Dann hast Du in etwa das, was Du mit 3x10 bei 22-36 spielend hinkriegst mit riesen Sprüngen zwischen den Gängen und stark schräg laufender Kette in den extremen Gängen. Zudem ist das 11er schon granzwertig, da finde ich das 10er noch extremer. Irgendwie wird gezwungen 1 fach gefahren, auch bei Anwendungen, wo es eigentlich nicht unbedingt sinnvoll ist, wie bei langen Touren in den Alpen. Klar kommt jetzt dann wieder eine Flut an Antworten, dass diejenigen, die sich vorn ein 28er montiert haben und hinten 53-9 optimal damit zurecht kommen. Aber sinnvoll ist es trotzdem nicht. Denn bei großen Übersetzungen fahre ich dann extrem kleine Ritzel und bei kleinen Übersetzungen fahre ich mit stark gezogener Kette.
Es hatte schon einen Grund, warum Mountain Bikes ursprünglich vorne 3 und hinten 7 oder 8 Gänge hatten. Es war unproblematisch und bis 3x10 ist das ganze extrem ausgereift.
Ich finde es überzogen, was abgeht. Wobei ich unterstreichen will: einer der XC Rennen fährt ist natürlich mit 1 fach besser dran, weil er nie wirklich lange Abfahrten und nie wirklich lange Auffahrten hat. Der montiert sich vorn ein 34er oder vielleicht auch ein 36er. Das 10er fährt er praktisch nie. Für ihn ist es wichtig, dass er keinen Fehler beim Schalten machen kann und insofern 1 fach ideal. Aber bei Alpentouren habe ich genug Zeit, vorne korrekt zu schalten. Und oft tue ich das auch nicht. Wenn es lange richtig steil ist, bin ich immer auf dem kleinen, bei mittleren Steigungen, bergauf bergab bleibe ich auf dem mittleren und wenn längere Abfahrten kommen, kann ich immer auf dem großen bleiben, das mir auch kleine Zwischenanstiege erlaubt problemlos zu fahren, sofern sie nicht zu steil sind.
Was SRAM hier macht ist, 1x12 fach als allerweltslösung durchdrücken zu versuchen. Ich halte es für keine so gute Idee. Die Sprünge sind zu groß und die Hochzeitstortenplatte hinten ist weder ästhetisch anspruchsvoll noch praktisch. Schaltwerk und Kette müssen einen zu großen Bereich abdecken.