Zermatt: Biker müssen Startnummern tragen

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In Zermatt müssen Biker Startnummern tragen ...
… damit sie von Wanderern verpfiffen werden können! Ich traute letzte Woche meinen Ohren nicht, als ich ein Bahnbillet auf den Gornergrat lösen wollte: Ohne gut sichtbar zu tragende Nummer (wie bei einem Skirennen) geht in Zermatt gar nichts mehr. :mad::mad::mad:

In Zermatt herrscht Zweiklassengesellschaft! Die Fränkli nehmen sie von uns Bikern gerne - aber sonst möchten sie mit uns Biker eigentlich nichts zu tun haben! Sollen doch die Wanderer auch eine Nummer tragen – wenn sie ein Papierlein auf die Wiese werfen …

Schade! Wäre eine super Gegend mit geilen Trails. Zukünftig aber nur noch verkleidet als Japaner und ohne Bike… :heul::heul::heul:

Ich fahre das nächste Mal wieder nach Graubünden!
 
Echt? :lol:

hab das hier gefunden...leider nur in Englisch...gilt soviel ich weiss nur für die Downhillstrecke oder?

Every downhill rider is obliged to get a start number at the Sunnegga
paradise valley station or Gornergrat Bahn and must display this in full
view during all rides and to return this when it is no longer valid. No
downhill rider will be able to use transport without a number. Accidents
and damage to property will be reported immediately by me at a point
of sale.

Gibt aber auch aus Graubünden solche Stories, dass zum Beispiel in Davos wo nur CC Bikes mit der Bahn befördert werden. Downhiller müssen draussen bleiben :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wo liegt dein Problem damit?
Wenn du "anständig" runter fährst hast du doch kein Problem, auch wenn du eine Nummer trägst. Oder sehe ich das falsch?

Ich finde nur schade, dass die Richtigen "Bösen Biker" damit sehr wahrscheinlich nicht erwischt werden. Tipps das zu Vermeiden wurden ja schon gepostet.
Den diese "Bösen" schaden uns allen, nur um den eigenen Spass halber ...
Da müssen wir uns schon selber an der Nase nehmen. Und dies unabhängig ob es nun auch "böse Wanderer" gibt.
Gegenseitige Rücksichtsnahme heisst hier wohl wie immer das Zauberwort.

Wenn so was in Zermatt anscheinend eingeführt wurde, lag in der Vergangenheit sicherlich auch ein Konfliktpotenzial vor.
Darum finde ich es gut wenn die örtlichen Bergbahnen so und nicht anders reagiert haben.
Denn die andere Möglichkeit wäre die ganzen Bahnen in Zermatt generell für uns Biker wieder zu sperren.
Wäre sicherlich auch keine gute Lösung für uns Mountainbiker!

Ich für mich möchte auch in fünf oder mehr Jahren in Zermatt mit der Gondel biken können.

Übrigens, so wie ich das sehe, wenn man hochpedalt, existiert das Problem mit der angehängten ID-Nummer nicht... ;)

just my mind...

cu RedOrbiter
www.Trail.ch
 
Wenn ich den englischen Text der aus der aktuellen Bikemap von Zermatt stammt richtig verstehe, geht es bei der "Startnummer" nicht um Wanderer vs. Biker sondern darum den Biker (Downhiller) zu identifizieren falls Unfälle oder Sachbeschädigungen passieren.

Mich würde intressieren ob der fred Ersteller mit "normalen" CC/AM Bike unterwegs war oder mit schwerem Gerät und voller Montur.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Threadstarter hätte vielleicht erwähnen sollen, das dies nur für Downhiller gilt, die sich mit der Bergbahn befördern lassen. Aber Hauptsache erstmal rumnölen. :rolleyes:

Aus der Bikemap Zermatt

1. Als DownhillerIn trage ich Sorge zur Natur und deponiere jeglichen Abfall nur in den dafür vorgesehenen Abfallkörben oder nehme ihn selber wieder mit. Ich nehme Rücksicht auf Wanderer und Fussgänger und gewähre Ihnen stets den Vortritt
2. Als DownhillerIn benutze ich zur Ausübung meines Sportes nur die dazu markierten Routen, beachte die Gebots und Verbotstafeln und fahre unter keinen Umständen über Wiesen und Felder, benutze auch keine Wildwechselpfade, zudem vermeide ich das Aufscheuchen von Wildtieren. Ich nehme zur Kenntnis, dass ich bei Kreuzungen mit der Strasse Sunnegga paradise – Tuftern – Zermatt zu jeder Zeit mit Ver- kehr rechnen muss und passe meine Geschwindigkeit entsprechend an.
3. Als DownhillerIn befolge ich die Anweisungen des Bergbahn-Personals und Bike Park Mitarbeiter. Zudem halte ich mich an die Vorschriften zum Transport der Bikes. DownhillerInen werden bis Sunnegga paradi- se und zum Gornergrat mit der Bahn befördert.
4. Als DownhillerIn übe ich meinen Sport auf eigenes Risiko aus. Ich bin mir bewusst, dass dieser Sport auch mit ungewöhnlichen Risiken ver- bunden ist, welche durch «normale» Versicherungen wie SUVA etc. nicht voll gedeckt sind und verfüge deshalb über eine persönliche Unfallversicherung welche die Zusatzrisiken deckt und habe eine Privathaftpflichtversicherung für Schäden gegenüber Dritten. Bei einem Unfall werde ich gegen die Zermatt Bergbahnen AG oder Gornergrat Bahn auf Schadenersatzforderungen verzichten und nehme zur Kennt- nis, dass die Zermatt Bergbahnen AG und die Gornergrat Bahn bei Unfällen und Sachbeschädigungen jegliche Haftung vollumfänglich ablehnen.
5. Als DownhillerIn verpflichte ich mich zum Tragen von entsprechender Schutzkleidung. Das Tragen eines Helmes ist für mich obligatorisch.
6. Jede/r Downhill-Biker/in ist verpflichtet, an der Talstation Sunnegga paradise oder der Gornergrat Bahn eine Startnummer zu beziehen und diese während den gesamten Fahrten gut sichtbar zu tragen und am Ende der Abogültigkeit wieder zurück zu geben. Ohne Nummer wird kein/e DownhillerIn befördert. Unfälle und Sachbeschädigungen werden von mir bei einer Verkaufsstelle umgehend gemeldet.
7. Bei verlassen der markierten Strecke sind die Zermatt Bergbahnen AG oder die Gornergrat Bahn berechtigt ein Bussgeld von CHF 75.00 zu erheben. Zudem wird das Bahnticket entzogen und nicht ersetzt.
Viel Spass beim Biken in Zermatt wünschen die Zermatt Bergbahnen AG, die Gornergrat Bahn und Zermatt Tourismus.
 
Quelle: Wikipedia
"Im Downhill (kurz „DH“, zu deutsch „Abfahrt“) gilt es – analog dem Skisport – eine abgesperrte, ausschließlich bergab führende Strecke so schnell wie möglich zu fahren. In gröbstem Gelände, gespickt mit natürlichen Hindernissen und bei Geschwindigkeiten bis über 80 km/h muss das Sportgerät zu jeder Sekunde unter voller Kontrolle sein. Die Schwierigkeit besteht darin, den schmalen Grat zwischen maximalem Tempo und geringer Sturzgefahr zu finden. Downhill wird auch als Wettkampfsport ausgeübt."

Demnach muss ich als rein genussorientierter Freerider also keine Startnummer tragen?
 
Jetzt wollen wir mal hier nicht auf Paragraphen rumreiten anfangen... auf das erste Lesen hin find ich die Idee mit den Startnummern auch etwas befremdlich, aber im großen und Ganzen muss ich RedOrbiter zustimmen.

Es ist leider ein Fakt, es nicht nur "gute" Mountainbiker, sondern auch einige "böse" gibt, und wenn der Biketransport in den Bahnen erlaubt ist, sind eben auch immer einige Rowdies dabei. Und wenn die Zermatter Bergbahnen diese abschrecken wollen, ist das ihr gutes Recht.

Ganz abgesehen davon: wenn man selber hochkurbelt, trifft einen die Problematik ohnehin nicht ;)

In diesem Sinn hoff ich dass Zermatt weiterhin ein für Mountainbiker offenes Revier bleibt...
 
Wo liegt dein Problem damit?
Wenn du "anständig" runter fährst hast du doch kein Problem, auch wenn du eine Nummer trägst. Oder sehe ich das falsch?
cu RedOrbiter
www.Trail.ch

Das ist die selbe Art Argumentation wie "Wenn ich nichts zu verbergen habe, kann der Staat mich doch auch gern überwachen"...

Vielleicht will ich einfach nicht unter Generalverdacht gestellt und als potenzieller "Böser" markiert werden...
 
Damit das funktioniert muss man den krassen Downhillern erstmal alle Klamotten (oben) wegnehmen und gegen ein Nummernshirt tauschen, die nackten und falsch gekleideten werden gleich zur Kasse gebeten :D
 
Wenn die Regelung nur für Leute gilt, die auf dem erwähnten Trail fahren und um ihnen besser helfen zu können, ist das mit der Nummer absolut in Ordnung. Das ging aus dem Originalposting nicht direkt hervor.

Wo liegt dein Problem damit?
Wenn du "anständig" runter fährst hast du doch kein Problem, auch wenn du eine Nummer trägst. Oder sehe ich das falsch?

Es geht mir um's Prinzip. Erstens glaube ich nicht, dass man durch eine "Überwachung" etwas am Verhalten der Menschen verbessert. Zweitens habe ich prinzipiell etwas gegen Überwachung, denn je mehr man den Menschen gängelt, desto mehr erzieht man ihn zur Unstelbständigkeit und Verantwortungslosigkeit. Drittens ärgert es mich, wenn die Masse unter dem Fehlverhalten einiger weniger leiden muss.

Aber wie gesagt, vermutlich sind ja meine Bedenken sowieso ganz fehl am Platz.
 
Autos haben auch ne Nummer - soviel zum Prinzip.

In der Schweiz haben sogar Fahrräder eine Nummer (Versicherungskennzeichen)...

Ich finde die Idee sogar absolut positiv, auch wenns auf den ersten Blick nach bürokratischer Schikane aussieht. Aber so sieht man wenigstens mal, wieviel Probleme es denn wirklich gibt und wieviele Biker "böse" sind.
Wenns gut läuft, gibts in einem Jahr nicht mehr als 10 Beschwerden und kein Schwein interessiert sich mehr für Trailsperrungen usw.
Es liegt jetzt an den Bikern was passiert - also strengt Euch an :)
Und wenn man mal ehrlich ist: Es kann einfach nicht sein, daß manche Leute glauben sie könnten überall wo sie wollen die Wildsau (ich mein jetzt nicht zwangsläufig das Bike von Alutec) rauslassen.
Auf der Straße fluchen, wenn ein PKW knapp überholt und aufm Alpentrail die Wanderer in die Büsche springen lassen paßt einfach nicht zusammen...
 
Wenn die Regelung nur für Leute gilt, die auf dem erwähnten Trail fahren und um ihnen besser helfen zu können, ist das mit der Nummer absolut in Ordnung. Das ging aus dem Originalposting nicht direkt hervor.

Auf der Downhillstrecke existiert ein komplettes Fussgängerverbot! Die Nummern sind dazu da einige leute "ruhig" zustellen, die Zahlen sind auch nur auf einer seite des shirts und sind kaum richtig zusehen. Die regelung ist auch nur so, dass man ohne nummer nicht transportiert wird, ob man sie trägt ist den angestellten egal.

Zermatt hat zu den spitzenzeiten bis zu 40 000 Einwohner (winter), es sind einfach zuviele Leute und touristen. Daher finde ich uns (die biker) in zermatt etwas fehl am platz.
 
Vielen Dank für die vielen Feedbacks. Da sich Einige nach Details erkundigt haben, Folgendes dazu:
- Meine Frau und ich sind "normale" Touren-Biker (ohne Hardcore-Freerider, Integralhelm, usw.). Wir Biken sehr regelmässig (Level S3) und waren schon in den meisten grösseren Gebieten Europas unterwegs.
- Wir haben von den Zermatter-Touren irgend in einem Magazin gelesen und wollten die auch befahren.

Der Mitarbeiter der Bahn erklärte uns, dass ALLE Biker, die mit der Bahn hoch wollen, eine Nummer bekommen und zu tragen haben! :( Auf der Nummer ist gekennzeichnet, ob man Downhiller, Tourenbiker oder was auch immer ist (ein, zwei oder drei Kettenblätter). :confused:
Wer aus eigener Kraft hoch fährt (entlang einer Bahn hochfahren - naja; wir bestimmt nicht!), muss keine Nummer tragen.

Da wir uns komplett diskriminiert fühlten und auch nicht noch irgend so ein Nummernding über unsere Bikeklamotten tragen wollten, haben wir an dieser Stelle "die Übung" abgebrochen :heul:, haben das Dorf noch besichtigt und fuhren dann nach Fiesch zum Biken. Dort gab es keine solche Auflagen. :)

Ich finde, man sollte im Outdoorsport nicht einzelne Gruppen unterschiedlich behandeln. Schliesslich müssen auch ALLE Autos ein Kennzeich tragen. Oder sind Biker schlechtere Leute als Skifahrer oder Wanderer? Ich glaube, unvernünftige Leute gibt es überall.
Wenn Zermatt mit dem Thema nicht zurecht kommt, sollen sie doch so ehrlich sein und es einfach lassen...

Wir waren letzthin in Davos auf der neuen 10'000-Höhenmeter Bahnentour. Da unterschreibt man ein Papier, dass man die Regeln kapiert hat und sich daran hält. Finde das besser: Man ist sensibilisier, aber nicht gleich mit einer Nummer "gebrandmarkt und ausgestellt". :daumen:
 
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Nach deiner Argumentation könnte man auch sagen dass alle Straßenverkehrsmittel eine Nummerntafel haben sollen: PKW, LKW, Motorrad, Moped, Fahrrad ...

Sinnlos darüber zu diskutieren. Ist bei denen halt so. Ist keine Auflage, die ich nicht akzeptieren könnte. Du kannst sie halt nicht akzeptieren und fährst deshalb wo anders hin. Mächtig Wind wirst nicht erzeugen. Merkt man eh bei vielen Kommentaren. ... zumindest hast dir einen direkten Aufruf zur Boykottierung von Zermatt erspart.

Die Realität ist, dass in der Zukunft mehr Leute auf weniger Trails fahren wollen. ... und wenn so ne dumme Tafel oder Nummer dazu beiträgt, dass man Trails ungehindert fahren kann bin ich sofort dafür. Wenn man nimmt kann man ruhig mal was geben. ... und sein tut es schon so, dass wir Mountainbiker in großen Mengen auf Wanderwegen ein Problem sind. Wenn bei 10 Burschen ein Rowdy dabei ist, fällt das nicht so auf. Bei 100 sind es aber 10 usw.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Realität ist, dass in der Zukunft mehr Leute auf weniger Trails fahren wollen. ...

Ich denke wenn der Trend wie bisher so weitergeht, wird das sowieso ziemlich schnell zu einem grossen Problem werden und Konflikte sind schon fast vorprogrammiert. Im Winter mögen die Alpen grosse Besuchermassen noch einigermassen verkraften aber im Sommer konzentriert sich alles auf ein paar kleine Wanderwege. :rolleyes:
 
Ich denke wenn der Trend wie bisher so weitergeht, wird das sowieso ziemlich schnell zu einem grossen Problem werden und Konflikte sind schon fast vorprogrammiert. Im Winter mögen die Alpen grosse Besuchermassen noch einigermassen verkraften aber im Sommer konzentriert sich alles auf ein paar kleine Wanderwege. :rolleyes:

Erst recht dann wenn diese Elektrobikes boomen werden.
In Gegenden wo man nicht so wild auf Biker ist und man sie bis jetzt gerade so akzeptiert hat, werden Wege reihenweise dicht gemacht werden wenn plötzlich Massen die Berge rauf kommen und runter brettern.
 
Erst recht dann wenn diese Elektrobikes boomen werden.
In Gegenden wo man nicht so wild auf Biker ist und man sie bis jetzt gerade so akzeptiert hat, werden Wege reihenweise dicht gemacht werden wenn plötzlich Massen die Berge rauf kommen und runter brettern.
Bei den reinen e-Bikes sehe ich das Problem nicht so sehr. Die sind froh wenn sie einen Forstweg haben den sie rauf und runter fahren können. Meist habens diese Leute technisch nicht drauf dass sie einen Trail runter fahren können. Ein Thema werden die Downhiller und Freerider mit "Gruber Assist" oder ähnlichem werden. Wobei das Antriebssystem alleine über € 2000,- kostet. Also auch nicht wirklich beunruhigend. Bei diesem Preis kann man ein paarmal mit einer Gondel fahren. Bedenklicher ist die steigende Zahl der Allmountainbiker und leichten Endurofahrer die auf Grund ihres Materials sowas auch fahren wollen.

Der Vergleich mit dem Winter ist nicht schlecht, wird aber falsch betrachtet. Im Winter wird die Masse auf den Schipisten kanalisiert und eine steigende Minderheit geht Schitouren. Beim MTB wird es ähnlich sein: Die Masse wird auf Forstwegen kanalisiert und eine steigende Minderheit will auf "wild" fahren.

Mal sehen was raus kommt.
 
Seid's do froh, bei uns mussten früher ein paar Leute einen gelben Stern tragen. Hat die meisten anderen auch nicht gestört.

Also das ist wirklich der unpassendste Kommentar, den ich seit langem hier im Forum gelesen hab. :rolleyes:

@all, wie schon richtig angesprochen, die steigende Anzahl an Bikern allgemein und insbesondere an Trailbikern ist der Kern des Problems. Aber klar, wir wollen alle Biken, also sollten wir uns an die Regen halten, und hoffen, dass sich unser Sport und die Koexistenz mit den Wanderern in die richtige Richtung entwickelt.
 
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