@ CC
Klar, wer regelmäßig schaut UND ggf. vorher wechselt, der braucht vllt. keine Beläge mitnehmen. Der TE will ja aber seine Beläge möglichst lange nutzen, also auch mit recht abgenutzten Belägen noch losfahren. Wie Trickstuff richtig schrieb, spielt das Wetter eine entscheidende Rolle beim Verschleiß. Und das ist manchmal unberechenbar. Bei Regen/Schlamm wird ein Belag, der noch für 100 Km gut war schnell nur noch für 40 Km brauchbar. Wen stören die paar Gramm in der Satteltasche?
Womöglich hab ich mich im Bezug auf Wärme missverständlich ausgedrückt?
Die Scheibe überhitzt nicht, wegen des Reibeswertes, der sinkt logischerweise. Sie kann aber überhitzen, wenn aufgrund der verminderten Bremsleistung die Bremse entsprechend länger betätigt werden muss. Wenn du mit ,sagen wir 70 Km/h, eine lange Abfahrt runternagelst und Stahl auf Stahl schleift, wirst du die Geschw. kaum verringern können. Dementsprechend hart und lange greifst du in die Bremshebel. Diese Schleifbremsung kann zu Überhitzung führen. Die Folgen, Blasenbildung in der Flüssigkeit, ausgeglühte Scheibe, Scheibenverformung, dürften bekannt sein.
@
Mr. Tr!ckstuff
Was hast du an Punkt 1-3 auszusetzen? Eine Argumentation wäre sinvoller als eine reine Behauptung.
Punkt 4 hab ich selber erleben müssen.
Die Kolben wandern beim
Bremsen, so wie generell erwünscht, aus dem
Sattel. Sie liegen unter Druck an der Scheibe an. Aufgrund der
konischen Bauform der Kolben verbleiben diese beim Lösen der Bremse
drucklos in ihrer Position an der Scheibe und aus dem Ausgleichsbehälter fließt
Bremsflüssigkeit nach. (Wer schonmal Beläge gewechselt hat, wird bestätigen können, dass die Kolben nachgewandert sind.) Die Spreizfeder übt Druck auf die Trägerplatte des Bremsbelags und somit gegen die Bremskolben aus. Soweit das grobe Funktionsprinzip!
Im Neuszustand steht der Belag in der Bauhöhe deutlich über die Feder. Verschleißt der Belag, lliegen Feder und Belag irgendwann plan und die Feder wird mit dem Belag zusammen verschlissen. Irgendwan ist die Feder derart dünn geschliffen, dass sie bricht.
Fehlt nun diese Spreizfeder, neigen die Beläge, die einen minimalen Abstand zur Scheibe haben, zum Verkeilen gegen die Scheibe. In der Praxis ist es dann oft so, dass die Feder durchgeschliffen ist, aber ja noch ein fitzeliger Hauch von Belag auf den Trägerplatten vorhanden ist. Da verkeilt sich dann nicht nur Stahl auf Stahl, sondern eben Belagsrest gegen Stahlscheibe. Das hat bei mir wunderbar gebremst. Nur eben dauerhaft! Das LR, schwungvoll mit der Hand angedreht, schaffte keine viertel Umdrehung.