Ärger vorprogrammiert

Es würd sich glaub jeder von uns wünschen das wir Biker "erwünscht" wären......

Und den Rest haben wir glaub schon genug durchgekaut das wir in den Bergen halt im Naturschutz / Landschaftschutzgebiet unterwegs sind
und das wir bösen Biker halt immer die Wege kaputt machen
obwohl es nicht so ist (gut der eine Biker paßt mehr auf beim runterfahren der andere weniger).
Und mit den Problemen kämpfen wir halt hier.

:winken:
 
Der Punkt ist, dass der Almbauer uns Radfahrer dulden muss.
Er hat kein Recht und auch keine rechtlichen Möglichkeiten uns Radfahrer von Wegen auszuschließen.
Das Landschaftsschutzgebiet steht dem Radfahren nicht entgegen.
Die Verordnung zum Naturschutzgebiet "Allgäuer Hochalpen" enthält eine Regelung zum Radfahren. Da könnte man sich überlegen, ob die in dem Maß erforderich ist.

Ansonsten werden hier halt nur Vorurteile gegenüber Mountainbikern gepflegt, gegen die wir uns eigentlich verwahren sollten - und das finde ich zum :kotz:

Ein Highlight aus einem anderen Thread
...
es gibt in beiden lagern schwarze schafe. nach meinen paar jahren MTB erfahrung muss ich leider sagen, gibt es in unseren reihen (BBS ist nicht! gemeint) leider mehr!

Da fällt mir nur dieser Artikel im Spiegel ein.
 
Ja das stimmt wohl.

Ich hab ja geschrieben das sich halt leider nicht alle so benehmen wie s eigentlich sein sollte.

Und es gibt halt bei uns schon viele Schilder die uns das Biken auf schönen Weglein verbieten und wir wollen einfach nicht
das die sich zu schnell vermehren.
Ich selber weiß auch ehrlich nicht wer diese Schilder anordnet / aufstellt / ob die Rechtens sind.......Da wird der Almbauer allein nicht Schuld sein.

Das ganze ist einfach ein Thema wo man Jahre drüber diskutieren kann und glaub keiner weiß wer im Recht ist.

:winken:
 
...

Das ganze ist einfach ein Thema wo man Jahre drüber diskutieren kann und glaub keiner weiß wer im Recht ist.

:winken:

Die meisten privat aufgestellten Schilder im Allgäu dürften unbeachtlich sein und außerhalb des Naturschutzgebietes dürften fast alle Offiziellen auch rechtswidrig aufgestellt sein.

Das sollten die Locals denen, die diese Schilder in die Landschaft stellen, mal klar machen.
Es wäre sinnvoller sich gegen ungerechtfertigte Sperren zur Wehr zu setzen, als die Mounainbike-Szene aus Furcht davor zu dividieren.
 
Nein ich habe nichts gegen fremde Biker, denn auch ich werde irgendwann / irgendwo selber mal fremder Biker sein.

Und ich glaub anfangs gings ja auch einfach nur drum das man gebeten hat manche Trails nicht unbedingt zu den Hauptfußgängerzeiten zu fahren, auf das Fußvolk auch etwas rücksicht nimmt und die Trails ordentlich behandelt.......

:winken:
 
Darf man denn bei der Gelegenheit erfahren, was denn der erfahrene Biker oder Local im Allgäu so alles sieht, was nicht mit irgendwelchen Vorurteilen gegenüber dem Radfahren behaftet ist?

Gruß

Roland

Ich z.B. sehe:

- tiefe Bremsspuren auf dem Trail
- abgekürzte statt ausgefahrene Spitzkehren
- Matschlöcher, die immer größer werden, weil alle außenrum fahren
- Radspuren quer über ungemähte Wiesen
- Biker, die Fullspeed an Wanderern, Kindern und Hunden vorbei heizen
- mehr und mehr Verbotsschilder

Ich höre:

- mehr und mehr Anfeindungen von Jägern, Bauern, Hundehaltern
- die Geschichten von anderen Bikern, denen es ebenso geht
- die Agenda der örtlichen Politik, bei der die Interessen der Land- und Forstwirtschaft eindeutig im Vordergrund stehen und die touristisch das Allgäu vorrangig als Wanderdestination etablieren will
- blöde Bemerkungen anderer Biker, wenn ich mir erlaube im Forum oder im RL auf diese Probleme hinzuweisen und um anständiges Verhalten bitte
 
Ich z.B. sehe:

- tiefe Bremsspuren auf dem Trail
- abgekürzte statt ausgefahrene Spitzkehren
- Matschlöcher, die immer größer werden, weil alle außenrum fahren
- Radspuren quer über ungemähte Wiesen
- Biker, die Fullspeed an Wanderern, Kindern und Hunden vorbei heizen

Halten wir mal fest, dass das Folgen von bzw. direktes Fehlverhalten von Radfahrern sind, die sowohl gegen die Trail-Rules aus auch z. T. gegen das Gesetz verstoßen, was eben auch nach Art. 57 Abs. 2 Nr. 2 Buchstabe a) bzw Nr. 5 2. Alternative BayNatSchG mit Geldbuße bewährt ist.

Damit steht dem Staat bereits ein gesetzliches Instrument zur Verfügung gegen entsprechendes Fehlverhalten einzelner vorzugehen, ohne die große Mehrheit an Radfahrern, die sich korrekt verhalten von ihrem verfassungsmäßig garantierten Grundrecht auf Erholung in der freien Natur auszuschließen.

Ich z.B. sehe:

- mehr und mehr Verbotsschilder

Die meisten privat aufgestellten davon dürften unbeachtlich sein und die meisten Offiziellen rechtswidrig (aber beachtlich).
Dass das nicht gut für das Verhältnis der Erholungssuchenden untereinander sein kann, ist auch klar.

Als Local solltet Ihr gegen diese Schilder vorgehen und Euch nicht ducken!
Vom Ducken wird`s nicht besser.

Ich höre:

- mehr und mehr Anfeindungen von Jägern, Bauern, Hundehaltern
- die Geschichten von anderen Bikern, denen es ebenso geht
- die Agenda der örtlichen Politik, bei der die Interessen der Land- und Forstwirtschaft eindeutig im Vordergrund stehen und die touristisch das Allgäu vorrangig als Wanderdestination etablieren will
- blöde Bemerkungen anderer Biker, wenn ich mir erlaube im Forum oder im RL auf diese Probleme hinzuweisen und um anständiges Verhalten bitte

Wenn Du Dich korrekt verhalten hast, hast Du Dir nichts vorzuwerfen.
Oftmals ergibt sich - wie man hier auch viel lesen kann -ein klärendes Gespräch mit dem Jäger, Bauern etc.
Für das Fehlverhalten anderer kann man selbst nichts.
Man kann ein gutes Beispiel für einen vernünftigen Biker abgeben - wie es die meisten sind.

Die Ziele des Tourismus etc. rechtfertigen keinesfalls Deine Grundrechte einzuschränken.

Es ist schade, dass es immer noch ein paar gibt, die meinen sich nicht benehmen zu müssen und dabei auch noch beratungsresistent sind.
Bitter ist es, dass diese Leute das Bild prägen können.


Ich möchte noch ein paar Gedanken mit geben, die HelmutK gepostet hat:
Verbote und Einschränkungen - Sind die Mountainbiker wirklich selbst schuld?
 
Es ist schade, dass es immer noch ein paar gibt, die meinen sich nicht benehmen zu müssen und dabei auch noch beratungsresistent sind.
Bitter ist es, dass diese Leute das Bild prägen können.

Und Du meinst, es wird davon besser, wenn jetzt auch noch ein Tourenbuch existiert, in dem gesperrte Wege veröffentlicht werden?
Die Probleme werden mit der Masse mehr und im Übrigen stehen den Behörden durchaus Möglichkeiten offen, Wege zu sperren. Die Gesetzeslage ist keineswegs so eindeutig, wie du glaubst, und in der Hinsicht weiß ich - auch berufsbedingt - wirklich wovon ich rede.
 
Und Du meinst, es wird davon besser, wenn jetzt auch noch ein Tourenbuch existiert, in dem gesperrte Wege veröffentlicht werden?
Jeder, der eine Tour fährt, ist selbst verantwortlich die rechtlichen Vorgaben einzuhalten.
Zu den Sperren hat sich der Autor des Buches bereits geäußert und soweit ich weiß auch auf seiner Homepage Umfahrungen angeboten.


Was soll bei einem gesperrten Weg aus unserer Sicht noch Schlimmeres passieren, als dass er gesperrt ist?
Hat man Angst, dass da dann tatsächlich auch mal kontrolliert wird und man dann auf dem gesperrten Weg nicht mehr geduldet wird, weil er vermehrt befahren wird?
Das würde aber wiederum ein eigenartiges Rechtsverständnis an den Tag legen.

Im Übrigen sollte man vermeiden, dass mehr oder weniger alle anderen Mountainbiker mit einer Generalschelte überzogen werden.
Genau das, was sich die Politik nicht traut, machen aber einige und diskriminieren und diskreditieren die anderen.
Sie schaffen es, dass 2, 3 oder 4 % "Rabauken" durch stetes Aufzeigen des Fehlverhaltens dieser Wenigen das Bild des Mountainbikers bestimmen und Vorurteile vermeintlich bestätigt werden.
Dabei wird man auch nicht müde immer und immer wieder Wegsperrungen als mögliche Folgen aufzuzeigen.

Staatsminister Dr. Goppel (Umweltministerium) zur Begründung des BayNatSchG 1998:
Ich will ausdrücklich betonen, daß es sich um Ausnahmen handelt. Es geht
nicht um eine Generalschelte. Es geht um die 2, 3 oder 4%, die alle anderen in Verruf bringen.

... und im Übrigen stehen den Behörden durchaus Möglichkeiten offen, Wege zu sperren. Die Gesetzeslage ist keineswegs so eindeutig, wie du glaubst, und in der Hinsicht weiß ich - auch berufsbedingt - wirklich wovon ich rede.

Natürlich gibt es Möglichkeiten Wege zu sperren. Die meisten Sperren für Radfahrer dürften aber rechtlich nicht haltbar sein.


Und hier mal eine kleine Presseschau zum Betretungsrecht in Bayern, an der man schon erkennt, wie unterschiedlich die verschiedenen Forstbetriebe mit dem Mountainbiken und dem Betretungsrecht umgehen und wie schwer sich die beteiligten Behörden zum Teil mit den rechtlichen Aspekten im Umfeld von Tourismus, Naturschutzrecht und Haftung tun.

Ich schicke gleich voraus: Man darf nicht alles glauben, was in der Zeitung steht.

1. Regensburg

Im Landkreis Regensburg beschäftigte ein tödlicher Unfall die Behörden. Ich habe mir die Unfallstelle vor ein paar Wochen selbst angesehen und bin mir sicher, dass die in den Artikeln vermuteten Unfallursachen nicht zutreffend, aber viel tragischer sind.
Die Unglücksstelle war für die Mountainbiker aus ihrer Richtung frühzeitig erkenn- und gut einsehbar, weil es dort, anders als im Artikel vermutet, keine scharfe Kurve gibt - die gibt es von der anderen Seite - ist aber wenig gefährlich, da man da bergauf fährt und Platz hat.
Dem Verünglückten ist eher zum Verhängnis geworden, dass er wegen einer in Kniehöhe verbliebenen Wurzel eines umgestürzten Baumes absteigen musste. Bis zur Abhangkante sind es gut 5 Meter vom Weg, die ca. 45° abfallen und mit Laub bedeckt sind. Beim Tritt neben den Weg ins Laub sinkt man ca. 20 cm ein, so dass man über das Oberrohr des eigenen Rades ausgehoben werden kann. Reste eines Holz-Geländers liegen noch lose umher und zwischem Bäumen gespannte Kletterseile sind für umgekippte Radfahrer unerreichbar hoch gespannt.
Beim Versuch, zu stoppen und abzusteigen, fand der junge Mann keinen Halt an der steilen Böschung und stürzte 30 Meter in die Tiefe.
Die Mittelbayerische Zeitung berichtete in mehreren Artikeln:

Mountainbiker stirbt bei Sturz von Felsen vom 23.09.2012

„Wir schauen, ob wir diese Strecke künftig für Mountainbiker sperren müssen“, sagte Polizeikommissar Albert Brück von der PI Nittendorf zur MZ. „Aber wir haben nur Vorschlagsrecht.“
Es handle sich mit Sicherheit um keine offizielle Radler-Trasse. Die zuständigen Förster duldeten, dass der Wanderweg am Jurasteig von Mountainbikern mitgenutzt werde.

Absturz: Tafel warnt vor Gefahr
vom 24.09.2012
Nach dem tödlichen Unfall eines Mountainbikers am Osterfelsen stellen die Staatsforsten klar: Hier hätte man nicht Radfahren dürfen.

Die Stelle im Staatswald ist als gefährlich bekannt. Und deshalb wurde ein häufig begangener Wanderweg, der zum Jurasteig führt, vor einigen Jahren extra umverlegt, um diese Gefahrenstelle zu umgehen, sagt Konrad Prielmeier von den Bayerischen Staatsforsten. Das Unternehmen ist für die Verkehrssicherungspflicht in Bayerns Staatswäldern zuständig, doch diese Pflicht beziehe sich nur auf befestigte Wege, auf denen auch die Holzabfuhr bewerkstelligt wird, erklärt Prielmeier. Auf ausgewiesenen Wanderwegen gehe die Sicherungspflicht auf den Landkreis oder auch Wandervereine, die den Weg ausweisen, über. Der tödliche Unfall am Osterfelsen ereignete sich aber nicht auf einem ausgewiesenen Weg. „Und hier hätte man auch nicht Radfahren dürfen“, stellt Konrad Prielmeier klar. Das Bayerische Waldgesetz erlaube das Radfahren nur auf ausgewiesenen Wegen. Auch der Landkreis habe für diesen Pfad keine Zuständigkeit, stellt der Sprecher des Landratsamts, Markus Roth, klar. „Wenn wir Wege ausweisen, sind wird zuständig. Doch das ist kein ausgewiesener Weg“.
Absturzstelle: Früher gab es ein Geländer vom 26.09.2012
Der Artikel enthält das beste Foto, um sich einen Eindruck des Weges zu verschaffen.
Deshalb werde die Polizei den jüngsten Unfall durchaus zum Anlass nehmen, mit den Staatsforsten und dem Landratsamt über Sicherungsmaßnahmen nachzudenken.
Absturzstelle wird nicht gesichert vom 25.10.2012
Nach dem tödlichen Unfall eines Mountainbikers bei Pielenhofen lehnen die Behörden Warnschilder ab.
Vor einigen Tagen haben Vertreter der Polizeiinspektion (PI) Nittendorf, der Gemeinde Pielenhofen, des Landratsamts und des Forstbetriebs Burglengenfeld die Unfallstelle in Augenschein genommen.
...
Einig sind sich die Behörden aber auch, dass es keine Warnschilder von offizieller Seite geben wird. Wie der Pressesprecher des Landratsamts, Markus Roth, auf Anfrage der MZ betonte, sei dies rechtlich nicht möglich, weil es sich bei der Gefahrenstelle nicht um einen offiziellen Waldweg handle. Nur dort gebe es eine Verkehrssicherungspflicht. Abseits dieser Wege seien Fußgänger auf eigenes Risiko unterwegs. Radfahren sei im Wald ohnehin verboten. Wie Roth betonte, sei das Landratsamt in diesem Fall eigentlich nicht zuständig, habe aber seine Beteiligung zugesagt, „weil wir das Thema ernst nehmen“. Auch Thomas Verron vom Forstbetrieb Burglengenfeld bestätigte, dass Warnschilder an dieser Stelle nicht möglich seien.
Mittlerweile ist auch an der anderen Seite ein nicht genehmigtes Warnschild angebracht.

In der BIKE vom Juni 2013 wird der Jurasteig, der in diesem Bereich allerdings auf der anderen Talseite verläuft, im Teil 1 der Deutschland Serie vorgestellt.

Auf dem Gästebuch des Jurasteigs findet sich folgender Eintrag der Sachgebietsleiterin "Tourismus und Naherholung" des Landratsamts Regensburg:
... Unabhängig davon, dass der Jurasteig auf einer anderen Wegetrasse östlich der Naab bei Pielenhofen verläuft, möchten wir alle Mountainbikefahrer immer wieder darauf hinweisen, ungeeignete Wanderwege und Steige nicht zu befahren. Auch der Jurasteig, der als Wanderweg angelegt wurde und leider immer wieder von Mountainbikern genutzt wird, ist keinesfalls geeignet. Liebe Mountainbiker bitte haltet euch daran, damit weitere Unfälle vermieden werden. ...
Da hätte man sich vielleicht besser mal bei den Kollegen vom Naturschutz informiert:
Die Mittelbayerische Zeitung (Regensburg) zitiert in ihrem Artikel
Radfahrer sollen Natur schonen vom 22.04.2013
Zum Saisonstart verweist das Landratsamt auf Regelungen abseits von öffentlichen Straßen. Untersuchungen zeigen aber, dass wenig Schäden entstehen.
eine Pressemitteilung des Landratsamts Regensburg:
„Geeignete Wege zeichnen sich dadurch aus, dass sie nicht durch amtliche Schilder gesperrt sind“

2. Fichtelgebirge

Ein Highlight sind auch die Aktionen des Forstbetriebs Fichtelberg.
Verbotsschild.JPG

Der Fachmann staunt, der Laie wundert sich - aber das Schild hat lediglich Materialwert - und das wissen die Bayerischen Staatsforsten auch,
wie man auch in der Zeitung lesen kann; inkl. dem scheinbar nicht auszurottenden Mythos von der Haftung:
Downhiller verursachen Streit mit Wanderern vom 30.05.2012
Deswegen hat Winfried Pfahler den Fürstenbrunnensteig – auch als Winterwanderweg bekannt – für alle Radfahrer sperren lassen. Offiziell zumindest. „Die Beschwerden der Wanderer wurden zu viel“, sagt Pfahler. Die Schilder, die jetzt am Eingang des Winterwanderweges stehen, weisen die Mountainbiker darauf hin, dass der Weg nicht für sie geeignet ist. „So kann uns niemand vorwerfen, nichts gegen die Unfallgefahr getan zu haben“, sagt Pfahler. Doch das ist alles. Denn der Forstbetriebsleiter weiß, dass das Betreten des Waldes streng genommen nur durch ein Verfahren nach dem Bundesnaturschutzgesetz verboten werden kann. „Trotzdem, wir haben die Möglichkeit, Anzeige zu erstatten“, sagt Pfahler. Es geht ihm vor allem darum, Haftung auszuschließen. Nun geriet die Sperrung zweier weiterer Wege ins Gespräch, des Blaupunktwegs und des Mittelwegs. Der Forstbetrieb brachte Verbotsschilder an – und entfernte sie nach Widerstand der Mountainbiker wieder. Doch die Debatte bleibt.

Ich habe auch irgendwie ein "komisches" Gefühl bei dem abgebildeten Fahrrad und der Aussage: "Bitte benutzen Sie als Radfahrer die offizielle Downhillstrecke..."
Da würde ich mir dann tatsächlich das erste Mal berechtigt die Frage nach der Haftung stellen!

3. Tegernsee - Eine Region, in dem der touristische Masterplan auch auf Radler ausgerichtet ist.

Die Tegernseer Stimme berichtet dort:

Zeitplan dank zahlreicher Helfer eingehalten vom 18.05.2012

Der Mountainbike-Trail in Kreuth ist der erste seiner Art im Gebiet der Alpenregion Tegernsee-Schliersee (ATS). Von einem echten „Pilotprojekt“ sprach daher unter anderem ATS-Leiterin Sabine Floßmann, die sich durch die Verwirklichung einen wahren Ruck für Mountainbike-Tourismus verspricht. ...

Und nicht nur das: Weitere Strecken in der Region Schliersee und im Tegernseer Tal sollen folgen. Wann genau und wo? Darauf ist Floßmann heute nicht weiter eingegangen. Das komme aber nicht zuletzt auch auf die Waldgrundstücksbesitzer an. In Kreuth war das ausschließlich der Bayerische Staatsforsten, der trotz anfänglicher Bedenken der Errichtung keinerlei Steine in den Weg legte.

“Wir haben nichts gegen Mountainbiker” vom 12.09.2012
Lockerer Kies auf Forststraßen führt zu Stürzen
„Radfahrer sind im Staatswald sogar jederzeit willkommen“, so Pratsch in einer schriftlichen Stellungnahme gegenüber der Tegernseer Stimme. Diese radfahrfreundliche Haltung des Staatsforsten habe man nicht zuletzt auch durch die vor Kurzem erfolgte Eröffnung des ersten Mountainbiketrails auf Kreuther Gemeindegebiet bewiesen.

“Die Vorwürfe sind einfach nur lächerlich” vom 26.12.2012
Naturschützer beschweren sich bei Minister über Bike Trail in Kreuth
Jetzt melden Naturschützer jedoch Bedenken gegen das Projekt an. Ein Umstand, den Forstleiter Stefan Pratsch nicht nachvollziehen kann.

Ein Bike Trail, das ist ein Pfad der allein für Mountainbiker zugänglich ist. Dabei geht es durch Schlammpfützen und die wilde Natur, immer bergab. Durch den angelegten Pfad soll vor allem der ständig wachsenden Klientel an Mountainbikern eine Attraktion geboten werden.

Schließlich ist dieser Personenkreis genau die Art von Gästen, die man in einer Tourismusregion wie dem Tegernseer Tal gerne sieht: jung und zahlungskräftig. Bereits jetzt ist der Bike Trail hinter der Langenau Alm Richtung Kreuth ein beliebtes Ausflugsziel, bei Einheimischen und bei Touristen.

Stefan Pratsch, Forstbetriebsleiter bei den Bayerischen Staatsforsten lobte zudem die optimale Lage für den Bike Trail in Kreuth: „Wir können hier ohne wesentliche Eingriffe in die Natur ein Konfliktfeld zwischen Wanderern und Mountainbikern vermindern.“

Keine Sperrung für “renitente Biker” vom 21.12.2012
Wanderwege: Erholung ist in Bayern ein Grundrecht

... ob, es grundsätzlich möglich sei Wanderwege zu sperren. Vor allem eine Teilsperrung für Radfahrer ist dabei ein immer wiederkehrender Wunsch.

Doch mit Verweis auf das Bayerische Naturschutzgesetz hatte das Landratsamt Miesbach eine überraschend eindeutige Meinung.

Laut besagtem Gesetz ist nämlich in Bayern das Recht auf Naturgenuss und Erholung in der freien Natur als Grundrecht geschützt. Somit dürfe zunächst niemandem, ohne ausreichende Gründe anzuführen, die Nutzung von Wanderwegen untersagt werden.

Und selbst mit einer Begründung bleibt die Entscheidung darüber weiterhin Auslegungssache. So führt das Landratsamt beispielsweise weiter aus, dass die Natur und die Landschaft pfleglich zu behandeln sowie die Belange der Grundstückseigentümer zu beachten sind. Was dies im Einzelnen bedeutet wird hingegen nicht näher beschrieben.

In jedem Fall müssen Beschilderungen und andere Hindernisse, die der Eigentümer aufstellt um Wanderwege zu sperren oder den Zugang zu verweigern zunächst einmal nicht beachtet werden. In solchen Extremfällen könne sich der Abgewiesene sogar ans Bayerische Verfassungsgericht wenden und „staatlichen Schutz beanspruchen“.

Da sich die Beschwerden der wandernden Urlauber oder von Einheimischen besonders oft gegen rücksichtslose Radfahrer wenden, hatte die Rottacher Verwaltung auch diesbezüglich nachgeforscht. Doch hier zeigte sich, dass keine klare Rechtslage herrscht.

So gäbe es zwar Grundsätzlich die Möglichkeit die Benutzung von Wanderwegen für Radler aufgrund von starkem Erholungsverkehr oder dem baulichen Zustand zu verweigern oder zu beschränken. Wer darüber jedoch entscheidet, ob diese Fälle in ausreichendem Maß gegeben sind, bleibt offen.

Wenn ein Grundstückseigentümer oder auch die Gemeinde langwierigen Gerichtsprozessen aus dem Weg gehen möchte, sollte sie auf derlei Beschränkungen am besten verzichten.

Insgesamt ärgert sich Rottachs Bürgermeister Franz Hafner generell darüber, dass man solche Nachforschungen überhaupt anstellen muss: „Wenn sich alle Benutzer der Wege vernünftig benehmen würden, zum Beispiel auch die Radfahrer, dann wären solche Überlegungen überhaupt nicht notwendig.“

Zweiter Mountainbiketrail in der Schwebe vom 29.05.2013
Doch auch die Bayerischen Staatsforsten haben bei der Ausweisung des zweiten Trails im Tal noch ein Wort mit zu reden. Forstbetriebsleiter Stefan Pratsch machte jedoch schon im letzten Jahr klar, dass man gegenüber neuen MTB-Trails grundsätzlich aufgeschlossen sei.

Pratsch lobte den Bike Trail in der Langenau mit den Worten: „Wir können hier ohne wesentliche Eingriffe in die Natur ein Konfliktfeld zwischen Wanderern und Mountainbikern vermindern.“
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe mir jetzt, dank einer Erkältung die mich vom arbeiten & biken abhält, die Zeit nehmen können den gesamten Artikeln zu lesen. (ok, die rechtlich tiefer gehenden Ausführungen der Herrn Rechtsversteher habe ich nur überflogen...;))

Erstaunt hat mich aber doch der teils aggressive Ton untereinander und das von Leuten die in anderen Forumsecken eigentlich ganz anders rüber kommen.
Hey, wir haben alle das gleiche tolle Hobby und sollten schon allein deshalb zusammenhalten.

Die Erklärung von Carsten finde ich gut und ausreichend, hat schon mal wer so etwas vom Bike Verlag oder dem Herrn Moser zu deren teils üblen Bikeführern gelesen ?
Mit den auf seiner HP aufgeführten Ergänzungen sollten die größten Probleme geregelt sein, oder ?

Hintergrund warum ich hier überhaupt weiter gelesen habe: mich interessiert die Gegend, da es für mich noch in erreichbarer akzeptabler Entfernung für einen (spontanen) Wochenendtrip liegt und mir mal was anderes bietet.
Denn als ich letztens auf dem Weg in die Dolomiten den 14km Stau zw. Grenztunnel und Haiderwang umfahren habe, bin ich u.a. mal wieder durchs Tannheimertal gefahren.
Schöne Ecke dachte ich mir und als nächstes "warum fahre ich eigentlich >7 Stunden durch die Gegend wenn ich in ~3h schon in so einer schönen Ecke sein kann?"
Denn so 1-3mal im Jahr will ich auch mal wo anders als in unserem Pfälzer Singletrailparadies fahren. :D
Meine Allgäu Bike Erfahrung ist nur auf ein tolles Bike WE mit @ingoshome und auf ein langes Bike WE eines dt. Premium Bikeherstellers in Bad Hindelang begrenzt ;)
Mecker gab es damals auch. Von zwei Wanderern der älteren Generation, die uns den schlechten Zustand eines vom Regen durchweichten von Kühen vollgeschissenen und völlig zertrampelten Almwiesen Trail in die Schuhe geschoben haben.... (Hier, k.A. mehr wie das hieß aber vielleicht erkennt das der Local)
Solche Besserwisser gibt es bei uns auch, so etwas lege ich meist mit einem kopfschüttelnden Lächeln ab. Diskutieren hat da eh keinen Zweck wenn die augenscheinliche Logik in Form von ca 30 grasenden Kühen schon das Gegenteil beweist.

Wenn ich dann aber den ein oder anderen Kommentar der bikenden Locals hier lese, bin ich nicht sicher ob ich da als Biker überhaupt willkommen bin.....

Und es braucht hier keiner meinen, das Problem mit Tagestouribiker die sich nicht benehmen können, einheimische Trails kaputt fahren und sich einen Dreck um die Locals kümmern gibt es nur bei ihm.
Das Problem haben wir z.B. hier in der Pfalz leider auch und das aufgrund unserer langen Saison und den ganzjährig bewirtschafteten Hütten eigentlich das ganz Jahr über. Denn aufgrund der guten Verkehrsanbindung sind wir innerhalb von 2-3h gleich aus mehreren Ballungsgebieten gut zu erreichen, das geht auch mal für eine Tagestour des Stuttgarter/Frankfurter/Kölner Rüppelbiker Stammtischs.
Auch bei uns gibt es mittlerweile einige Hotspots und den entsprechenden Ärger. Dazu noch ein paar (lokale?) Einfallspinsel, die meinen sie müssen Strecken mit Sprüngen, Anliegern, etc. ausgerechnet entlang beliebter Wanderrouten bauen..... --> dämlich und Ärger vorprogrammiert !

um jetzt mal auf den Punkt zu kommen ;) :lol:
wenn ich trotzdem ins Allgäu komme, macht das Buch jetzt Sinn für einen Auswärtigen der mit seiner besch... Kondition gerne mal alleine fährt, sich zu benehmen weiß und nicht nur stur runterballern will oder werde ich gesteinigt wenn ich es benutze ? ;)
Eine Karte kann ich auch lesen, nur fehlt mir leider die Zeit mich da ausreichend vorzubereiten um darin eventuell fahrbare Trails zu finden. Da ist es für die ersten Touren gut wenn sich diese Arbeit bereits jemand gemacht hat und man darauf aufbauen kann ;)
Ich würde ja auch auf Tips von Locals hören wenn es nicht gerade Staatsgeheimnisse sind..... ;)
 
Neuer Stand:

Ein Weg der in Carstens Buch beschrieben wird ist aktuell gesperrt worden, für den anderen Weg wurde verbal eine Sperre angedroht!
Zufall oder vielleicht doch dem Buch geschuldet?
Ausserdem auf dem letzteren Weg zwei Biker getroffen, die hoffnungslos überfordert waren und nur bergab geschoben haben, nach Nachfrage meinerseits hat sich herausgestellt, daß sie selbiges Buch besitzen und die Tour auch aus diesem entnommen haben.

Langsam hat sich die Diskussion hier gewaltig vom Thema entfernt, deshalb habe ich auch lange Zeit nichts mehr dazu geschrieben.

Rüssel hat daß sehr gut formuliert, die Wege werden einfach von den Gemeinden hier gesperrt und unsere Lobby ist einfach zu gering, um dagegen anzukommen.

Björn:
wenn deine Rüsselpest wieder abgeklungen ist und du wieder fit genug bist um biken zu können, dann melde dich bei mir, ich kann dir gerne Tourenvorschläge machen oder dich auch mitnhemen.
Da brauchst aber schon ne anständige Kondition :)
 
Neuer Stand:

Ein Weg der in Carstens Buch beschrieben wird ist aktuell gesperrt worden, für den anderen Weg wurde verbal eine Sperre angedroht!
Zufall oder vielleicht doch dem Buch geschuldet?
für Konsequenzen direkt auf das Buch ist es IMHO noch zu früh, allenfalls der Tropfen der das Fass zum überlaufen brachte. Nur wer hatte das Fass so voll gemacht ? ;)
Es ist müßig darüber zu diskutieren, letztendlich finden die "Verantwortlichen" immer einen Grund wenn sie es darauf anlegen. Und sei es dass einer ein Ventilkäppchen verloren hat was ja Umweltverschmutzung ist....

Ausserdem auf dem letzteren Weg zwei Biker getroffen, die hoffnungslos überfordert waren und nur bergab geschoben haben, nach Nachfrage meinerseits hat sich herausgestellt, daß sie selbiges Buch besitzen und die Tour auch aus diesem entnommen haben.

nicht schön !
Aber es hat sich ja jeder schon mal überschätzt. Ich bin Mitte der 90er auch fluchend auf der ein oder anderen Moser Tour gestanden und habe runter getragen. Sprich es ist auch die Frage ob sie nicht erst mit dem biken überfordert waren, sondern bereits beim Buch lesen... ;)
Da ich das Buch nicht habe, kann ich zum dort vermittelten Eindruck nichts sagen. Aber manche überschätzen sich eben völlig, im Punkt Fahrtechnik interessanterweise oft die CC Fraktion, die zwar eine Topkondition hat und bergauf alle stehen lassen, bergab aber an der ersten Stufe absteigt.
In den Dolomiten habe ich eine Gruppe Alpencrosser getroffen die hatten einen dabei der weder über ausreichend Kondition für täglich 1500-2000hm Strecken verfügte, noch die nötige Fahrtechnik für einen Fahrweg ala Tremalzopassstr. hatte !
Auf den haben sie bergauf wie bergab warten müssen und er hatte auch bereits mehrere große blaue Flecken...

....und unsere Lobby ist einfach zu gering, um dagegen anzukommen.
Das ist leider überall das Problem :(
Da ich auch kein Fan der Vereinsmeierei bin, habe ich bisher um DIMB etc. auch einen Bogen gemacht und bin mein Ding gefahren.
Aber langfristig wird es nur mit solchen Lobbyverbänden gehen, da überall wo MTB gefahren wird, es immer mehr Probleme geben wird. Ohne Interessenvertreter werden wir Biker den Kürzeren ziehen.
Wenn man sich dagegen anschaut was für die Skifahrer alles gemacht wurde/wird.....

Björn:
wenn deine Rüsselpest wieder abgeklungen ist und du wieder fit genug bist um biken zu können, dann melde dich bei mir, ich kann dir gerne Tourenvorschläge machen

darauf komme ich gerne zurück ! :daumen::p

oder dich auch mitnhemen.
Da brauchst aber schon ne anständige Kondition :)
es ist zwar erst Juli aber die 2013er Saison habe ich was eine anständige Kondition angeht mehr oder weniger abgehakt. Zu viel Arbeit, zu wenig Zeit für ein akzeptables Training. Daher fahre ich derzeit lieber allein und in meinem langsamen Tempo. Dann klappt das auch mit dem Genießen bergab :D
 
Ich gestehe: Die S O T - Posts lese auch ich nicht mehr - sorry ich pack's nicht!
Und antworten mag ich auch nur noch wenn es gar nicht mehr anders geht!

Warst Du (Roland), nicht dabei, als man uns auf der Alm übelst beschimpft hat und
bist nicht Du gleich "geflohen" ? ... Markus und ich haben da lange gesessen und sogar
(teils einfach nur durch zuhören!) erreicht, dass das Klima seither regelrecht gut ist?

Danke, dass Du dich da entfernt hast ... und danke, wenn du weiter entfernt bleibst ... !
Du lieferst Gesetze und zermürbende "Zitate" komplett vorbei am Problem!
Aus meiner Sicht ist das bestenfalls Öl-ins-Feuer ...

Wer macht sich schon beliebt oder gar erwünscht, wenn er einerseits das
Gesetzbuch schwingt und andererseits die Belange der "Gastgeber"(!!) komplett
ignoriert, und sich "statt auf-einander-eingehen" lieber um widerlegende Zitate bemüht?

Solange wir uns nicht Akzeptanz verschaffen, indem wir fair und verständnisvoll miteinander
und mit den Belangen der Anrainer umgehen, solange wird es Sperrungen geben und
wenn wir Pech haben werden die Gesetze neu geschrieben und danach ausgerichtet.

Die Veröffentlichung von Wegen, die in der Gastgeber-Region als reine Wanderwege
gepflegt werden birgt das Risiko, dass es schnell der Biker zu viele werden und
Maßnahmen gegen die Biker ergriffen werden ... Darum ging es hier ... Wenn das Buch
von Carsten es besser hinbekommt, können wir ja alle nur froh sein ...!?

Das Bewußtsein der Biker hat sich in den letzten Jahren (sicher auch durch solche
Diskussionen hier) gewandelt und die Situation verbessert sich für mich gefühlt stetig!

Unser Stückerl Alpenrand ist aber noch nicht soweit, dass wir zum Sommer hin ganz
Deutschland zum biken auf Wanderwegen herrufen sollten - zumal auch in anderen
Teilen unserer Republik eine komplett andere Vorstellung eines gelungenen
Bike-Tages vorherrscht ... da müssen doch ein paar Shredder-Bilder rausspringen!?

Ich treffe gerne Biker auf den Wegerln hier! Ich gebe auch gerne Informationen weiter,
wenn ich das Gefühl habe dass das passt. Ich sehe aber dennoch ein Risiko darin, es
zu vielen Leuten per Veröffentlichung zu schmackhaft und zu leicht zu gleich zu machen.

Die Sache ist (für mich!) nicht schwarz-weiß - Beide Lager haben verständliche Argumente!?

Warum nicht die lokalen Interessensgenossen(!!) ein wenig ernst nehmen und a
Verständnis für Belange der Gastgeber entwickeln ... dann wird das schon - für alle!
 
Hallo Ingo,

als wir bei der Stepbergalm einkehren wollten wurden wir von Weitem bereits übel vom Almwirt beschimpft. Damit hatte ich bei meiner ersten Alpentour nicht gerechnet.
Bei dieser unfreundlichen Begrüßung war mir aber auch klar, dass ich dort nicht einkehren werde. Mangels eigener Erfahrung wäre das auch kein gutes Gespräch geworden - was hätte ich schon sagen können.
Stattdessen bin ich auf den Trail eingebogen. Das als Flucht zu titulieren, trifft es wohl nicht ganz.

Die anschließende Abfahrt hat aber gezeigt, dass die Anschuldigungen des Almiwirts völlig haltlos waren. Für mich ein Zeichen mich näher mit der Sache auseinander zu setzen.

Im Übrgigen bin ich in diese Diskussion nicht wegen des Buches eingestiegen, sondern erst als wieder angefangen wurde Vorurteile gegenüber anderen Mountainbikern zu pflegen.

Wer macht sich schon beliebt oder gar erwünscht, wenn er einerseits das
Gesetzbuch schwingt und andererseits die Belange der "Gastgeber"(!!) komplett
ignoriert, und sich "statt auf-einander-eingehen" lieber um widerlegende Zitate bemüht?
Meine Erfahrung bei meinen Touren ist, dass mich die Wanderer früher grüßen, als ich sie grüßen kann. Wo brauche ich da ein Gesetzbuch?

Das braucht man zur Aufklärung der Biker, die vor allem ihre eigenen Rechte nicht kennen und in ständiger Angst vor irgendwelchen Wegsperrungen leben müssen.

Solange wir uns nicht Akzeptanz verschaffen, indem wir fair und verständnisvoll miteinander
und mit den Belangen der Anrainer umgehen, solange wird es Sperrungen geben und
wenn wir Pech haben werden die Gesetze neu geschrieben und danach ausgerichtet.

Sogar der faire und verständnisvolle Umgang ist gesetzlich geregelt und er garantiert, dass es nur die schwarzen Schafe trifft, so dass sich der vernünftige Biker keine Sorgen um Wegsperrungen machen muss.
Die Furcht vor einer Gesetzesänderung zu schüren hat ja schon eine neue Qualität - ist aber völlig unbegründet.

Ich stelle hier im Forum öfter die Frage, wo werden Wege aus welchem Grund gesperrt und erhalte nie Antworten.

Die Veröffentlichung von Wegen, die in der Gastgeber-Region als reine Wanderwege
gepflegt werden birgt das Risiko, dass es schnell der Biker zu viele werden und
Maßnahmen gegen die Biker ergriffen werden ... Darum ging es hier ...

Zum einen könnte Deine Argumentation direkt vom Schwarzwaldverein stammen. Ich spare mir die Zitate, aber der geneigte Leser, weiß um was es geht.
Der von irgendjemandem gepflegte Wanderweg darf niemals ein Argument gegen das Radfahren sein - und ist es auch nicht.
Dann könnten wir mit unserem Hobby ja gleich einpacken.

Unser Stückerl Alpenrand ist aber noch nicht soweit, dass wir zum Sommer hin ganz
Deutschland zum biken auf Wanderwegen herrufen sollten - zumal auch in anderen
Teilen unserer Republik eine komplett andere Vorstellung eines gelungenen
Bike-Tages vorherrscht ... da müssen doch ein paar Shredder-Bilder rausspringen!?

Beide Argumente sind abwegig und diskriminieren ganz nebenbei noch jeden Auswärtigen.

Da Du die Wanderwege ansprichst:
Selbst der Sprecher des Hessischen Umweltministeriums musste einräumen, dass auf mehr als 99% der Wege keine Konflikte bestehen. Die einzigen, die in Bayern diese Konflikte hochhalten, kommen aus den Reihen der Bikebergsteiger. Das kann nicht richtig sein. Dagegen stelle ich mich.

Wenn 100 Radfahrer über einen Weg fahren und der erste hinterlässt eine Bremsspur, wird die auch noch vom letzten gesehen.
Warum sieht man nur Reifenspuren aber keine Fußabdrücke im Matsch? Die Fußgänger weichen noch weiter aus und erweitern dabei die Wege.
Kleine Dinge über die man nachdenken kann.

Warum nicht die lokalen Interessensgenossen(!!) ein wenig ernst nehmen und a
Verständnis für Belange der Gastgeber entwickeln ... dann wird das schon - für alle!

Jeder Radfahrer, der sich anständig benimmt, zeigt, dass er die lokalen Interessengenossen ernst nimmt und die Belange der Gastgeber respektiert.

Ist jemand der Meinung, dass man dies nur durch Fernbleiben erreichen kann?

Schöne Grüße

Roland
 
Und es braucht hier keiner meinen, das Problem mit Tagestouribiker die sich nicht benehmen können, einheimische Trails kaputt fahren und sich einen Dreck um die Locals kümmern gibt es nur bei ihm.
Am Beginn des Satzes hatte ich ein anderes Ende erwartet, nämlich in etwa so: "Und es braucht keiner meinen, dass es (nur) Tagestouribiker sind die sich nicht benehmen können und die Trails kaputt fahren und sich einen Dreck um ??? kümmern". Ich bezweifel jedenfalls, dass die Locals alle ingoshomes ;) sind die sich zivilisiert verhalten.

Ich hatte hier einen schönen steilen technischen Waldtrail. Als ich ihn das letzte mal nach längerer Zeit mal wieder gefahren bin war ich entsetzt, dass alle Spitzkehren brutal abgekürzt wurden (schönen Dank auch! :mad:). Da kann ich verstehen, dass der Wegehalter nun ein Verbotsschild montiert hat. Da der Trail nicht an einem Touristenberg liegt, etwas versteckt und von Beginn an schwierig ist, habe ich Zweifel, dass der Trail von Auswärtigen mit mangelndem Fahrkönnen zerbremst wurde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das kann ich bestätigen - das ist ein allg. Problem.

:heul:

Ich war am WE in Sölden erschreckt, wieviele nur mit blockierenden Reifen fahren können und wie gereizt die Wanderer waren, weil viele Biker einfach nur durchziehen. Als ich stehen blieb, freundlich grüßte, kam oft zurück: Warum sind nicht alle so.

Auf der Hochtour, wo KEINE anderen Biker waren, hatte ich NUR positive Begegnungen.

Ist das Buch also ein Problem? Ich sage nein: Das Problem ist die Gesellschaft! Keiner nimmt Rücksicht, keiner benimmt sich anderen und der Natur respektvoll gegenüber!!!

=> BSP.: Ist Euch mal aufgefallen beim Autofahren: Fenster auf, Kippe raus!
 
Zuletzt bearbeitet:
@Sun on Tour:
Deine Argumentation geht am Thema vorbei.

Dem wütenden Agrarökonomen brauche ich mit juristischen Spitzfindigkeiten genauso wenig zu kommen, wie dem ignoranten und rücksichslosen Vollpfosten mit den DIMB-Trailrules.

Nach meiner Einschätzung hat hier im Allgäu in den letzten 3 Jahren insgesamt die Einstellung der nichtbikenden Fraktionen zu uns Mountainbikern von wohlwollend-neutral zu ablehnend gewechselt. Carstens Tourenbuch hat sicher nicht zur Entschärfung der Situation beigetragen.

Das mag am Fehlverhaltenen Einzelner liegen, aber auch daran, daß die Masse der Biker insgesamt zugenommen hat und daran, daß es gerade in den letzten beiden Jahren extrem viel geregnet hat, was insgesamt den untergrundbedingt ohnehin stark erosionsgefährdeten Trails nicht gut getan hat.

Außerdem möchte ich darauf hinweisen, daß der Begriff des "geeigneten Weges" vom Bayrischen Justizministerium und vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kempten im Sinne einer Wegbreitenregelung interpretiert wird.

Ich bin jetzt seit über 20 Jahren auf den Trails hier im Allgäu unterwegs, jedes Jahr entdecke ich was Neues und es macht mir nichts aus, diese Trails - die sowieso nicht mir gehören- mit anderen, einheimisch oder nicht, zu teilen. Aber einige Erlebnisse mit anderen Bikern und mit Bauern und Jägern gerade in jüngster Zeit lassen mich sehr pessimistisch in die Zukunft blicken.
 
@Sun on Tour:
Deine Argumentation geht am Thema vorbei.

Dem wütenden Agrarökonomen brauche ich mit juristischen Spitzfindigkeiten genauso wenig zu kommen, wie dem ignoranten und rücksichslosen Vollpfosten mit den DIMB-Trailrules.

Nach meiner Einschätzung hat hier im Allgäu in den letzten 3 Jahren insgesamt die Einstellung der nichtbikenden Fraktionen zu uns Mountainbikern von wohlwollend-neutral zu ablehnend gewechselt. Carstens Tourenbuch hat sicher nicht zur Entschärfung der Situation beigetragen.

Das mag am Fehlverhaltenen Einzelner liegen, aber auch daran, daß die Masse der Biker insgesamt zugenommen hat und daran, daß es gerade in den letzten beiden Jahren extrem viel geregnet hat, was insgesamt den untergrundbedingt ohnehin stark erosionsgefährdeten Trails nicht gut getan hat.

Deine Argumentation zielt darauf ab die Anzahl der Mountainbiker im Allgäu gering zu halten.
Dir ist schon bewusst, dass Du und Deine Gesinnungsgenossen damit eigentlich eine Kontingentierung des Zugangs zur freien Natur für Mountainbiker im Allgäu fordert.
Respekt! Auf so eine Idee wären nicht einmal die fundamentalsten Wandervereine gekommen.

@Sun on Tour:
Außerdem möchte ich darauf hinweisen, daß der Begriff des "geeigneten Weges" vom Bayrischen Justizministerium und vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kempten im Sinne einer Wegbreitenregelung interpretiert wird.

Dazu noch die 2-m-Regel über die Hintertür für Auswärtige eingeführt und schon sind die Singletrails wieder für Bikebergsteiger und Locals die nächsten Jahre gesichert.

Hier in dem Artikel wird das AELF Kempten zitiert.
http://www.kreisbote.de/lokales/fue...t-zwischen-naturschutz-tourismus-2874652.html

Sagt aber auch nix weiter über die Eignung von Wegen aus (was mich nicht wundert):
Für Biker bestehe ohnehin die Pflicht, sich an Wege zu halten, die für Fahrräder geeignet sind. Gleiches gelte auch für Rollstuhlfahrer.
Ich dachte, Du hast beruflich von Recht Ahnung. Niemand kann ernsthaft glauben, dass in Bayern eine 2-m-Regel Bestand haben könnte.

Grüße

Roland
 
Ich bezweifel jedenfalls, dass die Locals alle ingoshomes
wink.gif
sind die sich zivilisiert verhalten.
das bezweifel ich auch :)
auch bei uns sind einheimische Vollpfosten unterwegs die nach dem Motto "nach mir die Sintflut" durch die Gegend ballern. Deren Anteil ist analog mit den verfügbaren Federwegen gestiegen.



Ist das Buch also ein Problem? Ich sage nein: Das Problem ist die Gesellschaft! Keiner nimmt Rücksicht, keiner benimmt sich anderen und der Natur respektvoll gegenüber!!!
sehe ich genauso !


@Sun on Tour: Rechtlich magst du richtig liegen und (vielleicht...) auch vor einem geneigten Richter Recht bekommen.
Aber du wirst auch einsehen müssen, dass es draußen Leute gibt, denen das erst einmal "am Arsch vorbei geht" weil sie Biker als Übel aller Probleme ansehen.
Und wenn so einer wütend vor dir steht, ist das Zitieren von Gesetzesgrundlagen/texte so ziemlich das Letzte was den interessiert :) Das treibt den eher noch höher auf die Palme und der ein oder andere wird Probleme haben sich körperlich zu beherschen, frei nach dem Motto " ich hau dir gleich ein paar in die Fresse und deine Gesetze kannst du dir sonstwo hinstecken..."
Und wenn so ein wütendes Männlein in grünem Rock dann auch noch eine Flinte dabei hat.....:eek:
 
Deine Argumentation zielt darauf ab die Anzahl der Mountainbiker im Allgäu gering zu halten.
Dir ist schon bewusst, dass Du und Deine Gesinnungsgenossen damit eigentlich eine Kontingentierung des Zugangs zur freien Natur für Mountainbiker im Allgäu fordert.
Respekt! Auf so eine Idee wären nicht einmal die fundamentalsten Wandervereine gekommen.



Dazu noch die 2-m-Regel über die Hintertür für Auswärtige eingeführt und schon sind die Singletrails wieder für Bikebergsteiger und Locals die nächsten Jahre gesichert.

Hier in dem Artikel wird das AELF Kempten zitiert.
http://www.kreisbote.de/lokales/fue...t-zwischen-naturschutz-tourismus-2874652.html

Sagt aber auch nix weiter über die Eignung von Wegen aus (was mich nicht wundert):

Ich dachte, Du hast beruflich von Recht Ahnung. Niemand kann ernsthaft glauben, dass in Bayern eine 2-m-Regel Bestand haben könnte.

Grüße

Roland

Schon klar, als krasser Oberchecker hat man von Ingolstadt aus das Große Ganze und auch die Details viel besser im Blick als als kleiner engstirniger Allgäuer, der nur die Verhältnisse vor Ort kennt. Sorry, daß ich das vergessen habe.

Die rechtliche Seite wurde hier übrigens vor Jahren schon mal kompetent durchdiskutiert, da findest Du auch einen entsprechenden Presselink:

http://www.mtb-news.de/forum/showthread.php?t=332471

An Deine Beteiligung kann ich mich allerdings nicht erinnern.
 
Ich muss mich leider Ingo anschliessen ich kann diese S O T Beiträge nicht mehr lesen.

Außerdem möchte ich darauf hinweisen, daß der Begriff des "geeigneten Weges" vom Bayrischen Justizministerium und vom Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Kempten im Sinne einer Wegbreitenregelung interpretiert wird.

So sieht es leider aus!

Ich bin jetzt seit über 20 Jahren auf den Trails hier im Allgäu unterwegs, jedes Jahr entdecke ich was Neues und es macht mir nichts aus, diese Trails - die sowieso nicht mir gehören- mit anderen, einheimisch oder nicht, zu teilen. Aber einige Erlebnisse mit anderen Bikern und mit Bauern und Jägern gerade in jüngster Zeit lassen mich sehr pessimistisch in die Zukunft blicken.

Geht mir genauso, Homerjay trifft den Nagel auf den Kopf!
Obwohl es bei mir erst 19 Jahre sind :)
 
@homerjay:
Gut, Du bist also Jurist.
Ich kannte den Threat schon, aber das war mir entgangen.

Dann sollte es für Dich ein Leichtes sein, die Bedeutung des zitierten Art. 23 Abs. 1 Satz 1 BayNatSchG (jetzt Art. 28 Abs. 1 Satz 1 BayNatSchG) korrekt im Kontext zu Art. 141 Abs. 3 Satz 1 BV und den weiteren Vorschirften des 6. Teils BayNatSchG wiederzugeben.

Was ist damit gemeint, wenn der Gesetzgeber schreibt jedermann darf auf Privatwegen in der freien Natur soweit sich die Wege dafür eignen mit Fahrzeugen ohne Motorkraft fahren?

@lipper-zipfel:
Wenn ich Dich richtig verstehe ist jeder Mountainbiker mehr im Allgäu einer zuviel.

Wenn jeder, der sich vor wütenden Bauern, Wanderern, Almwirten, Jägern und auch anderen Bikern, etc. fürchtet im Tal bliebe, wäre Eurem Anliegen auch gedient.
 
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