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Bike der Woche
Specialized Stumpjumper von IBC-User OLB Carre

Mit dem Specialized Stumpjumper hat sich IBC-User OLB Carre seinen Traum vom leichten und agilen Bike fürs Mittelgebirge erfüllt. Dank des hochwertigen Fahrwerks muss er auch in der Abfahrt keinerlei Abstriche machen. Die Kombination aus blau und orange am Bike wirkt harmonisch und schick – und als Bikeshop-Besitzer hat OLB Carre seinem Stumpi natürlich viele hochwertige Teile spendiert. Viel Spaß mit diesem Bike der Woche.

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Bike der Woche

Specialized Stumpjumper FSR 29 Expert 2019, OLB Carre

# Das Specialized Stumpjumper von IBC-User OLB Carre - Foto: Andreas Roth
Diashow: Specialized Stumpjumper von IBC-User OLB Carre
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MTB-News.de: Hallo OLB Carre, dein Bike hat sich vor lauter Likes kaum retten können und es direkt unter die beliebtesten Fotos der Woche im Fotoalbum geschafft. Wie ist es zu deinem Bike gekommen, das wir heute als Bike der Woche vorstellen?

Als das neue Stumpjumper FSR vorgestellt wurde, war schnell klar, dass der neue Rahmen gleich bestellt wird. Im Prinzip stammen alle Anbauteile aus meinem S-Works Enduro. Lediglich die 36er Fox-Forke wurde von 170 mm auf 150 mm runter getravelt und ein neuer metrischer Dämpfer musste her. Zunächst erschien es als schwierig, den Fox DHX 2 Coil-Dämpfer in dem benötigten Einbaumaß zu bekommen – ist so im Aftermarket nicht zu bekommen – doch dank einer guten Beziehung zu Fox Shox Deutschland war der Dämpfer sogar vor dem Fahrrad bei uns im Shop. Das Bike habe ich seit Anfang Mai und es war eines der ersten ausgelieferten Modelle in Deutschland.

Worauf hast du beim Aufbau deines Bikes besonders geachtet?

Ich habe eine klare Vorstellung von einem Fahrrad. Es muss leicht sein und gut was aushalten. Wir hier in Nordbayern, genau gesagt in der schönen Oberpfalz, haben vorwiegend eine hügelige Landschaft mit meist relativ kurzen Abfahrten. 200 Tiefenmeter sind eher die Seltenheit. Meistens sind es dann doch unter 100 Tiefenmeter. Daher muss das Bike leicht sein und gut klettern, um zum nächsten Trail zu gelangen. Bergab möchte ich aber keine Kompromisse eingehen, daher die 36er Fox-Forke und der sehr leichte Fox DHX2-Stahlfederdämpfer, den ich problemlos gleich unterm Unterrohr im Uphill sperren kann – wobei der Stumpjumper FSR-Hinterbau dank bewährtem Horstlink sehr antriebsneutral ist und ich meist aufs Sperren verzichte. Wichtig ist mir eine solide Vorbau/Lenker-Einheit à la Syntace Megaforce 2 / Alu Syntace-Lenker. Da weiß ich, die Kombi bricht nicht, eher geben meine Handgelenke nach. Leichte Laufräder sind auch ein Muss. Inzwischen bin ich ein großer Fan von Carbon-Felgen geworden. Die Beschleunigung und das direkte Fahrverhalten sprechen mir schon sehr zu.

# An der Front arbeitet eine schicke Fox 36 mit 150 mm Federweg - Foto: Andreas Roth
# Am aufgeräumten Cockpit findet auch ein GPS-Gerät seinen Platz - Foto: Andreas Roth
# Mächtiger Fox DHX 2 Coil am Heck - Foto: Andreas Roth

Wie geht es mit deinem Bike weiter?

Mittlerweile habe ich die Reifenwahl angepasst. Bei unseren Hometrails ist die Kombination aus Specialized Fast Trak am Hinterrad und Specialized Butcher am Vorderrad, beide mit verstärkter Grid-Karkasse, die bessere Wahl. Bei Bikepark-Besuchen oder bei einem Finale Ligure-Besuch kommt die Kombi Maxxis DHF am Hinterrad und Maxxis Shorty am Vorderrad zum Einsatz – immer Tubeless mit Milch. Im Moment wird es keine weiteren Änderungen geben.

Welchen Einsatzbereich hat das Bike?

Allmountain-Bike mit Enduro-Genen.

Was wiegt das Bike?

12,95 kg ohne Pedale | 13,95 kg rennfertig mit Tool am Flaschenhalter, Kettennieter im Steuerrohr, Ersatzschlauch, Ersatz-Schaltauge, Minipumpe & Regenjacke im SWAT-Kofferraum

# Magura MT 7-Hebel mit MT Carbon 4-Kolben-Bremssattel - Foto: Andreas Roth

Was ist dein persönliches Highlight an deinem Bike der Woche?

Das Highlight des Bikes ist sicherlich das Fahrwerk. Die 36er Fox-Gabel ist der Hammer. Ich fahr‘ sie mit einem Token. Der DHX2 Coil-Dämpfer macht einen hervorragenden Job. Mein Kollege und ich haben viel mit anderen Herstellern wie RockShox, DVO und Öhlins herumexperimentiert, aber wir landen immer wieder beim Fox-Fahrwerk. Ein weiteres Highlight ist der neue Stumpjumper FSR-Rahmen.

Die SWAT-Door, worunter sich der “Kofferraum” befindet, ist ein äußerst sinnvolles Gimmick. Die Rucksackzeiten sind damit passé. Man kann das komplette Unterrohr mit Zubehör, wie Schlauch, Pumpe, Regenjacke, etc. komplett voll machen. Super ist auch die interne Zugverlegung. Alle Leitungen und Züge verlaufen im Rahmen in Leerrohren – du schiebst hinten an der Bremsaufnahme die Bremsleitung rein und selbige kommt wirklich vorne am Steuerrohr ohne aufwendiges Rumpuhlen wieder raus. Aus Mechaniker-Sicht ist das genial.

Wie fährt sich das Rad?

Die große Frage war, ob das neue Stumpjumper FSR ein Ersatz für das bewährte Enduro FSR ist. Das muss ich verneinen. Es ist auch mit den Fox-Federelementen nicht so schluckfreudig wie das Enduro. Federweg ist halt bekannterweise nur durch mehr Federweg zu ersetzen. Der positive Effekt ist, dass du bei jeder Wurzel und Unebenheit abziehen willst und auch kannst. Das Bike ist sehr agil & verspielt und nimmt jede Kurve ohne Kompromisse. Auf ruppigen Highspeed-Passagen konnte ich das Gefährt trotz der Verspieltheit nicht an die Grenzen bringen. Um bei uns im Mittelgebirge maximalen Spaß zu haben, ist das Bike genau richtig. Für unser hügeliges Terrain habe ich das Bike aufgebaut – dafür ist es auch perfekt. Es klettert hervorragend und in der Ebene hat es ordentlich Vortrieb. Man tritt von vorne in das Bike, was schon fast ein Feeling wie beim CC Fully Epic FSR hat.

# Das Bike wird artgerecht bewegt ... - Foto: Andreas Roth
# ... und darf ... - Foto: Andreas Roth
# ... viel Airtime sammeln - Foto: Andreas Roth

Wie bist du zum Mountainbiken gekommen?

Ich möchte mich der MTB-News-Gemeinde kurz vorstellen. Mein Name ist Stefan Schertl, bin 35 Jahre alt, Fahrradladen-Besitzer und passionierter MTB Pilot. Seit 2003 bin ich bei MTB-News registriert und verfolge fast täglich News und Beiträge auf dieser Plattform. Meine Eltern haben schnell erkannt, dass ich kein Talent zum Fußballspielen habe und so haben wir viele Biketouren im herkömmlichen Sinne unternommen. Bereits mit vier Jahren erlernte ich die große Kunst des Fahrradfahrens und habe klassisch mit einem Kelsgau BMX zig Reifen durch gebremst. Der Mann meiner Cousine hat mich entscheidend geprägt. Auf familiären Ausfahrten ist er quasi unendlich lange Wheelies gefahren. Das hat mich schon sehr beeindruckt. Er hat mich auch in meiner zweiten Leidenschaft, dem Snowboarden, sehr beeinflusst. Mit meinem ersten Bikeparkbesuch in Todtnau im Jahre 1998 war es um mich geschehen. Seitdem bin ich so oft es geht auf dem Bike, weil Mountainbike fahren die einzige Tätigkeit ist, bei der ich komplett abschalten kann.

Mountainbiken als Lifestyle / die Industrie – deine Sicht.

Privat dreht sich alles ums Fahrrad. Auch meine Frau und meine zwei Kids sind begeisterte Radfahrer und haben zum Glück kein Interesse an Fußball. Als Fahrradshop-Besitzer bin ich natürlich an vorderster Front was Lifestyle und Beziehungen zur Fahrradindustrie betrifft. Es ist mein Job, neue Trends und Standards unseren Kunden schmackhaft zu machen. Jeder meint, jetzt muss das MTB doch mal ausgereift sein, da kann man nichts mehr besser machen. Doch jedes Jahr werde ich wieder positiv überrascht. Die Bikes werden innovativer, die Elektrifizierung wird weiter voranschreiten. Bald werden wir Mechaniker nur noch “bluetooth” Schaltungen, “wireless” Bremsen und elektronische Variostützen montieren. ;)

# Aber auch die Uphill-Qualitäten kommen zum Tragen. - Foto: Andreas Roth

Du und die Internet Bike Community – Wann und wie bist du zu uns gekommen und was verbindest du mit dem IBC?

Seit 2003 bin ich bei MTB-News registriert und verfolge fast täglich News und Beiträge auf dieser Plattform. In dieser Zeit wurde ich Mitglied bei den Lettenbrüdern. Den älteren Foren-Mitgliedern sollte das noch ein Begriff sein. Alle Mitglieder waren damals hier auf MTB-News unterwegs, daher war das dann doch eine einfache Kommunikationsmöglichkeit, um sich zu neuen Bike-Abenteuern zu verabreden.

Technische Daten: Specialized Stumpjumper FSR 29 Expert 2019

Rahmen: Specialized Stumpjumper FSR 29 Expert 2019
Gabel: 2018 Fox 36 Float Factory 150mm, HSC, LSC, FIT
Dämpfer: Fox DHX 2 Coil, 210 x 50 mm
Steuersatz: FSA
Bremsen: Magura MT 7-Hebel mit 2 x MT Carbon 4-Kolben-Bremssättel
Vorbau: Syntace Mega Force 2
Lenker: Syntace Vector High10, 8°, 780 mm
Griffe: Ergon GE1 Evo
Felgen: Roval Traverse SL 29fattie Carbon
Naben: Roval Traverse
Reifen: Specialized Butcher Grid 29″ x 2,3″/ Specialized Fast Trak Grid 29″ x 2,3″
Kurbel + Innenlager: SRAM XX1 GXP
Kettenblatt: SRAM X-sync 2 oval, 32 Z, direct mount
Schalthebel: SRAM X01 Eagle
Schaltwerk: SRAM X01 Eagle
Pedale: Shimano PDM 8020 Clipless
Kette: SRAM PC X01
Kassette: Sram XG-1295, 10–50 Z
Sattel: Specialized Phenom Comp, 143 mm
Sattelstütze: Kind Shock LEV Integra, 175 mm

Über das Bike der Woche

Ihr habt auch ein Bike, das sich bestens in die ehrenhafte Riege der „Bikes der Woche“ einfügen kann? Dann lest euch die Regeln für folgendes Album durch und ladet ein Bild in selbiges hoch. Viel Erfolg! Die Regeln: So wird dein Bike „Bike der Woche powered by bike-components“

Das Album findet ihr hier: mtb-news.de/s/55943.

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