Soweit ist es schon - Motorräder auf dem Geiseljoch

Mal ungeachtet der passenden oder unpassenden Wortwahl darf doch jeder den Wunsch haben, die Berge in Ruhe zu genießen? Ein toller Tag in den Bergen dürfte für viele nicht nur darin bestehen, einen wunderbaren Trail zu fahren, was immer der Einzelne darunter verstehen mag, sondern auch mal die Fauna zu beobachten. Unter Motorengeknatter dürfte es schwer sein, Murmeltiere am Wegrand zu beobachten oder Gämsen, Hirsche, Steinböcke etc.. Darauf müssen dann nicht nur die motorisierten Enduristen verzichten, sondern auch alle diejenigen, die sich in deren Umfeld bewegen.
Stimmt, in Italien gibt´s da wohl keine Beschränkungen, im Piemont sind wir auch mehreren geführten Jeep-Offroad-Touren begegnet. Egal ob legal oder illegal oder Glashaus, ich bin irgendwann schon genervt, wenn mich auf einem Schotterweg dauernd irgendwelche Jeeps überholen und ich am Wegrand im tiefen Schotter mich nach oben quälen muss. (Ebenso wie sich die Wanderer vermutlich genervt fühlen, wenn sie auf einem Steig andauernd irgendwelchen bekloppten Radlern begegnen ;) )
 
Mal ungeachtet der passenden oder unpassenden Wortwahl darf doch jeder den Wunsch haben, die Berge in Ruhe zu genießen? Ein toller Tag in den Bergen dürfte für viele nicht nur darin bestehen, einen wunderbaren Trail zu fahren, was immer der Einzelne darunter verstehen mag, sondern auch mal die Fauna zu beobachten. Unter Motorengeknatter dürfte es schwer sein, Murmeltiere am Wegrand zu beobachten oder Gämsen, Hirsche, Steinböcke etc.. Darauf müssen dann nicht nur die motorisierten Enduristen verzichten, sondern auch alle diejenigen, die sich in deren Umfeld bewegen.

ooch, den Murmeltieren am Stilfser Joch ist es sowas von egal, ob jetzt ein MTB leise hochkurbelt oder eine Ducati mit offenen Flöten quer aus der Kehre rausfeuert. Die sind mittlerweile lärmresistent ;-)

Griass - JvS
 
Ein toller Tag in den Bergen ...
Wenn die Motorräder natürlich an der einzigen Reizvollen Stelle der Tour auftauchen, kann das vielleicht schon etwas die Stimmung trüben. Aber dann ist vielleicht auch bei der Tourplanung bereits was schief gelaufen. Im übrigen kann dir das auch mit einer Horde Wanderer passieren (deutlich wahrscheinlicher). Ansonsten würde ich die Enduristen (ohnehin bis jetzt noch eher die absolute Ausnahme) eher als Abwechslung betrachten (natürlich immer unter der Voraussetzung, dass sie sich anständig verhalten). Toleranz ist eben das Stichwort.

ooch, den Murmeltieren am Stilfser Joch ist es sowas von egal, ob jetzt ein MTB leise hochkurbelt oder eine Ducati mit offenen Flöten quer aus der Kehre rausfeuert. Die sind mittlerweile lärmresistent ;-)

Griass - JvS
Nein, das ist denen nicht egal!
Für den Radfahrer interessieren sie sich mittlerweile vermutlich gar nicht mehr. Bei der Duc kriegen sie Gänsehaut. ;)
 
Der entscheidende Unterschied für mich ist der Lärm, den Motorräder machen.
Schlimm genug, dass die das auf den Straßen dürfen! (Ich bin letzte Woche das Timmelsjoch hochgeradelt - wenn einem im Tunnel Motorräder entgegenkommen, grenzt der Lärm an Körperverletzung!)
 
Naja, man kann so nen Topf schon ordentlich dichten (wenn man will - oder muss :D).
Ich hoff ja mal dass der Kini das entsprechend beherzigt bei seiner Aktion.
Außer bissel Blubbern kommt da dann auch nicht mehr hinten raus. V.a. Wenn man davon ausgeht dass man auf so ner Tour nur im unteren Drehzahlbereich unterwegs ist.
Das ist mit dem was so auf den Straßen teilweise unterwegs ist, nicht vergleichbar.
 
dann macht der krach den unterschied aus? was, wenn die "e-mopeds" (und ich meine jetzt keine pedelecs) noch mehr kommen?
Hey dertutnix, genau darauf wollt ich in meinem allerersten Post hier (u.a.) auch hinaus - also mit der Frage nach dem Unterschied zwischen den Bikes. Wenns nämlich nur Lärm und Abgase sind werden die Grenzen in Zukunft mehr und mehr verschwimmen. Neue antriebssysteme und bikekonzepte werden dafür sorgen dass ganz neue Gruppen auftauchen. Das wird dann auch völlig neue Diskussionen aufbringen und damit die toleranzbereitschaft ggfs. nochmal ganz anders strapazieren.
 
Wie,

Die Intoleranz mancher nimmt ja Ausmaße an........
@carsten,Was du machst ist auch nicht alles astrein oder ??? Also wer im Glashaus sitzt ( und von Motorrädern keine Ahnung hat ) sollte nicht.......
Hier wettern immo Biker gegen Endurofahrer wie Wanderer gegen Biker .......
Solang sie nicht wie wild geworden fahren, lasst sie doch
 
Wie,

Die Intoleranz mancher nimmt ja Ausmaße an........
@carsten,Was du machst ist auch nicht alles astrein oder ??? Also wer im Glashaus sitzt ( und von Motorrädern keine Ahnung hat ) sollte nicht.......
Hier wettern immo Biker gegen Endurofahrer wie Wanderer gegen Biker .......
Solang sie nicht wie wild geworden fahren, lasst sie doch

Ich bin da auch eher intolerant, denn mich nerven Motorräder beim Radfahren und beim Wandern, die sind laut und für ihre Umgebung nicht ungefährlich, bergauf wie bergab. Vergleiche mit dem konventionellen MTB hinken hier doch sehr, denn zumindest bergauf sind wir Radfahrer doch eher langsam und leise. Dass da durch die Elektromotoren weitere Problemen entstehen wird (Helmpflicht...) steht für mich fest.
 
Servus beinand,
Ich möchte nur mal einwerfen, dass es in den meisten italienischen Provinzen, ausser meines Wissens im Trentino/Südtirol, durchaus erlaubt ist mit dem Motorrad auch nur die kleinsten Trails zu befahren. Ebenso wie in Frankreich...

Weder in Italien und erst Recht in Frankreich ist es erlaubt als Freizeitvergnügen, im öffentlichen Raum, mit Motorfahrzeugen Trails zu befahren, teilsweise auch Dank EU Recht. Das kümmert in Italien in den meisten Provinzen niemanden, da die Sportarten wie "Enduro" oder Trial dort jahrzehntelange Tradition haben und die Einheimischen meist gute Kontakte zur Forestale oder ähnlichen Offiziellen haben. Das einstige Offroad Paradies Frankreich hat sich zum Gegenteil entwickelt. Erlaubt ist es praktisch nur noch auf Privatgelände zu fahren. Oder sich Einheimischen anschliessen, die wissen, wo sich die Herren von der ONF gerade nicht befinden.

Ich finde es es auch immer merkwürdig von Deutschen sich über Dinge zu beschweren, die sie im Ausland erleben und ihnen dem deutschen Wesen nach gegen den Strich gehen.

Z.B. Dolomiten mit MTB. Wer meckert? Deutsche Wanderer, Italiener reichen einem eine Flasche Pellegrino oder Mallorca mit MTB. Wer meckert? Ein wenig freundliches "Muss das den sein?" gefolgt von eine Gruppe englischer Wanderer "Go for it"

Oder dem toskanischen, deutschen Häuslebauer, der sich über den Ausflug der einheimischen Enduristen beschwert, die "seine" strada bianca benutzen oder die Selbstfindungsgruppe im Piemont, denen die regionalen Trailer die Findung erschweren.

Nach meiner Erfahrung ist das Problem, das die Offroadsportarten leider relativ viele Honks anziehen, egal ob mit oder ohne Motor.

Vor gut einer Woche saß ich übrigens im Refugio Don Barbera an der Grenzkammstrasse und es war ein höchst vergnüglicher Abend zwischen Alpencrossern, einer dreimonatigen Weitwanderin und mir, unterwegs mit der Knatterbüchse.
 
Weder in Italien und erst Recht in Frankreich ist es erlaubt als Freizeitvergnügen, im öffentlichen Raum, mit Motorfahrzeugen Trails zu befahren, teilsweise auch Dank EU Recht. Das kümmert in Italien in den meisten Provinzen niemanden, da die Sportarten wie "Enduro" oder Trial dort jahrzehntelange Tradition haben und die Einheimischen meist gute Kontakte zur Forestale oder ähnlichen Offiziellen haben. Das einstige Offroad Paradies Frankreich hat sich zum Gegenteil entwickelt. Erlaubt ist es praktisch nur noch auf Privatgelände zu fahren. Oder sich Einheimischen anschliessen, die wissen, wo sich die Herren von der ONF gerade nicht befinden.

Ich finde es es auch immer merkwürdig von Deutschen sich über Dinge zu beschweren, die sie im Ausland erleben und ihnen dem deutschen Wesen nach gegen den Strich gehen.

Z.B. Dolomiten mit MTB. Wer meckert? Deutsche Wanderer, Italiener reichen einem eine Flasche Pellegrino oder Mallorca mit MTB. Wer meckert? Ein wenig freundliches "Muss das den sein?" gefolgt von eine Gruppe englischer Wanderer "Go for it"

Oder dem toskanischen, deutschen Häuslebauer, der sich über den Ausflug der einheimischen Enduristen beschwert, die "seine" strada bianca benutzen oder die Selbstfindungsgruppe im Piemont, denen die regionalen Trailer die Findung erschweren.

Nach meiner Erfahrung ist das Problem, das die Offroadsportarten leider relativ viele Honks anziehen, egal ob mit oder ohne Motor.

Vor gut einer Woche saß ich übrigens im Refugio Don Barbera an der Grenzkammstrasse und es war ein höchst vergnüglicher Abend zwischen Alpencrossern, einer dreimonatigen Weitwanderin und mir, unterwegs mit der Knatterbüchse.

Selten etwas so treffendes gelesen :daumen:
 
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