Mit dem FAT BIKE unterwegs .... GALERIE

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Re: Mit dem FAT BIKE unterwegs .... GALERIE
Dafür! Klaro! :D
Der hat mich bei der Felditour nuuuuuur gestichelt wegen meinen "nur 4.0er" , der Harald! ;)
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Ich glaub, aus dem Rest der Bilder muss ich gif's machen. Das sieht einfach nur geil aus...
 

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Zusammen im Chor: "Wir woll´n das Filchen seh´n .... wir woll´n ..., wir woll´n das Filmchen seh´n... wir woll´n, wir woll´n.., wir woll´n das Filmchen seh´n...." :D
 
Sodele, dieser Text ist speziell für @Meister-Dieter
Ich weiss, es ist kein richtiger Tourenbericht. Ich setze es trotzdem hier rein und versuche später entsprechende Links zu setzen.


Platter Schnee, hoher Schnee, etwas Eis. Kein Ding für die Vanhelga

Dillinger 5 gegen Vanhelga auf Schnee

Vorwort: angefangen hat das "Schneetreiben" schon vor Jahrzehnten. Ein- oder zweimal im Winter habe ich mir den, naja, Spass gegönnt im dickstem Schnee eine Tour (eher Tortur) zu "fahren". Oder vielmehr stundenlang hochzulaufen, auf der Skihütte locker den Mogi zu markieren, um danach unsicher runter zu rutschen, denn vielmehr ließen Schlammreifen nicht zu. Irgendwann, mit dem Ice Spiker Pro 2,35, konnte man langsam von sowas wie "Spass" im Schnee reden. Seit dem Erwerb des Fatbikes ist keine Skipiste mehr sicher, die Schneetouren wachsen plötzlich auf ungeahnte 40 km bei 1200 hm. Warum? Weil es geht. Der flotte Floater war damals schon beindruckend, zumindest bis ein richtiger Reifen Einzug hielt: der Dillinger 4 mit Spikes bestückt. So wurden die jungen Mädels in den Tourismusbüros so mancher Skiorte mitten im Winter ungläubig dazu verdammt, in Kisten nach Bikekarten zu wühlen. Der Dillinger 5 setzte neue Maßstäbe, verlangte aber auch nach einer geeigneteren Felge als einer OnOne mit 70 mm. Eine Rolling Darryl tut es. Nach so ungefähr 12 Schneetouren in diesem Jahr, fast alle in der schönen Rhön, wurden die groben Vanhelga´s angeschafft. Eigentlich für den Sommer als Schlechtwetterreifen. Aber warum die VH nicht mal im Schnee testen? Also auf gehts.


Zwei Spuren im Schnee

Ich weiss nicht, wo ich anfangen soll, also fange ich einfach vorne an. Ich stehe, nach einer frostigen Nacht, auf einem Parkplatz bei +2 Grad, aufgrund des Tauwetters parke ich ca. 200 Hm weiter oben als sonst. Vorne setzte ich das Laufrad mit der VH bei 0,5 bar in die Gabel ein, hinten bei 0,6 bar. Eigentlich etwas zu viel Druck, aber die Reifen wurde erst gestern tubeless montiert, nach den letzten Erfahrungen: bloss kein Risiko. Ich rolle die ersten Meter auf der nassen Strasse: fantastisch. Absolut kein Selfsteering, nada, niente, nix. Einlenken: kein Übersteuern, langsam in die Kurve legen: nix. Das Vorderrad fährt exakt da hin, wo es hin soll. Das kann der Dillinger 5 nicht, zwar fahre ich den nur mit 0,35 bar, aber auch mit 0,5 bar torkelt der D5 ordentlich über den Asphalt und brauch in Kurven eine kundige Hand.
Ab in den Schnee: der Uphill ist ein Wanderweg, viele, zu Eis gefrorene Fusstapfen, darüber etwas Schnee. Läuft, und wie. Die VH hinten schiebt unaufhörlich nach vorne, ja, ungläubig schaue ich auf mein Ritzel, denn ich bin im dritten Gang, wo ich sonst im ersten hochschauffele. Tatsächlich, trotz des groben Profils läuft die VH leicht. Sie ist auch im Durchmesser rund 15 mm kleiner als ein D5.
Vorne zieht die VH unbeeindruckt von Fussstapfen oder kleinen Schneehaufen ihren Weg, und zwar schnurgerade, fast ohne des üblichen Torkelns. Das ist sehr angenehm und spart Kraft, denn man muss nicht ständig die Richtung korrigieren oder sich konzentrieren.

Fussstapfen, gutes Thema, darauf komme ich später noch mal zurück.


Schneeverwehung DeLuxe, nach links abfallende Spur

Auf dem weg nach oben überfährt man so manche Schneeverwehung. Diesen tiefen und lockeren Schnee mag der D5 gar nicht. Vorne schwimmt er auf und er dreht den Lenker unweigerlich weg. Hinten dreht er gerne mal durch. Man muss etwas Schwung holen und das VR leicht lupfen, dann geht das. VH kennt da nix. Die Schneehaufen sind quasi nicht da, ausser sie sind sehr tief, dann bleibt man stecken. Das ist aber bei beiden Reifen so, die VH kann hier deutlich mehr und fährt sich sicherer. Etwas anderes sind Schrägfahrten. Dort, wo der der Trail oder der festgetretene Schnee nach einer Seite abfällt, seien es auch nur auf 10 cm Länge, zieht des die VH sofort in Richtung Tal, besonders gerne bricht das Hinterrad mal weg. Das kann auf 20 cm breiten Trails doch arg zum Problem werden. Vor allem wenn links ein Stacheldraht gespannt ist. Dagegen bleibt der D5 an solchen Stellen wiederum völlig unbeeindruckt in der Spur.

Fast ganz oben wird's lustig. Hier liegen Schneeverwehungen und Neuschnee auf angetautem und wieder hart gefrorenem Schnee. Der D5 zieht hier ordentlich sein Runden, braucht aber ständig eine Richtungskorrektur. Sogar leichte Steigungen sind kein Problem und wenn man mal vom Pfad in den tieferen Schnee abkommt, kann man sich wieder gut rauskämpfen. Wenn man ordentlich kurbelt und den Reifen auf der Spur hält, erreicht man mühelos eine höhere Geschwindigkeit und stösst so einfach durch Schneehaufen durch. Diese bremsen aber extrem ab, was Kraft kostet.

Richtungskorrekturen? Sowas braucht die VH hier nicht. Auch hier zerrt sie kaum am Lenker, fast schnurrgerade geht es durch den Schnee, absolut souverän. Sie fliegt nicht so über den Trail, eher gräbt sie sich konstant durch. Das ganze absolut sicher, ausser man kommt in den tieferen Schnee, dann ist Ende. Sie fährt sich kraftschonender, weil konstanter.



Weicher, zertrampelter Schnee an einer Steigung, da lacht die Vanhelga drüber

Dann kommt ein Stück mit unberührtem Schnee: Geil. So lange es leicht bergab geht kann die VH Ihren Geradeauslauf voll ausspielen. Dadurch, dass das VR quasi nie quer zur Fahrtrichtung kommt, hat das HR immer wenig Widerstand und immer Traktion. Der Geradeauslauf spielt auch hier seine Karte aus.

Der D5 kommt hier zwar auch durch, aber er torkelt halt mal wieder. Der Lenker steht oft mehr oder weniger quer, was sofort abbremst. Man muss schon kämpfen.


Hier kommt der D5 weiter.

Man kann zwar die Linie in den Fussstapfen mit der VH besser halten, aber das hilft nur bedingt, da man früh einsinkt = man sinkt zwar mit dem D5 nicht so schnell ein, kann aber die Linie in den Fussstapfen nur schwer halten. Unentschieden.

Fehlt die Hangabtriebskraft, so dreht sich das Bild schnell um. Der D5 läuft so weiter, wie vorher, während die VH hier einfach einsinkt und durchdreht. Obwohl sie deutlich höhere Stollen hat, geht es nicht mehr vorwärts. Kann eigentlich nur daran liegen, dass die VH 10 mm schmaler ist, und der D5 flache, aber lange Querstollen hat, die weiterhin für Vortrieb sorgen.


Ist das Tiefschnee?


Jaaaaaa, grab Dich durch, Baby!

Das gleiche Bild auf verschneiten Wanderwegen, solange man Geschwindigkeit hat.
Spurrillen von Autos sind ein besonderer Fall. Mit dem Geradeauslauf der VH ist es überhaupt kein Problem, in der Spurrille zu bleiben. Aber man kommt nicht raus, es dreht einfach den Lenker weg und der Reifen schlittert an der Kante der Rille herum. Korrigieren fällt schwer, ist man raus aus der Rille Steck man mit der VH im weicherem Schnee fest. Mit dem D5 hat man schon arge Probleme in der Rille zu bleiben, dafür spielt das fast keine Rolle, denn man kann einfach so raus- und wieder reinfahren oder die Rille wechseln. Könnte sein, dass die Spikes im gefrorenem Boden halt finde und sich der voluminösere Reifen besser an den Boden passt.


Zu optimistisch in die Serpentine gelegt

Dann geht es ein kleines Stück auf die Skipiste. Bergauf auf dem hartgewalzten Schnee gibt es keinen Unterschied. Bergab auch nicht, beim Bremsen schon, der D5 lässt sich wesentlich dosierter und kontrollierter abbremsen, bei der VH gibt es fast nur offen oder blockiert, zumindest hinten. Trotz des groben Profils, vielleicht fehlen doch ausgeprägte Querstollen mehr, als man denkt. Sogar in der Kurve liegend kann man mit dem D5 anbremsen. Um zu Driften mit der Bremse muss man schon ordentlich schnell sein, sonst bremst man unweigerlich ab und steht mitten auf der Piste. Die VH rutscht viel früher weg. Ist aber wirklich meckern auf hohem Niveau, auch mit der VH kommt man sauber eine Piste runter.


Pistenprobleme, diese Kurve wollte die Vanhelga fahren, nicht ich

Ungefähr auf der Hälfte nach unten wird der Schnee sulzig. Ekelhafter, nasser, Pappschnee, den weder Skifahrer, noch Snowboarder, schon gar nicht Fatbiker mögen. Ab hier kippen die Fahreigenschaften der VH komplett um. Der D5 lässt hier im flachem Pappschnee keine engen Kurven mehr zu, man kann aber vorsichtig langezogene Kurven fahren und kommt so dahin, wo man hin will.
Nanu, wo ist den der eben noch hochgelobte Geradeauslauf hin? Weg. VH und Kurven im Pappschnee? Vergesst es, geradeaus zu fahren ist schon ein Kunst. Schon vorsichtiges Einlenken bei langsamen Geschwindigkeiten für zu Untersteuern, Richtungswechsel = Fehlanzeige. Die Seitenführung ist komplett verschwunden. Ein paar mal liege ich fast im Schnee, kann sogar zischen zwei Bäumen gerade so durchfahren. Hier die Skipiste zu fahren ist zu gefährlich, selbst auf dem schnurgeraden Wanderweg bricht der Lenker immer wieder unverhofft weg. Puh, das war eine harte Offenbarung.


Eigentlich geht es hier geradeaus, nicht nach rechts


Kurven mit dem D5 auf nasser Skipiste - so einfach, dass sogar ich das hinkriege

Weiter gehts,:wieder hoch durch den Wald. Fahren? Nein, Schieben. Denn auch hier liegt nasser Schnee, diesmal unberührt. Während sich ein D5 mit stoischer Ruhe wie ein Panzer, leicht torkelnd durch mehrere Zentimeter nassen Schnee gnadenlos nach oben schraubt, allein begrenzt durch die Kraft in meinen Beinen, geht mit der VH hier nix, nicht den Hauch einer Chance. Der Lenker geht ständig quer, das Hinterrad dreht durch.

Hier bildet sich der Unterschied zwischen den Pneus extrem aus: wenn das VR nur etwas quer steht (oder man leicht einlenkt), schiebt die VH sofort geradeaus weiter und steckt fest, dann ist die Traktion hinten am Ende. Das VR versucht nicht mal eine Kurve zu fahren. Die Spur im Schnee sieht sehr gerade aus.

Der D5 torkelt ständig, man fährt also dauerhaft kleine Kurven. Das VR setzt jede Lenkbewegung willig in einen Richtungswechsel um, ob gewollt oder nicht. Hinten drückt der D5 einfach nach vorne. Dementsprechend besteht die Spur des VR aus lauter aneinandergereihten "S". Sieht zwar blöd aus, und man könnte den Fahrer für besoffen halten, aber man fährt!


Oje, nach 4 Metern schon Schluß, dabei ist das nicht mal tief


Dem D5 seins Schlangenlinien, hier noch die harmlose Variante

Aber ich muss wieder hoch, also ist Laufen angesagt. Schei.... Ich laufe ungefähr 200 Hm nach oben und bin begeistert. Und hungrig. Ich probiere immer wieder zu fahren, doch nach ein paar Metern ist Schluss, das VR geht quer und das HR dreht durch. Selbst auf einer Loipe mit nur 2 cm Pappschnee ist das zu merken. Gut, dass ich die Wanderschuhe statt den Fiveten gewählt habe, sonst müsste ich mir jetzt mit GPS und Karte eine nahegelegene Strasse suchen.


Immer wieder laufen

Interessant: Schneeverwehung, nasser Schnee, Schneeverwehung. Für ein paar Meter immer abwechselnd. Die beiden Reifen verhalten sich genau gegensätzlich. Mit der VH kämpft man sich durch den Pappschnee und fährt locker durch die Verwehung. Mit dem D5 ist es genau umgekehrt.


Schneeverwehungen


Der Pappschnee klebt immer wieder am Reifen fest

Irgendwie schaff es ich dann doch noch zum Haus am rotem Moor für eine Erbsensuppe und einen Jagertee. Der Jagertee sollte eher Knalltee heissen. Völlig Knülle, mit leichtem Sodbrennen und zeitweiser Rückmeldung der Erbsensuppe, geht es auf der Loipe in Richtung Moor. Irgendwie läuft es nicht, als ob mich jemand festhält oder die Bremse klemmt. Ich schiebs mal auf den Jagertee. Dabei ist das nur eine Loipe.


Selbst nasse Loipen brauchen Aufmerksamkeit


Kurze Pause


Wieder im Frost - Probleme weg

Ich fahre hoch auf die Kuppe, hier ist es wieder kälter und schon läuft die VH wieder klaglos geradeaus, als ob nie was gewesen wäre, als ich unvermittelt auf der Seite liege: Eis unterm Schnee. Weiter vorne eine Eisfläche. Ok, jetzt fehlen die Spikes, hier komme ich nur schlecht hoch. Ich laufe lieber durch den Acker. Auf einer größeren Eisfläche, leicht bergauf probiere ich es mal. Es geht, solange man nicht beschleunigen will, jeder Antritt verpufft in Rotation. Lenken, naja, ne, keine gute Idee.

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Immer wieder Eisplatten

Letzte Abfahrt, ich lasse mal Luft ab, denn jetzt bin ich ja bald unten. Denkste. Erstmal muss ich quer über ein verschneites und vereistes Feld. Wieder keine Chance mit der VH, hier ist der D5 aber auch nicht besser. Natürlich läuft er sauber übers Eis, aber er versinkt trotzdem im Schnee. Dauerhaft Fahren geht mit beiden nicht.


Laufen oder Fahren?

Die Abfahrt läuft eigentlich ganz gut... Laufen ist das Stichwort. Aber da kann der Reifen nix für. Ich versinke stellenweise bis zum Knie im Schnee.



Irgendwann läuft es wieder, Geschwindigkeit bringt Sicherheit. Aber wenn man nur leicht anbremst geht das VR aus der Spur, hinten eigentlich gleich auf block. Lehnt man sich nach hinten, kann man zwar mit dem Hinterrad bremsen, dafür ist die Seitenführung vorne mangels Druck auf dem Rad sofort weg. Es geht aber deutlich besser, als ich nach der Pappschnee-Erfahrung erwartet habe.



Weiter unten: Grass, Schlamm, Steine, da macht die VH Spass, war aber nicht das Thema. Ich komme auf dem Parkplatz an, die Flanke der VH schlägt Falten, zu wenig Druck. Aber sie läuft immer noch einwandfrei geradeaus. Mittlerweile sind es 8 Grad.

Ich weiss, das Pappschnee-Massaker hat nur einen kleinen Absatz. Aber diese kleine Absatz hatte es in sich. Durch die ganze Lauferei musste ich die Tour deutlich verkürzen.

Huch, Fussstapfen vergessen. Nach mehreren Kilometern macht sich ein weiterer Effekt stark bemerkbar, das ständige auf und ab in den gefrorenen Fussstapfen. Ganz klar im Vorteil: der D5. Etwas größerer Durchmesser, mehr Volumen, das rollt einfach besser über die Fussabdrücke. Ja, man hält die VH aus, aber angenehm ist das nicht.

Ich habe fertig, will nach Hause.

Aber ich probiere es noch mal, wenn es die Wetterumstände zu lassen. So schnell gebe ich nicht auf. Über Nacht hat wetter.com wieder mal seine Zahlen nach oben aus dem Minus heraus korrigiert.

Trotzdem ein Fazit nach dieser ersten Tour:
Wer ab und zu mal im Schnee Spass haben will, ist mit der VH gut bedient, aber Finger weg für ausgedehnte Schneetouren, zumindest bei 95 kg. Bei Frost legt sie Messlatte hoch an, im Pappschnee gibt sie auf. Die Kompromisse sind einfach zu stark.

Was will ich? Eine 110 mm VanHelga mit Spikes und flachen Querstollen.

PS: Was machen Bäume, wenn ihnen kalt ist? Richtig, sie lassen sich ein Fell wachsen!

 
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Da haben wir doch den Beweis: Fatbiken ist ein Trend, der kommt und geht...


Der Anfang war schwer und steil:


@Vighor in den ersten Serpentinen:


Der Einstieg in den zweiten Serpentinensektor:


@Der Kokopelli hats auch so hingekriegt:


Fette Linie gefunden!


Der kleine Elwedrobb:



Ein bisschen Spielerei am gegenüberliegenden Mooskopf:


Drei Fette in der Kehre:


Kamerakind Steffi mit Smile:
 
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