2-Meter-Regel: So schadet sie dem Tourismus im Schwarzwald

Seit Monaten beschäftigt uns die 2-Meter-Regel in Baden-Württemberg und es sind bereits viele gute Argumente gegen die Regel vorgebracht worden, doch der Petitionsausschuss des Landes lehnt eine Änderung an der Regel ab. Häufig kommt in verfahrene Diskussionen wie diese Bewegung, wenn die Verantwortlichen realisieren, dass ihre Untätigkeit basierend auf einer Fehleinschätzung der Lage zu wirtschaftlichen Problemen führt. Für den Schwarzwald als touristisch gut aufgestellte Region kann es kaum egal sein, wenn ein wichtiger Teil an Besuchern aufgrund einer ausgeprägten Verbotskultur plötzlich wegbleibt. Wie sehr der Schwarzwald unter der 2-Meter-Regel leidet, haben wir in einer Umfrage mit 3.625 Antworten hinterfragt.


→ Den vollständigen Artikel "2-Meter-Regel: So schadet sie dem Tourismus im Schwarzwald" im Newsbereich lesen


 
"In diesem Sinne rufen wir verstärkt dazu auf, sich deutlich gegen die 2-Meter-Regel einzusetzen und nicht die Augen zu verschließen"

Und was (noch mehr) machen? Trotzig die Arme verschränken, seinen Urlaub nach Kanada verlagern oder einfach abwarten, bis Neuwahlen sind?
 
@dragonjackson: Das Landeswaldgesetz erlaubt Ausnahmen und der Petitionsausschuss hat sich dafür ausgesprochen, dass lokal Lösungen gefunden werden. Bike-Trails dürfen im Wald problemlos angelegt werden, sofern sie nachgefragt werden. Deine Aufgabe wäre es also, vor Ort auf die Errichtung solcher Wege zu pochen und dir gemeinsam mit Mitstreitern Gehör zu verschaffen!
 
@dragonjackson: Das Landeswaldgesetz erlaubt Ausnahmen und der Petitionsausschuss hat sich dafür ausgesprochen, dass lokal Lösungen gefunden werden. Bike-Trails dürfen im Wald problemlos angelegt werden, sofern sie nachgefragt werden. Deine Aufgabe wäre es also, vor Ort auf die Errichtung solcher Wege zu pochen und dir gemeinsam mit Mitstreitern Gehör zu verschaffen!

Diese Ausnahmeregelung ist IMHO reine Augenwischerei und keiner kann mir das als Teilerfolg einreden!
Soll ich, bevor ich einen 1wöchigen Urlaub in BW mache, 3 Gemeinden anschreiben, mich mit denen Wälder und Wege anschauen und diskutieren, und dann - falls mal wieder "Waldarbeiten" geplant sind auf die 4te Gemeinde ausweichen muss - dort illegal fahre?! Weil dort wieder individuell entschieden wird!?
Vor Ort sieht das anders aus. Und in der Praxis dauert die Umsetzung für so eine "Genehmigung" 1-2 Jahre - ist so, das ist Bürokratie in D.
Bis dahin sind Neuwahlen - und das Spiel fängt von vorn an...
 
@dragonjackson: Ich halte das auch für Augenwischerei, doch wenn es offizielle Beispiele gibt, wo das Forstamt sich weigert, ist die Wirkung ungleich besser, als wenn wir es vermuten.

Wenn du allerdings nur aufgrund deines Urlaubes nach BaWü fahren würdest, würde ich auch einfach illegal fahren. Oder woanders hin ausweichen.
 
Ganz ehrlich glaube ich kaum, dass diese Regelung dem Schwarzwaldtourismus schadet...eher die aufgebauschten medienorientierten Diskussionen drüber. Hat irgendjemand sich mal wirklich komplett das Protokoll des Petitionsausschusses durchgelesen ? Ich würde das eher mal verneinen....
 
Diese Regelung ist im Gegenzug für die eigentlichen Zielkunden des Schwarzwaldtourismus ein Argument für einen Urlaub dort, würde man diejenigen Leute befragen, käme wohl ein ähnliches Ergebnis mit umgekehrten Vorzeichen raus.

Greez
 
Ganz ehrlich glaube ich kaum, dass diese Regelung dem Schwarzwaldtourismus schadet...

Das glaub ich auch. Die "Wanderfraktion" ist größer als man denkt. Ich seh es doch in unserer Sektion vom Alpenverein. Da sind fast 4000 Mitglieder dabei und lasst es mal vielleicht auf 30 Biker kommen. Ist leider eine Altersgeschichte. Wer von den jungen Menschen wandert denn bitte noch? Das die Mehrheit der älteren Generation angehört ist doch klar und die sind in der Überzahl und genau die Mehrheit ist es wahrscheinlich auch die sich nie auf ein Mountainbike mehr setzen wird.

Natürlich sollte man trotzdem nicht den Kopf in den Sand stecken und weiter machen. Auch der Alpenverein öffnet sich immer mehr dem Thema "Mountainbike".
 
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Ganz ehrlich glaube ich kaum, dass diese Regelung dem Schwarzwaldtourismus schadet...eher die aufgebauschten medienorientierten Diskussionen drüber. Hat irgendjemand sich mal wirklich komplett das Protokoll des Petitionsausschusses durchgelesen ? Ich würde das eher mal verneinen....
Ich habe das Protokoll komplett durchgelesen. Ich war sogar als Zuschauer in der Anhörung. Ich habe sogar Kontakt zu den betroffenen Touristikern.
Warum hat der Tourismus seit 3 Jahren verhandelt um endlich mehr Trails zu bekommen und am Ende kam nur der 10% Kompromiss heraus?
Mountainbiker sind im Schwarzwald noch eine relativ kleine touristische Gruppe, was daran liegt, das das offizielle Angebot schlecht ist. Aber Mountainbike ist ein Imageträger für die Zukunft. Wer heute nicht mit dabei ist, der wird auch morgen keine Gäste haben weil er als altbacken und rückständig gilt. Mountainbiker sind ein Klientel, welches für ein gutes Angebot auch nicht auf den Euro schauen muss.

Die anderen Schwarzwaldtouristen alle als Wanderer zu bezeichnen greift deutlich zu kurz. Viele kommen wegen der Wellness, dem günstigen Familienurlaub, dem kulinarischen Angebot, den Bädern oder zum Skifahren. Viele davon gehen auch mal eine Runde wandern. Aber diese Gäste als Wanderurlauber zu bezeichnen ist nicht wirklich korrekt.
 
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haha Brainflash:

wie wäre es denn mit einem Mountainbike Flashmob..?
3-5 Treffpunkte im Schwarzwald verteilt, auf denen man sich an einem Bestimmten Termin - am besten Wochenende mit vielen "Zuschauern" trifft, und dann den Black Forrest im Train gepflegt unsicher machen…?!

(ist ja auch fast eine Demo dann - und die Leute demonstrieren ja für alles - nur fürs Biken ist glaub niemand bisher auf die Strasse // den Trail gegangen)

:)
 
...damit es dann so aussieht wie bei den "Dorfcrasher-Parties" und Flashmobs? Top Werbung für unseren Sport...

Problem an der ganzen Sache ist, dass alle nur fordern, aber keiner wirklich mal auf die Gemeinden zugeht, um etwas zu erreichen.
Beispiel: Wie viele fordern bei mir in der Region Downhill-Strecken, aber keiner gründet einen Verein und geht - jetzt kommt´s: kooperierend - auf die Gemeinde zu.
Und ja, ich engagiere mich ehrenamtlich in einem neu gegründeten MTB-Verein. Wir sind gerade am Bau einer legalen Strecke...

Es stimmt aber auch, dass viele Gemeinden einfach verbohrt sind - alles schon erlebt.

Und was das Fahren auf Wanderwegen angeht. Ich kann den Schwarzwaldverein sogar verstehen, dass er es nicht gutheißt, wenn in mühevoller Kleinarbeit die Wege freigemacht und repariert werden und dann kommen Horden von Gopro-Kiddies, nur um mit 50 km/h mit einem Kichern an Wanderern vorbeizuballern und mit einer Vollbremsung wieder den kompletten Weg wegzubremsen. (man muss sich nur ein paar Youtube-Videos reinziehen, dann ist klar was gemeint ist)

Nicht falsch verstehen. Bin weder Spießbürger noch Spaßbremser. Hab für DH-Rennen auch immer auf den trails trainiert. Aber teilweise muss man sich schon an der eigenen Nase fassen.

Ich habe bisher zweimal negative Erfahrungen zum Thema 2m-Regel gemacht. Einmal mit einem sogenannten Schwarzwald-Guide. Mit dem hab ich aber ne vernünftige Diskussion geführt. Das andere Mal war mit einem Typ zwischen 20 und 30. Der kam laut Dialekt noch nicht mal aus meiner Gegend und meint mich zurechtweisen zu müssen...
Die Begegnung verlief nicht so vernünftig. Es sind also keineswegs nur "Alteingesessene Wanderer", sondern auch mittlerweile junge Oberlehrer.

Fakt ist: Je mehr auf trails unterwegs sind, desto mehr meinen Behörden etwas regulieren zu müssen. Je weniger, desto besser.

Und sooo abhängig sind wir, zumindest im Nordschwarzwald, vom Tourismus nicht...
 
Ich bin vor 2 Jahren den Westweg gefahren. Eigentlich ist der ja ein Wanderweg und nicht für uns gedacht. Aber es war Nebesaison und alle Begegnungen mit Wanderern liefen eher positiv wohlwollend als negativ ab. Wir hatten immer wirklich nette Gespräche und jeder Wanderer hat sich über uns gefreut - trotz Verbot.
Die für die Biker angepriesene Strecke (Schwarzwald Bike Crossing) verläuft mehr oder weniger parallel auf Forststrassen und ist auch mit einem E-Hollandrad befahrbar. Für Mountainbiker völlig daneben.

Während dieser Tour habe ich noch eine viel gravierendere Beobachtung gemacht. Speziell im Nordschwarzwald ist das Preisniveau ganz schön "sportlich" - gleichzeitig sah man viele leerstehende Hotels/Pensionen, deren Infrastruktur völlig auf das (Wander)publikum der 70/80er Jahre ausgerichtet war. Offensichtlich ist hier eine Überalterung mit deutlichem Gästerückgang feststellbar.

M.E. hat der (Nord)Schwarzwald es etwas verpasst, jüngeres Publikum nachzuziehen und mit attraktiven Angeboten anzulocken. Wenn da nichts passiert wird es ganz schön ruhig.

Fazit: Wenn ich nachhaltig wachsen möchte, muss ich auch jüngeres Publikum anlocken. Das geht aber nur wenn ich deren Trends/Aktivitäten bediene. Dazu gehören unter anderem auch Mountainbiker und die kann ich nicht einfach mit Forststrassen abspeisen.
Die zusätzliche Fahrzeit in geeignete Reviere ist nicht so viel länger und die Menschen gehen dann einfach nach Bayern, Südtirol, oder sonst irgendwo hin.
 
Richtig, wir haben keine ordentliche Infrastruktur für Touristen. Unsere Gemeinden sind halt alle auf so "Luftschnäppler"- und Premiumtouristen ausgelegt. Auf Mountainbiker und Abenteurer sind wir nicht ausgerichtet. (was ich schade finde, da steckt ein riesiges Potential dahinter) Cool wäre so ein Sportzentrum u.a. mit Kletterhalle, richtige Trailtouren und Rafting-Angebote (die es auch schon gibt). Nur führt der Fluss bei uns nicht immer genug Wasser.

Wir könnten es hier richtig gut haben. Aber ich habe Herrn Bonde im Zuge der Nationalparkdiskussion auch schon live erlebt. Kein Kommentar hierzu...
 
@dragonjackson: Das Landeswaldgesetz erlaubt Ausnahmen und der Petitionsausschuss hat sich dafür ausgesprochen, dass lokal Lösungen gefunden werden. Bike-Trails dürfen im Wald problemlos angelegt werden, sofern sie nachgefragt werden. Deine Aufgabe wäre es also, vor Ort auf die Errichtung solcher Wege zu pochen und dir gemeinsam mit Mitstreitern Gehör zu verschaffen!
Das ist doch genau das Problem. Die Gesetzesbefürworter wissen, dass nur die wenigsten Mountainbiker in Vereinen organisiert sind. Dementsprechend wenig Stimmung für Trailfreigaben ist zu erwarten. Einzelne Privatpersonen oder auch nur kleine Gruppen kann man schließlich einfach ignorieren. Mir hat von Anfang an am Mountainbikesport gefallen, dass man ihn allein oder zu zweit oder in der Gruppe ausüben kann. Aber man musste nie Mitglied in einem Verein sein! Ich mag keine Vereine.
So eine Regelung führt nur dazu, dass man Vereine gründen muss. Spätestens, wenn ein Sprunghügel auf den Trail mit drauf soll muss sofort ein Verantwortlicher bekannt sein, der dann (siehe Heidelberg) nur zahlende Gäste/Vereinsmitglieder fahren lässt. Der Wald sollte für alle Erholungssuchenden zur Verfügung stehen und nicht nur für Wanderer und Vereinsmitglieder.
Zum Glück wohne ich in Hessen. Allerdings direkt an der Grenze zu BW. Fahre ich nach Norden, darf ich jeden Trail fahren. Fahre ich nach Süden, scher ich mich nicht um die 2-Meter-Regel. Dort wird das auch nicht geahndet. Das ist wohl überwiegend ein Schwarzwaldproblem. Da zieht es mich aber sowieso nicht hin, da die Pfalz für mich näher liegt und weniger Staus auf dem Weg dort hin sind.
 
Das wird auch im Schwarzwald nicht wirklich geahndet. Und ein Problem ist es auch nicht wirklich. Bin jetzt seit 15 Jahren auf trails unterwegs. Hatte bisher drei negative Begegnungen in Summe. Und die noch nicht mal mit Einheimischen, sondern nur mit Touristen, die mich zurechtweisen wollten - wie lächerlich. Bei uns juckt das keinen. Die Leute haben besseres zu tun, als jeden Mountainbiker zu gängeln...

Ich treffe sowieso selten jemanden auf trails. Selbst wenn, dann kommt eher ein "warte noch kurz, wir wollen zuschauen" oder "geil, hätte ich in euerm Alter auch gemacht"- O-Ton eines alten Mannes.
Leben und leben lassen. Bei uns herrscht mehr ein gutes Miteinander als ein Gegeneinander.

Es wird erst dann interessant, wenn militante "Luftschnäppler" die Gemeinschaftskultur versauen. Laufen kaum 500m vom Waldparkplatz weg, um sich dann die fette Käse-Sahne-Torte reinzudrücken. Die muss man sich verdienen :)
 
So liberal und alternativ wie's in studentstädten (freiburg) hergeht, so erzkonservativ und teilweise sehr beschränkt in der weltsicht) sind doch viele hinterwaldschwarzwälder :( Wills nicht pauschalisieren, aber so ist doch mein eindruck.
Das behaupten sogar einheimische (welche auch mal über die grenzen des schwarzwaldes hinaustraten ;) ) über ihre bevölkerung

Der kirchzarten marathon fand dieses jahr auch nicht statt (wegen gemeckere), wenn ich mich recht entsinne.....
 
Kann nur vom Nordschwarzwald sprechen :)

Du hast Recht, man ist im Schwarzwald verbohrt. Das sage ich als Einheimischer auch.
Wer mal auf Teneriffa zum trails fahren war der weiß, dass es dort auch nicht besser ist. Da sind die Strafen sogar im vierstelligen Bereich...

Lächerlicherweise darf man dort aber mit Crossern auf den trails heizen, aber das hat andere Gründe, die hier zu weit führen :)

Ach ja: Strecken will man auch bei uns nicht. Bei uns ist es eher: Wo kein Richter da kein Henker. Das ist der Zustand, mit dem wir seit Jahren leben ;-) Ob der (er-)tragbar ist, steht auf einem anderen Blatt...
 
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Aber man musste nie Mitglied in einem Verein sein! Ich mag keine Vereine.
So eine Regelung führt nur dazu, dass man Vereine gründen muss. Spätestens, wenn ein Sprunghügel auf den Trail mit drauf soll muss sofort ein Verantwortlicher bekannt sein, der dann (siehe Heidelberg) nur zahlende Gäste/Vereinsmitglieder fahren lässt. Der Wald sollte für alle Erholungssuchenden zur Verfügung stehen und nicht nur für Wanderer und Vereinsmitglieder.
Wenn Du Vereine hasst, ok, Deine Meinung. Aber wer sich darüber beschwert, dass wir als MTBler keine Lobby haben, sollte genau über das Thema nachdenken. Vereine bieten eine Struktur u. eine Plattform um Lobbyarbeit zu betreiben, Sponsoren zu bekommen, der Öffentlichkeit zu zeigen, dass man geschlossen als Gruppe agiert usw.

Gruß Jobal
 
Ganz ehrlich glaube ich kaum, dass diese Regelung dem Schwarzwaldtourismus schadet...eher die aufgebauschten medienorientierten Diskussionen drüber. Hat irgendjemand sich mal wirklich komplett das Protokoll des Petitionsausschusses durchgelesen ? Ich würde das eher mal verneinen....

Hey Fabian, doch die Regelung schadet dem Tourismus, vor allem deshalb weil sich die Touristiker für die Regel entschieden haben. Das es hier rüber eine Diskussion in den entsprechenden Medien gibt, war abzusehen. Jeder Artikel hier bei mtb-news auf der Startseite kostet wieder ein paar Biker die nicht in den Schwarzwald fahren, und zwar auf lange Sicht. Und die, die hier mitlesen sind gar nicht zu wenig. außerdem ist mtb-news extrem gut auf google zu finden, mtb und schwarzwald bei google und man wird noch in Jahren hier auf Beiträge stoßen. Sind jetzt also die Leute schuld, die darüber diskutieren oder der Tourismus, der (aus welchen Gründen auch immer) für die 2-Meter Regel votiert hat?


Das glaub ich auch. Die "Wanderfraktion" ist größer als man denkt. Ich seh es doch in unserer Sektion vom Alpenverein. Da sind fast 4000 Mitglieder dabei und lasst es mal vielleicht auf 30 Biker kommen. Ist leider eine Altersgeschichte. Wer von den jungen Menschen wandert denn bitte noch? Das die Mehrheit der älteren Generation angehört ist doch klar und die sind in der Überzahl und genau die Mehrheit ist es wahrscheinlich auch die sich nie auf ein Mountainbike mehr setzen wird.

Natürlich sollte man trotzdem nicht den Kopf in den Sand stecken und weiter machen. Auch der Alpenverein öffnet sich immer mehr dem Thema "Mountainbike".

Es gibt sicher viele Wanderer, aber Quantität ist nicht Qualität. Es gibt eindeutige Studien dazu, das Biker deutlich mehr Geld im Urlaub liegen lassen, also Wanderer. Das ist also irgendwo eine Frage der Wertschöpfung. Ganz am Ende stehen da irgendwie AllInc touris, die am meisten Geld in den Reisebüros ausgeben, dann kommen irgendwann Wandere und irgendwann Biker,die definitiv zu den Urlaubern die am meisten pro Nase zur Wertschöpfung in der Urlaubsregion Beitragen.
Es ist natürlich schwierig ein Betrag X zu nennen, was der Schwarzwald da verpasst, aber eine Gruppe 40 Jährige Biker, die 7 Tage Aktiv Urlaub in einem guten Hotel machen, die wegen Ihrer Aktivität viel Hunger haben und das in guten Restaurants liegen lassen, die im lokalen Bikestore noch Klamotten und Ersatzteile kaufen, die an Ihren freien Tag im Kletterwald verbringen, die Abends nicht nur ein kleines Bier trinken und die viel Geld für geführte Touren ausgeben, bringen deutlich mehr also 60-80 Jährige, die die Hälfte der Zeit auf dem Liegen neben dem Hotelpool verbringen, wenig Essen, mittags ein Kaffee trinken, viel lesen und 2-3 mal Wandern gehen und das wars...
 
Ich finde es sehr sehr gut, dass ihr euch weiter für den Entfall der 2m Regel stark macht. Es wird höchste Zeit, dass dieses veraltete Gesetz endlich gekippt wird!
Eure Umfrage sehe ich allerdings in dieser Form nicht als representativ genug um von den Verantwortlichen wirklich ernst genommen zu werden. Das Problem dabei: Eure Umfrage richtet sich ausschließlich an Mountainbiker. Und manchen hier könnte man auch unterstellen, im Sinne ihres Willens anders abzustimmen, als es der Wahrheit entspräche. Ich würde mich selber versucht fühlen, A zu antworten, das ich also durch die Gesetzgebung den Schwarzwald meiden würde, um mehr Druck auf die Verantwortlichen auszuüben. Das entspricht so aber nicht unbedingt der Wahrheit. Ich bin eher einer derjenigen, die das Gesetz dahingehend geflissendlich ignorieren.
Ein weiteres Problem ist eben, dass der Mountainbike-Tourismus in Deutschland in den letzten Jahren insgesamt zwar stark zugenommen hat, dass er aber im Vergleich mit dem Wander-Tourismus (allein aufgrund des breiten Altersbereichs, der angesprochen wird) noch relativ klein ist. Man kann also nicht davon ableiten, dass 66% des Tourismus durch die 2m Regel in Gefahr ist. Es sind vielmehr 66% des Mountainbike-Tourismus. Wieviel Umsatz der wirklich bringt, wissen nur die Tourismusverbände genau.
Ich finde, um einen objektiven und umfassenden Überblick über die Verträglichkeit der 2m-Regel im Schwarzwald in Bezug auf Tourismus zu erhalten, sollte man auch die Wanderer befragen. Dafür bedarf es aber einem "neutralen" Forum, das viele Menschen erreicht.
 
"In diesem Sinne rufen wir verstärkt dazu auf, sich deutlich gegen die 2-Meter-Regel einzusetzen und nicht die Augen zu verschließen"

Und was (noch mehr) machen? Trotzig die Arme verschränken, seinen Urlaub nach Kanada verlagern oder einfach abwarten, bis Neuwahlen sind?

Mit der Säge nach Bad Wildbad fahren...
 
Aber man musste nie Mitglied in einem Verein sein! Ich mag keine Vereine.
So eine Regelung führt nur dazu, dass man Vereine gründen muss. Spätestens, wenn ein Sprunghügel auf den Trail mit drauf soll muss sofort ein Verantwortlicher bekannt sein, der dann (siehe Heidelberg) nur zahlende Gäste/Vereinsmitglieder fahren lässt. Der Wald sollte für alle Erholungssuchenden zur Verfügung stehen und nicht nur für Wanderer und Vereinsmitglieder.
Die Strecke von HD-Freeride ist kein Trail auf dem ein Sprunghügel steht, sondern eine Downhillstrecke, die extra für das Bergabfahren gebaut wurde. Ohne die Initiative von vielen Ehrenamtlichen in unserem Verein gebe es diese Strecke nicht. Es wird hier also keinem was weggenommen, sondern es kommt ein Angebot dazu. Ich finde das ist ein Unterschied. Wer das zusätzliche Angebot nicht will, braucht es ja auch nicht zu nutzen.
Und wenn man erstmal weiß, wie viel Arbeit das Bauen und Pflegen einer solchen Strecke ist, wird man merken, dass so etwas ohne eine organisierte Gemeinschaft nicht geht.
 
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