Nie wieder platte Reifen? Das Doppelkammersystem zum Selbstbauen!

Nie wieder platte Reifen? Das Doppelkammersystem zum Selbstbauen!

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Innovationen entspringen großen Entwicklungsabteilungen? Weit gefehlt: Immer wieder erleben wir auf MTB-News.de innovative Lösungen in Form von spannenden Diskussionen, einfachen aber effizienten Problemlösungen und nicht zuletzt in der crowd-basierten Entwicklungsarbeit am Internet Community Bike. So steckt in vielen von uns das Potential zum kreativen Querdenker und Lead User, der einen Schritt weiter geht und eine Lösung für latente Probleme findet. Der heimische Keller, durchtüftelte Wochenenden und so mancher Fehlversuch sind hier die Mittel der Wahl. Eine dieser Ideen möchten wir heute vorstellen: Nie wieder Platten am Mountainbike.

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Nie wieder platte Reifen? Das Doppelkammersystem zum Selbstbauen!
 
das rege Interesse an meinem Felgenglück freut mich und ich bin überrascht.

Ich nicht... :daumen:
Mit dem Thema Laufrad / Reifen hat wohl jeden Biker mehr oder weniger so seine Probleme... Dein Ansatz hier macht zumindest den Anschein als ob er vieles davon in einem Streich lösen könnte und das wäre natürlich richtig fein! ;)

Was halt schon nervt: bei einem Platten (bei mir durch Dornen) kann man das System nicht auf dem Trail wieder fit machen sondern macht es lieber daheim in Ruhe mit einer richtigen Pumpe.

Genau darin sehe ich auch das Problem, wenn ein "Sorglos System" das Ziel ist!!! Schwalbe versucht es mit Milch und der Ansatz ist für mich auch schlüssiger. Denn selbst nur mit Milch sind "Stiche" und "Durchschläge" weniger problematisch. Mit dem Hochdruckschlauch wird zusätzlich noch der Wunsch nach "extrem niedrigen Drücken" und "Felgenschonung" erfüllt...

Hast du es mal mit Milch versucht? Und wenn ja, warum bist du dann doch wieder auf den Schlauch zurück?
 
Hast du es mal mit Milch versucht? Und wenn ja, warum bist du dann doch wieder auf den Schlauch zurück?[/QUOTE]

Ich will weiterhin mit Schlauch fahren.Für Freunde des schlauchlosen Reifens ist das Schwalbesystem garantiert besser. Aber auch 2014 treffe ich immer noch in der Mehrheit auf Schlauchfahrer, und für die könnte Felgenglück halt interessant sein.
 
Hier sind aber wieder Schwarz- Weiss Denker Par Excelance unterwegs.
Jedes System hat seine Vor- und Nachteile. Klassisch mit Decke und Schlauch ist sicherlich die preisgünstigste Alternative, solange man sich nicht zu viele Schläuche kaputt fährt. Wenn die Anzahl an Platten aber aufgrund des Einsatzgebietes zu gross und damit nervig wird, dann ist man dankbar über jede Alternative.
Die Hersteller bringen auch immer besser passende TLR Decken auf den Markt.
Ich habe selber vor einiger Zeit die TL-Versuche wieder dran gegeben (Dauernder Luftverlust etc.)
Inzwischen bin ich aber wieder zu TL zurück gekehrt.
Jede neue Entwicklung ist doch super interessant. Und was gut ist, dass setzt sich auch durch. Es besteht ja kein Zwang auf jeden neuen Trend sofort aufzuspringen.
 
Moin,

ich habe von der Firma Techflex folgende Mail gekriegt:

Guten Tag Herr Oberbillig,

vielen Dank für Ihr Interesse an unseren Techflex Produkten.

Für Ihre Anwendung kommen verschiedene Schutzschläuche in Frage. Es sollte aber ein
Gewebeschlauch sein. Nachfolgend einige Vorschläge:
http://www.techflex.org/de/produkte...-ultraflexx-fhn-glasfaser-gewebeschlauch.html

http://www.techflex.org/de/produkte...ilament-nmn-universelle-gewebeschlaeuche.html

http://www.techflex.org/de/produkte/temperatur/nomex-nxn-flammfestes-aramid-als-meterware.html

Alle Produkte sind leichter als 23g/m. Die Ausdehnung ist bur minimal, daher würden wir für den
Überzug auf Gummi das FHN oder Nomex empfehlen.

Sollten Sie weitere Fragen haben, zögern Sie nicht uns telefonisch zu kontaktieren.


Mit freundlichem Gruß / Best Regards
Techflex Shop Team
 
Meine Konstruktion mit Schlauch und Tesa hält übrigens nicht. Beide Testmuster sind nach 2-3 undicht geworden. Vielleicht greift der Klebstoff das Gummi an.

Gesendet von meinem HTC One mit Tapatalk
 
Die Meterpreise:
Also Nylon mit max. 19.1mm Durchmesser: 4,09 €
Die Glasfaservariante selber Durchmesser: 8,50 €
 
mein plan war, einen schlauchreifen zu nehmen und ein tubelessventil (oder altes schlauchventil). für den schlauchreifen hätte ich eine neue bohrung gesetzt und das ganze genauso abgedichtet wie das tubelessventil selbst. bei tubelessventil selbst wollte ich etwas einkleben, dass der schlauchreifen beiseite gehlaten wird, und normales aufpumpen möglich ist. nur ist bei den conti schlauchreifen leider kein gewinde am ventil... jetz klappt das alles nicht



die ventile selbst kann man leicht abdichten




fahre ich an mehreren LR so.

hat noch wer einen Schlauchreifen mit Gewinde am Ventil für 26" parat?

wer fährt jetzt eigentlich so ein System?
 
Nachdem der Preis des "Originals" mit 180€ völlig inakzeptabel sein wird und die Verfügbarkeit noch ungewiss ist, wird die Lösung mit dem Conti Schlauchreifen wieder interessant.

Was braucht es für einen Starlock Durchmesser um das Sprinter Ventil zu sichern?

Wie sehen bisher eure Erfahrungen mit den DIY Lösungen aus? Funktion, Zuverlässigkeit, Montage, etc...
 
viel mehr würde mich reizen, wie genau das ventil vom "original" funktioniert, da dies ja in meinen augen der knackpunkt ist... hätte auch kein bock da nen 2tes loch in die felge zu bohren. da ich recht weiche DT laufräder fahre ist so nen doppelkammersystem sehr interessant. auch wenn ich empfinde, das luftdrücke unter 1.5 bar fast unfahrbar sind, hat mich deswegen letztens in nem anlieger fast gelegt...
 
Hat jemand ne Idee wie nen Schlauch den ich aufgeschnitten habe, wieder zu geklebt kriege? Habs jetzt mehrmals probiert, aber es wird nicht dicht..
 
Ob die Wandstärke vom Ventil reicht um ein Gewinde drauf zu schneiden?!

Hab's Gewindeschneiden bei dem Conti Sprinter probiert und hat nicht funktioniert. Zum Glück rechtzeitig gemerkt, dass die Wandstärke nicht reicht. Konnte die Gewindegänge als Spirale abziehen. Habe mit 1/4 Zoll auf dem 6 mm Bolzen geschnitten.

Starlock funktioniert aber super!!! Danke für den Tip.

Falls hier noch mehr Bastler am Start sind, stell ich mal mein Setup vor, mit dem ich sehr zufrieden bin. Habe es bisher nur am Hinterrad mit dem Ziel Durchschlagschutz bei brauchbarem Luftdruck.

Bike: Enduro-Hardtail (bin bisher ca. 2,5 bar gefahren und hatte gelegentlich Durchschläge, wenn's scheppert)
Felge: Spank Subrosa Evo 26"
Reifen: OnOne Smorgasdingbums Faltreifen
Schlauchreifen: Conti Sprinter 26"
Tubelessband: Tesa Allwetter Gewebeband aus dem Baumarkt, 2 Runden rum
Tubeless-Ventil: aus altem Schlauch geschnitten
2 O-Ringe + bisschen Sikaflex + 1 Starlock 6mm von Normschrauben.de + 1 Ventilmutter
4 cm alter Trekkingreifen
50 Notubes Milch

Der Schlauchreifen wiegt genau so viel, wie der Schlauch, den ich vorher gefahren bin. Gewichtsmäßig also egal.

Habe ein 6 mm Loch in die Felge gebohrt, Tesaband rumgeklebt, Tubelessventil mit O-Ring und bisschen Sikaflex durchgesteckt und mit Mutter angezogen.

Ebenfalls einen O-Ring + bisschen Sikaflex auf das Schlauchreifenventil. Dieses durch das andere Felgenloch gesteckt, kräftig gedrückt und die Starlock Mutter so weit wie möglich drauf geschoben.

Problem ist, dass der Schlauchreifen in aufgepumpten Zustand das Tubelessventil abdeckt. Deshalb als Abstandhalter ein 4 cm langes Stück aus altem Treckingreifen geschnitten und an der Schleifscheibe rundherum eine Spur bis auf das Gewebe geschliffen. Das Teil um den Schlauchreifen legen und so positionieren, dass die eingeschliffene Vertiefung genau über dem Tubelessventil liegt. Damit es nicht verrutscht, bisschen Sikaflex zwischen Schlauchreifen und das Gummistück. ;) Sikaflex ist geil! Das Gummistück darf nicht zu dick sein, weil zwischen Schlauchreifen und Felge wenig Platz ist und der äußere Reifen muss ja auch noch reinpassen soll. Deshalb alter Trekkingreifen und kein fetter MTB Reifen. Hier hatte jemand geschrieben, er legt einfach einen großen O-Ring um den Schlauchreifen. So große habe ich nicht. Aber Abfall aus der alten Reifenkiste tut es völlig.

Den Reifen raufwurschteln. HAbe den Reifenwulst mit Notubes Milch abgewischt, damit er gleich klebt. Der Schlauchreifen im inneren behindert ein bisschen den Milchfluss ins Felgenbett und zur Felgen-Reifen-Kontaktstelle.
Schlauchreifen auf 2 Bar.
50 ml Milch durchs Tubelessventil. Mit Standpumpe auf 2,5 bar. Ging sofort und war auch sofort dicht. Der Schlauchreifen drückt den Mantel an die Felge, dass das überhaupt keine Zicken macht.
Schlauchreifen auf 7 bar, Hauptkammer auf 1,9 bar und fertig. (ich 75 kg)

Ich bin damit seit paar Wochen unterwegs und bin super zufrieden. Gefahren bin ich steinige Strecken, enge, schnelle Anlieger, Pumptrack, kleine Dirtjump-Line (das kann ich nicht besonders, übe es gerade und knalle oft mit dem Hinterrad auf die Kante des Landehügels) und das wichtigste: Ich spiele gelegentlich an einem Skaterplatz rum und hopse auf ca. 60 cm hohe Betonblöcke mit scharfer Kante. Das klappt nicht immer und dann knalle ich mit dem Hinterrad voll rein. Vorher habe ich mir dabei selbst bei 2,6 bar Platten geholt. Jetzt funktionierts super. Hat paar mal gescheppert und "bonx" gemacht, aber nix kaputt und alles dicht.

Ich könnte mit dem Druck sicher noch ein Stück runter gehen. Habe das noch nicht weiter probiert. Mag es nicht, wenn es zu schwammig wird und ich schaffe es den Reifen beim pushen durch Anlieger bis auf den Schlauchreifen durchzudrücken. Das passiert bei weniger Luftdruck noch früher. Und ein bisschen Angst habe ich um das Felgenbett, wenn es den steinharten Schlauchreifen bei einem harten Einschlag ungebremst da reinhämmern würde.

Der 1. Versuch mit gleichem Aufbau aber Oko-Dichtmilch statt Notubes hat nicht funktioniert. Die Oko-Milch war zu dickflüssig und kam nicht zur Reifen-Felgen-Verbindung. Nach den ersten paar verkackten Sprüngen zischte es rundherum zwischen Felge und Reifen raus und wurde nicht mehr dicht. Alle 5 Min. nachpumpen...

Ich denke, das System schützt sehr effektiv vor Durchschlägen. Kanten, die man rechtwinklig trifft, werden zu 100% vom Schlauchreifen abgefangen. Spitze Steine haben an der Seite noch eine kleine Chance bis zur Felge zu kommen.
Falls ich unterwegs mal eine größere Panne habe und einen Schlauch einziehen muss, überlege ich mir dann, wie man ohne Zange die Starlock-Scheibe runter bekommt. :D
Vorn habe ich auch mit 1,6 bar sehr selten Durchschläge und bin deshalb noch zu faul für den Umbau.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Lösung mit dem 4cm Trekkingreifen hab ich noch nicht geblickt, Fotos hast du vermutlich keine gemacht, oder???

Falls ich unterwegs mal eine größere Panne habe und einen Schlauch einziehen muss, überlege ich mit dann, wie man ohne Zange die Starlock-Scheibe runter bekommt. :D

Warum sollte man den Schlauchreifen bei einer Panne auf Tour rausnehmen??? Zunächst mal sollte die Pannensicherheit bei dem System ja extrem hoch sein, also ist das "Meckern auf hohem Niveau"... ;)
Vom Prinzip würde bei einem defekten Schlauchreifen im inneren der eigentliche Mantel durch tubeless immer noch fahrbar sein. Wenn nur der Mantel defekt ist, dann fährt man auf dem Schlauchreifen nach Hause. Wenn beide kaputt sind, dann kannst du den Schlauchreifen sicher drinlassen und das Ventil vom Ersatzschlauch nebem dem Schlauchreifen vorbeiführen um nach Hause zu rollen...
 
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