13.03. 19:00 Pension Gallo in Marbella, 50m
Direkt am Gipfel beginnt der "Sendero de los Realillos".
Zunächst führt das Wegerl nach Norden hinab, auf die meerabgewandte Seite. Im Blick ist die Sierra Grazalema und das bergige Gelände von Ronda aus den vergangenen Tagen. Hübsch!
Durch sonnigen Wald hopple ich langsam talwärts, ...
... denn der Trail ist schon hier oben sehr schwierig. Eng, zugewachsen, voll mit losen Felsbrocken, harte Arbeit.
Aber die Route kommt von einer spanischen Website und ist dort als Biketrip ausgewiesen, also muss es ja irgendwie funktionieren.
Naja, Pustekuchen. Nach kaum zweihundert Hömes funktioniert es bereits nicht mehr. Der Weg wird immer schwerer und scheusslicher: Felstrümmer, Schotterbrocken, loses Zeug, stachliges Gestrüpp, steil, undefiniert, ich packs einfach nicht. Schon das obere Stückerl war auf S3-Niveau, jetzt wirds noch wesentlich härter und auch einfach völlig unspaßig. Das Verhältnis von fahrbar zu unfahrbar sinkt weit unter 50%, alle paar Meter muss man für ein paar Meter aus dem
Sattel, irgendwann macht aufsteigen eigentlich gar keinen Sinn mehr. Der Weg ist furchtbar schlecht in Schuss, viel Kampf, viel Krampf, viel Fluchen, kein Spaß mehr. Grmpf.
Bei der ersten Möglichkeit die sich bietet, ziehe ich die Reissleine und wähle einen Chickenexit hinüber zur Straße des Aufstiegs. Der ist zwar auch nicht fahrbar, aber wenigstens spare ich mir eine weitere Stunde auf diesem hässlichen Sinnlostrail. Auf einmal kommt mir die Idee einer gemütlichen und schnellen Abfahrt auf einer sonnigen Waldpiste gar nicht mehr so uncool vor. Und genau eine solche suche ich mir dann auch und fliege fast achthundert Höhenmeter problemlos zu Tal. Macht auch mal Spaß.
Wieder an der Küste angelangt, rüste ich mich für den Weiterweg nach Marbella. Augen zu und durch könnte man da sagen, denn "schön" ist die Costa del Sol wahrlich nicht. Mittels ausgiebigem Zickzack und "rauf auf den hügel runter vom hügel" kann man den Autoverkehr zwar einigermassen vermeiden, aber für ein paar Kilometer wähle ich der fortgeschrittenen Uhrzeit wegen doch die scheußliche aber schnelle Variante auf der Hauptstraße. Naja... kein Vergnügen, keine Fotos.
Schon einige Kilometer vor Marbella kann man zum Glück auf die schöne Uferpromenade ausweichen.
Hier ist die Bikewelt wieder in Ordnung.
Durch größere...
... und kleinere Straßen von Marbella...
... lasse ich von meinem Kumpel zielsicher zur Pension Gallo navigieren. Zeit für ein Dachterassenabendpicknick über den Dächern der Altstadt.
Fazit zum Sendero de los Realillos? Blöder Schrott. Aber Marbella sieht ganz nett aus.
)
O.k. hat er immer schon mal gemacht, wenn er ein Geheimtreffen mit ner Spionin hatte oder irgendwelche obskuren Zusammenkünfte mit Teileliferanten. Hat er den Trail gefunden und ist in ein Loch gefallen oder ist er mit seinen Kite-Kumpels aufm Wasser und kommt nimmer an Land? Armer Specki und Tiger, stehen so ganz allein am Strand ... 
