Freund Harvester und der Wald...

Das würde nur funktionieren, wenn weltweit nach annähernd den gleichen Kriterien und Standards gearbeitet würde. Organisationen wie der FSC bemühen sich darum, werden aber von Dir hier im Forum wie folgt diskreditiert:
Eine Richtlinie ist, wie der Name schon sagt, eine Richtlinie, die ist nicht einmal das Papier wert, auf der sie steht und die FSC-Zertifizierung ist ebenso ein Witz
Alternativ könnte man noch auf Protektionismus setzen. Also wir produzieren hier Holz wie vor hundert Jahren und belegen billige Importe mit Strafzöllen. Was das für eine Exportnation wie Deutschland bedeutet, ist wohl klar. Oder wir verzichten auf eigene Holzproduktion, lassen bei uns die schönsten Urwälder wachsen, leben vom Verkauf von Grabstellen wie Herr Wohlleben und beuten dafür den Rest der Welt aus.
 
Das würde nur funktionieren, wenn weltweit nach annähernd den gleichen Kriterien und Standards gearbeitet würde. Organisationen wie der FSC bemühen sich darum, werden aber von Dir hier im Forum wie folgt diskreditiert:

Das FSC-Label wird selbst von den mitarbeitenden Umweltorganisationen in seiner Integrität angezweifelt, konkret Greenpeace bezeichnet die Vergabe des Labels als leichtfertig und die Einhaltung der Standards als unzureichend überprüft, aber das wusstest Du natürlich schon (wenn nicht, auf der offiziellen Internetpräsenz von Greenpeace gibt es eine Stellungnahme zur Wirksamkeit des FSC). Natürlich möchte Greenpeace trotzdem, dass FSC-zertifiziertes Holz gekauft wird, ist es doch die einzige Zertifizierung, auf die irgendein Einfluss genommen werden kann (im Gegensatz z.B. zu PEFC). Die FSC-Zertifizierung ist zudem eine freiwillige Maßnahme, die wohl mal eingeführt wurde, um einer gesetzlichen Regelung zuvorzukommen, also aufgrund rein ökonomischer Bedenken. Genauso wie Nachhaltigkeit vornehmlich ein ökonomischer Ansatz und keinesfalls ein ökologischer ist, wie hier von Dir immer wieder gern behauptet wird. Was nützen selbst auferlegte Standards, wenn sie weder gut sind, noch deren Einhaltung ausreichend geprüft wird?

Alternativ könnte man noch auf Protektionismus setzen. Also wir produzieren hier Holz wie vor hundert Jahren und belegen billige Importe mit Strafzöllen. Was das für eine Exportnation wie Deutschland bedeutet, ist wohl klar.

An dieser Stelle wäre wohl tatsächlich mal die EU gefragt, einheitliche und vor allem rechtlich bindende Standards zu schaffen, die dann eben auch für Importholz gelten. Eine Regelung auf Nationalstaatenniveau ist tatsächlich eher aussichtslos.
 
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(wenn nicht, auf der offiziellen Internetpräsenz von Greenpeace gibt es eine Stellungnahme zur Wirksamkeit des FSC)
Auf der offiziellen Internetpräsenz prangt mir die Überschrift
Der FSC: Siegel für guten Wald und gutes Holz entgegen.
Zitat Greenpeace: Greenpeace empfiehlt den Kauf von FSC-zertifizierten Holzprodukten, auch wenn es nach wie vor Verbesserungsbedarf am FSC gibt.
Man muss natürlich zur Differenzierung fähig sein, um zwischen "es gibt Verbesserungsbedarf" und "ist ein Witz" unterscheiden zu können.

Was nützen selbst auferlegte Standards, wenn sie weder gut sind, noch deren Einhaltung ausreichend geprüft wird?

"Waldexperte Christoph Thies erklärt, wie Greenpeace zu dieser Kritik steht und was den FSC auszeichnet."
Der FSC ist im Bereich Holz und Wald international das einzige echte Zertifizierungssystem in dem Sinne, dass nach vorgegebenen Standards unabhängig geprüft wird. Und zwar durch Dritte, damit Wirtschaft oder Regierungen sich nicht selber überprüfen. Nur beim FSC findet eine transparente, unabhängige Überprüfung von Standards statt.
Ja, es gibt Probleme mit der Vergabepraxis im Kongobecken, aber vielleicht sollten wir das in einem anderen Thread diskutieren.

Genauso wie Nachhaltigkeit vornehmlich ein ökonomischer Ansatz und keinesfalls ein ökologischer ist, wie hier von Dir immer wieder gern behauptet wird.
Ich wüsste nicht, dass ich das immer wieder gern behauptet hätte. Im Gegenteil, Diskutanten (die es eigentlich besser wissen müssten), behaupten hier dauernd, dass es nachhaltige Waldwirtschaft gar nicht gibt. Und zwar aus ökonomischen Gründen! Angeblich wäre sogar der Kaptalismus an der Zerstörung unserer heimischen Wälder schuld. (Die haben keine Ahnung, was der Sozialismus unserer Umwelt angetan hat.) Deine Auffassung, wonach Nachhaltigkeit keinesfalls (!) etwas mit Ökologie zu tun hat, ist andererseits aber auch bezeichnend für diese Diskussion hier. Von mir dann auch ein Lesetipp.
 
Auf der offiziellen Internetpräsenz prangt mir die Überschrift
Der FSC: Siegel für guten Wald und gutes Holz entgegen.

Man muss natürlich zur Differenzierung fähig sein, um zwischen "es gibt Verbesserungsbedarf" und "ist ein Witz" unterscheiden zu können.

Ja, vor allem sollte man Texte auch einmal ganz lesen und nicht nur die Überschrift. Und zur Differenzierung: "verbesserungsfähig" ist die Aussage von Greenpeace, "Witz" stammt von mir. Wer ein Label effektiv vermarkten möchte, wird das Kind natürlich nicht ungeschönt beim Namen nennen, wenn es Probleme gibt. Oder in welchem Arbeitszeugnis steht "der Mitarbeiter kam immer zu spät, war faul und ständig krank?".

Diskutanten (die es eigentlich besser wissen müssten), behaupten hier dauernd, dass es nachhaltige Waldwirtschaft gar nicht gibt.

Mich kannst Du damit ja nicht meinen, ansonsten hätte ich dazu bitte gern wieder ein Zitat, wo das stehen soll. Natürlich gibt es nachhaltige Waldwirtschaft...ökonomisch nachhaltig. Der ökologische Aspekt ist dabei eine netter Nebeneffekt, der sich zudem auch noch gut über "Marken" wie FSC und PEFC verkaufen lässt.

eine Auffassung, wonach Nachhaltigkeit keinesfalls (!) etwas mit Ökologie zu tun hat, ist andererseits aber auch bezeichnend für diese Diskussion hier. Von

Du wirfst mir also mangelnde Differenzierung vor, scheiterst aber gleichzeitig an einfachsten Formulierungen. "Nachhaltigkeit hat nichts mit Ökologie zu tun" und "Nachhaltigkeit ist vornehmlich kein ökologischer Ansatz" sind vollkommen unterschiedliche Aussagen. Aber gut, für wen Grundstückskosten gleichbedeutend mit Renaturierungskosten sind, für den gelten bei der Differenzierung vielleicht auch nicht die allerhöchsten Maßstäbe. Davon ab scheint es wieder unmöglich zu sein, hier irgendetwas mit Dir zu diskutieren, ohne, dass das gleich auf die persönliche Ebene heruntergebrochen wird. Darum ende ich an dieser Stelle mit eine einfachen Frage:

Warum muss Waldwirtschaft kostendeckend oder gar gewinnbringend sein, während für die Menschen nicht minder bedeutende Wirtschaftszweige wie Landwirtschaft, Atomkraft, Braunkohle-/Steinkohleabbau und selbst die Automobilindustrie (konkret z.B. Abwrackprämie, Elektroprämie) über Jahrzehnte hinweg fast wie selbstverständlich subventioniert werden?

Zudem weise ich noch einmal eindeutig daraufhin, dass das ständig von Dir gebrachte Zitat" der Wald wird plattgemacht" ebenfalls nicht meiner Feder entstammt. Ich würde hier wieder eine differenziertere Aussage vorschlagen: "Dort, wo der Wald für die Menschen zugänglich ist, wird er plattgemacht".

Achso, und wenn wir schon mal beim Austausch von Literatur sind, versuche ich mal, einen Tipp der über ein google-Suchseite hinausgeht, bei der ich mir dann offensichtlich auch erst noch das "Richtige" heraussuchen soll, leider nicht mehr ganz so aktuell:
http://wrm.org.uy/oldsite/actors/FSC/Trading_Credibility.pdf
 
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Ja, vor allem sollte man Texte auch einmal ganz lesen und nicht nur die Überschrift.
Ich würde behaupten, dass sich hier im Lokalforum kaum einer so sehr mit der Thematik befasst hat wie ich. Dass ich den Text ganz und auch das Interwiev mit Thies gelesen habe, hättest Du aus meinem Beitrag entnehmen können. Was soll also Deine Bemerkung?

Davon ab scheint es wieder unmöglich zu sein, hier irgendetwas mit Dir zu diskutieren, ohne, dass das gleich auf die persönliche Ebene heruntergebrochen wird.
Das kommt ausgerechnet von Dir? Ich kann Dich gerne mal mit Deinen eigenen Zitaten konfrontieren. Nicht nur mir gegenüber. Hattest Du mir nicht vor einigen Tagen noch die Teilnahme an einem Schreibkurs empfohlen?

Mich kannst Du damit ja nicht meinen, ansonsten hätte ich dazu bitte gern wieder ein Zitat, wo das stehen soll.
Nein, Dich meine ich damit nicht.

Warum muss Waldwirtschaft kostendeckend oder gar gewinnbringend sein, ...
Dass Waldwirtschaft nicht kostendeckend oder gar gewinnbringend sein muss, siehst Du, wie bereits ausgiebig diskutiert, am Beispiel Berlins. Das ist auch in der Berliner Waldbaurichtlinie eindeutig und verbindlich so festgeschrieben worden. Aber diese hattest Du ja, glaube ich, mit "nicht einmal das Papier wert, auf der sie steht" bezeichnet. Warum also weiter darüber diskutieren? Die Argumente wiederholen sich hier seit mindestens 2013.

Ich hatte an anderer Stelle mal über über eine Konsequenz aus der FSC-Zertifizierung Berlins berichtet:
Übrigens: Ein Teil der festgelegten Ausgleichsmaßnahmen (Baumpflanzungen) findet auf entsiegelten Flächen des ehemaligen Campingplatzes Große Krampe statt. Liegt ja auch an der RFW-Route. Wegen der FSC-Zertifizierung der Berliner Forsten dürfen die dafür erforderlichen Bodenbearbeitungen nur von Pferden ausgeführt werden. :eek: Ich werd's kontrollieren!
Sie wurden mit Pferden ausgeführt. In der Nähe von Müggelheim. Dort, wo es angeblich sonst nur tiefe Harvesterspuren gibt. Kein Witz!
 
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Dort, wo es angeblich sonst nur tiefe Harvesterspuren gibt.

Aha, die gibt es also nicht...genauso wenig, wie die kaum 5-10 Jahre alten Kiefernschonungen entlang der Dahme nahe den Müggelbergen, die Du bei Deiner Investigativtour auch nicht gesehen hast (also gibt es die auch nicht). Zu meinen Aussagen zur Waldbaurichtlinie und zum FSC stehe ich nach wie vor, eine Richtlinie ist nicht bindend und beim FSC mangelt es flächendeckend an der Überprüfung der Einhaltung der Standards, wie Du der von mir zitierten Quelle sicherlich entnommen hast.
 
Aha, die gibt es also nicht...genauso wenig, wie die kaum 5-10 Jahre alten Kiefernschonungen entlang der Dahme nahe den Müggelbergen, die Du bei Deiner Investigativtour auch nicht gesehen hast (also gibt es die auch nicht).

Vergleiche mal bitte die Schlussfolgerung, die Du mir unterstellst "(also gibt es die auch nicht)" mit dem, was ich damals dazu geschrieben habe. Fällt Dir was auf? Du bist jeglichen Beleg schuldig geblieben, während ich bereit war, mich von den Fakten zu überzeugen.

Ich bin auf dem Ufertrail hin- und auf dem Wirtschaftsweg zurück gefahren. "... da steht 20m von den Uferwegen entfernt auf 2h Fahrt fast nichts mehr", konnte ich nicht bestätigen. Aber bei einer genaueren Ortsbeschreibung sehe ich mir das gerne noch einmal an. Auch an nichtselektiven Fotografien bin ich interessiert.

Nein, ich meine die umzäunten und teilweise wiederaufgeforsteten Gebiete zwischen Müggelbergen und Dahme. Die sieht man nicht von den Hauptwegen aus.

Auch da gilt das zuvor Geschriebene.
 
, also informiert Euch doch gefälligst erst einmal selbst vor Ort.
Das habe ich gemacht. Und das Landesforstamt befragt. Hier ein Auszug aus einer längeren Konversation:

...
Ich bin am vergangenen Samstag 50 km durch Köpenicks Wälder gefahren, um mir Wiederaufforstungsflächen anzusehen. Angepflanzte Kiefern habe ich nicht gefunden. Dafür aber Eichen, Ebereschen und Ahorne.

Nun steht noch die Behauptung im Raum, die in Berlin vorhandenen Rückepferde stünden ausschließlich im Stall und würden nie eingesetzt werden. Sie hätten nur so eine Art Alibifunktion. Als Beleg dafür wurde angeführt, dass man die Pferde nie sehen würde, auch wenn man sich täglich in den Wäldern aufhält, und dass im Umfeld der Försterei in Müggelheim, wo die Pferde angeblich stehen, nie Spuren von Pferden zu sehen sind, dafür aber tiefe Harvesterspuren.

Hier ein Auszug aus der Antwort:
Zu Ihren Fragen:
- Die Berliner Forsten setzen drei eigene Rückepferdegespanne ein. Je zwei Pferde sind stationiert in den Revierförstereien Grünau, Dreilinden und Spandau.
- Alle Gespanne sind regelmäßig, d.h. bis auf wenige Ausnahmen an allen Arbeitstagen (Montag bis Freitag) im Einsatz. Das klassische Holzrücken findet dabei schwerpunktmäßig in der Herbst- und Wintermonaten statt. Die Grünauer Pferde werden revierübergreifend im gesamten Forstamt Köpenick eingesetzt.
- In Müggelheim gibt es keine Rückepferde, die nie eingesetzt werden.
- Nein. Kiefern werden in den Berliner Wäldern nicht großflächig gepflanzt. Wo nötig und sinnvoll werden im Wesentlichen verschiedene Laubbaumarten gepflanzt und es entwickeln sich so oft bereits unter den mittelalten Kiefernwäldern naturnahe Laubmischwälder.

Mete, hast Du in den 5-10 Jahre alten Kiefernschonungen zufälligerweise auch Einhörner stehen sehen? Dann mach doch bitte ein Foto und stelle es hier rein. :daumen:
 
Mete, hast Du in den 5-10 Jahre alten Kiefernschonungen zufälligerweise auch Einhörner stehen sehen? Dann mach doch bitte ein Foto und
stelle es hier rein. :daumen:

Und schon wieder ein Verständnisfehler, man unterscheide zwischen Präsens (werden) und Präteritum (wurden). Bei 5 - 10 Jahre alten Bäumen kann man davon ausgehen, dass die Antwort die Vergangenheit betreffen sollte, tut sie leider nicht. Aber machts nix, ich habe mal eben auf den Kalender geschaut und beschlossen, Du hast gewonnen. Auch, wenn ich viel gelernt habe, wer erinnert sich beispielsweise nicht an Deine legendäre Herleitung zur Notwendigkeit der Wegeschotterung um den Teufelssee (waren jetzt eigentlich die Rollstuhlfahrer oder die Wildschweine Schuld)? Wie dem auch sei, frohe Weihnachten. :daumen:.
 
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Dann kann ja auch hinter diesen Faktencheck ein endgültiges Häkchen gesetzt werden. :daumen:

Mete, ich bin leider kein Sprachwissenschaftler wie Du (Noch eine Gemeinsamkeit, die Du mit den Brüdern Grimm hast!), aber ich denke, Du hast mich verstanden. Dir auch frohe Weihnachten! Diesmal vielleicht mit einer selbst geschlagenen Kiefer als Weihnachtsbaum! Damit hilfst Du beim Waldumbau. ;)

Um noch Deine Frage zu beantworten: Weder Rollstuhlfahrer, noch Wildschweine waren schuld. ("waren schuld" schreibt man übrigens klein, im Gegensatz zu "hatten Schuld", Herr Präsenspräteritum.) "Schuld" sind immer Entscheidungen von Menschen! Und ich bin froh, seit über einem Vierteljahrhundert in einem Land zu leben, in dem prinzipiell und auch praktisch die Möglichkeit besteht, auf diese Entscheidungen Einfluss zu nehmen. Aber das kostet ein wenig mehr Mühe als in einem Forum Bilder und Kommentare zu posten. Kürzlich entwickelte hier im Forum jemand die Theorie, "Wir verhindern Müll im Wald, indem wir dem Tourismusbüro nicht schreiben, dass wir es gut finden, dass keine Mülleimer im Wald aufgestellt werden." :lol: Auf diese Strategie muss man erstmal kommen! Momentan suche ich jede Menge Leute, die sich ebenfalls bereit erklären nichts zu tun, um damit dem Wald zu helfen. :rolleyes:

Der Thread sollte offen bleiben. Gibt sicher noch viele nichtsaussagende Harvesterfotos, unreflektierte Hasskommentare, Welt... äh Walduntergangsszenarien und persönliche Diffamierungen, die hier Platz finden. Kein Wunder, so ein Forum ist ja irgendwie auch Abbild der Gesellschaft.

Altglienicker :winken:
 
Dann kann ja auch hinter diesen Faktencheck ein endgültiges Häkchen gesetzt werden. :daumen:

Mete, ich bin leider kein Sprachwissenschaftler wie Du (Noch eine Gemeinsamkeit, die Du mit den Brüdern Grimm hast!), aber ich denke, Du hast mich verstanden. Dir auch frohe Weihnachten! Diesmal vielleicht mit einer selbst geschlagenen Kiefer als Weihnachtsbaum! Damit hilfst Du beim Waldumbau. ;)

Um noch Deine Frage zu beantworten: Weder Rollstuhlfahrer, noch Wildschweine waren schuld. ("waren schuld" schreibt man übrigens klein, im Gegensatz zu "hatten Schuld", Herr Präsenspräteritum.) "Schuld" sind immer Entscheidungen von Menschen! Aber das kostet ein wenig mehr Mühe als in einem Forum Bilder und Kommentare zu posten. Kürzlich entwickelte hier im Forum jemand die Theorie, "Wir verhindern Müll im Wald, indem wir dem Tourismusbüro nicht schreiben, dass wir es gut finden, dass keine Mülleimer im Wald aufgestellt werden." :lol: Auf diese Strategie muss man erstmal kommen! Momentan suche ich jede Menge Leute, die sich ebenfalls bereit erklären nichts zu tun, um damit dem Wald zu helfen. :rolleyes:

Der Thread sollte offen bleiben. Gibt sicher noch viele nichtsaussagende Harvesterfotos, unreflektierte Hasskommentare, Welt... äh Walduntergangsszenarien und persönliche Diffamierungen, die hier Platz finden. Kein Wunder, so ein Forum ist ja irgendwie auch Abbild der Gesellschaft.

Altglienicker :winken:

Ja, Du kannst mich auch mal :daumen:.

Und ich bin froh, seit über einem Vierteljahrhundert in einem Land zu leben, in dem prinzipiell und auch praktisch die Möglichkeit besteht, auf diese Entscheidungen Einfluss zu nehmen.

Schön zu wissen, in welchem konkreten Falle hast Du nachweislich Einfluss auf eine waldwirtschaftliche Maßnahme genommen?

Für alle, die das Thema interssiert, die aber nicht nach jedem Post von einem Dummschwätzer (ich nehme an, den von mir verlinkten Artikel hat er immer noch nicht gelesen, aber dass er der bestinformierte User in disem Lokalforum ist, ist selbstredend auch ein Fakt, auf welcher Baisis dieser auch immer durch den Behauptenden verifiziert werden konnte...) blöd angeblasen werden wollen, habe ich mal eine Gruppe eröffnet. Wenn eine sachlicher Informationsaustausch bzw. eine Diskussion zum Thema nicht erwünscht ist, schließe ich die wieder, auch kein Problem. Eigentlich halte ich ja persönlich gar nichts von solchen Gruppen, aber irgendwann ist immer das erste Mal.

http://www.mtb-news.de/forum/social-forums/waldwirtschaft-in-berlin-und-umgebung.1003/

Edit: ein User meinte jetzt per PN, dass lieber hier weiter diskutiert werden sollte, man könne ja gewissen Bahauptungen einfach ignorieren. Wenn ich so darüber nachdenke, finde ich das auch besser, als sich von einem Einzelnen mit aus der Öffentlichkeit verbannen zu lassen, also Gruppe wieder gelöscht :daumen:.
 
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Nachdem wir das geklärt haben, können wir ja wieder mit nichtssagenden Bildern weitermachen. Z.B. Streichholzwald im Müggelheimer Forst (ja, hier sind tatsächlich Kiefern dabei, die vielleicht 15 Jahre alt sind, das Gros ist jedoch deutlich jünger). Wie gut, dass es soetwas in Berlin dank 30 Jahren Waldumbau eigentlich gar nicht gibt (Quelle: der bestinformierte User der Welt (TM)). Aber wir können uns glücklich schätzen, dass hier jetzt auch endlich umgebaut wird, vermutlich von denselben Leuten, die die Pflanzung Anfang/Mitte der 2000er Jahre vorgenommen haben :daumen:.
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31609226721_11de7db0b1_c.jpg

Und wie läuft es sonst so im Müggelheimer Forst?
31609196011_22d666ae6a_c.jpg

Läuft ! :daumen:
(unnötig zu erwähnen, dass der Weg vorher keinen halben Meter breit war)
 
Zuletzt bearbeitet:
Du hattest Dir doch vorgenommen, zu einem sachlichen Informationsaustausch überzugehen. Hast nicht einmal einen einzigen Post weit durchgehalten! Viel Spaß noch, Dir und Deinen Fanboys! :winken:
 
Moin

Puh,entweder seid ihr Singles,arbeitstechnisch unterfordert,habt keine Kinder oder geht schlichtweg einfach zu wenig biken:crash::lol:.....
Vielleicht auch alles zusammen,man weiß es nicht:rolleyes:.
Herzliches Beileid und fröhliche Weihnachten.

Nils:)
 
Du hattest Dir doch vorgenommen, zu einem sachlichen Informationsaustausch überzugehen. Hast nicht einmal einen einzigen Post weit durchgehalten! Viel Spaß noch, Dir und Deinen Fanboys! :winken:

Die Beurteilung der Sachlichkeit unserer Beiträge überlasse ich lieber den Außenstehenden. Abgesehen davon verstehe ich natürlich, dass es Dir nicht recht sein kann, dass ich hier Bilder der von Dir verleumdeten Brennholzplantage, idealerweise im frisch abgeernteten Zustand, zeige.

Puh,entweder seid ihr Singles,arbeitstechnisch unterfordert,habt keine Kinder oder geht schlichtweg einfach zu wenig biken:crash::lol:.....
Vielleicht auch alles zusammen.

Kann ich für meinen Fall alles verneinen, obwohl, mehr Radfahren wäre immer wünschenswert ;).
 
Neben dem Interview des Forstwirtschaftlers mit Hr. Thadeusz (hier verlinkt auf Seite 7) war auch ein Beitrag auf 3Sat am Freitag Abend sehenswert, wenn den einer gesehen hat. Ist leider in der Mediathek gerade nicht zu finden.
Die Sendung ging um die Waldnutzung für regenerative Brennstoffe. Scheint mittlerweile ein Riesengeschäft zu sein, wobei die größte Zunahme der Abholzung in Südosteuropa festzustellen ist. Ob das sinnvoll ist, die Bäume von dort auf dem LKW nach Deutschland zu fahren um sie hier in den Ofen zu stecken sei mal dahingestellt..
Mittelfristig ist noch mit einem Ansteigen des Bedarfs zu rechnen, so dass die Bäume leider nicht mehr werden werden. Wahrscheinlich gibt's dann eher mehr Harvester.

LG komamati
 
es werden soweit ich weiß in Deutschland ohnehin schon etwa die hälfte des holzvolumens für energie genutzt. gibt auf youtube eine ganz gute dokumentation, die schön zeigt wie die "geiz ist geil" mentalität dafür sorgt, dass die deutschten kaminbesitzer reihenweise billiges buchenholz aus osteuropa entweder aus dem internet oder aus dem baumarkt kaufen. da gehen teilweise tatsächlich noch die letzten buchenurwäldern europas für drauf...etwas überspitzt ausgedrückt.

zu den bildern oben in den müggelbergen: wenigstens lassen sie abgesehen von den stämmen alles andere im bestand liegen und entziehen nicht noch mehr biomasse für die energienutzung. sieht momentan zwar scheiße aus, aber in 1-2 jahren sieht man da nix mehr von. ist halt ne plantage...
konkret in dem fall im zweiten bild war ich aber auch verärgert, das war mein 1A-maronenbestand und als ich vor ein paar wochen noch ein letztes mal mein glück bei der pilzsuche versuchen wollte war der schon komplett umgegraben.
 
Neben dem Interview des Forstwirtschaftlers mit Hr. Thadeusz (hier verlinkt auf Seite 7)...
Na wenigstens einer hat das gesehen! :daumen:
... war auch ein Beitrag auf 3Sat am Freitag Abend sehenswert, wenn den einer gesehen hat.
Ja, habe den Beitrag (wieder) gesehen. Ist schon ein paar Jahre alt. Heißt "Die Holzlüge" und wäre für dieses Forum Anschauungsunterricht für den Unterschied zwischen "Nachhaltigkeit-FSC-Naturland-Waldbaurichtlinie-kritische Öffentlichkeit" einerseits und "Korruption-Profit-Gleichgültigkeit-..." andererseits.
Ist leider in der Mediathek gerade nicht zu finden.
Findet man bei Youtube bei der Suche nach "Die Holzlüge", z.B hier. Aber Achtung: Verschwörungstheoretiker (Der Wald wird platt gemacht!) bitte vor 23:34 stoppen! Und (Macht noch Fotos für die Enkel!), spätestens bei 43:55 abschalten! Könnte die Ideologie zerstören. :D
 
zu den bildern oben in den müggelbergen: wenigstens lassen sie abgesehen von den stämmen alles andere im bestand liegen und entziehen nicht noch mehr biomasse für die energienutzung. sieht momentan zwar scheiße aus, aber in 1-2 jahren sieht man da nix mehr von. ist halt ne plantage...

Passt schon, mir ging es einzig darum zu zeigen, dass es soetwas auch in FSC-Naturland-Wasauchimmerbeständen gibt (wo ja angeblich nur noch der Wald umgebaut wird), was ja hier fortwährend und vehement bestritten wurde (Faktencheck und so...). Ansonsten finde ich es okay, dass in Wäldern ab und zu mal Holzeinschlag betrieben wird, bei der Frage um das "Wie" sehe ich Verbesserungsbedarf, auch in Berlin (in Brandenburg ist es weit schlimmer, das stimmt) und ja, die Schuld trägt vor allem auch der Konsument.
 
Macht noch Fotos für die Enkel!

Schau Dir mal Fotos aus Deines Opas Zeiten vom Wald an! Die werden ein anderes Bild zeigen, als Du es von heute gewöhnt bist. Wie kommst Du nun auf das schmale Brett, der Wald würde in wiederum eineinhalb Menschengenerationen so aussehen wie heute, sodass ein Dokumentieren des Heutigen für später völlig idiotisch sei?
 
Schau Dir mal Fotos aus Deines Opas Zeiten vom Wald an! Die werden ein anderes Bild zeigen, als Du es von heute gewöhnt bist.
Ja, tun sie!
Beispiel Harz: War im 17. Jahrhundert (nein, so alt ist mein Opa nicht) fast komplett entwaldet.
1.jpg


1948 Kahlschläge für Reparationsleistungen nach England.
4664


Beispiel Grunewald 1899. Da war mein Opa Teenager.
1899-illustrierte-zeitung-grunewaldturm.jpg


Grunewald 1915. Russische Zwangsarbeiter beim Anlegen von Monokulturen.
bild_183-s10014_.jpg


Gosen, bei mir umme Ecke, 1910:
Wie kahl das mal aussah - Wahnsinn.

!

Wie kommst Du nun auf das schmale Brett, der Wald würde in wiederum eineinhalb Menschengenerationen so aussehen wie heute, sodass ein Dokumentieren des Heutigen für später völlig idiotisch sei?

Nein, eine Dokumentation ist überhaupt nicht idiotisch. Im Gegenteil! Wir können unsern Enkeln zeigen was Monokulturen waren und Ihnen erklären, warum man sie einst angelegt hat. Idiotisch wird es erst im Zusammenhang mit, "Bald is der ganze Schiet weg. Wald hat in Deutschland keine längere Zukunft." oder "Irgendwann dürfen wir Eintritt dafür bezahlen, um uns im Wald zu erholen." Darüber werden sie wohl eher schmunzeln.

Ich weiß, was Du von Statistiken hältst, aber laut Bundeswaldinventur nimmt in Deutschland der Wald sowohl flächenmäßig als auch in Bezug auf den Holzvorrat ständig zu. Seit 1900 ist der Bewaldungsgrad von 26% auf jetzt 32% gestiegen. Natürlich spielt auch die Qualität des Waldes eine Rolle. Das ist auch mir klar. Für Berlin spricht alles dafür, dass sich durch den Waldumbau die Qualität verbessern wird. Was Teile von Brandenburg angeht, hoffe ich nicht, dass der Wald in eineinhalb Menschengenerationen noch so aussieht wie heute. Ist allerdings für einen Wald auch kein so großer Zeitraum.
 
Da hat der @Altglienicker Recht, das war so. Sollte aber nicht als Entschuldigung dienen. Leider bleibt Industriewald eben Industriewald. Vielleicht könnten die Ansätze des Waldumbaus helfen, die Peter Wohlleben hat. Ich hoffe, das setzt sich in der Zukunft durch. Dann wachsen auch die Maronen besser.
 
Ich wage es, nochmals einen Fernsehtipp mit Beteiligung Peter Wohllebens abzugeben:
Heute 21.00 bis 22.15 Uhr
Hart aber fair
Mensch raus, Wolf rein – wie viel Naturschutz verträgt unser Land?

Man kann sich zwar gut vorstellen, welche Argumente da kommen werden, aber vielleicht bildet es ja trotzdem. ;)


Mediathek
 
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Kurzer Beitrag zum Thema Rückepferde bei Brandenburg aktuell (vom 28. Januar).
Begleittext dazu lautete:
"Brandenburgs Wälder haben schlechte Bodenwerte. Grund dafür ist der Einsatz von schweren Erntemaschinen. Ist die Alternative zu Maschinen also, ganz oldschool, ein Kaltblut?"


EDIT (08.02.17):
Das Video gibts offensichtlich nicht mehr... Finds auch nicht weiter in den Untiefen des Webs. Nur im Archiv des rbb dies hier:
"
Sa 28.01.2017 | 19:30 | Brandenburg aktuell
Wegen Schäden am Waldboden - Rückepferde im Einsatz

Der Brandenburgische Landesbetrieb Forst müsste eigentlich wieder mehr Rückepferde einsetzen. Das sagen zumindest Forstwissenschaftler. Grund sind die wiederkehrend schlechten Bodenwerte in den letzten Waldzustandsberichten. Der Einsatz schwerer Technik wie einer Baum-Erntemaschine hinterlässt oft erhebliche Schäden am Waldboden. Er ist allerdings auch deutlich billiger. Die Haltung von Kaltblütern dagegen ist personalintensiv. Aktuell gibt es nur noch ein gutes Dutzend in Privathand. Wir begleiten den eher seltenen Einsatz von Rückepferden der Forst in der Schorfheide.

Beitrag von Mark Albrecht

Stand vom 28.01.2017"
 
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