Fünf Monate Cote d'Azur

Da bist Du mit dem abgefahrenen Reifen noch gut aus der Nummer rausgekommen ;)
Hoffe, der Vordere sieht nicht auch so aus.
Nette Berichte, schöne Landschaft.

Schöne Ostern!
CC.

*Tip: der frühe Vogel fängt den Wurm...

Vielleicht liegts am provonzialischen Rosé. Man merkt am nächsten Tag nicht wirklich viel aber er zieht einen doch runter.

Der Vorderreifen sieht eigentlich schlimmer aus als der hintere, viele abgerissene Stollen und so, aber immerhin keine Löcher ;) Hab den hinteren diese Woche nochmal geflickt, da der Ersatz auf sich warten lässt (französischer Paketdient ist laaaaaangsam), aber ohne Tape, dafür mit gescheitem Flicken innen und außen. Hält erstaunlich gut. Bin ein großer Fan der englischen 'Weldtite'-Flicksets geworden. Da ist ein großer Flicken drin, den man dann zuschneiden kann, der ist auch nicht so dick wie die Tiptop-Beulen.

24. April:

Gestern Abend hab ich die pannenbehaftete Sundownerrunde von letzter Woche wiederholt, diesmal sogar ohne Pannen, den 'Haute Tension' bin ich diesmal sogar durchgefahren, inklusive unschön platziertem Drop. Bin stolz auf mich.

Aber irgendwas scheint mit meinem Karma nicht zu stimmen. Es war zwar die erste pannenfreie Ausfahrt nach dreien mit platten und aufgeschnittenen Reifen, dafür bin ich durch Hundescheiße gefahren, und zwar deutlich zu schnell. Manchmal haben Reifen mit hervorragenden Selbstreinigungseigenschaften erhebliche Nachteile. Ich erspare euch Fotos von mir und meinem Fahrrad. Zu allem überfluss: Der Großteil blieb am Vordderrad hängen, was die Sache für mich nicht schöner macht.

Hab aber gestern angefangen, wieder ein bisschen zu filmen, deswegen gibts statt Fotos nur einen Screenshot:


Wird aber ein paar Wochen dauern, bis das Filmchen fertig wird. Diese Sonnenuntergänge sind so verdammt kurz....
 
Haha, ist ja cool, das du über die Hundekacke berichtest, aber gleichzeitig auch ganz schön ecklig. Ich hoffe, du hast dann bald fließendes Wasser gefunden!
Wo geht's am Wochenende hin?
 
Ich hab mich ehrlich gesagt noch nicht entschieden. Wenn meine Motivation zu über 10km Anfahrt auf straße (Bahnstrecke kaputt...) reicht, guck ich morgen mal nach Blausasc und besuch Fab ;)
Vll auch wieder Mt. Chauve, da gibts noch einige unerkundete Trails.

Vll gehts auch mit ein paar IBClern die am Wochenende ankommen Richtung Frejus.
 
Aus Mangel an Lust zu großen Taten und Mittagshitze beschränke ich mich heute auf eine Sundownertour und werd wieder ein bisschen Filmen. Bis dahin:


Davon abgesehen hab ich beim füllen meines Garmins auch nochmal dran gedacht, dass mein Hinterreifen nur von Schlauchflicken zusammengehalten wird. Also heute piano.
 
29. April - Nein.

Ich gebe nicht gerne auf. Aufgeben ist ein scheußliches Gefühl. Aber wenn ich mit zwei Franzosen biken gehe, von denen einer Marathons fährt und der andere irgendwie genauso fit ist, bleibt mir nach 20 Minuten nix anderes übrig. Während ich am Limit hinter den beiden hergestrampelt bin, haben die sich locker unterhalten.

Dagegen gute Neuigkeiten: Ich habe Post von einem unbekannten Versender aus Großbritannien erhalten! Der Grip ist gerettet.

Ich geh dann mal in die Sendepause: Übern 1. Mai gehts heim nach Mrburg, ohne Bike, mal wieder echtes Bier trinken und echtes Brot essen. Und mein Ersatzteillager plündern: Zuhause liegen noch 3 Intense Reifen, die kommen in den Koffer :)
 
Na dann gute Erholung in der Heimat und vielen Dank für die tollen Berichte, ich kenne die Gegend gut, hab als Student in Südfrankreich gearbeitet. Ich muss da auch mal wieder hin.
 
Sehr schöner Bericht! Ein neues Gebiet erkunden macht auch mir immer Spass, und wenn man dann ein paar Highlights hat, freut man sich umso mehr. Mach doch mal ein Foto von einem dieser Bike-Verbots-Schildern. Ich hab längere Zeit in der Ardèche gelebt und da gab es die z.T. auch vor Wanderwegen. Ich war mir aber nie ganz sicher, ob das einfach ein Hinweis sein sollte, dass der Weg zum Biken nicht geeignet ist, oder ob das wirklich ein Verbot ist. Es ist halt schon seltsam, wenn es in einem Wald, wo die Einheimischen mit den Enduro-Motorrädern durchfahren, Bikeverbote gibt. Gehalten haben wir uns nie an diese Schildchen. Kontrolliert wurde ebenfalls nie. Allerdings ist das Niemandsland der Ardèche natürlich nicht dasselbe wie das Hinterland von Nizza. Da hielt sich der Wandererauflauf das ganze Jahr über in engen Grenzen.

Viel Spass und geniess das heimatliche Bier und Brot!
 
Die Schilder gibts im Esterel in klein und gelb. Meistens auch in Kombination mit anderem Zeugs. Steht so übrigens vorm europäischen Fernwanderweg GR51.


Morgen feiern die Franzosen den Sieg über Deutschland im ersten Weltkrieg. Ich flüchte nach Italien: Zwei der Marburger Bikerfranktion sind diese Woche in Finale im Urlaub und von Nizza ist Finale mit knapp 3 stunden Zugfahrt noch ganz gut zu erreichen. Rad ist fit (Hab Reifen mitgebracht. Testweise jetzt vorne Intense System 4 2.25 und hinten Intense Edge 2.35). Leider muss ich mich mit der dicken Spiegelreflex abmühen, die kleine Knipse ist gestorben...
 
In der Ardèche sind die Bikeverbote kleiner. Nimmt mich wunder, wie sehr solche Schilder rechtlich bindend sind. Überhaupt, was in Frankreich für Gesetze für das Befahren von Wegen gelten. Vielleicht erfährst du das ja noch.
 
An der Schranke am Eingang zum Gebiet steht auch, dass die Wege (explizit auf die schmalen Wege = "Sentiers" bezogen) während der Jagtzeit für Radler und Reiter gesperrt sind (Wanderer dürfen geschossen werden). Da steht aber nicht, wann die ist :)
 
8. Mai - Gibts vielleicht zwei Frejus?

Für heute war eigentlich ein Ausflug nach Italien geplant: Zwei Marburger sind gerade in Finale, aber deren Pläne sind etwas arg ambitioniert für meine Ausrüstung, meine Kondition und für italienische nZugfahrpläne.

Alternativprogramm ist ein Ausflug ins Massiv Maures bei Frejus. Das Maures ist im Prinzip wie das Esterel, nur ohne Felsen und halb so hoch. Aber angeblich gibts da ja tolle Trails (Roc d'Azur und so?). GPS mit einer Route aufgeladen, alles zuammengepackt, Wecker gestellt, um 8 in den Zug gesetzt. 1 Stunde 10 Minuten braucht die Bummelbahn.
Los gehts. Frejus hat viel zu bieten: Einen McDonalds, einen Strand, Souvenirläden, einen Vergnügungspark, einen Wasserrutschenpark und eine nWasserskianlage (die sich nicht im Meer befindet!). Urlaubsorte sind was tolles.

Zuerst führt mich meine Route über einen Campingplatz zu einer kaputten Brücke. Außen rum fahren.
Als nächstes gehts auf eine Privatstraße, auf der mit selbstgemalten Schildern vor Lebensgefahr gewart wurde. Ich frgte mich, wovon (oder von wem?) die ausgeht. Ein zweites Schild bat Mountainbiker um verständnis. Ich wollte mal nicht so sein, und fuhr wieder außenrum.


Das nächste Schild war wohl eher für Autos gemeint. Falls nicht, würde ich die 10000 Franc Strafe schon irgendwo auftreiben. (Wie viel war 1 Franc?).


Dann kam bald der erste Trail (na endlich!). Der ist nicht in der OSM, und der ANfang sah schon etwas dubios zugewachsen aus.


Nach 200m ndete der dann am Zaun eines Weinberges. Also umkehren und mal wieder außen rum fahren. Auf dem Weg drumrum gabs dann noch einen echten Trail, der sogar Spaß machte. Steine und bergab und so, also nichts besonderes. Unten gabs weitere Verbotsschilder (ich kan gerade aus einem der verbotenen Wege):


Als nächstes folgr ein abgesperrtes Tor:


Und ja, ich bin INNEN. Eingesperrt. Also ein bissche Klettern, die Mauer ist ja nicht hoch. Da hätte man sich die Spitzen auf dem Tor auch sparen können...
Der Abzweig auf der GPS-Rout ist nicht auffindbar, also WIEDER außenrum fahren. Das ist jetzt das vierte mal oder so?
Zumindest gehts da dann aus der Zivilisation raus ins Maures hinein, wo es mit Zäunen und Privatgrund nicht mehr so schlimm sein sollte. Vom Zutritt ins Gebiet wird wegen Waldbrandgefahr abgeraten :)


Irgendwer hat sich dann noch eine Villa direkt ans Waldbrandgebiet gebaut und will nicht gestört werden:


Mir kommt grade eine Geschäftsidee: Verbotsschild-Safaris für badem-würtembergische Forstamtsleiter. Oder andere Zwei-Meter-Faschos. Ich schweife ab.

Dann treffe ich endlich mal andere Biker, auch wenn die Locals alle 15 Jahre alt sind. Die bauen da fleißig Trails und üben Springen. Das wird mal der europäische Enduro-Nachwuchs! Ich fahr den lustigen Trail 3 mal und fahre weiter.


Dann gehts lange bergauf, lanfe bergab, wieder lange bergauf, alles auf Forstwegen. Dann endlich, wenn die Route sich wieder in Richtung Meer wendet: Ein Trail. Lang. Spaßig. Nicht gesperrt oder zugewachsen. Erst gehts über loses Geröll abwärts, dann folgt ein Abschnitt über blanken Sandstein. Abschließend wirds schnell, in sandigen Kurven, die man als Anlieger mißbrauchen kann. Ich hab Spaß.



Ich kann mein wendiges, schnelles, 130mm Trailbike so richtig schön in die Kurven werfen. Sollte mal jemand auf die Idee kommen, so ein Rad zu verkaufen ;)
Dann gehts wieder in den kleinen Bruder des Maures, das Petit Maures, wo es dann erstaunlich viele Trails gibt. Immer bergauf, bergab an der Ferienhaussiedlung St. Aygulf entlang. Und am Ende, weils so schön war, noch ein letztes mal:


6 1/2 Stunden bebikt, ziemlich kaputt. Alles in allem guter Tag. Aber ich wundere mich doch, obs vll nicht noch ein anderes Frejus gobt, das nur aus Trails besteht...
 
Hier noch der Link zum GPS-Track (nicht meiner, sondern der, dem ich folgen wollte).
http://www.utagawavtt.com/randonnee-vtt-gps?topo=921
Technische Schwierigkeit 5/6? Eine Stelle war vll S1, aber es war ja eh nur 10% Trailanteil. Tragestrecken bis 100m? Ich hab mal kurz geschoben, hätte man mit mehr Dampf in den Waden aber fahren können. Naja. Zumindest hat mir der eine gute Trail eine Nominierung zum Foto des Tages verschafft :)


Fürs Wochenende setz ich mal wieder Esterel-Massif an:
http://www.utagawavtt.com/randonnee-vtt-gps?topo=1680
Der Beschreibung nach viele Trails. Auf der Route fand wohl mal ein Enduro-Rennen statt. Das ist aber einige Jährchen her, könnte also böse zugewachsen sein. Ich versuchs mal.
 
Zuletzt bearbeitet:
11. Mai - Markus in Bikerhimmel

Nein, gestorben bin ich nicht (ich hätte mich fast kastriert, aber dazu später). Aber die Trails heute waren einfach Sahne. Wenn irgendjemand von euch mal in der Gegend ist, die Tour darf man sich auf keinen Fall entgehen lassen, ihr würdet es euer Leben lang bereuen:
http://www.utagawavtt.com/randonnee-vtt-gps?topo=1680
http://www.utagawavtt.com/randonnee-vtt-gps?topo=1680
Die Route entspricht einem Enduro-Rennen aus dem Jahr 2007. Da die Trails aber scheinbar alle entweder Wanderwege oder von einem örtlichen MTB-Verein gepflegte Trainingsstrecken sind (hey, es gab Holz-Sprünge mit Hasendraht!), war die Route immernoch, nach 7 Jahren, perfekt nachzufahren. Die Anstiege sind fast durchgehend Schotterstraßen, die Abfahrten machen insgesamt fast 15km Trails aus! nIch fands gigantisch, obwohl ich im Nachhinein feststellen musste, dass ich einen Teil von Stage 4 falschherum gefahren bin. Konnte man aber verwechseln, weil hier Up- und Downhill auf Trail verläuft.

Vom Bahnhof in Théoule-sur-mer gehts direkt nach 2-300m aus dem Ort in den "Wald" (so nennen die diese lsen Ansammlungen von größerem Buschwerk). Dort werde ich auch endlich über die Jagtzeiten aufgeklärt, in denen ich nicht auf die Trails darf: Wochenende und Feiertags bis 13 Uhr. Macht Sinn. Genau da geh ich auch immer jagen, sojnst muss ich ja arbeiten...


Der erste Anstieg geht auf einen namenlosen Berg, von dem man die Aussicht auf den niedlichen Ferienort genießen kann. Ich habs ja nich so mit Tourismus, aber Theoule ist schon ziemlich paradiesisch. Das letzte Stück geht über Trail bergauf. Anstrengender, aber abwechslungsreicher als Straße. Leider macht mein Stahl-Eingelenker (3.8kg ohne Dämpfer und eine Radhebungskurve, die es unmöglich macht, bergauf übern Stein zu pedalieren - hat man ja nicht zum bergauffahren sowas) einem das Leben nicht einfach. Bei der ersten Abfahrt werd ich den Esel dafür wieder lieben :)




Eine schnelle Brotzeit später gehts bergab. Von unten muss man schon ein bisschen nach dem "Trail" suchen:


Immer wieder kommen kurze Felspassagen wie diese, die Steine sind Spitz aber geben gut halt. Dazwischen ist der Trail steil mit viel losem Geröll, enge Kurven, manchmal recht verblockt. Eigentlich verdirbt mir loses Geröll immer ein wenig den Spaß, aber heute ehts wie auf Schienen! Entweder ist endlich der Knoten geplatzt, oder die neuen Reifen wirken wunder. Wahrscheinlich beides. Weiter unten wirds dann enger.


Der anschließende Anstieg ist nicht besonders hoch, der nächste Trail macht erst einen schäbigen EIndruck. Er ist am Anfang "ein bisschen" ausgewaschen:


Der Rest davon bockt aber unglaublich. Es gibt sogar Stücke über blanken Fels! Die Rillen zwischendrin erinnern mich an einen ebensolchen Felsen in Schottland, der mein Vorderrad einfach nicht loslassen wollte. Heute läufts flüssiger.


Auch Trail #3 kann sich sehen lassen, auch wenn das eigentlich der Uphill-Teil ist, den ich versehentlich runter gefahren bin. Der GPS-Track war da etwas undurchsichtig. Schön isser trotzdem:


Irgendwie komme ich dann doch zum Anfang der dritten Stage und kann den oberen Teil davon noch fahren, der vll der geilste Trail war, den ich jemald fahren durfte. Fester Sandboden mit ein paar losen Steinen, stabile Anlieger, keline Sprünge aus Holz, sogar mit Hasendraht. Über 45 Grad steile Roll-offs über Fels, Stufen, mehr Anlieger, echt geil. Wenn ich davor richtig abgebogen wäre, kämen am Ende sogar noch Treppen dazu :)


Nur einmal will mein Rad nicht auf dem Trail bleiben. Ich komme gerade rechtzeitig zum stehen: Mein Fahrrad rechts und mein linkes Bein links von einem scharfkantigen Stein, mein Gemächt kurz davor. Glück gehabt :) Ich knall schon oft genug gegen die Sattelstütze...
Ich quäle mich ein ziemlich KO zum letzten Gipfel hinauf und mache eine letzte Brotzeit.


Trail Nummer 4 ist dem ersten nicht unähnlich, aber deutlich länger und mit noch mehr losem Geröll. Ich schaffe es dennoch, ich komplett durchzufahren (mit brennenden Waden). Am Ende lassen ich mich auf den Strand fallen, döse ein wenig und verpasse noch fast meinen Zug.

Tour wird definitiv wiederholt!!!
 
Weiterhin unterhaltsam zu lesen. Wie hast du denn bei dem Bike den Umwerfer montiert?
 
Das mit dem Umwerfer war bei dem Rahmen etwas schwer. Meine erste Idee war, eine NC-17 Stinger Kefü mit E-Type Aufnahme zu nehmen. Allerings ist das vordere Loch noch vom Hinterbau verdeckt. Ich hab dann ein Stück Blech zwischen Kettenführung und Hinterbau geklemmt, und daran den Umwerfer montiert. Der sitzt jetzt halt ein paar Millimeter zu weit hinten, funktioniert aber trotzdem. Mit dem Blech und dem hinteren Loch der Kefü hat man dann die 2 Löcher, um nen direct-mount Umwerfer zu montieren. Der Zuggegenhalter ist dann oben mit Kabelbindern in den Hinterbau gefummelt. Hält jetzt seit über einem Jahr. Wenns nicht mehr geht, kann ich immernoch auf 1-fach umbauen. Ich hoffe man kanns hier erkennen:

 
17. Mai - Zu Besuch in Fabien Barels Sandkasten

Die Bahnlinie Richtung Nordosten ist leider immernoch unterbrochen - aber es juckt mich und deswegen nehm ich die 15km Anfahrt per Rad auf mich, um endlich mal in die Gegend um Blausasc zu fahren. Wer noch nicht davon gehört hat: Das Canyon Factory Team hat dort kürzlich trainiert (Mtb-News hatte berichtet), Fabien Barel wohnt da, jedes Jahr sind dort etliche Rennen (z.B. Urge Enduro Tour), und das zwei Segmente des französischen Bike-Films "A Bike Movie" (Pflichtektüre!) sind in der Gegend abgedreht. Also: Heute Enduro-Style. Ich will ja nicht auffallen.


Die Anfahrt und der Aufstieg bis zum ersten Traileinsteig dauern etwas über ene Stunde. Aber der erste Trail überrascht mich sofort. Ich hätte die aus dem Film bekannten Schotterhänge nicht so offensichtlich auf ausgeschilderten Routen vermutet, aber da sind sie. Ich muss definitiv nochmal wiederkommen, wenn mein Fullface endlich ankommt! Hier kann man Spaß habn. Der Trail besteht aus Brechsand. Fester, griffiger Brechsand, mit der ein oder anderen Wurzel. Ich dachte Brechsand gäbs nur im Bikepark :)




Das Schauspiel dauert einen knappen Kilometer, dann gehts wieder bergauf. Neben dem Weg hängen so verdächtige Absperrbänder von den Bäumen, auf ndenen steht VTT. Oben angekommen, stehe ich vor zwei Wegweisern, auf denen auch wieder VTT steht. Auf dem einen steht noch "S3" und auf dem anderen "S4". Aber mein Trail geht in der Mitte durch. Trails können die in Blausasc wirklich gut!



Etwa 2km Spaß später bin ich wieder unten in einem engen Bergtal. Auf der Straße fahren in Kolonne Mountainbiker mit Fullface und Startnummer. Dann steht "S3" wohl für Stage 3 und heute ist ein Endurorennen. Ich fahre die Straße ein Stück den Bikern entgegen, ernte entgeisterte Blicke (vll gilt es hier als unhöflich nicht an einem Enduorennen teilzunehmen) und biege richtung Peillon ab. Gilt als eins der schönsten Bergdörfer Frankreichs. Besonders die Lage ist spektakulär.


Oben angekommen gehts logischerweise wieder runter, aber erst nach einer ausgiebigen Mittagspause. Der Trail ist wieder reiner Brechsand, mit ein paar Felsstufen, Kehren und Wurzeln. Das ganze ist zimlich offen und bis auf die Kehren verdammt schnell. Wie gesagt: Trails können die hier wirklich gut :)

Wieder an der Straße hört der Tross an Bikern immernoch nicht auf. Für mich reichts heute. Erstens macht mein Knie wieder Probeme, keine Ahnung wieso. Hatte seit Sonntag keinen Sport gemacht! Davon abgesehen kommt heute Abend Besuch aus Deutschland und der will rechtzeitig vom Flughafen geholt werden.
Aber ich bin von der Gegend echt begeistert: 3 Abfahrten, 3 megageile Trails, und die Anfahrt lohnt sich 5 mal! Würde ichs komplett fahren wäre das heute übrigens diese Tour gewesen, falls es jemand nachfahrn will:

http://www.vttour.fr/topos/peillon,2342.html
http://www.vttour.fr/topos/peillon,2342.html
Ich bin davon heute km 6-18 gefahren. 3 weitere Trails wäre noch gekommen - die ganze Tour wird also baldmöglichst wiederholt :)
 
Es sieht aus wie Brechsand, fühlt sich an wie Brechsand, schmeckt wie Brechsand, es ist Brechsand!

Nein, den hat sicher niemand ausm Kieswerk geholt und da hingekippt, aber "echter" Quarzsand wars nicht. Nicht vom Material und so fein wars auch nicht. Wenn man nen größeren Stein in die Hand genommen hat, bröckelte er einfach auseinander.
 
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