zeigt her euere Tandems

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Re: zeigt her euere Tandems
@claudiu_c, ich habe eine Frage zu dem Bild:


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Genau wie bei Dir war die Dachbefestigung auf dem Kombi im letzten Jahr mein Thema. Und ganz ähnlich wie Du habe ich mir aus vorhandenen Trägern eine Lösung gebaut, die die ganze Fuhre am Ende sicher durch die Gegend schaukeln soll. Das sah dann so aus:

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Bereits bei dieser Version hätte ich vermutet, dass sie aufgrund der zwei Haltearme der verwendeten zwei Thule-Träger weniger schwingen sollte als Deine Variante mit einem Arm. Der (in Fahrradrichtung gesehen) hintere Arm bringt sicher weniger als der vordere, da er sich nicht auf einem Grundträger abstützt, aber immerhin. Als ich vor der ersten größeren Tour meinen Jungen mit dem Auto (bewußt auf holprigen Dorfstraßen) vor mir fahren ließ und das Ganze anzuschaute, wurde mir jedoch Angst und Bange. Die Schwingamplitude erschien mir beängstigend groß und ich entschloss mich zu einer weiteren Abstützung.

Am Ende sah das Ganze so aus (siehe unten), zwei zusätzliche Schrägstützen bringen jetzt wirklich Ruhe ins System und eine hohe (gefühlte) Sicherheit für mich.
Jetzt bist Du ja mit Deiner einfacheren Variante offensichtlich ebenfalls sicher bis Kronstadt und weiter gekommen, sie scheint ja zu funktionieren. Fährst Du wirklich so wie auf dem Bild und ist Dir das Ganze stabil genug oder gibt es etwas, was ich auf dem Bild nicht sehe (wie z.b. ein weiteres Fahrrad, was sonst noch mit auf dem Dach ist und mit dem Tandem verbunden wird?) Ansonsten fände ich wirklich genial, was dieser Thule-Träger selbst in der modifizierten Version zu leisten vermag. ?

20180930_104907.jpg
 
Das war alles aufs Dach, kein zusätzliches Rad, oder andere Bindung. Es schwingt und wackelt, deswegen versuche ich flüssiger zu fahren :)
Thule ist bis 20 kg zugelassen, mit den 22 kg Tandem, bin ich 10% über, theoretisch sollte noch halten. Einzige zusätzliche upgrade, ist eine "pedal toe clip strap belt", die ich über die Befestigung am Rahmen binde. Und ich schließe es immer.
Eigentlich wollte ich auch ein zweites Arm im System reinbauen, wollte aber kein gutes Thule schlachten und modifizieren. Aber deine Idee werde ich auch benützen mit die zusätzliche Abstützung. Die ist einfach und gut. ?
 
Das war alles aufs Dach, kein zusätzliches Rad, oder andere Bindung. Es schwingt und wackelt, deswegen versuche ich flüssiger zu fahren :)
Thule ist bis 20 kg zugelassen, mit den 22 kg Tandem, bin ich 10% über, theoretisch sollte noch halten. Einzige zusätzliche upgrade, ist eine "pedal toe clip strap belt", die ich über die Befestigung am Rahmen binde. Und ich schließe es immer.
Eigentlich wollte ich auch ein zweites Arm im System reinbauen, wollte aber kein gutes Thule schlachten und modifizieren. Aber deine Idee werde ich auch benützen mit die zusätzliche Abstützung. Die ist einfach und gut. ?

Alles klar, verstehe. Ich hänge Dir nochmal ein Bild von meiner "Zwischenlösung" dran. Die scheint mir im Nachhinein der Beste Kompromiss aus Kosten und Nutzen gewesen zu sein: Der zusätzliche Vierkant-Längsträger war noch da. Das ist eigentlich ein alter Grundträger, aber sein "Fuß" passt ziemlich gut auf das Thule-Oval. Einziges Kaufteil war die Stütze, das ist ein Thule-Standard-Teil für Heckträger zum Verbinden mehrerer Räder. War ein Tipp hier aus dem Forum... Spitze ?.

Mit dem Setup reduziere ich die Schwingamplitude auf vielleicht 20% vom Ursprungswert. Die zweite Kralle (letztes Bild oben) bringt dann nochmal 10%, ist aber nur der Hosenträger zum Gürtel und nicht unbedingt notwendig...

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@lichtgrau bei uns sieht der Träger fast genauso aus und da schunkelt und wackelt nichts mehr...
Momentan bastel ich an einer Liegendschienenlösung so das ich unseren Schlitten allein Händeln kann Und das wir Tiefragenlike werden....
 
@lichtgrau bei uns sieht der Träger fast genauso aus und da schunkelt und wackelt nichts mehr...
Momentan bastel ich an einer Liegendschienenlösung so das ich unseren Schlitten allein Händeln kann Und das wir Tiefragenlike werden....
Fotos vom Ergebniss bitte, wenn fertig... :)
Unbedingt reinstellen, das hört sich interessant an.
...und ich müsste endlich nicht mehr mit dem Edding auf das Armaturenbrett schreiben:
N i c h t
i n
d i e
T i e f g a r a g e
f a h r e n !!!
;)
 
Hallo zusammen
.. Mein erster Post....
Nach nun über 10 Jahren ohne bike, haben wir uns einen Traum erfüllt....

Ich selber habe eine sehbehinderung und musste mein Hobby damals an den Nagel hãngen. Letztes Jahr habe Ch die Entscheidung getroffen, dass ein tandem hermuss.. Frau überzeugt... Grobe tandem Planung.. Finanzielle Planung... Tandem detailplanung.. Und zack =da ist es endlich.
Es sollte ein juchem werden... Juchem kenne ich noch aus den 90ern und war immer ein Traum!
Eine rohloff speedhub war sich immer ein Traum, hat aber nie Sinn gemacht... Bis zu diesem Projekt.
1xfach faltmechanismus vorne damit man auch mal auf reisen gehen kann.
Erst sollte es ein hardtail werden, doch die Probefahrt bei Herrn juchem hatte mich überzeugt.

Das bike bietet so wie es ist, für mich noch optimierungsmöglichkeiten in den kommenden Jahren.
Die federgabel hat eine offizielle tandem Zulassung suntour gekürzt. Hier wäre ein Wunsch von mir, irgendwann mal wieder eine marzocchi zu verbauen... Meine lieblings Marke.
Die kurbeln als deore sind ausreichend... Wenn mal ein paar Euro über sind wird hier etwas schøne red verbaut.
Die lackierung ist schön, aber auch hier könnte ich mir vorstellen das bike in ein paar Jahren nochmal neuzulackieren und um stylen zu lassen.

Die ersten 200km sind nun gefahren und selbst meine Frau, für die das Thema Neuland ist, ist begeistert und voll dabei!
Jetzt nutzen wir den Winter um fit zu werden um dann im kommenden Jahr viele größere Touren zu fahren.

Wir suchen natürlich such Leute in Ulm und Umgebung bzw Stuttgart münchen, oder auch weiter weg, mit denen man mal zusammen eine Tour machen kann.

Vg daniel

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Habt viel Spaß mit dem Maschinchen.
Wenn Ihr die für euch richtigen Entscheidungen getroffen habt und für euch alles passt,
habt ihr doch alles richtig gemacht. Und wenn Dinge geändert werden können, die sich
ggf. erst später zeigen, umso besser. Da steht eine tolle Basis, Glückwunsch zur Rohloff,
die möchte ich am Zweier auch nicht mehr missen. Und Glückwunsch zur "Kapitänin" die
Dich hinten schalten lässt. Bin gespannt, wie das für euch funktioniert, technisch geht das natürlich
ohne Weiteres, den Antriebsstrang kann man von vorn oder von hinten entlasten...

Die roten Naben wirken mir etwas ungewöhnlich in der Farbstellung des Rahmens,
aber das muss für euch passen. Die Bremsen sehen aus, als wären sie über jeden
Zweifel erhaben: 200mm Scheibe, Vierkolben-Ausführung, wenn ich das richtig sehe. MT5 vielleicht?
Und die Felgen - Ryde Andra?

Alles sehr gut ausgesucht für schöne und ausgiebige Touren.
Ich wünsche euch viele tolle Stunden mit dem Rad.
 
Habt viel Spaß mit dem Maschinchen.
Wenn Ihr die für euch richtigen Entscheidungen getroffen habt und für euch alles passt,
habt ihr doch alles richtig gemacht. Und wenn Dinge geändert werden können, die sich
ggf. erst später zeigen, umso besser. Da steht eine tolle Basis, Glückwunsch zur Rohloff,
die möchte ich am Zweier auch nicht mehr missen. Und Glückwunsch zur "Kapitänin" die
Dich hinten schalten lässt. Bin gespannt, wie das für euch funktioniert, technisch geht das natürlich
ohne Weiteres, den Antriebsstrang kann man von vorn oder von hinten entlasten...
Danke!
Die Anbringung des Schaltgriffes hinten, hat sich auf jeden Fall als gute Idee erwiesen.
Meine Frau fand das Schalten, bei der Probefahrt, mit einer uneingefahrenen Rohloff, eher "nervig".
Zudem bringe ich die meiste Kraft beim Kurbeln auf - Sie tritt also erstmal nur mit...da kommt es mir sehr entgegen, dass ich den passenden Gang selber aussuchen kann. Auch hat sich aufgrund der kürzeren Schaltzüge das Schaltverhalten doch merklich verbessert, selbst im nicht-eingefahrenen Zustand der Rohloff.
Ich kann diese Anpassung also sehr empfehlen, wenn der "kräftige" Part eh hinten sitzt.

Die roten Naben wirken mir etwas ungewöhnlich in der Farbstellung des Rahmens,
aber das muss für euch passen.
Da gebe ich Dir in gewisserweise Recht - generell war die Farbwahl für mich das größte Problem bei diesem Projekt. Für mich muss eine Rohloff einfach rot sein ;) ... da die Gabel dann schon relativ früh in weiß bestellt war, waren meine Anpassungswünsche zum Schluss doch recht begrenzt. Aber ich muss zum Glück sagen, ich sehe das Bike sehr gerne - wir empfinden es nicht als störende Farbkombi, wenn wir das Bike in natura sehen. Ganz im Gegenteil, inzwischen gefällt es uns wirklich genau so. Wir nehmen das Rohloff Rot nun in kleinen Anbauparts immer wieder auf und das passt aus unserer Sicht sehr gut.
Trotzdem habe ich, wie oben erwähnt schon ein umstyling in den nächsten Jahren im Hinterkopf - aber bis dahin will ich mir erstmal andere Tandemlackierungen ansehen.
Deine Kombi aus Rohloff und grausilberner Rahmenfarbe sieht übrigens sehr geil aus - das gefällt mir! (Bild im Avatar)
.
Die Bremsen sehen aus, als wären sie über jeden
Zweifel erhaben: 200mm Scheibe, Vierkolben-Ausführung, wenn ich das richtig sehe. MT5 vielleicht?
Und die Felgen - Ryde Andra?
MT7 wurden verbaut. Hier lässt Herr Juchem aus Sicherheitsgründen auch nicht "weniger" zu und diesbez. bin ich sehr dankbar!
Ich habe von anderen "Pilotinen" gehört, dass das Bremsen ganz schön kraftraubend seien kann.
Die MT7 bedient meine Frau mit einem Finger und hat noch Spaß dabei. Sp soll es sein!
(lustig waren auch die ersten unangekündigten Bremstests - da hat s mich gleich nach vorne katapultiert - die Bremsen sind dem Gesamtgewicht auf jeden Fall erhaben)

Felgen:
Veltec MT6 auf Antra 40 mit verst. Sapim Speichen.

Alles sehr gut ausgesucht für schöne und ausgiebige Touren.
Ich wünsche euch viele tolle Stunden mit dem Rad.
Danke - da hat uns Herr Juchem einfach gut beraten.
Wir haben unser Maximalgebot genannt und unsere Must-Have's (Rohloff,Falt, Fully) - er hat seine Must-Have's ergänzt /Bremsen Laufräder/ und wir haben den Rest passend gemacht... da ich mich lange nicht mehr mit Bikes beschäftigt habe (habe früher auch selbst zusammengestellt und gebaut) muss ich Herrn Juchem im Nachhinein sehr loben! Das Gesamtpaket würde ich als kompromisslos bezeichnen.
Ich wollte hier jeglichen Frust an der Technik ausgeschlossen haben - der Dauertest wirds aber dann zeigen müssen ...ich bin sehr zuversichtlich, dass uns das Bike die nächsten Jahre sehr glücklich machen wird.

@lichtgrau und evtl. alle anderen:
Warum fahrt ihr Tandem?
Behinderung oder einfach Spaß am Fahrradfahren?
Ich kann Tandemfahren definitiv auch allen "nicht-behinderten" empfehlen - es ist einfach eine tolle Sache zu zweit!
In meinem Freundeskreis habe ich leider des öfteren solche Projekte scheitern gesehen - ich denke, dies ist einfach ein Projekt welches mit einem Budget von 1000-2000 € einfach zum scheitern verurteilt ist.
Ein Freund von mir will es aber nun nochmal probieren - was denkt ihr ab welchem Budget das Hobby Tandem-RAdtouren ungefähr losgehen sollte?
Wie sieht für euch eine Mindestausstattung aus und worauf sollte man achten?

Ich persönlich denke, mann sollte mind. 3500-4000,- € einplanen, für ein Hardtail - evtl. mit Federgabel.
Ich bin bei einem Punkt hin und hergerissen - dieser ist natürlich von der Fahrleistung abhängig - aber, würdet ihr lieber an anderen Teilen einsparen und für den Anfang versuchen eine Rohloff mit an Board zu bekommen, oder denkt ihr es tut auch ein gutes Schaltwerk?
Ich glaube, eine Rohloff ist ja nicht so leicht nachzurüsten - daher dieser Gedanke.

Beste Grüße
Daniel
 
Ich persönlich denke, mann sollte mind. 3500-4000,- € einplanen, für ein Hardtail - evtl. mit Federgabel.


Beste Grüße
Daniel

Meine Erfahrung ist, je sonniger das Gemüt um so billiger darf für die Benutzer so ein Tandem sein.
Und Teuer heißt auch nicht immer gleich gut, man sollte immer als Basis nehmen, wer sitzt auf dem Rad und was haben die damit vor.
 
Unsere Tochter hat Probleme mit der Motorik und hat eine leichte geistige Behinderung. Ihr Gleichgewichtssinn ist nicht sehr ausgeprägt,
sodass viele Versuche mit Roller oder Rad nicht funktioniert haben. Deshalb habe ich ein Tandem mit Drössiger Rahmen für ca. 1600€ gekauft um Familienausflüge per Rad zu realisieren. Nur zum Ausprobieren war der Betrag erst mal genug. Im nachhinein war das die beste Entscheidung die wir treffen konnten. Unserer Tochter hat einen Riesenspass wenn wir radeln. Und wenn die Kinder glücklich sind...
Wir fahren nun 5 Jahre zusammen, auch gerne MTB-gerecht, und nach ein wenig Tuning am Bike auch recht gut mit unserem 1600€ Bike.
 
@LM4_Alex: Danke fürs Teilen Deiner Geschichte. Für mich geht's letztlich genau darum: Gemeinsam Spaß haben auf dem Rad, Einschränkungen in den Hintergrund treten lassen und einfach draußen unterwegs sein. Und ganz nebenbei ist das, was Du hier mit Deiner Tochter erlebst, eine ganz phantastische "Investition" in eure gemeinsame Beziehung. Ein volles, gemeinsames "Erlebniskonto" macht einen reich in ganz wunderbarer Weise...

@daniel_pf: Wir sind bislang ohne weitere Einschränkungen auf dem Tandem unterwegs. Bei uns war es einfach so, dass wir in ganz jungen Jahren (so mit Mitte Zwanzig) auf einem aus zwei Stahlrahmen selbst zusammengebrutzelten und zunächst mit alten, später neueren Teilen eigen aufgebauten Gefährt unterwegs waren. Das waren damals durchaus mehrtägige Touren mit Gepäck, Zelt, Schlafsack und Isomatte. Und obgleich die damalige technische Basis aus heutiger Sicht nur als "prekär" bezeichnet werden kann (das "Aufwickeln" des Gegenhalters der Rücktrittnabe um die Kettenstrebe war hier nur ein beeindruckendes Erlebnis ;-), hatten wir einfach unheimlich viel Spaß dabei und eine tolle Zeit dazu. Der Virus war gesetzt, doch nachdem erste Rostnasen an den mangelhaften Schweißnähten des Rahmens das baldige Ende ankündigten, mussten wir unser Gefährt buchstäblich an den Nagel hängen :-(

In den Jahren und wechselnden Lebensphasen danach war der Gedanke "Irgendwann noch einmal ein Tandem..." eigentlich immer da. Und bei der Beantwortung so philosophischer Fragen wie "Wann ist eigentlich 'irgendwann'?", hilft das Leben selbst ja meist am besten: Krankheit und Verlust machen Endlichkeit deutlich und vor zwei Jahren war uns klar, dass "Genau jetzt" fast immer eine gute Antwort auf das "Wann?" ist...

Was danach kam, war nur noch schön und wie vom Schicksal gefügt: Einen für uns toll passenden und irgendwie gerade noch bezahlbaren Rahmen gefunden, einen guten Laufradbauer kennen gelernt, auf alles andere hatte ich sowieso selber riesige Lust und zwei Monate später war das "Projekt", welches ich mir eigentlich für den Winter danach vorgenommen hatte, schon fertig. Heute, zwei Jahre später, haben wir 5Tkm auf der Uhr und schon viele schöne Erinnerungen an ein- oder mehrtägige Touren gesammelt.
Die Faszination Tandem lässt sich für uns so zusammen fassen: Jeder gibt, was er kann und am Ende entsteht dabei ein gemeinsamer Rhythmus, ein gemeinsames Tempo, welches nie falsch sein kann. Man ist draußen und immer gemeinsam dabei, egal, ob sonnig bergab mit Rückenwind oder auch mal in Regen und Sturm gegen den eigenen Schweinehund. Niemand fährt vor oder fällt ab (zumindest nicht, solange die Schweißnähte halten). Tolle Sache und wir wundern uns manchmal, dass wir so viele Leute zu zweit radeln sehen, die alle ein Fahrrad zuviel dabei haben ;-). Na ja, Scherz, ich weiß natürlich, dass Tandem fahren ein gnadenloser Beziehungskatalysator ist. Man sollte es auf jeden Fall probieren, aber im Ernstfall auch schnell wieder lassen, möglichst, bevor man sich auf Gütertrennung einigt. Die Helden des Ganzen sind sowieso die Stoker, denn das Abgeben von Kontrolle und das fast blinde Vertrauen in den Captain sind schon riesige Leistungen. Großen Dank an Ms.Stoker an dieser Stelle...

Was soll's kosten, was muss es mindestens kosten, war hier noch die Frage. Auch hier habe ich nach einigem Nachdenken nur eine salomonische Antwort: Wenn's die Freude nimmt, war's entweder zu billig oder das Falsche. Aber es kann durchaus der Garagenfund für 500 Eur inklusive Wiederherstellung sein, der für die eine oder andere Tour gut und ausreichend ist. Auf der anderen Seite ist's jemandem auch mal einen fünfstelligen Betrag wert, auf dem zerlegbaren Carbon-Renner mit edlen Teilen durch die Gegend zu sausen. "Hauptsache ihr habt Spaß" heißt es doch so schön. Unser Spaß lag finanziell irgendwie dazwischen; Rohloff, stabile Räder, solide Lager und gute Bremsen waren gesetzt, Titan war letztlich nur drin, weil wir's konnten und es sich so ergeben hat. Die Federung vorn würde ich am Tandem nie mehr missen wollen und wenn man Ms. Stoker die Parallelogramm-Stütze klauen würde, würde sie wohl -leise weinend- nach Hause laufen. Insofern begeistert mich auch das Juchem-Fully, aber wir sind halt öfter auch mit Gepäck auf Tour, da wäre ich mir bezüglich der verbleibenden Federwirkung nicht ganz sicher. Stichwort ungefederte Masse. Bin gespannt auf erste Erfahrungsberichte...

@All: Habt Spaß und schöne Feiertage. Unser Wochenende ist leider verregnet (Berlin) und dabei hätte ich so gern mein neues Black Friday Fernlicht für die ganz dunklen Ecken ausprobiert. Na ja... dann halt nächste Woche...

...und schaut bei Gelegenheit ruhig mal bei den Amis auf https://www.bikeforums.net/tandem-cycling/ vorbei, da ist auch immer mal was los...
 
Zuletzt bearbeitet:
das "Aufwickeln" des Gegenhalters der Rücktrittnabe um die Kettenstrebe war hier nur ein beeindruckendes Erlebnis

Toll, genau so ist auch mein erster (aus zwei solo) Rahmen zusammen Geschweißter Rahmen verendet. Der Gaul musst noch an Ort und Stelle erschossen werden. Zu längeren Touren sollte es gar nicht erst weiter kommen, Probe und Abschiedsfahrt war bei dem Bike eins.
Wahrscheinlich mit ein Grundstein dafür, warum ich heute so ein Verfechter davon bin das an ein Tandem nur Teile dran gehören die dafür auch angedacht sind.
 
Wir sind bislang ohne weitere Einschränkungen auf dem Tandem unterwegs....

Deiner ausführlichen Beschreibung gibt es nichts hinzuzufügen, ausser mit einem Bild genau das zu unterstreichen.
Vielen Dank dafür.
Wünsche allen eine schöne Adventszeit.
 

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Hallo zusammen!



Bin in meinen zwanzigern und seit spätestens vorletzten Sommer vom Tandemvirus infiziert. Schön dass es dieses Thema hier gibt!





Mit meinem Kumpel und einem alten Peugeot Tandem sind wir vom Bodensee durch die Schweiz über den Albulapass an den Comersee gefahren.

Wir hatten im Nachhinein großes Glück weil der Reifen erst im Tal Nacht der Abfahrt vom Albula geplatzt ist....

Felge überhitzt....





Das Abenteuer Radreise mit wild campen und Sturmkocher und alles auf dem Tandem war ein super Erlebnis.



Klar war nur, dass ich mit der Kutsche keine längere Tour mehr machen werde.



Im Oktober 2018 hab ich dann ein gebrauchtes Tandem aus dem Hause Posion erstanden.



Es hat uns schon mehrere Touren sicher begleitet. Zuletzt in diesem Sommer durch Holland.





Will im nächsten Jahr von München nach Venedig. Beim Poison ist aktuell eine Shimano Ultegra 3x10 verbaut. Kassette (11-34). Eine größere Kassette wird fast nicht mehr möglich sein...



Nun zu meinen Fragen:



-Macht es Sinn bzw. ist es möglich das aktuelle Posion auf eine Rohloff umzurüsten um eine größere Bandbreite zu bekommen? Besonders wenns mal richtig bergauf geht...



-Macht es Sinn, dass man vorne den Umwerfer behält und hinten die R einbaut?



-Oder einen Umstieg auf ein neues Tandem?

-Was sagt ihr zu “Co-Motion” und dem Modell Java? Und zu “Posion” Randonneur.



Preis/Leistung?

Und was sagt ihr zu den Rahmen der beiden Hersteller? Gibt ja schon einen deutlichen Preisunterschied...



Schöne Feiertage!
 

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Hallo Albinoni,

tolle Geschichte - etwas verrückt, passt aber gut hier rein. Wir sind vor zwei Jahren München-Venedig auf dem Tandem gefahren. Beachte: Nach Venedig rein kommst Du mit dem Rad mittlerweile nicht mehr. Fahrrad ist nur bis zum Bahnhof erlaubt. D.h. nicht mal schiebend kommst Du zum Hotel, sofern Du in die Stadt rein willst. Das ist bei dem Trubel auch verständlich. Ich würde empfehlen die Tour auf Punta sabaioni abzuschliessen und dort eine geeignete Bleibe zu nehmen. Von dort bist mit dem Vaporetto in 15Min am Markusplatz und sparst Dir einige € für die überteuerten Hotels. Den Tourverlauf München-Venedig gibt es in jeder Stufe von zart bis hart. Für alles mit mehr als „zart“ würden wir zu standfesten Bremsen hin raten - es sind ja doch ein paar Berge dazwischen 8-)

Wir haben die Rohloff drauf und sind damit Offroad u.a. Pfitscherjoch und Fanes gefahren. Rohloff kannst Du prinzipiell nachrüsten, ist aber kostspielig und bringt bzgl. Spreizung nichts ggü. 3x10 (500%). Ist aber am Tandem ansonsten eine feine Sache, weil man im Zweifel weniger Schaltkomandos braucht als mit Umwerfer. Zu beachten: Es gibt ein maximales Eingangsverhältnis für die Übersetzung bis zu dem die Nabe Im Tandem freigegeben ist. Also keine sinnvolle Kombi mit einem Umwerfer. Co-Motion sind natürlich luxuriös, eher oberes Ende der Preisskala. Poison ist solide Ware aus Fernost und damit leistbarer. Zur tatsächlichen Qualität aus eigener Erfahrung kann ich nichts sagen. Tandems sind idR. Einzelanfertigungen auf Bestellung. Damit sind Berichte über Schäden auch nicht direkt übertragbar.

Gruss,
E
 
Hi Excalibur,

danke für die Info bezüglich Venedig! Habt ihr euch für "hart" oder "zart" entschieden?
Die Route hier sieht ja ganz cool aus: http://www.muenchen-venezia.info
Kennst du die?

Der Vorteil bei Rohloff auch im Stand in den gewünschten Gang zu schalten ist auf dem Tandem natürlich auch super. Ich frag mal bei meinem Radladen des Vertrauens welche Kassettengröße mit dem aktuellen Ultegra Schaltwerk möglich ist.

Wie ist denn das Eingangsverhältnis? Damit meinst du Ritzelgröße vorne beim Stroker im Verhältnis zum Ritzel an der Nabe oder?

Ich habe bisher nur bei Co-Motions Java Modell gesehen, dass Sie es mit 29'' Bereifung anbieten. Kennt ihr noch andere Hersteller die Tandemrahmen für 29'' Bereifung im Programm haben?

Mich würde mal interessieren wo die Poison Jungs die Rahmen herbekommen. Vielleicht kann man direkt von dort dann importieren?

VG
 
Moin Moin allerseits,
da ich keinen expliziten Tandem Thread finden konnte (vielleicht hab ich mich einfach nur zu blöd angestellt) stelle ich hier mal meine Frage.
Aktuell bin ich dabei mir ein Reisetandem aufzubauen, eher Low Budget um zu testen ob es das Richtige ist. Um es hier schon zu zeigen ist das Projekt noch nicht fortgeschritten genug, kommt aber noch.
Basis ist ein Poison Dioxin Sport Rahmen, leider noch eine ältere Version mit 140mm Einbaubreite ohne Rohloff Aufnahme.
Felgen DT Swiss mit DT Alpine 3 Speichen und hinten eine Sturmey Archer RX RK5 (sollte für's Flache ausreichend sein, kann später noch geändert werden).
Gestern Abend habe ich den Stoker Stem mal angebaut und war etwas schockiert, wie instabil das Ganze ist.
Wenn ich nicht aufpasse dreht mir der Stoker den Sattel unterm Hintern weg. Da ich diesbezüglich noch nicht viel Erfahrung habe, die Frage wie das bei euch ist?
Sicherlich ist das ein gewaltiger Hebel, wenn der Stoker am Lenker zieht und die Sattelstütze hat nur eine punktuelle Klemmung im oberen Bereich. Aber viel Vertrauen habe ich in die Konstruktion nicht.

Gruß,
Chris
 
Zuletzt bearbeitet:
-Macht es Sinn bzw. ist es möglich das aktuelle Posion auf eine Rohloff umzurüsten um eine größere Bandbreite zu bekommen? Besonders wenns mal richtig bergauf geht...

Eine für das Tandem noch erlaubten Übersetzungen bei der Rohloff ist, 42 Vorn und 17 Zähne hinten. Das entspricht bei einer Kettenschaltung, 24 Vorn und 33 Zähne hinten. Da geht mit einer Kettenschaltung noch was, wo die R am ende ist.

https://www.bike24.de/1.php?content=8;product=214043;menu=1000,2,82;mid[1074]=1;pgc[62]=3918

Trage mal die Werte von deinem Rad in dies Tool, dann siehst du ab dir eine Rohloff was bringt.

http://www.ritzelrechner.de/?KB=33,34&RZ=16
 
Gestern Abend habe ich den Stoker Stem mal angebaut und war etwas schockiert, wie instabil das Ganze ist.
Wenn ich nicht aufpasse dreht mir der Stoker den Sattel unterm Hintern weg. Da ich diesbezüglich noch nicht viel Erfahrung habe, die Frage wie das bei euch ist?


Gruß,
Chris

Der Lenker vom Stoker gehört fest...
Bei mir ist das so verschraubt, dass der Stoker Lenker sich nur mit SEHR hoher Kraft verdrehen lässt, was faktisch nur dann passiert wenn das Rad umkippt, damit Rahmen und Komponenten keinen schaden nehmen.
 
Bei einer Kurbel mit 92mm Lochkreis, bei einer Kurbel mit 74mm Lochkreis ist das kleinste mögliche KB ein 24 Zähne Kettenblatt.
 
...noch ein Gedanken zum "Stoker Lenker": Der wurde ja der Einfachheit halber nach etwas benannt, was er gar nicht ist... ein Lenker. Solange der Stoker Dich als Captain noch "verdreht", hat er das nicht verinnerlicht. Der Hebel ist im Übrigen so groß, dass man den Lenker fast immer verdrehen könnte. Ich bin mal mit einem kräftigen Hintermann gefahren, der das erste Mal auf einem Tandem saß. Die Halterung der hinteren Griffstange war am Rahmen verschweißt. Nach der ersten Kurve war diese Schweißnaht reparaturbedürftig :(

Aus dieser Sicht empfinde ich die Befestigung des Stoker-Vorbaus an der Sattelstütze des Captains eigentlich als eine ganz clevere Lösung: Solange das Losbrech-Moment in der Vorbau- oder der Sattelklemmung noch außerhalb von "Paniksituationen" erreicht wird, gibt es Übungsbedarf. Ich empfehle an dieser Stelle immer das freihändig fahren. Für den Stoker, nicht für den Captain ;)

Technisch gesehen hatte mich dieser Gedanke beim Aufbau unseres aktuellen Gefährts natürlich auch beschäftigt. Ich hatte mich daher letztlich auch für den 31,8-er Durchmesser an der Stütze entschieden. Heute würde ich uns auch die 27-er Stütze zutrauen. Auf Carbon würde ich an dieser Stelle jedoch weiterhin verzichten...

Viel Spaß und Erfolg beim weiteren Aufbau. Wir freuen uns auf die ersten Bilder.
 
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