oftmals nicht mal geeignete Infrastruktur oder Topographie haben….. Der Sinn von solchen Disneyland- Events erschließt sich mir nicht.

Ja, Geld im Sport ist wichtig und notwendig - aber so? 🤷🏻‍♂️
Bahrain hat ein eigenes Radsport Team seit Jahren, UAE gewinnt mit "seinem Team" seit Jahren mit die größten Radrennen, Alula ist als Sponsor bei Jayco unterwegs, der Jahresbeginn wird direkt mit verschiedenen Profi Rundfahrten (sowohl m als auch w) im arabischen Raum begonnen und hat teilweise spektakuläre Etappenankünfte zu bieten. Und so weiter und sofort.

Wo steht Deutschland da im Vergleich?

Das Engagement ist in der Tat bedeutend.

Das soll nicht heißen, dass man das auch gut finden muss und Sport-Washing ist ja ein probates Mittel heute, aber grundsätzlich ist man da jetzt schon seit längerem sehr aktiv.
 
Alles richtig.

Den Rennen zu Saisonbeginn kann ich allerdings eher wenig abgewinnen. Ewig geradeaus bis zur nächsten Retorten-City, unterwegs 3 Kamele als Publikum… - aber, Engagement ist da, das ist unbestritten.

Wo Deutschland im Vergleich steht… nu, breiten wir doch den Mantel des Schweigens darüber 🙈
 
Den Rennen zu Saisonbeginn kann ich allerdings eher wenig abgewinnen. Ewig geradeaus bis zur nächsten Retorten-City, unterwegs 3 Kamele als Publikum… 🙈

Hast Du die Rennen mal angeschaut? z.B. letzte Etappe UAE Tour mit 10km Anstieg hinten raus. Oman Rundfahrt 6km 10% Schlussanstieg und so. Deutschland Tour oder Thürigen Rundfahrt (übrigens nur entweder m oder w) sind da natürlich wesentlich spektakulärer und erst die Zuschauer die sich da am Streckenrand stapeln. Bei den Cyclassics sind 100hm oder so (sind es eigentlich überhaupt so viele?) schon das Megahighlight.

In D gibts jede Woche zig CTF, RTF, Jedermannrennen etc., auch das ist Tradition, nicht nur große UCI Veranstaltungen und Profirennställe.

Aber hier ist doch der Profirennen Faden?!

Ich weiß was Du meinst, aber schau Dir die mauen Rennen an die wir hier haben, die wenigen Zuschauer, die wenigen Profiteams, die wenigen Profiathleten usw und sofort. Im Bereich Profiradsport oder auch im Bereich des normalen Rennsports ist Deutschland momentan eine echt miese Adresse. Im Bereich des Amateurradsports ist das große Rennensterben schon lange eingetreten. Frauenrennen sind nochmal wesentlich seltener.

Im Bereich Rennsport hatte Deutschland vielleicht mal ne Tradition, aktuell ist das leider eher nicht so.

So gesehen ist es ja schon erfrischend, dass mit Schwarzbauer ein Deutscher im MTB mit um Siege und Podestplätze fährt.
 
@capt.hook @gewichtheber: ihr habt schon beide Recht, jeder aus seiner Richtung.

Aber um zum Kern zurückzukommen - es ging ja um das Rennen in den Emiraten. Solche „Bär in der Manege“-Events bringen den XCO-Sport mM nicht weiter, Geld hin Geld her.
 
Aber um zum Kern zurückzukommen - es ging ja um das Rennen in den Emiraten. Solche „Bär in der Manege“-Events bringen den XCO-Sport mM nicht weiter, Geld hin Geld her.
Einer muss die Rennen halt austragen und die Zeche zahlen. Ist halt Profisport. Muss ja irgendwie bezahlt werden. Und hier machts halt niemand (aus verschiedenen, manchmal nachvollziehbaren Gründen). Ist ja leicht zu ändern wenn wir soviel Tradition haben. Sponsoren finden, Rennen anmelden und ab geht die Party.
 
Die Saudis können ja meinetwegen ihre Petrodollars in den Sport stecken - aber er sollte halt dabei doch das bleiben was er ist.

Die Kritik gibts ja ähnlich gelagert auch z.B. bei diversen EM-Austragungen - die ein oder andere lieblos 2x quer durch den Bikepark geführte Strecke ist auch nicht besser.
 
Die Saudis können ja meinetwegen ihre Petrodollars in den Sport stecken - aber er sollte halt dabei doch das bleiben was er ist.

Die Kritik gibts ja ähnlich gelagert auch z.B. bei diversen EM-Austragungen - die ein oder andere lieblos 2x quer durch den Bikepark geführte Strecke ist auch nicht besser.
Aber es länge ja an uns (wenn ich mal für D spreche) das zu ändern. Wir machen es halt nicht. Da gehts ja nicht um Summen wie bei ner Fußball WM oder Olympia. Wenn man wollte, könnte man das schon schaffen. Aber irgendwie berufen wir uns zwar auf irgendeine Tradition, aber das wars dann halt leider auch schon mit Blick auf den Rennsport. Das Geschenk nehmen die Sportwasher dann dankend an. Ich vermute mal, so billig wie im Radsport bekommen sie es woanders kaum geboten.
 
Aber es länge ja an uns (wenn ich mal für D spreche) das zu ändern. Wir machen es halt nicht. Da gehts ja nicht um Summen wie bei ner Fußball WM oder Olympia. Wenn man wollte, könnte man das schon schaffen. Aber irgendwie berufen wir uns zwar auf irgendeine Tradition, aber das wars dann halt leider auch schon mit Blick auf den Rennsport. Das Geschenk nehmen die Sportwasher dann dankend an. Ich vermute mal, so billig wie im Radsport bekommen sie es woanders kaum geboten.
Absolut d‘accord.

Dass bzw. warum hierzulande nichts passiert ist mM ein weitreichendes und strukturelles Thema und sprengt hier den Rahmen. Kurz gesagt - neben mangelnder Lobby und Wertstellung sind mM auch noch z.T. desaströse Strukturen, völlige Abwesenheit organisatorischer Fähigkeiten und auch wirtschaftliche Scheinstärke ein Thema.

Man muss sich nur mal anschauen wie die heilige Kuh Fußball den Bach runtergeht… Geld ist hier nicht das Thema - aber strukturell wurde vieles versemmelt, soweit ich das als völlig Außenstehender und Nicht- Interessierter verstanden habe.

Manchmal müssen auch einfach nur ein paar richtige Köpfe zur richtigen Zeit am richtigen Ort auftauchen…. In St. Wendel hat eine Handvoll Radsport- Verrückter zu den Anfangszeiten etwas losgetreten und viele Jahre top Veranstaltungen auf die Beine gestellt… dort war es dann irgend wann nicht mehr zeitgemäß und auch die Luft raus. Offenburg - beliebte und mM schöne WC- Location. Ließ sich aber irgend wann nicht mehr von den wenigen Ethusiasten allein stemmen. Albstadt - dass hier sogar eine große und erfahrene Event-Agentur an Behördenmief und mangelnder Lobby gescheitert ist, ist ein Trauerspiel sondersgleichen.

Spontan denke ich noch an Houffalize - Kult-Event in einer Radsport-Nation - aber ohne die richtigen Leute läuft es eben nicht.

Um nochmal zum Thema zurückzukommen - neben der Frage ob solche Orient-Events wirklich attraktiv sind, geht es hier ja auch vor allem darum in wie weit hier die Sportler und Teams mithalten können. Wenn 3/4 der Teams Probleme bekommen könnten das mit ihrem Budget zu stemmen, erweist man dem Ganzen vielleicht auch einen Bärendienst….
 
Vielleicht mal zurück zum eigentlichen Thema - Sagans Leistung war ja nicht so dolle und das auf einem Kurs der ihm eigentlich entgegenkommen sollte. Da zerplatzt gerade ein Traum. So sah er zumindest nach dem Rennen aus.
 
Vielleicht mal zurück zum eigentlichen Thema - Sagans Leistung war ja nicht so dolle und das auf einem Kurs der ihm eigentlich entgegenkommen sollte. Da zerplatzt gerade ein Traum. So sah er zumindest nach dem Rennen aus.
Auf was für einem Kurs siehst Du Sagan denn stark? Meiner Meinung nach ist das mit Olympia und MTB reines Hobby und Zeitvertreib eines ehemalig überragenden Straßenprofis, dessen Stern lange am Sinken ist. Wenn man ihn in den Rennen mal gesehen hat, wirkt er in technischen Passagen lange nicht so flüssig wie ein Schurter, Flückinger oder auch Schwarzbauer. Bergauf ist eigentlich auch nicht so gut im direkten Vergleich mit der Konkurrenz die um die Siege fährt. Vielleicht will er noch ein bisschen seinen Abschied ausm Radsport feiern, soll er machen. Mehr wird das in meinen Augen leider nicht mehr. Wenn es zum Spass und zum feiern für ihn nicht taugt, sollte er es besser bleiben lassen.
 
Albstadt - dass hier sogar eine große und erfahrene Event-Agentur an Behördenmief und mangelnder Lobby gescheitert ist, ist ein Trauerspiel sondersgleichen.
Was hast du denn fuer Infos ueber Albstadt? Dass es 2024 keine BL gibt ist mir auch aufgefallen.

Manchmal müssen auch einfach nur ein paar richtige Köpfe zur richtigen Zeit am richtigen Ort auftauchen….
Vor allem muss sehr viel Geld aufgetrieben werden.

Man kann Albstadt nicht vorwerfern, wenig in den XC Sport investiert zu haben, die haben da ueber Jahre z.B. in den WC sehr viel Geld reingesteckt, daher ist deine Aussage ohne Begruendung nicht ok. Gibt es in D sonst noch eine Kommune die da soviel (Steuer-)Geld versenkt hat?

Ich denke bei denen war nach dem WM Fiasko einfach die Luft raus bzw. es gibt andere und wichtigere Projekte, die die Stadt stemmen muss! Z.B. hat ganz Albstadt aktuell keine Turnhalle, in denen Kunstturnen trainiert werden kann.
https://www.zak.de/Nachrichten/Wie-...r-die-Stadt-liegen-noch-nicht-vor-135996.html
"Die Ausgaben der Stadt Albstadt für diesen UCI-Weltcup, so schätzt der Bürgermeister, lägen sicherlich bei mehreren 100.000 Euro."

https://www.zak.de/Nachrichten/Pro-...up-Mehrkosten-kritiklos-schlucken-145662.html

"Nicht dass die Albstädter sich die Weltcups nichts hätten kosten lassen: Albstadt hatte in seinen neun Weltcup-Jahren jeweils sechsstellige Beträge in die prestigeträchtige Sportveranstaltung investiert und auch nicht eben wenig Geld in die Mountainbike-Rennstrecke im Tailfinger Bullentäle. Indes zeichnet sich ab, dass, wer künftig in der Liga der Weltcup-Ausrichter mitspielen möchte, sich auf Ausgaben in noch wesentlich höheren Dimensionen einrichten muss."
https://www.schwarzwaelder-bote.de/...uss.0a0dddb1-5068-4d97-84c2-4dca8b83aa01.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist es. Geld und Engagement ist das eine, aber damit erkauft man sich trotz allem keine gesellschaftliche Bedeutung und Sport-Tradition. Zumindest nicht glaubhaft.
Der Profisport folgt eben leider dem Geld. Nicht nur im Radsport. Fußball, Formel 1, ...
"gesellschaftliche Bedeutung und Sport-Tradition" spielen eine immer geringere Rolle. Siehe auch aktuelle DFL Diskussion.

Davon abgesehen - auch die heutigen Radsport Traditionsländer haben mal klein angefangen.

just my 2 cent ;)
 
Der Profisport folgt eben leider dem Geld. Nicht nur im Radsport. Fußball, Formel 1, ...
"gesellschaftliche Bedeutung und Sport-Tradition" spielen eine immer geringere Rolle. Siehe auch aktuelle DFL Diskussion.

Davon abgesehen - auch die heutigen Radsport Traditionsländer haben mal klein angefangen.

just my 2 cent ;)
Es wird so oft ein zu geringes Einkommen der Profis im Radsport bemängelt, dass es allerdings schon etwas "schräg" rüberkommt, dass "Geld" des Teufels ist wenn was anders gemacht wird, als es das früher getan wurde. Man kann die Profis ja nicht besser bezahlen wenn keine Kohle da ist.

Sind wir fast wieder bei Sagan. Wofür bezahlt den heute noch jemand? Für die aktuelle Leistung kanns kaum sein. Für sein Lebenswerk, was unter anderem auch an seiner speziellen Art und dem Spektakel gehangen hat vermutlich schon eher.

Außer natürlich im XCO sind alle zufrieden. Kann ich mir aber kaum vorstellen. Hat mal jemand ne Geldrangliste für MTB Profis zur Hand oder ist die mehr oder weniger obsolet weil kaum mehr als 50 Profis weltweit wirklich ernsthaft relevantes Geld verdienen (also soviel, dass sie nach Karriereende und ohne Ausflüge auf die Straße ausgesorgt haben).
 
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