Es gibt sie... Irre gewordene Vollpfosten!

Man kann auch dumm sein ohne zu glauben intelligenter als alle anderen zu sein, in diesem Fall hier geht es nur zusammen, da hast du Recht.

Bas
 
Natürlich kann ich die Aufregung über die Geisterfahrer verstehen.
Jedoch scheint es, als ob der Radler mit Kamera diese Strecke öfters benutzt und um die Problematik weiß.
An seiner Stelle wäre ich dann nicht mit Vollspeed über die Brücke gebrettert, wissend das ich ja im Recht bin, sondern mit angepasster Geschwindigkeit. Abgesehen davon wäre es mir auch zu peinlich, jeden entgegenkommenden Radler anzubrüllen und ihn auf seine Verkehrswidrigkeit hinzuweisen.
Ich fahre nun schon seit Jahren ganzjährig durch die Stadt (München - Fahrradhauptstadt - HaHa!) in die Arbeit und zurück.
Das Belehren anderer habe ich mir mittlerweile abgewöhnt und versuche in solchen Situationen einfach möglichst entspannt zu bleiben.
Schnelles fahren ist in der Stadt eben einfach nicht überall möglich. Ob daran nun die Verkehrsplanung, Geisterfahrer usw. schuld sind ist mir egal. Es ist eben wie es ist und ich muss mich darauf einstellen.
Radler die sich im Recht sehen (auch wenn sie es sind) und deswegen an Stellen durch die Stadt brettern, die dazu nicht geeignet sind, sind mir genauso zuwider, wie die Geisterradler.

Andi
 
Für mich wirkt das nun nicht gerade mit Topspeed, sondern eher nach angepasster Geschwindigkeit. Im Gegensatz zur verunglückten Radfahrerin kommt er ziemlich schnell und ohne Stress zum Stehen. So wirkt es auf mich zumindest.
 
rücksichtslos schnell ist er nicht, das ist auch meine Meinung. Das Schreien empfinde ich als peinlich.
Trotzdem verstehe ich seinen Frust - denn Geisterfahrer sind nicht nur an dieser Stelle und für andere Radler gefährlich.
 
Geisterradeln und Gehwegradeln gehören zu den wichtigsten Ursachen für von Radlern verursachten Unfällen mit anderen Radlern, Fußgängern und KFZ. Neben Vorfahrtvergehen und Trunkenheit.

Geisterradeln ist etwa 4-6 fach riskanter als radeln in der richtigen Richtung. Dabei spielt es so gut wie keine Rolle ob das "Geisterradeln" illegal oder angeordnet ist. Siehe hierzu (am Seitenwechsel 3->4):
http://www.nationaler-radverkehrsplan.de/transferstelle/downloads/for-a-06.pdf
"Unterschätzt werden dagegen die Risiken der Benutzung links liegender Radwege bzw. der Nutzung von Radwegen in die falsche Richtung. Hier besteht ein vier- bis sechsfach höheres Risiko als auf der richtigen Seite." Der darauf folgende Satz zeigt freilich die typische Hybris. Anstelle innerörtliche benutzungspflichtige Zweirichtungswege abzuschaffen soll an den Symptomen herumgedoktert werden.

Anders verhällt sich hingegen die Sache bei Einbahnstraßen, die für den Radverkehr in Gegenrichtung freigegeben sind. Untersuchungen unter anderem des BAST (Bundesamt für Straßenbau) haben ergeben, das dort kein signifikant höheres Risiko besteht.
 
Wenn mich nicht alles täuscht, dann ist das Video von dem Blogger von http://www.radfahren-in-koeln.de. Durchaus einer der erfolgreichsten Radverkehrspolitik-Blogs, dessen Schreiber es auch schon mehrmals ins Fernsehen geschafft hat. Von seiner Art her wirkt er aber tatsächlich wie ein Hardliner und ich vermute, dass man seine Haltung nur versteht, wenn man in der Thematik steckt. Auf alle anderen wirkt er wie das typische Radfahrer-Feindbild: Lange Haare, stur und diskussionsfreudig. Leider genau das, was gerne in eine Talk-Runde eingeladen wird und nicht gerade den Durchschnitts-Radfahrer darstellt.....
 
Hm, lass die Frau mal von der Brücke stürzen und sich schwer verletzen oder umkommen.
Wenn die angerückten Polizisten dann noch das Filmchen der Helmkamera finden,
könnten diese durchaus zu dem Schluss kommen, dass dieser selbsternannte Hilfssheriff geradezu Jagt auf die "Geisterfahrer" gemacht hat.
Das könnte dann auch nach hinten losgehen.

Agesehen davon ist die Rumbrüllerei aber auch so was von peinlich, da ist ja schon fremdschämen angesagt!
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich so darüber philosophiere, dann könnte ich auf die Idee kommen, dass nichts dagegen unternommen wird, weil die Radfahrer sich ja "nur" gegenseitig gefährden. Hingegen bei roten Ampeln könnte ja auch ein Autofahrer zu Schaden kommen.

Zugegeben, mich frustriert das Geisterfahrer-Thema auch jedes Mal, wenn ich im städtischen Bereich unterwegs bin.
 
Jagd auf Falschfahrer macht er nicht, genauso ist er Schuld am Unfall der Frau. Das Video zeigt nunmal eindeutig das Fehlverhalten der Frau weil die auf der falschen Seite fährt. Nach hinten geht da garnix los.

Zum rümbrüllen, ist in der Tat peinlich.

Bas
 
Das ist genau so ein Hilfssheriff wie sie auch im Wald rum springen und "das ist kein Radweg" zum besten geben. Der im Video hat meiner Meinung nach den Unfall provoziert. Er hat auf eine solche Situation förmlich Jagd gemacht. Mir fehlen einfach die Worte bei solchem Verhalten.
 
Zu meiner Anfangszeit als Radlpendler habe ich auch immer auf mein "Recht" gepocht und blind abbiegenden Autos hinterhergerufen. Auf dem Gehweg parkenden Autos habe ich dann auch mal mit der flachen Hand auf's Dach gepatscht usw.
Aber, was hat's gebracht? Deswegen sind die Ignoranten nicht unbedingt weniger geworden.
Die Rumbrüllerei ("Geisterfahrer!") dient doch nur dazu, seinen eigenen Frust zu kompensieren. Ändern wird man damit sicherlich nichts.
So habe ich für mich beschlossen dem ganzen mit einem Höchtmaß an Gelassenheit zu begegnen.
So radelt es sich doch deutlich entspannter und wesentlich langsamer bin ich deswegen auch nicht.
Das geht mittlerweile sogar so weit, dass ich mich gelegentlich dabei ertappe, wie ich mich bei den Autofahrern via Handzeichen bedanke, wenn mir die Vorfahrt gewährt wird.

Außerdem: Wer noch nie in falscher Richtung gefahren ist, keine Ampel bei Rot überfahren hat etc. der werfe den ersten Stein!
 
Hm, lass die Frau mal von der Brücke stürzen und sich schwer verletzen oder umkommen.
Wenn die angerückten Polizisten dann noch das Filmchen der Helmkamera finden,
könnten diese durchaus zu dem Schluss kommen, dass dieser selbsternannte Hilfssherif geradezu Jagt auf "Geisterfahrer" gemacht hat.
Das könnte dann auch nach hinten losgehen.

Agesehen davon ist die Rumbrüllerei aber auch so was von Peinlich, da ist ja schon fremdschämen angesagt!
Also das Filmchen zeigt eine angepasste Geschwindigkeit des filmenden, das korrekte Benutzen des Radweges, kein vorsätzliches Gefährden der ihm entgegenkommenden Frau, denn er bleibt einfach stehen und hält nicht auf sie zu, während die Frau, die ihre Hände nicht bremsbereit am Oberlenker hat, absolut überfordert versucht mit den Füßen zu bremsen in das Geländer brettert. Was hätte er tun sollen, sich in Luft auflösen?
 
Das ist genau so ein Hilfssheriff wie sie auch im Wald rum springen und "das ist kein Radweg" zum besten geben. Der im Video hat meiner Meinung nach den Unfall provoziert. Er hat auf eine solche Situation förmlich Jagd gemacht. Mir fehlen einfach die Worte bei solchem Verhalten.

Schwachsinn.
Der Typ fährt auf der richtigen Seite und rechnet erfahrungsgemäß mit Gegenverkehr. Die Frau ist halt der Situation nicht gewachsen und reagiert falsch.
Wie soll er da was provozieren?

Bas
 
Uneinsichtige Stelle mit zu hoher Geschwindigkeit.
Er kommt vor der Engstelle zum stehen, wo kann man da von unangepasster Geschwindigkeit reden. Die Einzige mit nicht angepasster Geschwindigkeit war wohl eher die Frau, die nicht zum stehen kommt.

Wenn du 25m Sichtweite hast und kommst nach 10m zum stehen, der dir entgegenkommene brettert trotzdem in dich rein, war deine Geschwindigkeit dann etwa nicht angepasst?
 
Für die Stadt kann ich einfach nur empfehlen, ein Singlespeed mit moderater Übersetzung aufzubauen! Was mich rasend macht ist auf jeder Rennradtour das ständige Anfahren und Abbremsen! Wenn man eine Schaltung hat, benutzt man sie auch. Und zumindest ich mache mir damit unnötigen Stress.
Bei meinem Singlespeeder ist einfach irgendwann Schluss und ich muss sagen: das tut mir sehr gut! Mir tut es nicht Leid um die hinter mir her schleichenden Autos - denn ich kann nicht schneller treten, selbst wenn ich wollte. Ausbremsen tue ich als Radfahrer sowieso. Und mit 25 km/h kann man mich sehr viel einfacher überholen als mit 30-35. Gerade jetzt wo die Leute ihre Pedelecs raus holen ist mir schon oft aus der Windschutzscheibenperspektive aufgefallen, wie schwer diese schnellen Dinger doch zu überholen sind ;-)
Aber ich sehe es positiv: Je mehr Pedelecs fahren, umso mehr Autofahrer merken, dass Radfahrer richtig schnell sein können. Zudem merken vielleicht mehr Leute wie beschissen die meisten Radwege sind! Und wenn erstmal eine breite Masse der Meinung ist, dass Radfahrer auf die Fahrbahn gehören - Dann,..... ja dann könnte die Politik vielleicht in den nächsten 10 Jahren begreifen, dass die Gesetzeslage von den Städten nicht angewendet wird und schafft die Benutzungspflicht einfach ganz ab.

Genug geträumt, soweit wird es erst kommen, wenn das Auto durch fliegende Untertassen ersetzt wurde. Die bestehenden Straßen würden umfunktioniert in Kombinationswege, die sich Radfahrer mit DSL-Leitungen (unterirdisch ist immer so teuer), Abwasserkanälen und Amazon-Drohnen teilen dürften :lol:
 
Der Unfall wäre vermutlich so auch ohne sein Rufen passiert und ohne das er es filmt. Und tagtäglich passieren zig derartige Unfälle. Ohne das einer ruft oder es filmt. Weil die Geisterradler erwarten, das er nach rechts ausweicht auf den Gehweg auf dem er gar nicht fahren darf und dort womöglich obendrein Fussgänger gefährdet. Das ist Anmaßung, aber nicht von seiner Seite.
 
EGAL ! ALLES! Beide! Weg mit ihnen.
Auf der einen Seite: 1.) eine Velofahrerin, die eben auch mal ein wenig die Stadt/Natur tretenderweise erleben wollte. Womöglich mit Bekannten/Freunden/Ehepartner. Die auch mal wieder "was für die Gesundheit tun" wollte. Ist nicht so erfahren, betreibt das Velofahren zeitweise. Hatte sich auf einen entspannten Ausflug gefreut.

Auf der anderen Seite: 2.) der zu höheren Weihen berufene, vom Himmel gesandte Zweirad-Fanatiker-Blogger-Kreizritter, ein mit Helmkamera bewehrter, auf Verfehlungen anderer Menschen lauernder Inquisitor, welcher nun die Welt und das Universum belehren will - nein, MUSS - wie blöd, dumm, rücksichtslos, schwachsinnig, kacke, etc. etc. doch all diese unfähigen Rad-/Auto-/Mofa-/Quad-/Heli-/Rollschuh-/Skateboard-/Springstiefel-/Hoverboard-/ Fahrer doch sind.

Jaja, eine schlimme Welt. Aber, was war nochmal eigentlich das Ursprungsthema hier?
 
Das Ursprungsthema war ein rücksichtsloser Radler, dem die verschieden Arten Radwege und da geltenden unterschiedlichen Regeln anscheinend unbekannt sind. Von wesentlich grundlegenderen Regeln des Zusammenlebens miteinander ganz abgesehen.

Daraufhin hat @Haferstroh ein Video verlinkt das gewiss kontrovers ist. Aber mit dem Eröffnungspost nix aber auch gar nix zu tun hat.

@syscoblah
Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, es sind gerade die "Gelegenheitsradler", die weit überproportional in Unfälle verwickelt sind. Zu nem guten Teil aufgrund des in der Gruppe besonders gehäuften Geister- und Gehwegradelns. Und oft genug haben sie aufgrund dieser Dinge schwere und tödliche Unfälle.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei dem Video beschleicht mich trotzdem das Gefühl, dass die Frau AUCH aufgrund des Rufens "Geisterfahrer" erst so richtig aus ihrem Traum gerissen wurde und dann in das Geländer "segelte".
Die Dame ist halt so der Klassiker:
Mit dem Mann (der warum auch immer den Helm auf hat), gemütlich mit dem Ratt einen schönen Sonntachnachmittach unternehmen.
Ihr ist einfach in dem Moment nicht bewusst, DAS sie etwas falsch und WAS sie falsch macht.

Ich bin selber täglicher Radlpendler durchs ganze Jahr hindurch und auch ich bin schon bei Dunkelheit auf den Radweg in einen mir entgegenkommenden unbeleuchteten Geisterfahrer gerauscht.
Passiert ist glücklicherweise nichts, aber es war auch keine Einsicht, geschweige denn Entschuldigung des anderen Radlers vorhanden.
 
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nö, die sind dann (nachdem sich das verfahren 12 jahre hingezogen hat) ziemlich angepisst und bringen sätze wie: "warum kauft der idiot auch so ein teures rad" und können im besten fall die kohle eh nicht aufbringen. mehr als zeitwert/reparatur is eh nicht drin, kannst dir also für 327,50 dein 8999,-- s-wörks wieder beschaffen, musst das geld halt gut anlegen und a wengerl warten ;)
 
der gleiche typ, der dem beehopper in den rücken gefahren ist,eröffnett im ibc einen thread mit dem thema -freilaufende hund im wald-
und schon motzen alle über verantwortungslose hundehalter...
fällt euch wat auf?;)
 
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