Kaufberatung Kompromisslösung

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26. Mai 2003
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Hallo wertes Forum,

da mein altes "Fully"-Baumarkt-Fahrrad langsam vor sich hin stirbt (9 Jahre alt, etliche Zähne abgebrochen, Risse in den Kränzen etc.) muss demnächst ein neues Fahrrad her.
Mein Fahrprofil ist folgendes: Weg zur Uni über Asphalt, Waldwegen, Gartenanlagen etc. aber auch gern in der Freizeit, wo die Wege ähnlich gestaltet sind. Theoretisch ginge auch ein 0815 Trekking-Rad o.ä., aber ich will nicht bei jedem Schlagloch aufpassen müssen oder ich möchte mal gemütlich den Bordstein hoch/runter, weiterhin finde ich breite Reifen einfach schöner zu Fahren besonders bei Sand etc. Es macht mir schon ein wenig Spaß bisschen "dreckig" (die Profis lachen sich sicher gerade kaputt :lol:) durch die Gegend zu fahren. Also eigentlich nichts weltbewegendes, weswegen ein Baumarkt-Rad bisher immer gereicht hat.
Der ursprünglicher Plan war, mich trotzdem vom Baumarkt-Sektor zu trennen (ist halt nicht das Gelbe vom Ei und man möchte sich ja auch mal ein wenig weiter entwickeln, selbst beim Fahrrad fahren) und etwas qualitativ besseres zu besorgen. Bei einem qualitativ ordentlichen Fully war klar, dass das absolut am Ziel vorbeischießt, bleiben Hardtails übrig.
Also gegooglet und direkt ein paar Threads gelesen, der Grundtenor lautete stets: "unter 1000€ taugt das meiste nichts".
Fast hätte ich mir son schönes Hardtail gekauft, etwa ein Cube Acid oder so, bis ich realisierte, dass es eigentlich für die Wege immernoch zu überdimensioniert ist, da ich kein Radsportler bin und auch keine Bergabfahrten nehme.
Ein weiterer großer Punkt, der gegen so ein Fahrrad bei dem Anforderungsprofil spricht, ist: Diebstahl. Gerade am Montag wurde von einem Kumpel sein Cube Aim am hellichten Tage vor der Uni geklaut. Dafür sind solche Fahrräder bzw. ist das Geld einfach zu schade (klar Versicherung, aber bedeutet ja alles Stress).
Nun versuche ich, als letzte Lösung, einen Kompromiss zu finden, der die Aspekte "qualitativ über Baumarkt" und "nicht zu teuer um es auch mal alleine stehenzulassen" sowie "noch gut genug, dass es auch Spaß damit zu fahren macht und ich nicht lieber zu Fuß gehe" miteinander vereint. Geht natürlich nur, mit Abstrichen bei der Qualität. Habe jetzt mal etwas bis 300€ rausgesucht von dem ich denke/glaube, dass diesen Kompromiss halbwegs erfüllt und würde mich freuen falls irgendjemand irgendetwas dazu sagen könnte, unter Berücksichtigung des genannten "Profils":

http://www.jehlebikes.de/hai-haibike-springs-sl-2011.html
http://www.littlejohnbikes.de/fahrrad-produkte-1-16-hai-rookie-21g-fg-a2012-21g-fg.html
http://www.fahrrad.de/fahrraeder/mountainbikes/serious-rockaway/222489.html
http://www.jehlebikes.de/kreidler-dice-big-1-2011.html

Wenn ihr mir sagt, dass das alles Schwachsinn ist, d.h. dass diese Fahrräder sich einerseits nicht wesentlich vom Baumarkt Niveau unterscheiden und andererseits aber noch zu wertvoll sind, d.h. begehrenswertes Ziel eines Diebs und ich lieber ein 50€ Gebraucht-DDR-Diamantfahrrad nutzen soll, dann muss ich der Wahrheit wohl ins Auge sehen, dass der Kompromiss von oben einfach nicht möglich ist.

Weiß einfach nicht so recht, was das Richtige in meiner Situation ist.
Für einen Ratschlag wäre ich echt dankbar.

LG Hmpf
 
Ich würde da lieber ein schönes altes Diamant nehmen für 50 €, das macht mehr her.

300 € für so Radls wie oben verlinkt sind hinausgeworfenes Geld, wenn man damit täglich fahren will/muss.

Wenn es unbedingt ein MTB sein soll und der Preis nicht über 300€, dann schau nach alten MTBs aus den 90ern bei ebay - die gehen ohne Federgabel (sowas wie da oben federt eh nicht) für um die 150 € weg.

Was ein Dieb gerade klauen will, hängt eher von seiner Verfassung ab als von dem Wert des Radls. Da tät ich mir keinen Kopf machen, die klauen im Zweifel alles was zu versilbern geht.
 
...
altes "Fully"-Baumarkt-Fahrrad...9 Jahre alt, etliche Zähne abgebrochen, Risse in den Kränzen etc.
...

Wobei "abgebrochene Zähne" evtl. auch eine Fehldeutung sein kann. Einige Kettenblätter sind absichtlich so geformt, als wären Zähne abgebrochen. Das dient dem leichteren Schaltvorgang. Risse in Kränzen :confused:? Davon hab ich noch nichts gehört. Bezweifle, dass Du sowas im eingebauten Zustand sehen würdest. Im Regelfall muss der Antrieb mal gewartet bzw. instand gesetzt werden (Kette, Ritzel-Kassette, ggfs. ein oder mehrere Kettenblätter, Reifen, Züge, Bremsbeläge).

Wenn ihr mir sagt, dass das alles Schwachsinn ist, d.h. dass diese Fahrräder sich einerseits nicht wesentlich vom Baumarkt Niveau unterscheiden und andererseits aber noch zu wertvoll sind, d.h. begehrenswertes Ziel eines Diebs und ich lieber ein 50€ Gebraucht-DDR-Diamantfahrrad nutzen soll, dann muss ich der Wahrheit wohl ins Auge sehen, dass der Kompromiss von oben einfach nicht möglich ist.

Weiß einfach nicht so recht, was das Richtige in meiner Situation ist.
Für einen Ratschlag wäre ich echt dankbar.

LG Hmpf

Also bei 300,- € neu bist Du nicht wesentlich besser als mit Baumarkt- bzw. Discount-Ware. Ich würde zu nem gebrauchten Bike raten, eigentlich zu 2 Bikes. Ein Bike nimmst Du als Stadtschlampe, das zweite zum rumtouren (und eben auch nur dafür). Wenn das alte Baumarkt-Fully mit geringem Aufwand instand gesetzt werden kann, hast Du schon mal ne Stadtschlampe. Von dem restlichen Geld suchst Du Dir ein gebrauchtes Bike. Entweder hier im Bikemarkt, bei Ebay, Ebay-Kleinanzeigen etc.

Ich würde da lieber ein schönes altes Diamant nehmen für 50 €, das macht mehr her.

Hab meins gerade letzte Woche verkauft. Tourt aber noch in der Gegend rum ;) .

300 € für so Radls wie oben verlinkt sind hinausgeworfenes Geld, wenn man damit täglich fahren will/muss.

Dito.

Wenn es unbedingt ein MTB sein soll und der Preis nicht über 300€, dann schau nach alten MTBs aus den 90ern bei ebay - die gehen ohne Federgabel (sowas wie da oben federt eh nicht) für um die 150 € weg.

Teilweise sogar weniger. Hängt halt auch vom Zustand und der Artikelbeschreibung etc. ab.

Was ein Dieb gerade klauen will, hängt eher von seiner Verfassung ab als von dem Wert des Radls. Da tät ich mir keinen Kopf machen, die klauen im Zweifel alles was zu versilbern geht.

Jup, so sieht es leider aus. Da kann das Bike schon kurz vor Schrott-Niveau sein und trotzdem wird's irgend einen Dieb geben, der das Teil stibitzt.
 
Naja, ich würde mal vermuten, dass bei den Billig-Rädern der Markenhersteller der Rahmen zumindest nicht so ein Schrott wie bei den Baumarkträdern ist. Teilweise hört man immer wieder Horror-Storys von brechenden Rahmen etc.
 
Naja, ich würde mal vermuten, dass bei den Billig-Rädern der Markenhersteller der Rahmen zumindest nicht so ein Schrott wie bei den Baumarkträdern ist. Teilweise hört man immer wieder Horror-Storys von brechenden Rahmen etc.

Stimmt nicht ganz. In der Regel sind die Baumarkt-Rahmen so ausgelegt (dickere und schwerere Rohre), dass da eher seltener was bricht. Dafür sind die aber eben auch bleischwer. Der Rahmen ist bei den Discount-Teilen eher das Teil, was zum Schluss kaputt geht. Meist kommt es aber erst gar nicht dazu, da die übrig gebliebenen Rahmen vorher im Schrott landen.
Die günstigen Rahmen von Marken-Herstellern sind in der Regel über dem Baumarkt-Niveau, das stimmt. Aber letztlich kommt es ja nicht allein auf den Rahmen an. Wenn die Komponenten der letzte Rotz sind, kommt auch bei einem etwas besseren Rahmen keine richtige Freude auf.
 
300 € für so Radls wie oben verlinkt sind hinausgeworfenes Geld, wenn man damit täglich fahren will/muss.

aus erfahrung kann ich sagen das das nicht stimmt , mich bringt seit jahren so ein 300 euro rad zuverlässig in die arbeit , in die stadt und zum biergarten.

trotzdem würde ich auch zu einem gebrauchten raten am besten ohne federgabel
 
Wobei "abgebrochene Zähne" evtl. auch eine Fehldeutung sein kann. Einige Kettenblätter sind absichtlich so geformt, als wären Zähne abgebrochen. Das dient dem leichteren Schaltvorgang. Risse in Kränzen :confused:? Davon hab ich noch nichts gehört. Bezweifle, dass Du sowas im eingebauten Zustand sehen würdest. Im Regelfall muss der Antrieb mal gewartet bzw. instand gesetzt werden (Kette, Ritzel-Kassette, ggfs. ein oder mehrere Kettenblätter, Reifen, Züge, Bremsbeläge).

Das kann echt gut sein, da ich mich nich wirklich auskenn. Abgebrochen war vllt. auch übertrieben, an einigen Stellen sieht es quasi irgendwie "deformiert" aus. Habe mal ein paar Bilder hochgeladen, die das besser zeigen als ich es beschreiben kann:
http://h9.abload.de/img/sam_0180_2h9gcl.jpg
http://www.abload.de/img/sam_0182_2g5yb3.jpg
Auf jeden Fall ist irgendwo irgendwas kaputt, da ich bspw. kaum mehr Kraft aufwenden kann, ohne dass die Kette "nach vorne" springt (sie bleibt stets im selben Gang, aber es "krackt" halt immer, bei zu viel Druck/Kraft, im Stehen treten is quasi gar nicht mehr drin ohne einen Sturz zu riskieren).

Wenn das alte Baumarkt-Fully mit geringem Aufwand instand gesetzt werden kann, hast Du schon mal ne Stadtschlampe. Von dem restlichen Geld suchst Du Dir ein gebrauchtes Bike. Entweder hier im Bikemarkt, bei Ebay, Ebay-Kleinanzeigen etc.

Habe vor ca. einem Jahr schon mal einen örtlichen Händler versucht zu überzeugen, der hätte mich fast rausgeschmissen, als er aus dem Laden raus ist und gesehen hat dass das nur son dummes Baumarktrad ist, kriegt man sone Instandsetzung auch alleine hin?

Auf jeden Fall danke für euren Rat, ich denke ich werds so machen, Stadtschlampe+gebrauchtes MTB.
Das Trek 7000 da oben z.B. wäre schon was feines gewesen, hat aber eine Rahmengröße von 16,5'', während ich laut Rechnern 18'' brauche. Wäre ein zu kleiner Rahmen generell schlimm? (Kann man sich ja beim Gebrauchtkauf oft nicht mehr aussuchen).

LG Hmpf
 
Die Ex von meinem Bruder hat sich das Schlüsselbein zerknischt, weil ihr beim Rauffahren auf einen Bordstein das Steuerrohr vom Rahmen gebrochen ist. Kann aber auch gut sein, dass das ein Einzelfall ist. Kann mir aber nicht vorstellen, dass die Schweißnähte so dolle sind.
 
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