Hydraulische oder Seilzugbremsen am Fatbike

oli_muenchen

24 - 36 - 48
Registriert
21. Juli 2004
Reaktionspunkte
1.182
Ort
münchen
Bike der Woche
Bike der Woche
Ich habe gerade was "gelernt": Mein Mechaniker meines Vertrauens erklärte mir, dass Dot 5.1 auf Alkoholbasis ist und damit in der Bremse auch bei tiefen Temperaturen kaum dickflüssig werden kann. Kennt sich jemadn damit aus? Wenn dem so ist, dann ist doch das Argument für Seilzugbremsen am Fatbike wegen der Temperatur eigentlich Nonsens, oder? Stimmt das, was er sagt?
 
Ich hatte auch schon mehrfach gelesen, dass DOT gegenüber Öl im Winter Vorteile haben soll.

Bis -10°C hatte ich bislang mit der Shimano aber auch noch keine Probleme. Drunter trinke ich Rotwein. Vorm Kamin... :)
 
Ich hatte bisher auch bei längeren Touren um -10° bis -15° nie Erfrieungsprobleme mit meinen Dot Bremsen.
Das Kälteargument kann ich auch nicht so recht verstehen.
Wie machen das die Leute mit ihren Autos in Sibieren? Die Motoren lassen sie ja durch laufen, aber die Bremsanlage wird doch wohl nicht mit nem Seilzug betätigt?

Was ein Punkt ist, ein Seilzug lässt sich im Zweifelsfall leichter wechseln / als Ersatzteil mitschleppen.
Wenn deine Ölleitung undicht ist, da wirds halt mehr Gefummel.
Dennoch, hatte ich an meinen uralt Canti und v-Brakes bisher mehr "gerissene" oder aufgesplieste Bremsseilzüge als undichte Hydraulikbremsen in den letzten 8 Jahren.

Eine richtig gescheite Seilzugscheibenbremse wie die BB7 bin ich bisher auch noch nie gefahren, ich fand da Hydraulik bisher immer attraktiver (Dosierbarkeit, Belagnachstellung, weniger Reibungsverluste, ...)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zee oder Saint müsste ich auch mal länger testen, aber die Formula T1 am Fatty reicht mir aktuell voll auf!
Hat die 7000 hm runter bei der SKGT sehr gut verzögert, auch wenn die Beläge schon alle waren und ich nur noch mit Alu auf Scheibe bremste ...
 
@titzy - ich wollte nicht über Bremsen diskutieren. Gibt viele gute und mittlerweile wenige schlechte. War nur meine Beobachtung. Ich fand die BB7 echt gut am Surly. Und dann hab ich die Shimano ans Cotic gebaut - ab da wurde es teuer, aber richtig guuut. ;)
 
DOT 5.1 ist auf Glycol-Basis hergestellt. Glycole bewegen sich mit ihrem Schmelzpunkt um -10 °C (also Umgekehrt auch der Gefrierpunkt). Wenn man im Winter ein paar Touren zwischen -10°C und -20°C fährt, dann merkt man da wahrscheinlich maximal etwas Zähigkeit im Bremssystem. Kritisch wird es im polaren Winter, gerade wenn das ganze einen expeditionellen Charakter bekommt. Sprich die Zeit in der die Bremsflüssigkeit solchen Temperaturen ausgesetzt ist, spielt auch eine entscheidende Rolle. Wenn man also bei -10° nen Overnighter macht, kann die Bremse am Morgen schon zu sein
 
Wo ist das Problem ? Es gibt ja auch Fatbiker die ihr Laufrad falsch rum einbauen um Bremsbeläge zu sparen. Bremsen wird überbewertet :)
Ich weiß nicht, wie sich Glycol beim einfrieren verhält, aber wenn man Pech hat expandiert es wie Wasser. Dann hat man nicht nur eine undichte Bremse sobald das Zeug wieder flüssig wird, sondern auch komplett ausgefahrene Bremskolben. Versuch so mal das Laufrad noch auszubauen.
 
Einfach das Rad über dem Feuer langsam drehen... :D

Ernst gemeinte Frage: Beim Auto hatte ich schon (mehrfach) versulzten Diesel. Aber noch nie eine gefrorene Bremse. Gemessener persönlicher Kälterekord am Auto: -29°C.
 
Einfach das Rad über dem Feuer langsam drehen... :D
Genau, dass sollte ein geübter Overnighter drauf haben...

Ernst gemeinte Frage: Beim Auto hatte ich schon (mehrfach) versulzten Diesel. Aber noch nie eine gefrorene Bremse. Gemessener persönlicher Kälterekord am Auto: -29°C.
Du hast ja auch ein Expeditionsfahrzeug, das ist für so was ausgelegt. Wusste gar nicht, dass es am Feldberg so kalt wird :)

Zum Thema (hab ich hier gefunden http://www.motorradfrage.net/frage/bei-welchen-temperaturen-kann-bremsfluessigkeit-einfrieren):
"Laut technischen Spezifikationen kann Bremsflüssigkeit DOT3, DOT4, und DOT5 bis minus 40 Grad gefahrlos in Hydraulischen Bremssystemen benutzt werden. Bei ABS und ESP Systemen ist ab dieser Temperatur Vorsicht geboten. Aber mal ehrlich, wer will schon nach Sibirien? Bevor es Probleme mit der Bremsflüssigkeit gibt, wird das Öl der Achsantriebe so dickflüssig, das es dort Probleme gibt. Bei Motorenöl kann man sich zumindest mit Motor laufen lassen teilweise helfen."
 
Zuletzt bearbeitet:
Also zusammengefasst: es gibt - außer dass z.B. die BB7 wirklich eine Super Bremse ist - eigentlich keinen Grund, wegen der Kälte (und nur deswegen) auf Seilzugbremsen umzusteigen, oder? Der Wartungsaspekt ist einer, der immer zählt, hat aber nix mit dem Fatty zu tun.

Einen Vorteil hat es ja mit dem Winter: die Bremse kann nicht so schnell überhitzen :D

Und wegen dem Glykol: Das wird auch als Frostschutzmittel beim Scheibenwischer im Auto eingesetzt. Das Ziel hierbei ist ja, dan Gefrierpunkt zu senken. Das bedeutet, dass es sicher sehr kalt werden muss, bis sich da was ausdehnt bzw. gefriert..
 
Es hatte aber eigentlich auch noch keiner mit einer, ölgefüllten,
Shimano oder Magurabremsen gemeckert dass er im Winter nicht
mehr bremsen könnte - oder ?


BB7 hat eher andere Vorteile ausser dass sie bei jeder Temperatur
zufriedenstellend bremst. Z.B Zugverlegung oder Längenänderung etc.
Ich hasse einfach das Entlüften.


Meine SLX hab ich ohne entlüften gekürzt, bisher nie Probleme.
Ein paar Tage vorher war das Rad mal wieder auf dem Rücken weil
ich Reifen gewechselt hatte. Beim Treppe runtertragen wollte ich
kurz antippen damit der Freilauf nicht knattert - und greife komplett
ins Leere.
Hab ich es wohl diesmal doch geschafft die Luft aus dem Reservoir
in den Geberkolben zu bringen.

Vielleicht macht ja der empfohlene Bremsen- und Funktionstest "vor"
der ersten Kreuzung doch Sinn ;)
 
Also zusammengefasst: es gibt - außer dass z.B. die BB7 wirklich eine Super Bremse ist - eigentlich keinen Grund, wegen der Kälte (und nur deswegen) auf Seilzugbremsen umzusteigen, oder? Der Wartungsaspekt ist einer, der immer zählt, hat aber nix mit dem Fatty zu tun.
Die BB7 kommt meiner Meinung nach noch aus dem Ursprung der Szene, also Alaska, Iditarod und co. Ich konnte mehrstündigen Touren um -20 °C nichts festellen (BRemsflüssigkeit mineralisches Öl). Die Bremsflüssigkeit wird beim Bremsen ja auch noch erwärmt.

Und wegen dem Glykol: Das wird auch als Frostschutzmittel beim Scheibenwischer im Auto eingesetzt. Das Ziel hierbei ist ja, dan Gefrierpunkt zu senken. Das bedeutet, dass es sicher sehr kalt werden muss, bis sich da was ausdehnt bzw. gefriert..
Vorsicht, Glycol ist nicht unbedingt gleich Glycol. Und das Zusammenspiel mit Wasser ist ein anderes, als mit reinen Glycolen.
 
Zurück
Oben Unten