Trek: Stellungnahme zu Problemen bei "Scratch"-Rahmen, geänderter Hinterbau

die verantwortung dem kunden zuzuschieben kann nicht die lösung sein. die anforungen sind sicherlich schwierig - möglichst leicht und gleichzeitig ausreichend stabil. die aufgabe des entwicklers besteht darin, in diesem spannungsfeld die optimale lösung zu bieten. wenn eine hersteller behauptet, sämtliche anforderungen bei einem niedrigerem gewicht als die konkurrenz zu realisieren und damit kunden lockt, muss er verantwortung übernehmen wenns schiefgeht. Das ist einfache eine Frage der wirtschaftlichkeit.

missbrauch natürlich ausgeschlossen. wenn der hersteller allerdings in den werbevideos den kunden damit lockt, dass ein am-bike auch im dh-einsatz eine gute figur macht, muss das bike diese fahrweise auch aushalten. auch dieser schwachsinn mit dem garantieverfall bei renneinsatz regt mich auf. ich habe dann immer den eindruck, dass die bikes nur zum posen gemacht sind und der hersteller es seinen bikes selbst nicht zutraut, dass sie bei sinngemäßer benutzung halten.

Es kann aber auch nicht die Lösung sein, die gesammte Verantwortung dem Hersteller zuzuschieben. Sicher, der Kunde sollte in etwa bekommen was beworben wird (was durch den problemlosen Austausch und in dem hier diskutierten Fall die neuen Streben ja soweit es absehbar ist gegeben ist), aber wer Leichtbau an der Grenze will kann keine Produkte erwarten die in allen Situationen mit 100%iger Sicherheit halten. Trek schließt den Renneinsatz in den Garantiebedingungen übrigens nicht aus. Die Gravity-Modelle (Session, Scratch, Slash, Ticket) haben halt nur 3 bzw. 2 Jahre Garantie (Session Carbon), was bei dem Einsatz auch einfach nur verständlich ist.

Wer 100%ige Sicherheit will der soll - wie Evil schon sagte - beim Gewicht 10-20% drauflegen und gut. Das verschiebt das Problem - bei entsprechendem Einsatz - aber auch nur nach hinten und den Bling-Bling-Faktor nach unten ;). Das Dauerfeste (hält für immer) MTB ist eine Illusion/Wunschtraum. Je nach Einsatz ist son Ding/die einzelnen Teile nach 1 - 20 Jahren reif für die Tonne, egal wie gut irgendwelche Dinge gewartet werden... Das ist im Automobil- oder Flugzeugbau aber auch nicht anders.

grüße,
Jan
 
Wer 100%ige Sicherheit will der soll - wie Evil schon sagte - beim Gewicht 10-20% drauflegen und gut. Das verschiebt das Problem - bei entsprechendem Einsatz - aber auch nur nach hinten und den Bling-Bling-Faktor nach unten ;). Das Dauerfeste (hält für immer) MTB ist eine Illusion/Wunschtraum. Je nach Einsatz ist son Ding/die einzelnen Teile nach 1 - 20 Jahren reif für die Tonne, egal wie gut irgendwelche Dinge gewartet werden... Das ist im Automobil- oder Flugzeugbau aber auch nicht anders.

grüße,
Jan

wobei es vor jahren noch rahmen gab, die man heute immer noch guten gewissens fahren kann... nur wogen die teile deutlich mehr.
 
Ja, eben. Evtl. waren se auch noch aus Stahl, was die Sache noch etwas entspannter macht... Beisst sich dann halt mit Leichtbau...
 
Kann denn jemand sagen was an den neuen Hinterbauten definitiv geändert wurde? Ist da irgendetwas anders (z.B. Fräßteile), oder vielleicht doch nur mehr Material (dickere Rohrwandung)?

Man kann übrigens auch Rahmen unterhalb der 4kg viele Jahre fahren, das müssen keine Stahl- oder Aluklötze sein ;-)
 
Mich würde mal die weltweit verkaufte Anzahl des Scratch interessieren um sie dann mit der Anzahl der gebrochenen Streben zu vergleichen, es sind ja nicht nur hier bei uns dokumentierte Brüche oder Risse aufgetaucht, auch in anderen Foren kursieren Bilder und Filme von Strebenbrüchen am Scratch.

Für die Änderungen gibt es noch keine konkreten Angaben oder Bilder.
 
[...]
Man kann übrigens auch Rahmen unterhalb der 4kg viele Jahre fahren, das müssen keine Stahl- oder Aluklötze sein ;-)

Sicher kann man das. Frage ist halt immer welcher Einsatzzweck, wieviel wird das ganze gefahren und wie weit unter 4 kg :).

grüße,
Jan
 
Da alle Risse direkt an einer schweisnaht waren hat trek wohl problem in dem ablauf von schweissen und anschliesender wärmebehandlung..
@Alex "die bikes nur zum posen gemacht sind und der hersteller es seinen bikes selbst nicht zutraut, dass sie bei sinngemäßer benutzung halten"
Natürlich sind sie das, es ist billiger mit Marketing und günstiger Massenware viel umsatz zu machen als anderessrum :-D
 
Es kann aber auch nicht die Lösung sein, die gesammte Verantwortung dem Hersteller zuzuschieben.

also jetzt wirds lustig. wir machen mal ein gedankenexperiment. du hast einen gerissenen rahmen und teilst dies dem hersteller mit. er sagt, dass du durch die anforderung, dass das bike möglichst leicht sein soll, eine teilschuld daran hast, dass das bike so leicht etwickelt werden musste. dies hat letztendlich dazu geführt, dass der rahmen gerissen ist. du zahlst also die hälfte und er die andere hälfte.

oder vielleicht so. du nimmst dir ein taxi und sagst dem fahrer, er solle bitte etwas schneller fahren, weil du spät dran bist. er wird geblitzt und du musst einen teil bezahlen.
 
Bestes Beispiel für einen alten, haltbaren und recht leichten Rahmen ist das Specialized Big Hit (bis einschließlich 05).
Rahmengewicht von 4400g(Dh Modell mit der dicken Wippe) incl. Dämpfer und Steuersatz. Also nicht viel schwerer als Session und co.
Habe bis heute nicht ein Bild von einem gebrochenen gesehen.
 
Vom Service her kann ich nur das Beste von Trek berichten.

Ich leider nicht wirklich. Zumindest was das Personal angeht. Wenn der Chef der Garantieabteilung hier in der Schweiz nicht anwesend ist, dann läuft einfach gar nichts mehr.

Für eine simple Auskunft zu einer Verfärbung im Carbon meines Trek Madones musste ich geschlagene 3 Wochen warten. So geht es nun nicht.

Fairnesshalber muss ich aber sagen, dass mir Trek einen Austauschrahmen angeboten hat, obwohl der Makel kein Sicherheitsrisiko dargestellt hat. Allerdings nur in anderer Farbe. Hätte ich tatsächlich ein Risiko gehabt, wäre ich gezwungen gewesen, eine Farbe zu nehmen, die mir überhaupt nicht gefällt, da mein schwarzer Rahmen schlicht nicht mehr lieferbar ist. Find ich dann wieder eher schwach, zumal es sich bei Trek nicht um irgendwelche Billigware handelt.
 
also jetzt wirds lustig. wir machen mal ein gedankenexperiment. du hast einen gerissenen rahmen und teilst dies dem hersteller mit. er sagt, dass du durch die anforderung, dass das bike möglichst leicht sein soll, eine teilschuld daran hast, dass das bike so leicht etwickelt werden musste. dies hat letztendlich dazu geführt, dass der rahmen gerissen ist. du zahlst also die hälfte und er die andere hälfte.

oder vielleicht so. du nimmst dir ein taxi und sagst dem fahrer, er solle bitte etwas schneller fahren, weil du spät dran bist. er wird geblitzt und du musst einen teil bezahlen.

absolute zustimmung :daumen:
 
Bestes Beispiel für einen alten, haltbaren und recht leichten Rahmen ist das Specialized Big Hit (bis einschließlich 05).
Rahmengewicht von 4400g(Dh Modell mit der dicken Wippe) incl. Dämpfer und Steuersatz. Also nicht viel schwerer als Session und co.
Habe bis heute nicht ein Bild von einem gebrochenen gesehen.

sind schonmal 900g mehr als nen scratch... ;)
 
Also mein vorletztes Scratch war schon zweimal jeweils eine gute Woche beim Megavalanche, und wird mittlerweile vom Drittbesitzer geritten...Keinerlei Probleme!

Mein letzes Scratch ist auch bereits in Zweitbesitz, nachdem ich es beim Mega ordentlich hergenommen habe. Ebenfalls keine Probleme.

Nur das hier nicht der Eindruck entsteht, dass alle brechen...
 
was statistisch relevant ist, interessiert doch auch trek nicht wirklich. relevent ist nur: "sind die fehler/brüche so häufig, dass wir es uns nicht leisten können, den fehler zu ignorieren ohne einen imageschaden zu erleiden?"
scheinbar wären wohl die kosten durch den imageschaden höher als die kosten für austausch und neukonstruktion.
 
Also ich finde das Rad echt gelungen vom Fahrverhalten :daumen: - leider denke ich werden die Rahmen immer brechen, solange sie am schwimmenden Dämpfer festhalten,.....Die Kettenstrebe bekommt voll eingefedert Zug- und Biegebelasstung vom Hinterrad durch den Versatz der Kettenstrebe aus der Zugachse heraus um dem Umwerfer Platz zu geben und dann noch ein nicht unerhebliches Biegemoment vom Dämpfer verpasst!
Wenn jetzt jemand noch mit einer zu weichen Feder unterwegs ist, machts halt einfach irgendwann *knack*.

Das rechnet euch jeder Maschinenbaustudent im 3. Semester nach,...

Halten die Hauptschwingenlager eigentlich? Müssten doch auch permanent über den Jordan gehen....

Das untere Dämpferauge am Rahmen anbinden und die Sache wäre gegessen,...kann die Marketingabteilung kein "Float Link mehr verkaufen" :D
 
Trek und Garantie nun ja....mein Trekkingbike von denen hatte die tolle Eigenschaft nach dem Waschen mit normalen Reiniger und weichen Schwamm die Farbe zu verlieren. Trek meinte nur das denen keine Probleme bekannt sind und daher auch keine Garantie in anspruch genommen werden kann. Seit dem kaufe ich kein "Trek" mehr :-D
Die Stellungnahme hier ist ein Witz! Aber was will man bei so einem Konzern erwarten? Immerhin wird ausgetauscht, nur wird hier bewusst verschwiegen WANN ausgetauscht wird. Wie oft fällt ein Bruch unter unsachgemäßen gebrauch? nun ja.
 
also jetzt wirds lustig. wir machen mal ein gedankenexperiment. du hast einen gerissenen rahmen und teilst dies dem hersteller mit. er sagt, dass du durch die anforderung, dass das bike möglichst leicht sein soll, eine teilschuld daran hast, dass das bike so leicht etwickelt werden musste. dies hat letztendlich dazu geführt, dass der rahmen gerissen ist. du zahlst also die hälfte und er die andere hälfte.
[...]

Das Taxi Beispiel ignoriere ich mal.

Der Hersteller (ich lass den Händler, der eigentlich dein Ansprechpartner ist mal außen vor) ist dafür verantwortlich, dass Du durch das Bike nicht gefährdet wirst und es den Anforderungen die er bewirbt entspricht. Ist der Rahmen -nicht selbstverschuldet* - kaputt und war für "alles" freigegeben will ich innerhalb der Gewährleistungszeit vom Händler, innerhalb der Garantiezeit vom Hersteller ersatz. Ohne wenn und aber.

Du kannst aber von nem Rahmen, der ohne Dämpfer 3150 g (mein Scratch in XL) wiegt nicht verlangen, dass er das hält was nen 4 kg Rahmen hält. Im normalen Fahrbetrieb funktioniert das, sobald Missbrauch dazu kommt wird die Luft bei leichteren Rahmen halt dünner.
Und wer Luft für Missbrauch haben will soll nen schwereren Rahmen nehmen. Bei nem BigHit oder nen Demo mag der Missbrauch bei Bender-Drops oder bei 20 km/h vor die Betonwand anfangen, bei nem Leichtbaurahmen (da zähle ich das Scratch bei dem Gewicht und der Freigabe zu) schon bei kleineren Dingen außerhalb des normalen Fahrbetriebs (vollkommen verkackte Landung, Einschlag in Gegenhang, Sturz mit massivem Rad-wegschmeissen).

Der Kunde fordert leichte Rahmen, die Hersteller versuchen dem nachzukommen und stoßen dabei an technische und know-how Limits. Es passieren Fehler wie überall und es muss damit umgegangen werden. Die hier diskutierte Lösung ist für alle beteiligten akzeptabel (ich beziehe mich nur auf die Kettenstreben-Scratch Problematik, hab mit Trek sonst keinerlei Erfahrungen).

Wahrscheinlich kommts dann auch oft noch zu falschen Vorstellungen auf Kundenseite an welchen Schäden der Hersteller oder der Kunde "schuld" ist. Ich spekuliere jetzt mal, dass im gehobenen Preissegment im Mittel über alle Marken die Hersteller (sehr) oft auch einfach den Bockmist von Kunden auf Kulanz übernehmen um sich nen guten Ruf aufzubauen/diesen zu behalten. Dadrüber wird idR natürlich nicht diskutiert, weil zum einen der Kunde zufrieden ist und zum anderen er uUst einfach nicht weiss, dass er eigentlich selbst schuld an nem Schaden war.

grüße,
Jan

*selbstverschuldet für mich in dem Fall (Rad eher am oberen Ende des Einsatzzwecktrums, Enduro, Freerider, DH, ...) z.B:
Dellen durch Steinschläge, Krummer Hinterbau durch Sturz, irgendwelche Deformationen aufgrund von Stürzen, irgendwelche Lackgeschichten (solang der nicht großflächig abblättert), je nach Reinigungsverhalten die Lager, ...
Die Eier/ das Wissen sich Selbstverschulden einzugestehen fehlen manchen Kunden wahrscheinlich auch...
 
Zuletzt bearbeitet:
Folgendes ist mir gestern mit meinem Scratch Air 9 passiert...
Hoffe nun, dass alles problemlos abläuft - Nichtsdestotrotz bleibt ein mulmiges Gefühl, wenn man dann wieder auf das Bike steigt!!!

Ich denke, dass gerade in dieser Preiskategorie Rückrufaktionen die Regel sein sollten, allein um Verletzungsrisiken und Imageschäden zu vermeiden!!!

Und um eines klarzustellen...das Bike ist ca. ein Jahr alt und hat keine Stürze hinter sich...zudem wurde es keineswegs misshandelt und nur auf wunderbaren Freeride-Strecken gefahren, für das es ohne Frage ausgelegt ist...da es von mir regelmäßig gepflegt / gewartet wird, hätte mir ein Riss, etc. auffallen müssen, es hat sich jedoch nichts dergleichen vorher angedeutet!!!

 
Zuletzt bearbeitet:
ist die alte Kettenstrebe mit dem Zuganschlag, insofern kein neues Schadensbild, wird getauscht und gut. Bis auf die vereinzelt aufgetretenen Probleme mit den Kettenstreben gibt es eigentlich keine Probleme beim Scratch. Wieder ein Beispiel wie aus dem Forumsgeschawfel, aus einer Mücke ein Elefant wird.

PS. nur weil das Bike 500 € teurer ist begründet dies keinen Anspruch auf einen allg. Rückruf, im Gegenteil die Stückzahlen sind geringer und insofern das max. Haftungsrisiko.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wird problemlos getauscht, ist das übliche Schadensbild. Der Schaden hat idR auch nicht mit Stürzen zu tun, sondern tritt "einfach" auf. Meiner Meinung nach kommts halt nur zum kompletten Abreißen wenn der kleine Riss anfänglich übersehen wurde und dann halt große Belastungen (die normal noch im grünen Bereich sind) dazu kommen. Auffn ersten Blick sindse schwer zu erkennen, man sollte sich die Stelle schon gelegentlich genau angucken (saubermachen vorher). Sah bei mir am Anfang so aus, war schwer zu fotografieren:



grüße,
Jan
 
Der Hersteller (ich lass den Händler, der eigentlich dein Ansprechpartner ist mal außen vor) ist dafür verantwortlich, dass Du durch das Bike nicht gefährdet wirst und es den Anforderungen die er bewirbt entspricht. Ist der Rahmen -nicht selbstverschuldet* - kaputt und war für "alles" freigegeben will ich innerhalb der Gewährleistungszeit vom Händler, innerhalb der Garantiezeit vom Hersteller ersatz. Ohne wenn und aber.

das ist doch das, was ich geschrieben habe. der hersteller hat die verantwortung für sein produkt (missbrauch ausgeschlossen) und nicht der kunde oder sonst wer. das hast du nämlich in deinem post behauptet.
Es kann aber auch nicht die Lösung sein, die gesammte Verantwortung dem Hersteller zuzuschieben.
 
Der Satz ist aus dem Zusammenhang zitiert ("[...]" beim zitieren machts im übrigen wunderbar deutlich :)), er ist mit dem Rest des Postings anders zu verstehen.... Oder halt mit Posting #69...

grüße,
Jan
 
Und um eines klarzustellen...das Bike ist ca. ein Jahr alt und hat keine Stürze hinter sich...[/url]

... alleine so eine Aussage (und Du bist sicherlich einer von den ganz Radikalen, die mit Integralhelm und Protektoren unterwegs sind) und ich lach mich schlapp. Wie geil.

Dann kauf Dir ein Hollandrad - ist für Deine Fahrweise wohl besser geeignet. Hat auch Rücktrittbremse ... (ohne Fading) - und ´nen Stahlrahmen.
 
... alleine so eine Aussage (und Du bist sicherlich einer von den ganz Radikalen, die mit Integralhelm und Protektoren unterwegs sind) und ich lach mich schlapp. Wie geil.

Dann kauf Dir ein Hollandrad - ist für Deine Fahrweise wohl besser geeignet. Hat auch Rücktrittbremse ... (ohne Fading) - und ´nen Stahlrahmen.

Das Treck hat ein potentes Fahrwerk, da stürtzt man halt net so schnell wie mit einem bockigen LV:p

G.:)
 
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