Beim Lesen des Umzug nach Berlin Threads kam mir die Idee, mal die richtigen Berge Brandenburgs zu erkunden.
Die Lust auf Berge und die Tatsache dass mein Womo seit 2,5 Monaten unbenutzt auf der Strasse dahin rottete weil es im Winter keine Marathonbesuche gibt, suchte ich nach einem geeigneten Mitfahrer und spielte mir die " Burgen - und Bergetour " auf den
Garmin.
Grammelino nahm die wohl jedem bekannte Textzeile " Nimm Dir Essen mit - wir fahren nach Brandenburg " sehr ernst und füllte nicht nur seinen Rucksack mit allerlei Essbarem, sondern deponierte vorsichtshalber auch noch feinste Backwaren im Wohnmobil.
Sehr zu meiner Freude bei der Rückkehr, aber eigentlich unnötig, da ich das Womo direkt zwischen McD und Esso parkte.
Da die runtergeladene Tour erst in Bad Belzig begann, rollten wir erstmal am uns von der Offroadserie bekannten ADAC - Testgelände / Linthe vorbei und stachen ungeplant in die vermeintlich richtige Richtung.
Irgendwann entschloss ich mich dann doch den
Garmin zu starten und.......mitten auf der Tour, nur mussten wir einen km wieder retour um die richtige Richtung einzuschlagen.
Nach nicht allzu langer Zeit war uns beiden klar dass es erstens keinen
Garmin benötigt hätte ( der aber eh irgendwann ausstieg ) um diese Tour abzufahren, da an jeder Abbiegung die immer gleiche rote Burg an den Bäumen auftauchte und zweitens die Wege nicht sehr traillastig waren und drittens der Name der Route etwas abwegig war, da weder Burgen noch Berge in unser Blckfeld kamen.
Bei mir wäre das kein Wunder gewesen, weil ich permanent aufs Display starrte, aber auch G. sah nichts von der auf allerlei Holztäfelchen angekündigten Burg Rabenstein. Wahrscheinlich umkreisten wir sauber das Ding, erwartet hatten wir dass die Tour auf Sicht vorbeiführt.
Stunden später in Wiesenburg und später in Bad Belzig wurden wir dann doch noch fündig.
Interessanter waren aber die lenkerbreiten Brücken
sowie der eigentliche Grund der Tour, der Hagelberg.
Ob das nun die höchste Erhebung Brandenburgs ist, ist mir völlig schnuppe.
Ich weiss nur, dass ich meine direkte Umgebung immer mehr zu schätzen weiß.
Nicht nur dass es wenigstens einer Bergauffahrt gleicht wenn man sich per Skihang dem Teufelsberg nähert oder den Kirchberg in Fahrland empor hechelt, auch die Landschaft gibt irgendwie mehr Kurzweil und Abwechslung her, als alles auf dieser Tour gesehene.
Vielleicht sieht das Ganze ja anders aus wenn man sich in die Obhut eines Locals begibt.
Wobei ich ja eigentlich nicht mehr über Brandenburg meckern wollte, habe ich doch Wochen vorher die totale Ödnis in Form der Lüneburger Heide kennengelernt.
glatte Holzstege gab es dort auch
aber erst bei Erreichen des höchsten Berges ( mit Kommastelle )
und dem Beginn eines Waldgebiets kam sowas wie Fahrspass auf.
Mein Fazit: Bevor nicht wieder ein Marathon ansteht bleibt das Womo unangetastet.