Der Mountainbike-Podcast von MTB-News.de: 20.000 Stützen für Moritz-Bikes – mit Stefan Sack

Der Mountainbike-Podcast von MTB-News.de: 20.000 Stützen für Moritz-Bikes – mit Stefan Sack

Mit wem könnte man eigentlich „über die Industrie“ sprechen? Vielleicht mit einem, der in besagter Industrie seit vielen Jahren unterwegs ist und sich mit seiner Firma als Zulieferer für Bike-Hersteller und Händler bestens in der Branche auskennt. Was er zur aktuellen Situation der Bike-Branche sagt, warum er sich so gerne in die Forumskommentare einschaltet und was 20.000 Variostützen hier für eine Rolle spielen, erzählt uns in dieser Episode Stefan Sack alias “Sacki“ – Gründer von BikeYoke.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Der Mountainbike-Podcast von MTB-News.de: 20.000 Stützen für Moritz-Bikes – mit Stefan Sack

Was ist eure Meinung zum aktuellen Stand der Bikebranche?
 
Da bist Du doch garnicht soweit weg von @Tyrolens Ansichten? Denn, wer so nen Mist prognostiziert, dem gehörts nicht anders. Der muß dann halt kaputt gehen bevor er noch mehr Schaden anrichtet.

Klar ist natürlich dramatisch für die Mitarbeiter und ggf. für Zulieferer/Partner die den Mist mitspielen/glauben.

In Zeiten des sich verstärkenden Fachkräftemangels hat das aber z.B. für bestimmte Unternehmen auch Vorteile. Ich arbeite in einem recht konservatieven Laden, dem es aber geanu deshalb (eine der wichtigsten Unternehmensregeln bei uns: "wir machen keine Spekulationsgeschäfte"!) grad so gut geht, daß wir für 2022 und wahrscheinlich 2023 Übergewinnsteuern zahlen müssten. Bis vor 6 Monaten haben wir im technischen Bereiche fast keine bis garkeine Mitarbeiter gefunden, das ändert sich gerade spürbar, für uns positiv.
Es ist schön, dass du in den negativen folgen etwas positives sehen kannst.
Was von @Sackmann im Podcast gesagt wurde und von @Tyrolens und möglicherweise anderen hier aber nicht so herausgehört wurde, so nehme ich es wahr, ist:
Die Folgen sind nicht nur für diejenigen fatal, die sich völlig verspekuliert haben, DENN:

Es ist Überbestand im Markt, in sehr vielen Bereichen VIEL zu VIEL, eine grobe Schätzung könnte sein, dass es nicht, wie in anderen Jahren, einmal 10 oder 20% zu viel sind. Sondern ehr die Größenordnung von 50-60% zu viel.
Die ganzen Sachen müssen raus, bei den Firmen, den Zulieferern, etc, WEIL, Rechnungen gezahlt werden müssen, für Mitarbeiter, Material, Lagerplätze.
Gleichzeitig ist zu viel davon im Markt, die Preise sinken daher massiv (JUHU, oder doch nicht?): die Finanzströme in dne Unternehmen sind zu gering, daher muss noch MEHR raus, um die Kosten zu decken.

Das wirkt für dich als Kunde jetzt großartig, denn alles ist günstig; der Effekt, dass an vielen Stellen zu wenig Geld aus den Verkäufen generiert wird, trifft aber nicht nur diejenigen, die zu viel bestellt haben, sondern auch all diejenigen, die das nicht getan haben. Selbst gutes wirtschaften hilft in dieser Situation nur bedingt, und gerade diejenigen, die zurückhaltend agiert haben, machen nun auch keine Marge. Marge? Das ist das Geld, das verdient wird um eigene Kosten zu decken.

Nun kommt noch dazu, die Situation verstärkt sich solange selbst, wie zuviel da ist. Jede Pleite spült mehr noch günstigere Artikel in den Markt und zwingt die Unternehmen die noch stabil sind ebenfalls ihre Preise weiter zu drücken.

Wir werden daher einen Abwärtsstrudel beobachten können, der neben den Idioten, die die Situation hervorgerufen haben, auch noch viele weitere als Kollateralschaden mitnimmt. Unter diesen Kollateralschäden können und werden dabei auch die kleinen und mittelständigen Unternehmen sein, die die Preiskämpfe nicht mehr mitgehen können.
Ja, die kleinen und mittleren könnten sich doch durch Einzigartigkeit abheben, stimmt, aber können sie damit genug Kunden überzeugen, die stattdessen deutlich günstiger kaufen?
 

Anzeige

Re: Der Mountainbike-Podcast von MTB-News.de: 20.000 Stützen für Moritz-Bikes – mit Stefan Sack
Es ist schön, dass du in den negativen folgen etwas positives sehen kannst.
Ich sehe das aber nicht positiv für die Fahrradbranche sondern für die in der ich arbeite. Das ist die Branche die für 2022 Übergewinnsteuer zahlen muss...hier aber auch nur die Unternehmen die nicht panisch auf die Erreignisse seit 2020 reagiert haben.

Was von @Sackmann im Podcast gesagt wurde und von @Tyrolens und möglicherweise anderen hier aber nicht so herausgehört wurde, so nehme ich es wahr, ist:
Die Folgen sind nicht nur für diejenigen fatal, die sich völlig verspekuliert haben, DENN:

Es ist Überbestand im Markt, in sehr vielen Bereichen VIEL zu VIEL, eine grobe Schätzung könnte sein, dass es nicht, wie in anderen Jahren, einmal 10 oder 20% zu viel sind. Sondern ehr die Größenordnung von 50-60% zu viel.
Die ganzen Sachen müssen raus, bei den Firmen, den Zulieferern, etc, WEIL, Rechnungen gezahlt werden müssen, für Mitarbeiter, Material, Lagerplätze.
Gleichzeitig ist zu viel davon im Markt, die Preise sinken daher massiv (JUHU, oder doch nicht?): die Finanzströme in dne Unternehmen sind zu gering, daher muss noch MEHR raus, um die Kosten zu decken.

Das wirkt für dich als Kunde jetzt großartig, denn alles ist günstig; der Effekt, dass an vielen Stellen zu wenig Geld aus den Verkäufen generiert wird, trifft aber nicht nur diejenigen, die zu viel bestellt haben, sondern auch all diejenigen, die das nicht getan haben. Selbst gutes wirtschaften hilft in dieser Situation nur bedingt, und gerade diejenigen, die zurückhaltend agiert haben, machen nun auch keine Marge. Marge? Das ist das Geld, das verdient wird um eigene Kosten zu decken.

Nun kommt noch dazu, die Situation verstärkt sich solange selbst, wie zuviel da ist. Jede Pleite spült mehr noch günstigere Artikel in den Markt und zwingt die Unternehmen die noch stabil sind ebenfalls ihre Preise weiter zu drücken.

Wir werden daher einen Abwärtsstrudel beobachten können, der neben den Idioten, die die Situation hervorgerufen haben, auch noch viele weitere als Kollateralschaden mitnimmt. Unter diesen Kollateralschäden können und werden dabei auch die kleinen und mittelständigen Unternehmen sein, die die Preiskämpfe nicht mehr mitgehen können.
Ja, die kleinen und mittleren könnten sich doch durch Einzigartigkeit abheben, stimmt, aber können sie damit genug Kunden überzeugen, die stattdessen deutlich günstiger kaufen?

Interessant, so hab ich da noch garnicht betrachtet. Dazu kommt verstärkend hinzu, daß wir momentan in eine Rezession laufen. Und solche Branchen wie die Fahrradbranche wahrscheinlich bei der Kaufzurückhaltung ganz oben auf der Liste stehen. Denn gefühlt hat ja jeder in den letzten Jahren ein Fahrrad gekauft. N+1 fällt dann als erstes aus.

Und ja das ist dramatisch fatal für die Fahrradbranche, speziell für Hersteller und Handel, und es würde mir sehr leid tun um kleine Unternehmen wie BikeYoke (was nicht passieren wird).

Aber das wird uns gesamtwirtschaftlich nicht umbringen, wenn´s nicht weitere Kreise zieht.
Die Fahrradindustrie wird sich wieder berappeln und vielleicht auch was draus lernen.

Edit sagt: und die Lösung wird nicht sein "überteuerte" Produkte zu kaufen 😉
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht vergessen, dass wir es hier mit einer Entwicklung zu tun haben, die 2020 begann, 2022 dann ihre Wende erfuhr und jetzt haben wir schon 2024. Also war schon 2 Jahre Zeit für die Konsolidierung.

Vielleicht warten wir jetzt einfach noch mal 2 Jahre und reden noch mal drüber.

Man kann sich die Quartalsberichte von Giant ansehen. Da sieht man schön die Entwicklung der letzten 4 Jahre.

Wie macht man eigentlich aus einer 2022er Sattelstütze eine 2024er Sattelstütze? Indem man ihrer Seriennummer ein 2024er Modelljahr zuordnet?
 
Nicht vergessen, dass wir es hier mit einer Entwicklung zu tun haben, die 2020 begann, 2022 dann ihre Wende erfuhr und jetzt haben wir schon 2024. Also war schon 2 Jahre Zeit für die Konsolidierung.

Vielleicht warten wir jetzt einfach noch mal 2 Jahre und reden noch mal drüber.

Man kann sich die Quartalsberichte von Giant ansehen. Da sieht man schön die Entwicklung der letzten 4 Jahre.

Wie macht man eigentlich aus einer 2022er Sattelstütze eine 2024er Sattelstütze? Indem man ihrer Seriennummer ein 2024er Modelljahr zuordnet?
Da sitzt einer mitn Dremel der die Jahreszahl bei jeder Stütze ändert.
Ne nach Hersteller ist das in nem anderen Bereich der Stütze, bei oneup weiter oben weil viel kürzer, nur falls du nachschauen willst
 
Vielleicht warten wir jetzt einfach noch mal 2 Jahre und reden noch mal drüber.
Es geht doch nicht darum, was in den kommenden zwei Jahren passieren wird, sondern es geht darum, was in den letzten zwei Jahren passiert ist, und warum es so viele dahingerafft hat, bzw. warum es so viele in Schwierigkeiten gebracht hat - selbst verschuldet oder als Kollateralschaden.
Wie macht man eigentlich aus einer 2022er Sattelstütze eine 2024er Sattelstütze? Indem man ihrer Seriennummer ein 2024er Modelljahr zuordnet?
Fragst du jetzt spezifisch für uns, also BikeYoke? Ich glaube, ich verstehe die Frage nicht ganz. Was genau möchtest du wissen, oder worauf zielt deine Frage ab?
Man kann sich die Quartalsberichte von Giant ansehen. Da sieht man schön die Entwicklung der letzten 4 Jahre.
Und wie sehen diese Berichte aus?

Magst du mal auf den von dir angesprochenen größten Umbau der Weltordnung seit 1945 eingehen?
Was meinst du damit, und was hat das mit dem Einbruch des Fahrradbooms zu tun? Irgendwie kommen ständig neue Hypothesen von dir, die ich nicht so recht zuzuordnen vermag.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sacki du machst nen Fehler. Und zwar den Typen ernstzunehmen. Da kommt doch immer nur irgendwas zusammengegoogeltes was sich gut anhört. Und wenns in Details gehen soll kommt nix mehr.

Da kann ich aber auch nichts dafür, wenn dir die Grundkenntnisse fehlen. Dann halte dich aus solchen Diskussionen bitte raus. Vor allem mit dummen Kommentaren von der Seitenlinie.
Ich werde hier sicher nicht zb den Bullwhip Effekt erklären; schon alleine, weil der eigentlich selbsterklärend ist.


@Sacki: Wo siehst du den großen Niedergang der MTB Branche? Wo die vielen Insolvenzen? Ich kann da nichts sehen außer halt bei denen, wo es multifaktoriell war. Du wirst die Probleme von Syntace zb wohl nicht auf overstocking zurück führen.

Was hat sich seit 1945 geändert? Dass Russland wieder Krieg gegen Europa führt. Dass Russland den Westen massiv militärisch bekämpft. Energiekosten der letzten zwei Jahre? Inflation? Konsumklima? Rezession in Deutschland? In Folge der russischen Aggression Aufwind für andere kriegerische Auseinandersetzungen mit zb Angriff der Huthis auf den Schiffsverkehr im Roten Meer, dazu noch offene Aggression Chinas gegen Taiwan. Ich denke nicht, dass das alles dem MTB Absatz geholfen hat.
 
Vielen Dank für den coolen Podcast!
Um ehrlich zu sein, hab ich mir 2021 als Händler gar keine großen Gedanken gemacht, die Stuation war so absurd, dass klar war, da mach ich nicht mit.
Als kleiner Händler ist es für mich schon unsinnig Bestellungen, nicht Einschätzungen, für das Folgejahr anzugeben.
In 2021 bekam ich die Info, es gäbe aktuell keine Bikes mehr, die Vorbestellungen sind bis 2023 zu machen, sonst gäbe es bis dahin nix.
Meine Antwort war, dass ich die Rahmen nehme, die entweder nicht abgenommen werden oder von Händlern wieder zurück kommen. Ich wurde ausgelacht und der Untergang prophezeit.
Nun, ab Ende 21 war immer ausreichend verfügbar, von dem eigentlich bereits verkauften.
Schon da waren die Lager sich am füllen und keiner hat Stop gesagt. Genau wie @Sackmann es sagt, ging es vom Hersteller, Großhändler bis zum Händler runter.

Solche Einblicke kann man dann auch einfach mal so hinnehmen, die fußen auf selbst gemachter Erfahrung. :bier:
 
Nicht vergessen, dass wir es hier mit einer Entwicklung zu tun haben, die 2020 begann, 2022 dann ihre Wende erfuhr und jetzt haben wir schon 2024. Also war schon 2 Jahre Zeit für die Konsolidierung.

Vielleicht warten wir jetzt einfach noch mal 2 Jahre und reden noch mal drüber.

Man kann sich die Quartalsberichte von Giant ansehen. Da sieht man schön die Entwicklung der letzten 4 Jahre.

Wie macht man eigentlich aus einer 2022er Sattelstütze eine 2024er Sattelstütze? Indem man ihrer Seriennummer ein 2024er Modelljahr zuordnet?
Auch das ist etwas kurz gedacht.
Darauf zu warten, die bereits vorhandenen Überbestände in den nächsten Jahren abzubauen ist ja gut und schön.
Was machen aber die Hersteller dieser Produkte in der Zwischenzeit?
Schicken die ihre Mitarbeiter so lange in den unbezahlten Urlaub, bis wieder neues Material benötigt wird?

Wenn kleine Läden, die nur ein oder wenige Produkte produzieren hiervon betroffen sind, können die nicht mal kurz was anderes produzieren. Die haben dann schlichtweg keine Aufträge mehr und sind irgendwann weg vom Fenster.
Das kann man nicht aussitzen.
 
Magst du mal auf den von dir angesprochenen größten Umbau der Weltordnung seit 1945 eingehen?
Was meinst du damit, und was hat das mit dem Einbruch des Fahrradbooms zu tun? Irgendwie kommen ständig neue Hypothesen von dir, die ich nicht so recht zuzuordnen vermag.
Am besten Du antwortest da gar nicht. Der will dich nur in sein geopolitisches Geschwafel reinziehen.
Zumal viele der genannten Dinge auf den Weltmarkt wenig bis gar keine Auswirkungen haben. Deutschland ist nicht die Welt und sowohl BikeYoke als auch die in diesem Faden oft zitierte SRAM Gruppe verkauft global.
 
Vielen Dank für den coolen Podcast!
Um ehrlich zu sein, hab ich mir 2021 als Händler gar keine großen Gedanken gemacht, die Stuation war so absurd, dass klar war, da mach ich nicht mit.
Als kleiner Händler ist es für mich schon unsinnig Bestellungen, nicht Einschätzungen, für das Folgejahr anzugeben.
In 2021 bekam ich die Info, es gäbe aktuell keine Bikes mehr, die Vorbestellungen sind bis 2023 zu machen, sonst gäbe es bis dahin nix.
Meine Antwort war, dass ich die Rahmen nehme, die entweder nicht abgenommen werden oder von Händlern wieder zurück kommen. Ich wurde ausgelacht und der Untergang prophezeit.
Nun, ab Ende 21 war immer ausreichend verfügbar, von dem eigentlich bereits verkauften.
Schon da waren die Lager sich am füllen und keiner hat Stop gesagt. Genau wie @Sackmann es sagt, ging es vom Hersteller, Großhändler bis zum Händler runter.

Solche Einblicke kann man dann auch einfach mal so hinnehmen, die fußen auf selbst gemachter Erfahrung. :bier:
Gut entschieden :)
Eine Frage hab ich bitte. Aus Interesse: Welches Risiko bist du damit eingegangen? Angenommen du hättest wirklich viel viel weniger bekommen. Hättest du das stemmen können? Wie schlimm wäre das im Vergleich damit ausgegangen, wenn du zu viel gekauft hättest? (in einem halbwegs vernünftigen Ausmaß)?
 
Gut entschieden :)
Eine Frage hab ich bitte. Aus Interesse: Welches Risiko bist du damit eingegangen? Angenommen du hättest wirklich viel viel weniger bekommen. Hättest du das stemmen können? Wie schlimm wäre das im Vergleich damit ausgegangen, wenn du zu viel gekauft hättest? (in einem halbwegs vernünftigen Ausmaß)?
Kriterium 1 ist hier sicherlich, dass der Fahrradhandel hier nur nebenberuflich betrieben wird.
 
Wenn man den geopolitischen Faktor leugnet, dann kann man auch gleich folgende Grafiken leugnen.

verbraucherpreisindex-eu.png


june-inlfation-071223.png


1706699807222.png



Alles nicht relevant?


Seit die Huthis die Schiffspassage durch das rote Meer angreifen, haben sich die Transportkosten ab China von USD 1.500,-- USD auf USD 4.000,-- erhöht. So viel zur Geopolitik.


Eines stimmt allerdings: Was den MTB Markt betrifft, ist Deutschland wenig relevant. 2022 wurden im 10 mal kleineren Österreich um 10% mehr MTBs verkauft als in Deutschland. :lol:
 
Gut entschieden :)
Eine Frage hab ich bitte. Aus Interesse: Welches Risiko bist du damit eingegangen? Angenommen du hättest wirklich viel viel weniger bekommen. Hättest du das stemmen können? Wie schlimm wäre das im Vergleich damit ausgegangen, wenn du zu viel gekauft hättest? (in einem halbwegs vernünftigen Ausmaß)?
Hätte ich stemmen können, ja. Viel Besser als das Lager voll mit HighEnd Bikes aus dem Vorjahr.
Kriterium 1 ist hier sicherlich, dass der Fahrradhandel hier nur nebenberuflich betrieben wird.
Nee, Kriterium 1 ist, dass ich versuche aus Fehlern zu lernen. In meiner Vollzeit Radladen Zeit hatte ich den Laden voll mit HighEnd Bikes, die ich selbst geil fand. Die kauft aber kaum keiner zum UVP. Ein Jahr später schon zweimal nicht. Da hab ich nichtmal Geld gewechselt, sondern drauf gelegt. Das holt man mit fair bepreistem Service auch nicht mehr raus. Das passiert mir nicht mehr, daher verschwendete ich auch keine großen Gedanken daran, über Jahre vor zu bestellen.

Auch ist der Radladen nicht nebenberuflich, sondern ein großer Teil meiner Selbstständigkeit. Ich habe keine Anstellung, sondern bin nicht nur dick, sondern auch breit aufgestellt. So funktioniert mein Laden ohne Bauchschmerzen. Diese Balance völig verschiedener Tätigkeiten zu finden hat einiges an Lehrgeld gekostet. Diese Erfahrung musste ich für mich machen, hätte ich auf erfahrene Partner gehört, aber allgemein nicht brauchen.

Es gibt im Geschäft, wie im Leben, wie in der Physik einfache Regeln. Wenn man die befolgt, fällt man, wenn überhaupt, nicht hart. Glaub ich, versuch ich so.
:bier:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube es nicht.
Es geht auch anders :eek: und besser:daumen:. Endlich ein höhrbarer Podcast, ohne Dauergeblödle, ohne all zu viel pseude witziges Gezanke und Gestottere, ohne RTL2 Niveau (sogar das mit dem Bier...aber lassen wir das).

Endlich ein normales, seriöses, interessantes und teilweise auch kritisches Gespräch.

Wenn das so weiter geht...darf ich eine Prognose Forecast wagen.
 
Wo siehst du den großen Niedergang der MTB Branche? Wo die vielen Insolvenzen? Ich kann da nichts sehen außer halt bei denen, wo es multifaktoriell war. Du wirst die Probleme von Syntace zb wohl nicht auf overstocking zurück führen.

Ich habe nirgends von einem Niedergang der MTB-Branche gesprochen. Hast du den Podcast überhaupt geschaut oder angehört? Ich habe gesagt, dass die Branche meiner Ansicht nach dabei ist, sich zu erholen von einer Krise, die sie meiner Meinung nach zum großen selbst heraufbeschworen hat.
Ich versuche es dir jetz noch ein letztes Mal zu erklären.
Wenn du ein Hersteller von Heim-Fitnessgeräten bist, und du in 2020 und 2021 unglaublich viele Produkte abgesetzt hast. Quasi so viele, dass in jedem Haushalt in Deutschland dein Fitnessgerät steht.
Denkst du dann, du wirst in den nächsten beiden Jahren mindestens nochmal genau so viel verkaufen, geschweige denn noch mehr?

Eines stimmt allerdings: Was den MTB Markt betrifft, ist Deutschland wenig relevant. 2022 wurden im 10 mal kleineren Österreich um 10% mehr MTBs verkauft als in Deutschland. :lol:
Den Satz hab ich letztens schon irgendwo gelesen. Wo ist denn die Quelle dazu?
 
Da sitzt einer mitn Dremel der die Jahreszahl bei jeder Stütze ändert.
Ne nach Hersteller ist das in nem anderen Bereich der Stütze, bei oneup weiter oben weil viel kürzer, nur falls du nachschauen willst
One up hat einfach aus v2 eine v3 gemacht und manche bestellen gleich drei stück davon. Läuft!
 
Interessanter und sympathischer Podcast.
@Sackmann zu deinem Jogginghosen "Problem": schau mal bei "Urban Classics". Die haben noch so richtig dicke Sweatpants zum auf der Couch gammeln 😉
Trigema baut auch noch so Teile, sogar ohne Bund am Knöchel. Das sieht aus der Ferne dann gar nicht nach Jogginghose aus und ich trau mich sogar den Müll damit raus zu bringen:daumen:
 
Zurück
Oben Unten