Elmar Moser ???

Ein gute Beispiel ist für mich das Vinschgau-Traibook von Glaser. Gute Hintergrund-Infos zum Vinschgau von Glaser kombiniert mit der geballten Tour-Kompetenz von Matze-Gruber, dann das ganze dann noch mit GPS-Tracks und Roadbooks ergänzt, ergeben den perfekten Bike-Guide.

Nicht vergessen darf man auch Achim Zahn, der zwar auch schon zu den "Klassikern" gehört, aber im Gegensatz zum Moser seine alten Werke gerade aktualisiert und mit GPS-Tracks neu auflegt. Zahn hat vor allem in den Westalpen echte Pionierarbeit geleistet. Da traut sich z. B. ein Stanciu gar nicht dran und beschränkt sich auf reine Mainstream-Routen durch die Ostalpen (oder sind die Routen Mainstream geworden weil er es veröffentlicht hat, wer weiß...). Leider muss man bei Zahn jede Tour anpassen, weil er anschenend jeden Bezug zu Höhenmeterleistungen und Schiebewilligkeit von Hobbybikern verloren hat. Trotzdem Respekt vor seiner Leistung.
 
Ohne GPS-Hilfe wohlgemerkt (heute würde es ein Herr Mosser vermutlich auch anders machen), einfach nur gut beschriebene Touren in allen Schwierigkeitesgraden mit meist interessanter Drumrum-Story.

Das kommt doch ein wenig zu kurz: in den hohen Schwierigkeitsgraden setzt doch so manche Moser-Tour immer noch Maßstäbe an Schönheit und vor allem eigenen Können. Ich denke da z.B. an die Tour zur Osterfelder Station oder zur Pleisenhütte, die auch heute noch die Uphiller-Spreu vom Uphiller-Weizen trennt. Das ist einfach nicht die X.te Tour zur Heidelberger-Hüttn, wo im Jahr Tausende unbedingt hoch fahren müssen, sondern einfach was für wenige MTB-Perverse. :D Da war der Moser einfach Klasse drin!
 
Das kommt doch ein wenig zu kurz: in den hohen Schwierigkeitsgraden setzt doch so manche Moser-Tour immer noch Maßstäbe an Schönheit und vor allem eigenen Können. Ich denke da z.B. an die Tour zur Osterfelder Station oder zur Pleisenhütte, die auch heute noch die Uphiller-Spreu vom Uphiller-Weizen trennt. Das ist einfach nicht die X.te Tour zur Heidelberger-Hüttn, wo im Jahr Tausende unbedingt hoch fahren müssen, sondern einfach was für wenige MTB-Perverse. :D Da war der Moser einfach Klasse drin!
Da hat er aber dann in Achim Zahn seinen Meister gefunden:D
Siehe meinen letzten AX: http://www.all-mountain.de/alpencross/ax_2011/ax_2011.htm
 
...sondern ein kleiner Zettel Papier im Prinzip genügt! Das haben ja bis heute viele nicht kapiert...
Wirklich???
Ich treffe am Gardasee oft die Moser-Adepten, meistens stehend, den Zettel in der Hand und diskutierend, ob der Tacho vor oder nach geht.
Wenn man dann z.B. im Ledrotal erklärt, daß es Besseres gibt als sich auf der Staatstraße von LKWs zupesten zu lassen, kommt meistens die Anwort, daß dann ja die Kilometrierung nicht mehr stimme.
(Das nennt man dann Kult mit Scheuklappen).
Um nicht mißverstanden zu werden.
1. Ich denke, daß Moser damals tatsächlich Maßstäbe gesetzt hat.
2. Ich schätze antiquarische Reiseführer. ( Sammele z.B. alte Baedecker - falls da jemand welche im Angebot hat...). Und die Beschreibung von Riva, Arco in einem k.u.k. Baedecker (spätes 19.Jh.) ist wirklich interessant; wer aber heute da seinen Urlaub verbingen will, sollte etwas aktuelleres in Erwägung ziehen.
Zurück zu Moser: Wenn man sich am Gardasee einigermaßen auskennt, kann man mit einer überarbeiteten Moser-Tour viel Spaß haben (und für die weißen Zettel gibt es inzwischen bessere Alternativen). Einem Gardassee-Neuling diese zu empfehlen, heißt im doppelten Wortsinne, ihn in die Irre zu führen.
 
@mcduffy:

Da geb ich dir 100% recht! Versuch mal in München mit einem 20 Jahre alten Stadtplan rumzufahren! Machmal stimmt er und manchmal nicht und wenn du langsam dahinkriechst um die Straßenschilder zu suchen, wirst du auch angehupt.
Alles zu seiner Zeit. Aber fact ist, dass man halt für die meisten anderen Führer, z.B. den von Albi, ein GPS braucht, sonst ist man total aufgeschmissen.
Bei Achim Zahn sieht´s ganz anders aus, da muss man sich die Route im Detail eh schon in der Karte raussuchen, was bei einem AX durchaus Sinn macht, sich schon mal im Vorfeld mit der Route zu befassen.

@ All-Mountain:
Hihi, die Geschichte mit dem Klettersteig ist gut!
Uns ist aber im Stanciu mal ähnliches auf dem Karnischen Höhenweg passiert! Das waren zwar jetzt keine 50m nach oben, aber doch seilversichert an einem glatten Felsen rauf und für mich allein wäre das Stück nie zu meistern gewesen.
 
... dass man halt für die meisten anderen Führer, z.B. den von Albi, ein GPS braucht, sonst ist man total aufgeschmissen.
Schon wahr ... nur als ich vor gut 25 Jahren mein erstes GPS gekauft habe, war das Ding teurer als das Rad, auf das ich geklemmt habe (und kartenfähig war es auch nicht).
Mittlerweile sind die Gps vergleichsweise spottbillig, und der Gewinn an Fahrspass ist enorm, weil man eben nicht dauernd anhalten, und eine Karte ent- und wieder zusammenfalten muß.
 
Die Diskussion darf sich doch nicht auf die vereinfachte Formel reduzieren: Moser oder GPS?
GPS ist ein schönes technisches Hilfsmittel, das ich zwar noch keine 25 Jahre nutze (wußte gar nicht, dass es die schon so lange geben soll), wohl aber, weil es mich früh interessierte und technische Spielereien meine Neugier wecken - aber unverzichtbar ist es nicht.
Es ist eine Orientierungshilfe, meinetwegen auch ein Sicherheitsplus, aber es ist weitgehend emotionslos.
Ich kenne genügend Leute, die haben mit technischem Kram nichts am Hut. Die wollen nicht von noch einem Gerät terrorisiert werden. Die wollen einfach fahren, die Landschaft genießen und im Zweifel eine vernünftig nachvollziehbare Wegbeschreibung lesen. Andere wollen in Bildern stöbern und sich schon zuhause Apettit auf eine Tour holen. All das kann das GPS nicht leisten.
Ein gut gemachter Führer schon.
Die Moser-Guides waren sicher auch nicht optimal (ich erinnere mich an ein Biker-Grüppchen, dem der Wind das Leporello in den Abgrund geweht hat... :p ) und frei von Fehlern, aber wer ihn heute verteufelt, der muss mir erstmal den besser gemachten Guide zeigen. Und nicht ein technisches Hilfsmittel.
 
Die Diskussion darf sich doch nicht auf die vereinfachte Formel reduzieren: Moser oder GPS?
...
:daumen:

ich habe meine liebe not mit herrn moser gehabt (bsp schindertour/tegernsee im allerersten band, damals nur beschreibung, keine km-angabe und ich dachte wirklich, dass ich das gebiet gut kenne...), und doch wollte ich auf ihn nicht verzichten!
mit seinen touren war schon die entscheidung am freitag, welche tour am woe ansteht, eine liebgewonnene vorbereitung. mit den ersten km-zählern waren die beschreibungen oft ein mist (v.a. die formulierung "... an der nächsten kreuzung den weg zur xy-hütte, der (dann folgte eine dreizeiliger hinweis in klammern)... links liegen lassen. meist war ich dann schon bis zum durchlesen 50 m weiter gerollt, wieder zurück macht 100 m und damit seine exakte angaben zu nichte. ok, ich habe mit ihm auch den unterschied zwischen "den weg..." und "dem weg..." = grammatik gelernt...

aber gerade durch seine exakte beschreibung und seine tw. liebe zum detail in dieser habe ich die touren wirklich gut kennen gelernt, die strecke wahrgenommen und die landschaft begriffen. ein genuss, der mir gerade mit gps völlig fehlt. vielleicht muss ich da an mir noch arbeiten, aber ähnlich dem leitenlassen eines autonavis, wo ich die strecke beim aussteigen schon nicht mehr weiss, fahre ich eine strecke mit gps eher nach dem "mäusekino" ab. ich fahre eine x-beliebige strecken, den reiz vom mountainbiken erlebe ich zumindest zur zeit nicht mit gps.

und leider kenne ich z.z.t auch keinen vergleichbaren führer, der an die qualität von moser zu seiner aktuellen zeit/stand herankommt.

übrigens einige nachteile noch von moser:
... völlig überzogenes eigenbild was fahrtechnik angeht
... arroganz, wenn er behauptet, dass er alle bikestrecken in der region beschreibt, was purer unsinn ist
... leichtfertigkeit, wenn er auf den verzicht einer karte hinweist bzw diese für überflüssig bewertet
... partnerbelastende beschreibungen (im "3er" stand, ich meine es war die laghel-strecke "... nur der blutige anfänger" hätte bei der abfahrt schwierigkeiten. zumindest mit den damaligen rädern hätte ich ihn damals gerne meine damalige freunding vorgestellt
... anfangs schien er tatsächlich alles gefahren zu sein, später wohl nicht mehr, jedenfalls war auf einmal eine formulierung zu lesen "soll es einen trail geben..."

ein riesenvorteil gerade am gardasee war seinerzeit, dass man in kenntnis der "moserrouten" sich sehr gut alleine bewegen konnte, wenn man eben seine routen gemieden hat (oder beim runterfahren nach pregasina seine "jünger" schiebend und fluchend und verzweifelnd erlebte)

wie auch immer, ich möchte diese "moser-zeit" nicht missen, dafür danke an elmar moser :daumen:
 
...
Und noch ein Denkanstoß an Paul_Ffm: In Zeiten, wo man schon seine Doktorarbeit über Copy&Paste anfertigen lassen kann, ist es irgendwie schon nachvollziehbar, dass manch Tourenanbieter seine Leistung irgendwie schützen mag, oder?

Ja und nein. Dass man anderer Leute Touren nachher nicht als seine eigenen professionell vermarktet ist ja keine Frage, auch auf einem der vielen Portale muss man die Strecke sicher nicht veröffentlichen.

Mir macht es aber durchaus Spass, später den GPS Track einer gefahrenen Tour nachzuvollziehen, Höhenprofile zu analysieren etc... Und wenn ich das nicht dürfte kommt der Anbieter (um wen geht es eigentlich?) für mich nicht in Frage.

Grüße
Paul
 
Folgende selbst erlebte Situation:
An der Kanmpenwand an einem Trailabzweig steht ein MTB-Pärchen. Der Typ schaut auf mein GPS und sagt "Ich fahre mit GPS für Arme" und deutet auf seine Freundin die offensichtlich an jeder Kreuzung das Moser-Kärtchen rausholt und den jeweiligen Wegpunkt vorliest;). So gesehen ist "GPS" der "Moser" der Neuzeit:).

Und wie beim Moser kommt es darauf an was man daraus macht! Wenn ich am Gardasee Biker frage welche Tour sie fahren und als Antwort kommt "31", wissen die nicht mal welchen Berg sie hochfahren. Andererseits habe ich meinem letzjährigen AX anhand der Tour-Beschreibung als GPS-Track am PC erstellt und hab mich somit zwangsweise sehr intensiv mit dem Tourverlauf beschäftigt. Nur so bringt man nach der Tour die Bilder im Kopf von Bergen, Übergängen und Trails mit Ortsbezeichnungen zusammen.
 
aber gerade durch seine exakte beschreibung und seine tw. liebe zum detail in dieser habe ich die touren wirklich gut kennen gelernt, die strecke wahrgenommen und die landschaft begriffen. ein genuss, der mir gerade mit gps völlig fehlt. vielleicht muss ich da an mir noch arbeiten, aber ähnlich dem leitenlassen eines autonavis, wo ich die strecke beim aussteigen schon nicht mehr weiss, fahre ich eine strecke mit gps eher nach dem "mäusekino" ab. ich fahre eine x-beliebige strecken, den reiz vom mountainbiken erlebe ich zumindest zur zeit nicht mit gps.

Sehr schön beschrieben und da finde ich mich auch sehr gut wieder :daumen:

und leider kenne ich z.z.t auch keinen vergleichbaren führer, der an die qualität von moser zu seiner aktuellen zeit/stand herankommt.

Geht mir auch so:)

ein riesenvorteil gerade am gardasee war seinerzeit, dass man in kenntnis der "moserrouten" sich sehr gut alleine bewegen konnte, wenn man eben seine routen gemieden hat (oder beim runterfahren nach pregasina seine "jünger" schiebend und fluchend und verzweifelnd erlebte)

:D:daumen:

wie auch immer, ich möchte diese "moser-zeit" nicht missen, dafür danke an elmar moser :daumen:

Ich möchte auch für die ganzen schönen Erlebnisse durch diese Bücher "danke" sagen

Es ist ja schon genug dazu geschrieben worden und ich bin auch froh, dass bei uns alle wichtigen Bände vorhanden sind, da sie einfach geniale Bücher sind und auch nach den ganzen Jahren ihren Reiz nicht verloren haben. Ein gutes Buch ist für mich halt zeitlos und dass in den Moser-Büchern viel Arbeit drinnen steckt, ist ja eh unbestritten:daumen:

Gruß aus dem Pott!
 
Bei früheren Touren wurde bei uns der geflügelte Ausruf geprägt: "Moser, Du Arsch!" ;)
Will sagen: Immer wenn man falsch abgebogen war, Felsen hoch oder runter gerobbt ist, unfreiwillig absteigen musste, oder es sonst irgendwelche (häufig selbstverschuldeten) Widrigkeiten gab, hatte man automatisch einen Sündenbock.
Das gibt es heute nicht mehr. Und das ist irgendwie schade...

Bikergrüße,
Anselmo
 
Zuletzt bearbeitet:
aber gerade durch seine exakte beschreibung und seine tw. liebe zum detail in dieser habe ich die touren wirklich gut kennen gelernt, die strecke wahrgenommen und die landschaft begriffen. ein genuss, der mir gerade mit gps völlig fehlt. vielleicht muss ich da an mir noch arbeiten, aber ähnlich dem leitenlassen eines autonavis, wo ich die strecke beim aussteigen schon nicht mehr weiss, fahre ich eine strecke mit gps eher nach dem "mäusekino" ab. ich fahre eine x-beliebige strecken, den reiz vom mountainbiken erlebe ich zumindest zur zeit nicht mit gps.

Zumindest für mich stimmt das so nicht. Ich hol immer bei einer Hütteneinkehr eigentlich die Karte raus und will genau wissen, wo ich bin, wohin ich schaue, wo ich herkomme etc. Aber du hast insofern recht, als man manchmal im Vorfeld vielleicht etwas genauere Recherche betreiben sollte. ;)

Auch bei den manchen Hüttenwirten genießt Elmar Moser höchstes Ansehen, z.B. Anderl´s Almhütte. Der schwärmt in den höchsten Tönen, was das für ein netter Typ ist, obwohl der wohl mal in WOR mit dem Radl in die Küche gefahren ist. Hat anscheinend eher imponiert als abgeschreckt. :cool:
 
[ot-modus an]

thema "mäusekino" muss ich ggf. noch erläutern: sicher nehme ich auch mit gps die umwelt wahr. mir geht es um das "merken" der route, um das "reproduzieren" der route, also um das exakte beschreiben, wann kommt welcher abzweig usw.

und da ist meiner erfahrung mit gps deutlich schlechter. aber die erfahrungen mögen individuell unterschiedlich sein

[ot-modus aus]
 
Andererseits habe ich meinem letzjährigen AX anhand der Tour-Beschreibung als GPS-Track am PC erstellt und hab mich somit zwangsweise sehr intensiv mit dem Tourverlauf beschäftigt.

Das ist doch die eigentlich wichtige Verbindung. Ob ein Moser, ein Zahn oder ein Stanciu. Alle 3 machten bzw. machen ein zumindest interessantes Touren-Angebot. Auf die Bücher von denen möchte ich auch nicht verzichten. Fakt ist jedoch, dass man nicht mehr mit deren Roadbooks fährt, sondern sich von deren Tourenvorschlägen inspirieren lässt und sich dann digital einarbeitet, um die vorgeschlagenen Routen mit aktuellstem digitalen Kartenmaterial aufs GPS zu bringen. So mache ich es jedenfalls und ein Großteil der Leute, die mit GPS fahren. OK, Stanciu ist mit seinem GPS-Portal noch komfortabler, trotzdem lasse ich es mir nicht nehmen, die Streckgen ggfs. digital abzuändern.

Die Tour mit GPS und dem selbst abgecheckten Track ist dann nur noch ein Genuss und keinesfalls emotionslos, zumal das Kartenstudium vorher zu Hause erledigt wurde. Bisher habe ich so auf meinen Touren dann so gut wie keinen Blick mehr in die Karte oder noch schlimmer, ein Roadook/Leporello, werfen müssen.
 
Nee, im Ernst. Wenn in der Tourbeschreibung von Zahn steht "die letzten 50 m sind seilgesichert" und wir stehen dann 2x vor 50 Meter Klettersteig senkrecht nach oben - dann ist das was für "MTB-Perverse":)

Sowas hat nicht mal der Moser fertiggebracht...

In der Runtour um Reiter Alp vom Moser Guide "Chiemgau, Berchdesgadener Alpen" gabts ja auch so eine besagte Schlüsselstelle mit Klettereisen in der Felswand :daumen: War damals und auch heute noch eine Herausforderung. Jetzt ist die Stelle aber mit einem Forstweg entschärft.

Aber Biken in den 90zigern ohne Moser ging nicht. Ich hätte nie solche tollen Strecken gefunden :daumen: Das war damals auch etwas spannender als heute mit GPS.
 
@dertutnix: :daumen: Das hast du schön beschrieben.
:daumen:

ich habe meine liebe not mit herrn moser gehabt (bsp schindertour/tegernsee im allerersten band, damals nur beschreibung, keine km-angabe und ich dachte wirklich, dass ich das gebiet gut kenne...)
(...)
An die Tour erinner ich mich auch noch, als wär's gestern gewesen. Dabei bin ich sie nur einmal, mit Flüchen auf den Lippen vor 18 Jahren gefahren.
Man sollte sie mal wieder versuchen.
Sollte sich in all der Zeit an besagtem "unsichtbaren Abzweig" nichts geändert haben, dann fährt man auch mit GPS an der Stelle erstmal vorbei... :D
 
Die Diskussion darf sich doch nicht auf die vereinfachte Formel reduzieren: Moser oder GPS?
Sicher nicht. Was aber in den Diskussionen immer wieder aufscheint, ist der Aberglaube, GPS-Tracks seien nur etwas für Leute, die mit GPS fahren; und daher Bike-Guides, zu deren integralen Bestandteil solche Tracks gehören, für alle anderen nicht tauglich.
Weit gefehlt - die Autoren von Albi bis Zahn machen das schon richtig:
denn praktisch jeder hat einen PC und kann sich sich diese Tracks auf dem Programm seiner Wahl anschauen und nach Gusto in selbst gewählten Maßstab / Ausschnitt audrucken. Damit ist man IMO unterwegs besser bedient, als mit einem Roadbook-Zettel à la "bei km 7,439 recht am nicht mehr existierenden Schrein vorbei..."
(Übrigens für die Geiz ist geil Fraktion: jede Menge Freeware, die das kann!)
 
...und dann holst du an jedem Eck die Karte raus? Klar, man kann sich damit dann selber ein Roadbook basteln, aber dafür brauch ich dann keinen Führer kaufen. Für einen Alpencross kann das Sinn machen, weil man sich mit der Route beschäftigt und in den großen Tälern kann man sich eh wenig verfahren, aber bei uns in den Voralpen oder am Gardasee? Da hat´s ja nach allen 200m spätestens ein Wegedreieck.
 
Was aber in den Diskussionen immer wieder aufscheint, ist der Aberglaube, GPS-Tracks seien nur etwas für Leute, die mit GPS fahren; und daher Bike-Guides, zu deren integralen Bestandteil solche Tracks gehören, für alle anderen nicht tauglich.
Weit gefehlt.
Herrje, das artet hier wieder in Glaubenskriege aus... :(
Ich will auch kein GPS mehr missen, seit 2002 fahre ich jede Tour (und sei es zum Bäcker) mit so einem Ding am Lenker.
Es macht mir Spaß. Es macht mir auch Spaß im Internet stundenlang nach Trailfitzelchen zu recherchieren und später tagelang DIE IDEALE TOUR in der Software aus tausend GPS-Teilstücken zusammenzufriemeln.
Aber ich bin eine Ausnahme.
Die Mehrzahl der Biker (zumindest, die mit denen ich zu tun habe, auch als Guide), will mit dem technischen Schnickschnack nichts zu tun haben. Nicht am Lenker und schon gar nicht zuhause am PC. Die wollen sich nicht Tracks aus dem Web auf Freeware-Software anschauen, bewerten und womöglich für unterwegs ausdrucken. Die nehmen sich das Recht, einfach konservativ zu sein und die wollen einen gedruckten Guide dabei haben und eine Landkarte (wobei letztere vielen schon Schwierigkeiten bereitet).
Sicher, diese Diskussion ist in spätestens 20 Jahren vollkommen überholt, aber bis dahin wär's einfach schön, wenn die paar Buchverlage, die's gibt, es schaffen würden, vernünftige Guides zu publizieren. Wie das geht, hat ihnen ja immerhin einer ansatzweise vorgemacht, wenngleich auch dort nicht alles Gold war, darüber bin ich mir mit den M-Kritikern ja einig.

Aber zu glauben, GPS wäre die Lösung für ALLE, ist schlicht falsch. Es ist vielleicht die Zukunft. Bis es für die Masse brauchbar wird, muss noch viel passieren. Die Platzhirsche der Branche schaffen es ja bis heute noch nicht einmal, einem Einsteiger nachvollziehbar zu machen, warum er an seinem Lenkergerät andere Karten braucht als für seinen PC. Man muss schon sehr viel Willen und Leidensfähigkeit mitbringen, sich Stunden, Tage und Wochen in Spezialistenforen herumtreiben, um sich mit der Materie anzufreunden.
Seinen Moser begriff man jedenfalls schneller, auch wenn man oft nicht seiner Meinung war. ;)
 
Wer damals den Nerv dazu hatte, nach Moser-Guide zu (ver)fahren, also sicher auch nicht alle, wird heute mit dem bisschen GPS-Gefriemel locker und dankbar zurecht kommen. Der große Rest wird bezahlt geguidet oder fährt gar nicht.
 
Wer damals den Nerv dazu hatte, nach Moser-Guide zu (ver)fahren, also sicher auch nicht alle, wird heute mit dem bisschen GPS-Gefriemel locker und dankbar zurecht kommen. Der große Rest wird bezahlt geguidet oder fährt gar nicht.

was machen bitte alle die, die herrn moser und seine werke gar nicht kennen, weil zb in einer "moser-freien" region lebend?

... und ich behaupte, dass weder literatur noch gps das ist, was die masse der mountainbiker will!
die wollen sich ohne viel nachdenken auf das rad setzen und ihre tour fahren.
wie das gehen kann, zeigen uns die tiroler und schweizer...
 
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