Sequenz & Diskussion Hinterrad versetzen ohne Hüftimpuls

Bin wahrlich kein Experte, aber für meine Begriffe ist das ein Musterbeispiel für den Hüftimpuls. Gerade bei den ersten beiden Kehren sieht man deutlich, wie die Hüfte nach außen schwingt und dann das Rad mitnimmt.
 

Anzeige

Re: Sequenz & Diskussion Hinterrad versetzen ohne Hüftimpuls
Ich blick die Unterschiede nicht so wirklich. Wahrscheinlich nutze ich die Hüfte immer dann weniger, wenn es an mein Leistungslimit geht, könnte ich mir vorstellen.

Auch wenn ich mit einigen hier nicht mithalte, mag ich mal zwei Videos von mir hier rein stellen, um zu zeigen was ich meine. Vielleicht mögen die Experten hier ja mal was zu sagen, ob die Unterschiede hier zu sehen sind oder eben nicht.

Beim ersten Video nutze ich (glaube ich) mehr die Hüfte.
http://videos.mtb-news.de/35683

Beim zweiten Video die 2. Kehre ist schon deutlich schwerer, auch wenn man hier es nicht so sieht. Hier ist glaube ich weniger Hüfteinsatz.
http://videos.mtb-news.de/34696
 
Nö, im Gegenteil
aha... dann sag doch mal was du da siehst.

Für mich sieht das in etwa so aus: Genau in dem moment, wo du dein hinterrad "hochholst" schiebst du die hüfte mächtig nach außen. Der Impuls ist noch relativ "grob", damit meine ich, du musst dich viel bewegen damit sich das rad auch bewegt. Da passt das Timing bzw. die effizienz der Bewegung noch nicht so ganz.

Versuche mal vor dem versetzen mit dem Körper auf die innenseite vom bike zu gehen und drück dich dann von den Pedalen nach vorne-außen ab. Wichtig ist (damit es nicht so schwerfällig aussieht), dass die bewegung sehr schnellkräftig passiert. Arme gestreckt lassen, körperspannung aufbauen und dann solltest du mit dem Körper um einen Punkt drehen der vmtl i.wo am VR ist. Das ist dann die bewegung um das HR in die Luft zubekommen, durch die bewegung von innen nach außen folgt dann auch eine horizontalbewegung des Hinterrads.

Achja ganz wichtig! Sattel runter und wenns geht vll. am übungsrad nicht mit klickpedalen fahren.


kurz was zu dir @beetle : Ich glaub der Unterschied in der Technik den du da vermutest liegt am ehesten an den Unterschiedlich großen Umsetzwinkeln. Im zweiten video musst du nicht so weit versetzen und möglicher weise hilft dir das gelände (steiler) etwas mehr.
 
aha... dann sag doch mal was du da siehst.

Für mich sieht das in etwa so aus: Genau in dem moment, wo du dein hinterrad "hochholst" schiebst du die hüfte mächtig nach außen. Der Impuls ist noch relativ "grob", damit meine ich, du musst dich viel bewegen damit sich das rad auch bewegt. Da passt das Timing bzw. die effizienz der Bewegung noch nicht so ganz.

Versuche mal vor dem versetzen mit dem Körper auf die innenseite vom bike zu gehen und drück dich dann von den Pedalen nach vorne-außen ab. Wichtig ist (damit es nicht so schwerfällig aussieht), dass die bewegung sehr schnellkräftig passiert. Arme gestreckt lassen, körperspannung aufbauen und dann solltest du mit dem Körper um einen Punkt drehen der vmtl i.wo am VR ist. Das ist dann die bewegung um das HR in die Luft zubekommen, durch die bewegung von innen nach außen folgt dann auch eine horizontalbewegung des Hinterrads.

Achja ganz wichtig! Sattel runter und wenns geht vll. am übungsrad nicht mit klickpedalen fahren.


kurz was zu dir @beetle : Ich glaub der Unterschied in der Technik den du da vermutest liegt am ehesten an den Unterschiedlich großen Umsetzwinkeln. Im zweiten video musst du nicht so weit versetzen und möglicher weise hilft dir das gelände (steiler) etwas mehr.

hi, ich vermute, du sprichst von mir :)... richtig, das ist relativ mühsam. würdest du das "kurve, bremse, hüfte" video als korrektes beispiel für den bewegungsablauf bezeichnen?
 
Ja, so habe ich mir das vorgestellt. Du springst mit dem Rad und nicht gegen das Rad ("Hüftimpuls"). Sehr schön sieht man das in diesen zwei Bildern vom zweiten Sprung:


Der Oberkörper dreht sich in die Kurve und neue Fahrtrichtung. Der Schwerpunkt ist auf dem Weg nach unten. Der Sprung erfolgt nach leichtem Anwinkeln der Kniee. Der Sprung geht von einer leichten Linksneigung des Bikes aus. Das Weiterrollen des Vorderrades ermöglicht eine gerade Bewegung des Schwerpunktes bzw. des hinteren Bikes nach vorn.


Das Bike setzt genau auf der Spur auf. Die leicht angewinkelten Beine werden wieder gestreckt.

Das Springen mit dem Bike scheint mir der Knackpunkt zu sein. Bei meinen ersten Versuchen: Springen, Körper verdrehen und dann das Bike mitnehmen, was ich erst einmal mit dem Begriff "Hüftimpuls" verbunden habe, habe ich es locker gebracht, so mit dem Oberschenkel gegen das Bike zu springen, dass sich der Sattel verdreht hat. Das schien mir nicht besonders sinnvoll.
Warum hast du diese schöne Sequenz nicht schon vor einem Jahr gepostet? Dann könnte ich jetzt schon hin und her versetzen!
 
Irgendwie erschließt sich mir die ganze Diskussion über "Hüftimpuls" oder "kein Hüftimpuls" mit jedem neuen Video immer weniger :ka:
Sieht irgendwie alles so aus, wie ich mir immer dachte, dass "Hüftimpuls" aussehen würde. Irgendwo muss das Rad ja den "Impuls", zur Seite zu schwenken, ja auch hernehmen, und das kann logischer Weise nur vom Fahrer kommen. Die Hüfte ist nun mal ein zentrales Gelenk im menschlichen Körper, das irgendwo immer mitbewegt wird, wenn der Körperschwerpunkt zur einen oder anderen Seite verlagert werden soll. Was ich nicht kapiere: wie soll man versetzen, ohne die Hüfte zu bewegen? Oder ist mit "Hüftimpuls" was ganz anderes gemeint??
Also seid bitte so gut und erklärt das nochmal für dumme wie mich:
Was ist denn jetzt Versetzen "mit Hüftimpuls" und was ist Versetzen "ohne Hüftimpuls"? Ist das, was Eisbein macht, jetzt "mit" oder "ohne"?? Und wo genau ist im Detail der Unterschied zu dem, was in beetles Videos gezeigt wird (in Bezug auf den Hüftimpuls)?
Sorry, die Frage ist wirklich ernst gemeint, ich kapier's einfach immer noch nicht/immer weniger :confused:
 
Eisbein versetzt ohne Hüftimpuls, sollte man eigentlich recht gut sehen. Mit Hüftimpuls würde sich der ganze Unterkörper mehr ans Fahrrad drücken und somit das Rad rüber drücken.
 
Sehr schönes Video :daumen: Jetzt noch eine SloMo dazu und es wäre perfekt ;) Aber so erkennt man das auch schön, besonders sichtbar wird der Unterschied, wenn man sich mal danach/davor das alte Video von Daniel Schäfer anschaut mit dem deutlichen Hüftimpuls.
 
...
Sorry, die Frage ist wirklich ernst gemeint, ich kapier's einfach immer noch nicht/immer weniger :confused:
Verstehe ich gut! Geht mir auch so.
Ich lese hier eigentlich nur mit, da es hier wirkliche Experten gibt und meine Meinung dazu eigentlich unwesentlich ist.
Drum nur die Erklärung zu Deiner Frage, welche ich mir - mit der gleichen Frage - zurecht gelegt habe ;)
Ohne den sogenannten Hüftimpuls scheint die Technik zu sein, welche auch beim Trialmotorrad angewandt wird:
(Zitat Anfang) Das Versetzen des Hinterrades muss wieder durch eine Gewichtsverlagerung nach links oder rechts geschehen. Da man aber hier etwas mit der Beweglichkeit nach links und rechts eingeschränkt ist und seinen Oberkörper in der tiefsten Position noch nach vorne bringen muss kommt hier der hauptsächliche Impuls aus dem Abspringen in die gewünschte Richtung.(Zitat Ende)

Wenn man dagegen das HR vom Fahrrad aus dem Stillstand in der Ebene versetzt, spürt man den Hüftimpuls deutlich, man kann abspringen und das "Ganze" mit der Hüfte rumschwenken, fast schon bewußt im Zeitlupentempo, leider schaffe ich noch keine 180 Grad...

Aber vielleicht ist es doch ganz anders ;-)

Was macht er... mit oder ohne?
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendwie erschließt sich mir die ganze Diskussion über "Hüftimpuls" oder "kein Hüftimpuls" mit jedem neuen Video immer weniger :ka:
Sieht irgendwie alles so aus, wie ich mir immer dachte, dass "Hüftimpuls" aussehen würde. Irgendwo muss das Rad ja den "Impuls", zur Seite zu schwenken, ja auch hernehmen, und das kann logischer Weise nur vom Fahrer kommen. Die Hüfte ist nun mal ein zentrales Gelenk im menschlichen Körper, das irgendwo immer mitbewegt wird, wenn der Körperschwerpunkt zur einen oder anderen Seite verlagert werden soll. Was ich nicht kapiere: wie soll man versetzen, ohne die Hüfte zu bewegen? Oder ist mit "Hüftimpuls" was ganz anderes gemeint??
Also seid bitte so gut und erklärt das nochmal für dumme wie mich:
Was ist denn jetzt Versetzen "mit Hüftimpuls" und was ist Versetzen "ohne Hüftimpuls"? Ist das, was Eisbein macht, jetzt "mit" oder "ohne"?? Und wo genau ist im Detail der Unterschied zu dem, was in beetles Videos gezeigt wird (in Bezug auf den Hüftimpuls)?
Sorry, die Frage ist wirklich ernst gemeint, ich kapier's einfach immer noch nicht/immer weniger :confused:

Lade dir beide videos runter und schau dir das mal genau und frame für frame an, da sieht man ziemlich deutlich einen unterschied. Ich glaube wenn man es nicht sieht, dann nützt hier sämtliche texterei nicht.

Sollten wir die tage noch mal dazu kommen, würd ich gern noch mal ein video zeigen zum thema belastung der lenkerenden. Dann vmtl. aber mit dem Trialrad.


Achja, was mir selbst noch aufgefallen ist im video, die Bewegung wird durch ein eindrehen der äußeren schulter eingeleitet, erst dann kommt die "sprung" bewegung.
 
Danke. Das hab ich grad gemacht, und aufgefallen ist mir, dass die mündliche Erklärung unterschiedlich ist (das mit dem Bremsen missachten wir mal komplett ;)), aber im Ergebnis die Bewegung, mit der Daniel Schäfer das Rad "rumschwenkt" sich auch nicht wirklich davon unterscheidet, wie Eisbein das macht. Unterscheiden tut sich das ganze natürlich in der Art, wie das Hinterrad zum Steigen gebracht wird. Beide schwenken ihren Körperschwerpunkt in die gewünschte Richtung, indem sie den gesamten Körper von den Schultern angefangen bis zur Hüfte (=Hüftimpuls?) drehen. Zu beachten ist halt auch, dass das bei dem Video von Daniel Schäfer im Flachen passiert, und bei Eisbeins Video mit Gefälle. Im Flachen muss erfahrungsgemäß einfach deutlich mehr Körpereinsatz her. Außerdem versucht der Fahrtechnik-Coach wahrscheinlich das ganze etwas übertrieben darzustellen zur Veranschaulichung.

Um meine eigene Frage mit einer Gegenfrage zu beantworten:
ist mit "Hüftimpuls" gemeint, dass im Speziellen nur die Hüfte nach außen gedreht wird, und der restliche Körper dabei mehr oder weniger statisch bleibt? Und im Gegensatz dazu ist "ohne Hüftimpuls" dann, dass der gesamte Körper die Bewegung mehr oder weniger "einheitlich" vollführt wobei die Hüfte natürlich auch mitgenommen wird?
Wobei ich jetzt wieder bei der Verwirrung angelangt wäre, denn Daniel Schäfer macht meiner Meinung nach auch Letzteres, was er im letzten Teil des Videos (mit der Blickführung) auch erklärt. Also bin ich schon wieder auf dem Holzweg, wenn Daniel Schäfer "mit Hüftimpuls" und Eisbein "ohne Hüftimpuls" macht.

Ich glaub, ich sollte nicht so viel drüber nachdenken und mal wieder machen. Scheiß Erklätung :mad:
 
...Sollten wir die tage noch mal dazu kommen, würd ich gern noch mal ein video zeigen zum thema belastung der lenkerenden. Dann vmtl. aber mit dem Trialrad...
Das wäre klasse! :daumen:
Bitte beide Techniken im Vergleich - gern mit dem Trialrad - in der Ebene in Zeitlupe gefilmt.
:anbet:
 
... , dass der gesamte Körper die Bewegung mehr oder weniger "einheitlich" vollführt wobei die Hüfte natürlich auch mitgenommen wird?
Das jedenfalls ist die ernonomischte Bewegung mit der geringsten Unruhe im System. Alle Bewegungen von Körper gegen das Rad sind nicht hilfreich. Das meinte ich mit meinem Satz: "Du springst mit dem Rad und nicht gegen das Rad"

Das ist auch genau das, was Votec Tox zitiert:
"..., kommt hier der hauptsächliche Impuls aus dem Abspringen in die gewünschte Richtung."(Zitat Ende)

Was macht er... mit oder ohne?
Ah, mein Lieblingsvideo. Ab 0:33 sieht man es am besten.
Er macht wohl das gleiche. Aber wenn das Hinterrad erst einmal in einer begonnenen Kurve in der Luft ist, reicht das Bremsen aus, um die Drehung zu verstärken. Der echte Impuls kommt dabei vom Vorderrad. Das geht so natürlich nur um die Falllinie herum.

Aber ich muss gestehen, dass mich der "Hüftimpuls" in eine völliges Unverständnis geworfen hat, zum einen, weil Impuls bei mir ein fest verdrahteter Begriff ist, und zweitens, weil anscheinend jeder etwas anderes darunter versteht. Seit ich versuche, mit dem Rad zu springen, mache ich Fortschritte. Auffällig ist, dass man hierbei offensichtlich keine Notwendigkeit verspürt, die Fußstellung passend zur Kurve zu wechseln.
 
Aber ich muss gestehen, dass mich der "Hüftimpuls" in eine völliges Unverständnis geworfen hat, zum einen, weil Impuls bei mir ein fest verdrahteter Begriff ist, und zweitens, weil anscheinend jeder etwas anderes darunter versteht.
Das ist genau das, was ich zu Anfang der Diskussion meinte: Man muss erstmal klären, was ein "Hüftimpuls" sein soll, bevor man es hier ständig hin und her wirft.
Physikalisch müsste es eher Beschleunigung aus dem Hüftbereich denn Impuls heißen, aber allgemeinsprachlich ist das halt nicht so klar.
 
aha... dann sag doch mal was du da siehst.

Die Detailanalysen hier sind echt nicht meine Sache. Vermutlich drehe ich auch mit Hüftimpuls das Heck rum. Mir ist das eigentlich egal. Wenn das Hinterrad abhebt und rumschwenkt, dann ist Mikeonbike auf jeden Fall auf dem richtigen Weg und macht es eben nicht komplett falsch, wie er befürchtet.

Achja ganz wichtig! Sattel runter und ...nicht mit klickpedalen fahren.
Selbstredend, ausserdem würde ich Mike und jedem empfehlen, bei stillstehendem Vorderrad das Heck zu schwenken, es ist schlichtweg einfacher zu lernen. Mit rollendem VR ist alles viel komplexer.


Und was den Hüftschwung anbelangt, den konnte eigentlich nur einer wirklich gut:
jail-dance.jpg

:cool:
 
Achja, was mir selbst noch aufgefallen ist im video, die Bewegung wird durch ein eindrehen der äußeren schulter eingeleitet, erst dann kommt die "sprung" bewegung.
Ich war mal eben ein Stündchen am Wiesenhang. Tatsächlich ändert das Eindrehen der Schulter den ganzen Bewegungsablauf enorm. Sobald der tordierte Körper in der Luft ist, dreht er sich gerade (in Blickrichtung), ohne dass man etwas aktiv dazu tut. Und dadurch nehmen die Füße das Rad mit.
Empfindet das noch jemand so?

Jetzt fehlt nur noch den Mut zur Höhe.
 
Inzwischen ist von dieser ganzen Diskussion mein größtes Problem, dass ich absolut nicht mehr weiß, wie ich es am sinnvollsten üben sollte.

Entweder der Thread ist nichts für Noobs wie mich und auch nicht dafür gedacht Anfängern das Versetzen zu lernen, oder ich bin einfach zu blöd dafür.:ka:
 
Inzwischen ist von dieser ganzen Diskussion mein größtes Problem, dass ich absolut nicht mehr weiß, wie ich es am sinnvollsten üben sollte.

Entweder der Thread ist nichts für Noobs wie mich und auch nicht dafür gedacht Anfängern das Versetzen zu lernen, oder ich bin einfach zu blöd dafür.:ka:
Man kann es nicht oft genug betonen, einfach rausgehen und üben üben üben. Dabei ists prinzipiell mal egal wie.

Wenn man motorisch nicht ganz unfähig ist, sollte einem das vergleichen der eigenen Körperbewegung mit dem hier dargestellten nicht so schwer fallen.

Das ist hier ein bisschen wie literaturarbeit, prinzipiell mal alles hinterfragen, verschiedenen Ansätze mit einander vergleichen, usw.
 
Es geht doch wie bei jeder Technik um die Steigerung der Effizienz bzw. die Reduktion von Aufwand. Dass folglich weniger Unruhe ins Bike und in die Spur kommt, ist doch eine erwünschte Begleiterscheinung. Irgendwann kommt man beim Üben vllt. mal an einen Punkt, an dem es kaum Fortschritte gibt, dann lohnt sich eine differenzierte Analyse. Bis es soweit ist heißt es eben Blut und Schweiß:crash:
 
Zurück
Oben Unten