Gretchenfrage Hometrail: Eine Diskussion

In der aktuellen Ausgabe haben wir unter zahlreichen anderen Geschichten einen Reisebericht aus dem Westen Deutschlands veröffentlicht. Dieser soll als Beginn einer dauerhaften Serie zu spannenden Bikegebieten in Deutschland stehen. Nun erreichte uns kurz nach Veröffentlichung der Ausgabe Kritik am Reisebericht: stark begangen und befahren sei die Region, teilweise verboten die Trails. Der Nationalpark sei nicht fern und die Verantwortlichen auf dem Weg, die im Artikel beschriebenen Trails auch noch einzukassieren. Unser Artikel sei das sprichwörtliche ‚Öl ins Feuer’. Zahlreiche Mails gingen konstruktiv hin und her und es wurde beschlossen, das Thema beispielhaft aufzugreifen und hier auf mtb-news.de auszuspielen, um eine entsprechende Diskussion zu ermöglichen. Erst einmal tut es mir, tut es uns leid, sollte es tatsächlich verstärkte Probleme für die Locals vor Ort geben.


→ Den vollständigen Artikel "Gretchenfrage Hometrail: Eine Diskussion" im Newsbereich lesen


 
ich möchte den begriff des "locals" und dessen Meinung mal etwas hinterfragen. ich kann mir nicht vorstellen, dass man für Trails in Ballungszentren eine einhellige Meinung der locals bekommt. z.b. für die isartrails in M müsste es ja 1000e von locals geben ;-)
mir erscheint das als Instanz für eine veröffentlichungsfreigabe wenig greifbar...
 
Ist es denn so schwer zu begreifen? Es gibt Wege wo man am Tag 1000 Leute mit blockiertem Hinterrad drüberjagen kann und die immer noch gut aussehen und andere wo es schon Erosion gibt wenn 10 Leute an einem nassen Tag fahren. Also Local kenn man diese Dinge. Ich fahre z.B. bestimmte Trails nicht am Wochenende da viel Wanderer unterwegs sind oder lass nach einer Woche Dauerregen die Finger von anderen. Alles legale Trails, allerdings ist mein kurzes Vergnügen es in beiden Fällen den Ärger den man provoziert (entweder direkt oder durch Hinterlassen von Spuren/Erosion) nicht wert.
Anhand eines GPS Tracks kann man das nicht erkennen, wenn man aber von Leuten den Trail gezeigt bekommt erklären die einem diese Sachen.
Man kann in den Kommentaren zu den Tracks meistens auch ein paar Zeilen dazu schreiben und auf besondere Umstände entsprechend hinweisen. Ob der Weg dann gut ist oder nicht, dass muss sowieso jeder selbst erfahren. Da sind die Geschmäcker eben auch verschieden. Funktioniert in anderen Sportarten doch auch, aber vllt mute ich den Bikern auch einfach viel zu viel zu. :ka:
Klar kennen Locals ihr Gebiet sehr gut, daher ist es auch deren Aufgabe, auf sensible Punkte hinzuweisen. Geheimniskrämerei halte ich für den falschen Weg, durch viel Angebot verteilt es sich auch besser, aber bei solchen Haltungen fristet der Sport noch auf Dauer sein Nischendasein.
Mir jedenfalls ist dieses Anspruchs- und Besitzdenken ganz einfach zuwider. Und ziemlich paradox, denn die Wege befinden sich ja nicht auf eigenem Grund und Boden, sich dann noch als Moralapostel hinzustellen setzt dem ganzen noch die Krone auf. Da steckt mir zuviel der Wanderer drin :D

Mit einem Local reden?
Erstmal einen finden. Es ist vllt auch schwer zu glauben, nicht jeder ist hier angemeldet. Oder nicht jeder hat erst Lust am Türsteher Local um Einlass zu betteln.
 
Mir jedenfalls ist dieses Anspruchs- und Besitzdenken ganz einfach zuwider. Und ziemlich paradox, denn die Wege befinden sich ja nicht auf eigenem Grund und Boden, sich dann noch als Moralapostel hinzustellen setzt dem ganzen noch die Krone auf.

Umso interessanter finde ich es dass Du meinst einen Anspruch auf GPS Tracks von jedem fahrbaren Trail in der Welt zu haben. Und guter Punkt, eigentlich dürfte nur der Landbesitzer die GPS Daten veröffentlichen.
 
Umso interessanter finde ich es dass Du meinst einen Anspruch auf GPS Tracks von jedem fahrbaren Trail in der Welt zu haben. Und guter Punkt, eigentlich dürfte nur der Landbesitzer die GPS Daten veröffentlichen.
Ich erhebe nirgends Ansprüche. Und ich will auch nicht die Daten von jedem fahrbaren Trail in der Welt haben. :spinner:
Ich sage lediglich, dass ich es schön fände, wenn man die Daten zur Verfügung hätte.
 
Anhand eines GPS Tracks kann man das nicht erkennen, wenn man aber von Leuten den Trail gezeigt bekommt erklären die einem diese Sachen.

Kennst du in jedem Winkel der Erde jemanden der dir die lokalen Trails zeigen kann und vor allem auch Willens ist das zu tun?

Das Wegenetz in Deutschland ist gewaltig und Erosion ist ein natürlicher Prozess. Alle Wege sind in einem permanenten Wandel. Wer denkt er könne das aufhalten, der sollte die sprichwörtliche rosarote Brille abnehmen. Wir hatten vor ein paar Jahren einen Starkregen der viele Kilometer Trails zerstört hat. Das war unschön, aber inzwischen gibt es neue und genauso gute Wege, aber nur weil diese Wege viel befahren, begangen und damit stetig verfestigt wurden... Hätten sich auf diesen Wegen nur eine Hand voll "Locals" pro Woche getummelt, dann wären die Wege längst wieder zugewuchert...

Dieses "ich weiß es einfach besser als du, also bleib weg", geht mir echt auf die Nerven, als wären die "Locals" die einzigen Biker mit dem richtigen Gespür für ihr Handeln...

Zu angelegten Strecken... Niemand sagt, dass das "Gebuddel" von einigen Wenigen überhaupt von "der Masser" gewünscht ist. Auf meiner Hausrunde haben sich in den letzten Jahren ein paar "Locals" ausgetobt! Niemand aus meinem Bekanntenkreis hat diese "Locals" je kennen gelernt oder findet Gefallen daran was sie tun. Die haben anspruchsvolle natürliche Wege egalisiert, mit Steilkurven versehen oder irgendwelche Kicker an unsinnigen Stellen angehäuft. Der Trail wurde dadurch schlechter, dem Waldbesitzer hat das Gebuddel auf seinem Besitz nicht gefallen und versperrt den Trail seit dem in regelmäßigen Abständen... Danke liebe "Locals", ein Trail weniger!!!
 
genau da liegt doch meistens der Hund begraben. Das eine schließt das andere praktisch aus,

Nein.

Das stimmt nur, wenn man unter einem "Trail" eine für Radfahrer angelegte Brechsandautobahn oder Anlagen mit künstlichen Hindernisse bzw. Einbauten versteht, auf denen man normalerweise nicht mit anderen Waldbesuchern rechnet; sowas ist tatsächlich selten.

Schmale Wege (=Trail), die (mit der notwendigen Rücksichtnahme auf andere Waldbesucher) legal befahren werden dürfen, gibt es in DE (Ausnahme BaWü) je nach Region mehr oder weniger reichlich.
 
Nein.

Das stimmt nur, wenn man unter einem "Trail" eine für Radfahrer angelegte Brechsandautobahn oder Anlagen mit künstlichen Hindernisse bzw. Einbauten versteht, auf denen man normalerweise nicht mit anderen Waldbesuchern rechnet; sowas ist tatsächlich selten.

Schmale Wege (=Trail), die (mit der notwendigen Rücksichtnahme auf andere Waldbesucher) legal befahren werden dürfen, gibt es in DE (Ausnahme BaWü) je nach Region mehr oder weniger reichlich.

Nein.

Ist zwar grundlegend nicht falsch, was du schreibst, hat aber mit meinem Post nur wenig bis gar nix zu tun.

Ich habe gemeint, "legale Trails" und "Spass machen" sind zwei Dinge die man so kaum zusammen findet. Entweder sind die Trails "legal" oder sie "machen Spaß".

Das allerdings ist meine persönliche Ansicht (was ich evtl. gleich hätte dazu schreiben sollen) die auf meinen Erfahrungen beruht und sollte keineswegs eine Verallgemeinerung darstellen. Man könnte auch sagen, das fällt unter Vorlieben jedes einzelnen, was er unter "ein Trail macht Spaß" versteht.

:bier:
 
Kennst du in jedem Winkel der Erde jemanden der dir die lokalen Trails zeigen kann und vor allem auch Willens ist das zu tun?

Hatte bislang nie Probleme.

Das Wegenetz in Deutschland ist gewaltig und Erosion ist ein natürlicher Prozess. Alle Wege sind in einem permanenten Wandel. Wer denkt er könne das aufhalten, der sollte die sprichwörtliche rosarote Brille abnehmen. Wir hatten vor ein paar Jahren einen Starkregen der viele Kilometer Trails zerstört hat. Das war unschön, aber inzwischen gibt es neue und genauso gute Wege, aber nur weil diese Wege viel befahren, begangen und damit stetig verfestigt wurden... Hätten sich auf diesen Wegen nur eine Hand voll "Locals" pro Woche getummelt, dann wären die Wege längst wieder zugewuchert...

Klar sind Trails im Wandel, nur der Teil der Biker Population der damit beschäftigt ist die KOMs zu holen ist meist nicht der welcher die neuen Wege anlegt. Und das ist mein Punkt. Wenn man nur Nutzer von Trails ist dann sollte man sie auch respektieren und nicht kaputtfahren. Wie sind die von Dir beschriebenen neuen Wege entstanden? Haben alle die sie jetzt fahren dazu beigetragen dass sie gebaut wurden? Oder sind sie Mitglieder bei der DIMB oder einen anderen Verein der sich um Lobbyarbeit und Wegebau kümmert? Gute Wege fallen nicht vom Himmel, jemand investiert Zeit in sie. Und das als selbstverständlich anzusehen und nicht zu würdigen finde ich ziemlich egoistisch.

Dieses "ich weiß es einfach besser als du, also bleib weg", geht mir echt auf die Nerven, als wären die "Locals" die einzigen Biker mit dem richtigen Gespür für ihr Handeln...

Haben sie nicht immer, oftmals haben sie in jungen Jahren aber schlechte Erfahrungen wegen ihres Handelns gemacht und sind deshalb "aufgewacht".

Zu angelegten Strecken... Niemand sagt, dass das "Gebuddel" von einigen Wenigen überhaupt von "der Masser" gewünscht ist. Auf meiner Hausrunde haben sich in den letzten Jahren ein paar "Locals" ausgetobt! Niemand aus meinem Bekanntenkreis hat diese "Locals" je kennen gelernt oder findet Gefallen daran was sie tun. Die haben anspruchsvolle natürliche Wege egalisiert, mit Steilkurven versehen oder irgendwelche Kicker an unsinnigen Stellen angehäuft. Der Trail wurde dadurch schlechter, dem Waldbesitzer hat das Gebuddel auf seinem Besitz nicht gefallen und versperrt den Trail seit dem in regelmäßigen Abständen... Danke liebe "Locals", ein Trail weniger!!!

Das ist halt das Problem wenn sich die "Masse" auf das konsumieren beschränkt. Und wie es klingt bist Du auch Local, oder? Habt ihr aktiv versucht die Buddler ausfindig zu machen? Mit dem Besitzer des Waldes geredet und ihm klar gemacht dass die Masse das nicht gutheisst? Rückbaupläne mit ihm koordiniert und umgesetzt?
Und nur um es klarzustellen: ich hasse das "Verdummen" von Trails.
 
Mir geht dieses S/W-Denken auf den Senkel.
Beispiel eines Users, der hir auch gleich wieder rumgepoltert hat: fragte mal hier in einem öffentlichen thread nach gewissen Trails. Antwort "unsererseits" war, wollen wir nicht öffentlich ausposaunen, kannst aber gern mit uns fahren oder per PN nachfragen.
Wir wurden dann beschimpft, das wir uns quasi elitär verhalten und sowieso arrogant sind.
!?
Wo bitte steht, das ich/wir verpflichtet sind, definitiv illegale oder Grauzonentrails breit zu veröffentlichen? Und warum ist es so schwer, so etwas "halböffentlich" zu kommunizieren?
Die Beweggründe dahinter sind schlicht die Angst vor großen Horden, die unser Bild hier weiter verschlechtern.
Beispiel: es kommen zu den Ferienzeiten große Gruppen aus Dänemark und Holland in den Harz. DAS sind im Moment die Heuschrecken, die unser Bild in der Öffentlichkeit so richtig versauen: viele Leute, rücksichtslos gegeg andere, Wege und die Natur. Walzen über Wanderwege und Trails, brüllen auch schon mal ander Nutzer zur Seite. Nach einer Woche sind die Weg, aber wir haben die Probleme hier. Denn für andere waren es "die Mountainbiker!"
Genauso verhält es sich aus der Erfahrung mit den meisten Nicht-Locals (ich nehme mich da nicht raus, wenn ich nicht im Harz fahre!): man macht sich einfach viel weniger eine Platte über sein eigenes Verhalten, weiß nicht über die sensiblen Spots Bescheid, nimmt also keine Rücksicht. Man will ja was schaffen und ist dann sowieso wieder weg...
Es sollte erst mal jeder sein eigenes Verhalten reflektieren bevor er soch mokiert, warum die bösen Locals ihre Trails nicht an jede Litfassäule pinnen.
Und letztlich nehmen wir ja doch jeden mit, der will...und nein, wir machen keinen Würdigkeits-Test...und so verhaält es sich aus meiner Erfahrung auch mit den meisten anderen Locals.
Wer das nicht kapiert, hat meine Bedauern, wird aber an meiner Einstellung herzlichst wenig ändern.
 
Wo bitte steht, das ich/wir verpflichtet sind, definitiv illegale oder Grauzonentrails breit zu veröffentlichen? Und warum ist es so schwer, so etwas "halböffentlich" zu kommunizieren?

Nirgendwo, verlangt ja auch keiner, bzw. ich nicht. Ich gehe hier auch von legalen Trails aus, gerade um Konflikte zu vermeiden.


Genauso verhält es sich aus der Erfahrung mit den meisten Nicht-Locals (ich nehme mich da nicht raus, wenn ich nicht im Harz fahre!): man macht sich einfach viel weniger eine Platte über sein eigenes Verhalten, weiß nicht über die sensiblen Spots Bescheid, nimmt also keine Rücksicht. Man will ja was schaffen und ist dann sowieso wieder weg...
Es sollte erst mal jeder sein eigenes Verhalten reflektieren bevor er soch mokiert, warum die bösen Locals ihre Trails nicht an jede Litfassäule pinnen.

Dann solltest du vllt. in Zukunft dein Verhalten reflektieren? Ich dachte immer, dass man sich als Gast irgendwo auch entsprechend verhält?
Was mich auch wieder zum veröffentlichen von legalen Trails führt, damit kann man zusätzlich informieren und aufklären, was Konflikte vermeiden kann und wird, ebenso kann man die 'Massen' auch breiter verteilen und somit ebenfalls Konflikte vermeiden. Deppen wird es immer geben, die gibt es aber überall.
 
Hallo,

ich komme aus dem bergischen Land und habe die Aufnahme unserer Gegend ins Portfolio der Supertrailmaps kritisch gesehen. Eigentlich rechnete ich mit einer Zunahme der Nutzung auf den Trials. Es gibt einige Gegenden (Bspl. Bergerhof oder Muttental), da fahren die Ortsansässigen nicht zu bestimmten Tagen oder Uhrzeiten um das Konfliktpotential zu minimieren. In meinem Bikerkollegenkreis habe ich Touren auch immer nur analog (d.h. durch gemeinsames fahren) geteilt. Gerade im Muttental ist zu beobachten, dass neue Nutzer (viele haben das Muttental über die örtliche Fahrtechnikschule oder durch Hörensagen kennengelernt) die Trails mehr belasten und das Gleichgewicht im Gesamtsystem (Wanderer, Reiter, Biker, Hundebesitzer, etc.) verschieben. Nun haben wir im Muttental in den letzten Jahren eine deutliche Zunahme von Wildbau, Verschlechterung der etablierten Trails und neuerdings einen RVR, der gegen Biker vorgeht.

Meiner Meinung nach sollten Touren nur durch gemeinsames Erfahren oder durch örtliche Lokals, Vereine oder Intressenvertretungen geteilt werden, da diese ein Gefühl für das Gesamtsystem haben. Ganz Ortsfremde haben immer das Problem, dass Einflussfaktoren auf das örtliche Gleichgewicht übersehen werden. Ich persönlich habe auch schon bei gemeinsamen Touren mit Fremden lokale Trails nicht gezeigt, da mir deren Fahrstil (Drifts und Abkürzungen) nicht gefallen hat.

Grüße Nils
Naja so schlimm wie du es beschreibst ist es ja nun nicht.muttental ja gut ein matschloch und von bikeride zerschreddert.aber sonst ist mir in witten was ein bike paradies ist ,in all den jahren nichts negatives aufgefallen.bergerhof klar ,wär fährt dort sa.oder sonntags schon hin? Wo hunderte menschen sich rum treiben ,um zwei gute bekannte trails zu fahren.so dramatisch ist das alles garnicht,hier im ruhrgebiet haben wir es eigentlich mehr als gut.nur manche wissen garnicht wie sehr sie hier auf rosen gebettet sind.ich sag nur jeden das seine,ist immer ein geben und neben.ride on.
 
Nirgendwo, verlangt ja auch keiner, bzw. ich nicht...

Dann solltest du vllt. in Zukunft dein Verhalten reflektieren? Ich dachte immer, dass man sich als Gast irgendwo auch entsprechend verhält?...

Ich hatte mich nicht auf dich bezogen.

Mein Verhalten brauch - meist - ich nicht reflektieren. Das ist NICHT das Problem.
Das Problem eines Nicht-Locals ist einfach, dass er die Umstände in einer fremden Region nicht kennt. Wenn ich also in einen Trail einfahre, der für mich völlig frei und koscher aussieht, kann hinter mir der Local sich die Haare raufen, weil er etwas weiß, was mir unbekannt ist. So Pfade gibt es hier zu Hauf!
Angebrachtes Verhalten in fremden Regionen ist also schwer - da kann man auch vorher Reiseführer wälzen wie man will um dann letztlich doch solchen Fehl-Informationen zum Opfer zu fallen wie im hier diskutierten Artikel.
DESHALB bevorzuge ich die Methode des Mitfahrens/persönlichen informierens und nicht den Trail-Geheimtipp-Broadcast.
Gast? Bin ich doch überall, auch die lokalen Trails gehören mir nicht. Ich kenne sie nur besser.
 
Mein Verhalten brauch - meist - ich nicht reflektieren. Das ist NICHT das Problem.
Jaja. :D


Das Problem eines Nicht-Locals ist einfach, dass er die Umstände in einer fremden Region nicht kennt. Wenn ich also in einen Trail einfahre, der für mich völlig frei und koscher aussieht, kann hinter mir der Local sich die Haare raufen, weil er etwas weiß, was mir unbekannt ist. So Pfade gibt es hier zu Hauf!
Angebrachtes Verhalten in fremden Regionen ist also schwer - da kann man auch vorher Reiseführer wälzen wie man will um dann letztlich doch solchen Fehl-Informationen zum Opfer zu fallen wie im hier diskutierten Artikel.

Was ist denn jetzt so schwierig auf Probleme hinzuweisen, häufig gibt es doch eine Kommentarfunktion unter den Tracks? Woher soll man es denn sonst im Detail wissen? Ich sehe hier dann einfach die Gebietskenner in der Pflicht entsprechende Hinweise zu erwähnen, einfach um Konflikten vorzubeugen. Auch als bspw. weitere Informationsquelle, je mehr Informationen man hat, desto besser kann man sich im Gebiet verhalten. Man könnte sich solche Möglichkeiten ja zu Nutze machen, wenn man denn wollte, oder einfach im Status Quo zurück bleiben. :ka:

Ich ziehe mal eine Analogie zum Klettersport, da gibt es Kletterführer (Bücher) zu den Gebieten, inkl. Verhaltensregeln, Ge- und Verbote. Funktioniert in den allermeisten Fällen wunderbar, auch in sensiblen Gebieten, da einfach entsprechende Informationen zur Verfügung stehen. Das ganze spielt sich auch öfter online ab, da man einfach aktuellere Informationen bekommt oder schneller auf Veränderungen reagieren kann. Oder man kann eine Vorauswahl zu einzelnen Gebieten treffen.


DESHALB bevorzuge ich die Methode des Mitfahrens/persönlichen informierens und nicht den Trail-Geheimtipp-Broadcast.

Man müsste auch nicht jeden Geheimtrail veröffentlichen, verlange ich auch garnicht. Wie soll man denn immer jmd. zum persönlichen Mitfahren/informieren finden?
 
Wir reden komplett aneinander vorbei. Es wird hier sicher keiner ein Buch schreiben über Trails, die nächstes Jahr eventuell nicht fahrbar sind. "Wir Locals" (ist ja jeder irgendwie) wollen doch auch einfach mal fahren und uns nicht nur um die Fremdlinge kümmern müssen. Auch der Begriff "Pflicht" gefällt mir überhaupt gar nicht. Aber bei manchen habe ich einfach das Gefühl, das die tatsächlich eine Art Verpflichtung zur Information sehen...sorry, aber NEIN!
Und ehrlich - es war nie so leicht wie heute, sich an lkokale Gruppen anzuhängen. Wird bei uns doch auch ständig gemacht. Es wird auch jedem per PN geantwort, wo die Trails aus den coolen Videos sind, wenn er nett fragt. Das ist alles freiwillig.
Wenn ich mich einer Gruppe anschließen will, muss ich mich dieser Gruppe anpassen. Oder es lassen.
Es gibt nur ganz selten gewisse ...Typen, die auf diese selbst erfunden Verpflichtung bestehen und ein Fass aufmachen, wenn man das anders sieht.
Aber kannst ja einfach mal rumkommen... :D
 
Es gibt auch noch eine Welt ausserhalb der mtb-news. Nicht jeder Biker ist hier angemeldet, ganz sicher nicht die von dir angesprochen Heuschrecken und Urlauber aus dem Norden. Da kann es nur Vorteile haben entsprechende Informationen zu bekommen, ich bin der Meinung, dass damit der ein oder andere Konflikt erst gar nicht entsteht.
Es soll auch keiner ein Buch schreiben oder Reiseleiter spielen, man könnte aber lediglich sein Wissen um das Gebiet auch anderen zugänglich machen bzw entsprechend einfließen lassen. Wer mehr will kann sich ja jmd vor Ort anschliessen.
Und nochmal, ich hege hier keinen Anspruch, sondern schildere nur meine Sicht der Dinge. Darunter fällt dann auch so langsam mein trauriges Fazit.
 
Im Endeffekt siehts eh jeder anders...und handhabt es anders. ob das nun ein Vor- oder Nachteil ist sei einmal dahingestellt. Ich glaube so kann man sich da tot diskutieren, ohne dass es auf ein wirkliches Ergebnis hinausläuft.
 
Es gibt auch noch eine Welt ausserhalb der mtb-news. Nicht jeder Biker ist hier angemeldet, ganz sicher nicht die von dir angesprochen Heuschrecken und Urlauber aus dem Norden. Da kann es nur Vorteile haben entsprechende Informationen zu bekommen, ich bin der Meinung, dass damit der ein oder andere Konflikt erst gar nicht entsteht....

Ehrlich gesagt - ich verstehe dich nicht. Ohne das böse zu meinen.
Die Horden interessiert keine Info. Den paar Hornochsen, die diese komerziell oder privat guiden auch nicht. In einer idealen Welt kommt jede Info eines Locals zu jedem Biker, in der realen Welt nur ein Bruchteil. Egal, wie breit man die Infos verteilt - es muss auch eine Empfangsbereitschaft geben.
Frage mal Jan von Trailtech oder Tino von Touren Harz als professionelle Guides, was die für Ärger mit Hobby- oder Semi-Hobby Guides auch von außerhalb haben, denen Sperrungen, Natur und Wandereremassen Wumpe sind. Wo melden sich die Behörden zum Meckern? Genau, bei Jan und Tino, das sind ja DIE Mountainbiker und die kennt man.
Ich persönlich habe mir in den letzten Jahren überdurchschnittlich viel Arbeit mit genau diesem Thema gemacht und verdammt vielen "Fremden" unsere Trails gezeigt (kleiner Blick in meine Sig!) und sehe trotzdem nicht ein, warum ich aktiv bemüht sein sollte, jedem Biker jede Info zu geben. Was ich als Anspruch bei dir zu erkennen glaube (wüsste sonst nicht, worauf du hinaus willst).
Und nein, die Aussage, man würde mit einem geringfügigen Bemühen keine Locals finden, ist aus meiner Sicht absolut unglaubwürdig.
 
Ehrlich gesagt - ich verstehe dich nicht. Ohne das böse zu meinen.
Da kann ich ja nix dafür.


Und nein, die Aussage, man würde mit einem geringfügigen Bemühen keine Locals finden, ist aus meiner Sicht absolut unglaubwürdig.
Dann ist deine Sichtweise falsch.
Was ist denn wohl einfacher, ein paar Tracks runterzuladen oder erst Kontakte zu lokalen Bikern herzustellen? Es gibt nicht nur das ibc, du hast doch ausländische Urlauber selbst angesprochen? Wird man sich als jmd, der ggf. noch nichtmal die Landessprache beherrscht, in einem Forum anmelden um dann dort Kontakte zu suchen? Wohl kaum. Es mag auch Personen geben, die sowas per se nicht wollen, also den lokalen Guide, egal ob kommerziell oder nicht.
Kann ich also nicht ganz verstehen, was da so unglaubwürdig ist?


Was ich als Anspruch bei dir zu erkennen glaube (wüsste sonst nicht, worauf du hinaus willst).
Ich versuche die Vorteile zu verklickern, genaugenommen sind mir erstmal andere Gebiete egal, ich bin eher zum klettern unterwegs als mit dem Rad.
Ich bin halt einfach der Meinung, dass durch möglichst viele Informationen zu den Gebieten und Wegen, auch einfach weniger Konflikte entstehen, bzw. es sich einfacher gestaltet seine Touren zu planen. So sind halt meine Erfahrungen bisher.

Die Horden interessiert keine Info.
Schwer zu glauben, wenn es ja auch keine Infos gibt? Empfangsbereitschaft ist doch sicherlich da, was soll man denn aber machen wenn nichts gesendet wird? Dann fährt man halt 'irgendwie', notfalls mit den entsprechenden Konsequenzen vor Ort.


Frage mal Jan von Trailtech oder Tino von Touren Harz als professionelle Guides, was die für Ärger mit Hobby- oder Semi-Hobby Guides auch von außerhalb haben, denen Sperrungen, Natur und Wandereremassen Wumpe sind. Wo melden sich die Behörden zum Meckern? Genau, bei Jan und Tino, das sind ja DIE Mountainbiker und die kennt man.
Deppen und Trottel wird es immer geben, egal wobei. Ist halt eine der negativen Seiten, kenne ich auch aus anderen Bereichen, kann man aber übertragen.
Man könnte jetzt noch soweit gehen und behaupten, man will gar keine Informationen verbreiten, sonst wären die Guides ja überflüssig.;)
 
Da kann man nicht viel zu sagen. Du leugnest Tatsachen, die ich aus mehrjähriger Erfahrung als gegeben weiß:
- der größte Teil der Gelegenheitsbiker hat keine großes Interesse an detaillierten Infos und verlässt sich auf Hörensagen und/oder "Guides" - auch für die Horden gibt es jede Menge Infos und Info-Möglichkeiten!
- es ist mit verkraftbarem Aufwand, vor allem freiwillig, keinesfalls möglich, alle Infos für jeden bereitzustellen. Wem bezahlst DU den Aufwand, das er Tracks mit allen Infos zur Verfügung stellt?
- es ist unglaublich leicht, sich in jeder Region an irgendwelche Locals zu hängen bzw. diese unterwegs nach Infos zu fragen, wenn man keine kostenlose Rundum-Versorgung erwartet.
Du kannst das gern für dich alles in Frage stellen. An den Fakten ändern wird das nichts.
Nur eine Frage: wie viel Erfahrung hast du denn tatsächlich mit dem ganzen Thema bzw. was hast du persönlich bis jetzt getan um Infos über Trails zu veröffentlichen?
Ich werde das Gefühl nicht los, mit jemandem zu diskutieren, der entweder einfach nur diskutieren will und/oder sich noch nicht wirklich praktisch mit dem Thema beschäftig hat.
 
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