Alis 29er Plastik-Express-Bomber im Selbstversuch

Thematik Gewicht wäre mir da nicht so wichtig.
Habe bei einigen früheren Aufbauten da auch ordentlich drauf geschaut,
aber ganz ehrlich:
Ganz oder gar nicht.

Nur so ein bisschen Leichtbau ist mittlerweile in meinen Augen Geldverschwendung.
Du bekommst die Kiste nicht in den Bereich den du gerne hättest, hast aber überdurchschnittlich viel Geld für eine leicht unterdurchschnittlich leichte Kiste ausgegeben und ggf. noch funktionale Einbusen (siehe Bremsscheiben):ka:

Gewicht ist doch top für den Aufbau.

Ansonsten würden mich tatsächlich die Erfahrungen du den Bremsscheiben interessieren. Abgesehen davon, dass die Kaktus schon super dünn sind ab Werk, welche hast du noch bestellt?
 
Du bekommst die Kiste nicht in den Bereich den du gerne hättest, hast aber überdurchschnittlich viel Geld für eine leicht unterdurchschnittlich leichte Kiste ausgegeben und ggf. noch funktionale Einbusen (siehe Bremsscheiben):ka:
Das habe ich nicht gemacht. Ich habe jetzt nicht übermäßig viel ausgegeben um das Gewicht zu drücken. Mir war dann eher die Optik wichtiger. Ich hatte die ganze Zeit ein Auge aufs Gewicht, habe jetzt aber nicht 100€ mehr für ein Teil ausgegeben, nur um es 10g leichter zu haben. Dann wäre ich ganz anders ran gegangen.

Ich muss mal sehen ob es wirklich an den Scheiben liegt, oder ich mich einfach an das Gefühl der Bremsen gewöhnen muss.

An sich fahre ich meine Bremsen so: ziehe 1mm und gehe über den Lenker, das ist hier nicht der Fall.

Ich habe noch diese Scheiben und montiere die nachher mal und schaue dann was geht.
 
Ich habe diesen Thread von Beginn weg verfolgt und mir beim Lesen schon ein paar Mal auf die Finger gebissen, damit ich nicht meinen Senf dazu gebe. Es ist Dein Rad, bei dem Du Deine Ideen und Ziele verfolgst. Dabei scheint Dir das Gewicht des fertigen Bikes sehr wichtig zu sein.

Die Fokussierung aufs Gewicht ist jedoch eine Mountainbike-Perspektive aus dem letzten Jahrtausend (genauso wie Axel Foley). Damals fuhr man noch in schrillem Lycra 1'500 Höhenmeter berg hoch um dann die Singletrails herunter zu stolpern. Der Fokus lag auf dem Berg hoch fahren.

Heute ist das anders. Heute liegt der Fokus auf Berg runter fahren. Man fährt dicke Reifen mit massig Grip, absenkbare Sattelstützen, ausreichend Federweg, breite Lenker, Hammer-Bremsen und dabei spielt es nicht so eine Rolle, ob das Bike zum Schluss nun 13 oder 15 Kilo wiegt. Bergauf fährt man halt gemütlich, doch die modernen 1x12 Schaltungen bringen einem auch mit einem schweren Bike noch gut den Berg hoch. Es hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass für schnelles Berg hoch fahren praktisch immer der Mensch der limitierende Faktor ist und es nicht wirklich drauf ankommt, ob das Bike ein paar Kilo leichter oder schwerer ist. Die allerwenigsten Biker fahren Rennen oder kriegen am höchsten Punkt einen Pokal... Der Fahrspass steht eindeutig im Vordergrund. Und dabei ist es wichtig, dass Teile performen und auch halten.

Der gewählte Ansatz mit dem vollgefederten Carbon-Rahmen mit zeitgemässer Geometrie ist eigentlich modern. Die dünnen Reifchen, die starre Sattelstütze und die schmalbrüstigen Bremsen sind dazu aber ziemlich old-school und kastrieren das Bike in seinen Möglichkeiten. Es ist jetzt weder Fisch noch Vogel und kann vermutlich vieles ein bisschen aber nichts wirklich gut. Ich würde Dir echt dazu raten, dicke 2,4"-Reifen aufzuziehen und die mit etwa 1,5bar zu fahren. Dazu eine absenkbare Sattelstütze mit Lenker-Remote und sinnvolle, kräftige Bremsen. Damit fährst Du dann mal wirklich Offroad und Trails. Ich wette, das hebt den Fahrspass auf ein neues Level. Egal, was das Bike dann wiegt.

Wie gesagt. Das ist nur meine bescheidene Meinung. Es ist Dein Bike und wenn es für Dich wirklich wichtig ist, dass es unter 10 Kilo wiegt, dann mach was nötig ist.

Viel Spass!
 
So gehen die Meinungen schon auseinander, ich gehöre dann deiner Ansicht nach zu den Oldscool Bikern, ich hab mehr Spaß daran wenn die Dinger weit unter 10 Kilo liegen HT, Fully unter 12 lass ich mir auch noch gefallen, und ich hab beides schon getestet, Berg runter vermittelt mir das schwere Bike nicht wirklich mehr Sicherheit, Berghoch ist wieder ein anderes Thema
 
Das habe ich nicht gemacht. Ich habe jetzt nicht übermäßig viel ausgegeben um das Gewicht zu drücken. Mir war dann eher die Optik wichtiger. Ich hatte die ganze Zeit ein Auge aufs Gewicht, habe jetzt aber nicht 100€ mehr für ein Teil ausgegeben, nur um es 10g leichter zu haben. Dann wäre ich ganz anders ran gegangen.
Du schreibst jetzt schon häufiger über das Gewicht und die magische 10kg Grenze. Das Thema Fully 10kg ist für mich aber mittlerweile auch deutlich älter als 10 Jahre.

Für den Aufbau und vor allen den Preis, welchen du z.B. für die Gabel gezahlt hast, ist das ein super Gewicht und ich sehe es weiterhin eher positiv unter 11kg zu sein, ohne den Geldbeutel wirklich weit geöffnet zu haben.

Klar andere Gabel rein und du kommst runter, aber ob sich das lohnt?
Fürs hochheben ja, sonst kaum.
Ich könnte mir einen ähnlichen Aufbau als komfortableren Ersatz für mein 26" Hardtail auch vorstellen. Kilometerschrubben und Komfort, gar keine Dropperpost oder so ran. Dafür habe ich andere Räder.

Ich muss mal sehen ob es wirklich an den Scheiben liegt, oder ich mich einfach an das Gefühl der Bremsen gewöhnen muss.

An sich fahre ich meine Bremsen so: ziehe 1mm und gehe über den Lenker, das ist hier nicht der Fall.
Dosierbarkeit heißt das Zauberwort ;)
Und wie gesagt, die Scheiben sind halt viel Luft und dünn. Das dünn ist erstmal nicht schlimm (es sei denn die Belagnachstellung ist nicht so gut) aber viel Material für Wärmaufnahme ist da nicht vorhanden, da gehts dann schnell in Richtung zu heiß. Zumal das auch nur 160/160mm Scheibchen sind.

Meine Storm SL habe ich mit gleicher Größe am Hardtail auch am Wochenende erst wieder gekocht.

Die Ztto sehen etwas tauglicher aus, sind den Centerline CL sehr ähnlich.
Wenn du die Kaktus runter wirfst, würde ich die gerne mal auf dem Rennrad mit Ultegra FM und Sinterbelägen testen. Also reines Interesse, wie sich das zu einer "vernünftigen" SM RT 66 verhält.
 
Na hups, da bin ich mal eben die Scheiben wechseln und testen, und schon habe ich was zu schreiben 👍
Wie gesagt. Das ist nur meine bescheidene Meinung. Es ist Dein Bike und wenn es für Dich wirklich wichtig ist, dass es unter 10 Kilo wiegt, dann mach was nötig ist.
Alle Meinungen zählen hier. Daher erstmal Danke für Deinen Beitrag.

Tatsächlich kann ich mit so fetten Reifen nichts anfangen. Ich habe 2,35er auf einem anderen Bike und ich fahre die überhaupt nicht gerne. Berlin ist nicht wirklich sehr gesegnet mit Abfahrten. Berlin ist flach, und die paar Meter die es mal bergab geht, sind mit den schmalen Reifen mehr als machbar.
Das Gelände in dem ich mich bewege ist eher fest und auch Schotter lastig. Der Grunewald hat sehr viele erschlossene Wege. Die echt Spaß machen.

Ich strample auch gerne bergauf, da fände ich jetzt die fetten Walzen hinderlich.

Aber so sind natürlich die Meinungen unterschiedlich, sowie die Bedürfnisse. Und das ist sicherlich eine noch offene Frage. Was sind denn am Ende meine Bedürfnisse?

Bei meinen Klassiker, und auch Bikes für Freunde, habe ich sehr auf Gewicht geachtet, evtl. hätte ich mich davon erstmal etwas verabschieden sollen. ABER im gesunden Maße sollte jeder aufs Gewicht achten, bei sich und dem Bike 😜

Das ganze ist ja, wie der Titel schon sagt, ein Selbstversuch. Der ist noch nicht abgeschlossen. Denn das Bike jetzt zu fahren bringt meine Erkenntnis. Evtl. stelle ich am Ende fest ich brauche einen leichten XC Renner, auch mit anderer Geo. Das wird sich jetzt zeigen.

Es ging/geht hier um Erfahren von mir und Euch, um mich am Ende in die Materie neuer Bikes einzuarbeiten.

... und die schmalbrüstigen Bremsen sind dazu aber ziemlich old-school und kastrieren das Bike in seinen Möglichkeiten.
Also die Bremsen sind tatsächlich ein Punkt, der mich nicht begeistert.

ich habe die Scheiben gewechselt und vorne ist es besser geworden, aber auch weit unter der Erwartung. Aber immerhin besser als mit den Kactus.
Die HR Bremse ist hingegen eine Katastrophe. Auch nachdem Wechsel. Da ist nichts, kein Zug drauf. Bekomme das HR nicht blockiert.
Also erstmal nochmal entlüften.

Dosierbarkeit heißt das Zauberwort ;)
Zumindest hat es bei der HR nichts mit Dosierbarkeit zu tun, da habe ich nen Bremsweg wie die Titanic, und wir wissen wie das ausging 🫣VR ist ok, aber Bergab wäre da auch kein 100%iges Vertrauen.

Die Bremsen werden mich wohl noch ein wenig beschäftigen.

Mit dem Rest bin ich zufrieden, alle läuft wie gewünscht und zuverlässig auf den ersten Fahrten.
 
Ich hab mal die Bremsbeläge der HR Bremse ausgebaut, und nun ja, anscheinend saß der Übeltäter auf dem Bike. Denn er hat die Bremsbeläge nicht richtig eingebremst. Da ich mich darin spiegeln konnte, vermute ich verglaste Beläge.

Daher mal abgeschliffen. Links unbearbeitet, rechts bearbeitet

 
Die Magura ist keine schwache Bremse und auch die Serienbeläge sind okay.
Ich sehe halt weiterhin 160mm Leichtbauscheiben als den Übeltäter :ka:

Die Lösung kennst du ja, findet nur das Feld "Gesamtgewicht" in deiner Tabelle wohl nicht so toll :awesome:
 
So, Bike zurück aus der Werkstatt. ich hatte die Schnauze gestrichen voll vom Entlüften...

Die VR Bremse zieht jetzt wie ich es erwarten würde, gefällt mir. Die HR Bremse ist mir persönlich immer noch zu weich, und man kann das Rad immer noch nicht blockieren, um es mal um Eck zu driften...

VR 4 Kolben, HR 2 Kolben. ob es Abhilfe schafft auch hinten 4 Kolben zu haben? Oder kann sich das noch Ändern nach dem Einfahren. Druckpunkt hinten ist ja gut, aber die Bremse greift einfach nicht bissig genug

Ansonsten habe ich den Sattel nochmal getauscht. Gegen einen 15cm breiten. Der andere war zu schmal und passte nicht gut, der neue fühlt sich bedeutend besser an





 
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