So dann möchte ich mal einen Vergleich ziehen, zwischen Nomad 3 und Bronson 2. Bedingt durch meinen urlaub konnte ich das Bronson nun ausgiebig im Gelände bewegen und da scheinbar immer wieder, wie auch bei mir, Erstkäufer nicht wissen ob Nomad oder Bronson möchte ich euch etwas helfen.
Kurz zum Nomad. Das Nomad ist ein Spitzenrad - nach wie vor. Das vornweg. Wie bereits beschrieben bin ich das Nomad nun 2 Jahre und ca 3500 Endurokilometer gefahren. Ich war einer der Besitzer der ersten Stunde des neuen Nomad 3. Ich habe mir damals das Rad mit Monarch und
Pike 160 mm aufgebaut. Größe L bei einer Körpergröße von 1,79 cm. Es befindet sich immer noch in meinem Besitz und hat nun bereits eine 36er 170mm Gabel bekommen. Stahlfederdämpfer soll folgen. Ich bin das Rad prinzipiell überall gefahren. Hometrails, Feierabendrunden, Touren, Hoch- und Mittelgebirge speziell Vinschgau / Latsch, Leogang, Saalbach etc. sowie alle möglichen Rennorte in Deutschland. Das Rad wurde auf ca. 11- 12 verschiedenen Rennen bewegt. Meinen Fahrstil würde ich als aggressiv bezeichnen, immer auf der Suche nach der letzten Sekunde.
Das Nomad in meiner Konfiguaration lag äußerst satt auf dem Trail. Man merkte förmlich wie dieses Rad mehr möchte, wie es beginnt in ruppigen, schnellen Terrain aufzublühen. Das Nomad habe ich nie als Rad empfunden, welches mich persönlich zum verspielten Fahren animiert hat. Sondern hat es mich stets auf die komprommisloseste Linie geführt. Ob ich sie dnan gehalten habe, lag immer an mir, nie an der Grenze des Rades. So war das Nomad gerade in Mittelgebirgen nicht immer die beste Wahl. Auf deutschen Endurorennen war es teils zu schwerfällig. Es mag es wie beschrieben schnell. Geklettert ist es, aber wie ich finde, nicht das beste Rad um viele Höhenmeter zu erklimmen. Im direkten vergleich hatte ich ein Mondraker Dune 2016 sowie ein Specialized Enduro 2016 fahren können, beides bessere Kletterer. Nichts destotrotz kommt man damit die Berge hinauf. Wie oft schon beschrieben ist das Nomad ehr ein kleiner Mini-DHler oder wie derzeit wieder am aufkeimen, evtl. Freerider. Deshalb behalte ich es auch, weil es in deutschen Regionen und Bikeparks jedem reinrasigen Downhiller vorzuziehen ist.
Nun zum Bronson und meine Eindrücke aus den ersten Ausfahrten auf dem neuen Spielzeug. Ich habe das Bronson ebefanlls in Größe L erworben und fahre es mit 40 mm Vorbau und ebenfalls einer 160 mm Rock Shox
Pike. Auf dem ersten Anstieg fiel mir sofort auf, das dieses Rad bedeutend bessert klettert. Zum einen durch den Fox Float X Dämpfer der quasi im Pedal-Modus dicht macht, zum anderen aber auch durch den effizienten Hinterbau. Ich habe es mit offenen Dämpfer getestet. Auch hier erzeugt das Bike noch ordentlich Vortrieb bergauf. Auf der ersten Abfahrt und mit ersten Setup der Federelemente kam sofort ein vertrautes Gefühl auf. Es fährt sich ähnlich wie mein Nomad, nur irgendwie viel leichtfüßiger. So dauerte es nicht lang, das ich bereits auf dem dritten Trails wissen wollte was geht. So konnte ich relativ schnell auf der ersten Ausfahrt dem Bronson schon ordentlich die Sporen geben. Es verhält sich genau wie ich es mir vorgestellt habe. Es ist super sprizig und agil. Das erzeugt in deutschen Regionen enorm Spaß. Der Hinterbau liegt extrem satt auf dem Untergrund, ohne das Bike dabei wie beim Nomad an den Untergrund anzusaugen. Gabel, Dämpfer und Hinterbau arbeiten wie ich finde sehr unauffälig zusammen, aber äußerst effizient. Auch in Sachen Laufruhe habe ich keine Abstriche fesstellen können. Hier liegt das Bronson ebenso wie das Nomad schön ruhig auf dem Trail, nur das man ehr an der Wurzel gewollt in die Luft geht und den Lenker eindreht, als vlt beim Nomad.
Als Fazit würde ich jemanden, der sich ein Santa Cruz für Hometrails, Touren und Feierabendrunden kaufen möchte, nur noch das Bronson empfehlen. Wenn es in lange und harte Abfahrten geht, dann Nomad.