Vinschgau News

Ich komme grad von dort und erlaube mir mal ein Urteil.
Die ganze Sache hat viel Potential, ist aber noch nicht fertig. Hier im Forum würde ich vorschlagen, für die 3 Länder-Enduro-Trails einen eigenen Thread aufzumachen.

Summa summarum würde ich sagen: 3-Länder Enduro hat sehr viel Potential, ist ein mutiger touristischer Ansatz, ist aber das Gegenteil vom Flowtrail Konzept. Nirgendwo wirklich leicht, rollen lassen, Landschaft schaun, Natur genießen (evtl an der Plamort mal kurz halten und "die Seele baumeln lassen"). Immer volle Aufmerksamkeit, Konzentration, entschiedene Linienführung, Geschwindigkeitswahl, Bremseinsatz, usw. Also für weniger geübte Rider der volle Stress.
....
Es fehlen die leichteren Trails, um das Projekt für eine breitere Zielgruppe interessant zu machen.
Die Trailbauer haben sich offensichtlich an ihren Erfahrungen für die Streckeneinrichtung von Enduro Rennen orientiert. Kann man machen, macht aber dann nur die Enduro Racer glücklich. Gerne wird hier von Naturtrails gesprochen, aber das stimmt nicht. Weit über die Hälfte der Trails sind in den Wald hinein gebaut. Zwar ohne schweres Gerät, aber gebaut sind sie trotzdem.

Ich würde auf jeden Fall wieder kommen, wenn das X zwischen Haideralm und Schönebenbahn fertig ist, sowie die Verbindung von der Bergkastel-Bergstation Richtung Plamort.

Mir gefällt gerade, dass die Trails nicht nur paar schwierige Stellen haben, sondern durchgängig fordernd sind. Finde es einen schönen Gegensatz z.B. zu Livigno oder auch Latsch. Meiner Meinung nach verhindert es, dass manche mit Geschwindigkeiten unterwegs sind, die sie nicht im Griff haben. In Latsch kommen die schwierigen Stellen oft unvermittelt und als langsamerer Fahrer kann man dann leicht sein blaues Wunder erleben, wenn einer willenlos von hinten angerauscht kommt.
Und es gibt natürlich auch in Nauders Naturtrails, die schon vor mindestens 15 Jahren da waren und nicht extra für das Projekt gebaut wurden. Z.T. gehören sie aber nicht zum Projekt und sind nicht entsprechend ausgeschildert. Das sind dann z.T. auch leichtere Trails. Schließlich müssen die Hoteliers vor Ort ja auch noch ihre geführten Touren an den Mann / die Frau bringen, die dann vielleicht auch mal was anderes fahren wollen.
Ich war sehr skeptisch, als ich gelesen habe, dass dort Endurotrails entstanden sind, fand die Umsetzung vor Ort aber eigentlich bisher ganz gut. Dass die Querung von der Haideralm zur Schönebenbahn fehlt, ist allerdings noch ein Manko. Der Haideralmtrail ist mit S3 angegeben, alle anderen mit S2.
 

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Re: Vinschgau News
Nur zur Info: Der Tarscher Pass ist das Gegenteil von flowig!
Ja klar - es ging auch eher um den direkteren Übergang ohne den "Umweg" untenrum. Wenn man in einem Rutsch von Nauders - Val-Uina-Naturns will zieht es sich ja unten raus ziemlich (sind 40 km Glurns - Naturns?)- wenn man dann noch Trails wie Zugtrail einbaut zieht es sich noch mehr
 
Ich komme grad von dort und erlaube mir mal ein Urteil.
Die ganze Sache hat viel Potential, ist aber noch nicht fertig. Hier im Forum würde ich vorschlagen, für die 3 Länder-Enduro-Trails einen eigenen Thread aufzumachen.

Start in Nauders mit der Bergkastelbahn, dann auf Forststraße rüberqueren zur Plamort (Trail soll nächstes Jahr entstehen), dann auf Plamort-Trail und Bunkertrail runter nach Reschen.
Dann mit der Schönebenbahn rauf (leider hat die Mittagspause, die man, wie man sehen wird, leider meist erwischt). Runter auf dem Schönebentrail (98, 99). Dann steht man wieder an der Talstation. Nun, wenn Zeit und Kondition für die lange Runde reichen, entlang des Seeufers auf der Via Claudia südwärts nach St. Valentin, dort in die Seilbahn zur Haideralm. Runter auf dem Haideralmtrail (90, ist der schwerste von allen). Dann steht man wieder vor der Talstation.
Um nun streckentechnisch weiter zu kommen, entweder wieder entlang des Seeufers zurück zur Talstation Schönebenbahn, oder nochmal mit der Haideralm-Seilbahn rauf und oben rum zur Bergstation Schöneben queren (Forststraße runter, Teerstraße rauf), oder von der Bergstation Haideralm zur Talstation Schönebenbahn abfahren (fast komplett Asphalt). Die X-Verbindung zwischen diesen beiden Bahnen (92, 93, 94, 95) fehlt halt leider noch und wird wohl nicht vor Sommer 2016 fertig.
Beide Trails runter von der Haideralm und von Schöneben fand ich schwer und nicht wirklich massenkompatibel. Halte mich für einen sicheren S2-Fahrer, hatte aber bei beiden Trails einige Stellen, wo ich Mühe hatte, die Konzentration hoch zu halten. Es sind nicht einzelne Stellen superschwierig, aber in der Summe ist jeder einzelne Trail ziemlich fordernd. Beim Haideralmtrail würde ich soweit gehen zu sagen, dass dieser flüssig nur von wenigen Bikern zu fahren ist. Wir haben jedenfalls an jeder Forststraßenkreuzung die Arme ausgeschüttelt und mal tief Luft geholt...
Nun gondelt man noch ein letztes Mal mit der Schönebenbahn hoch und fährt den bereits bekannten Trail diesmal nur zur Hälfte ab, ehe die Transferstrecke (Querung) zur Reschner Alm beginnt. Hier sind dann einige Kilo- und Höhenmeter auf Teer und Schotter bergauf zu bewältigen. Nach der Reschneralm wird's landschaftlich mit offenen Hochmooren und Almweiden superschön und alsbald beginnt der 3-Länder-Trail rüber zum Mutzkopf. Viele Wurzeln, für die man entsprechende Geschwindigkeit braucht. Zögerliche Fahrweise ist Gift. Dann noch die landschaftlichen Highlights Grünsee und Schwarzsee, ehe man sich am Mutzkopf für eine der vier vorhandenen Abfahrten entscheiden muss. Richtig einfach ist keiner (am ehesten noch der Kreuzmoos und der untere Family Trail), nochmal die volle Konzentration benötigt der Elven Trail. Mir hat der Green Trail gut gefallen, aber auch der verzeiht keine Unaufmerksamkeit.
Wer dann immer noch nicht ausgepowert ist, kann ja nochmal mit dem Sessellift hochfahren und auf einem anderen Trail wieder runter.

Summa summarum würde ich sagen: 3-Länder Enduro hat sehr viel Potential, ist ein mutiger touristischer Ansatz, ist aber das Gegenteil vom Flowtrail Konzept. Nirgendwo wirklich leicht, rollen lassen, Landschaft schaun, Natur genießen (evtl an der Plamort mal kurz halten und "die Seele baumeln lassen"). Immer volle Aufmerksamkeit, Konzentration, entschiedene Linienführung, Geschwindigkeitswahl, Bremseinsatz, usw. Also für weniger geübte Rider der volle Stress.
Die Beschilderung ist vor allem an den Überführungspassagen miserabel (nicht wirklich existent). Die Seilbahnen haben Betriebszeiten, die nicht wirklich an den Bedürfnissen der anvisierten Zielgruppe orientiert sind.
Es fehlen die leichteren Trails, um das Projekt für eine breitere Zielgruppe interessant zu machen.
Die Trailbauer haben sich offensichtlich an ihren Erfahrungen für die Streckeneinrichtung von Enduro Rennen orientiert. Kann man machen, macht aber dann nur die Enduro Racer glücklich. Gerne wird hier von Naturtrails gesprochen, aber das stimmt nicht. Weit über die Hälfte der Trails sind in den Wald hinein gebaut. Zwar ohne schweres Gerät, aber gebaut sind sie trotzdem.

Ich würde auf jeden Fall wieder kommen, wenn das X zwischen Haideralm und Schönebenbahn fertig ist, sowie die Verbindung von der Bergkastel-Bergstation Richtung Plamort.
Gegenwärtig sind es noch zu viele Kilometer auf Forst- und Teerstraßen mit Transfercharakter und zu wenig Kilometer auf Trails. Und diese vernichten hauptsächlich Höhenmeter auf der ziemlich direkten Linie, anstatt die Landschaft mal auf einem Höhenweg zu erfahren.

Eigenen Thread fürs 3LE könnt man sogar aufmachen, das ganze Projekt steckt ja fast noch in den Startlöchern.

An sich empfehl ich's ganz anders zu fahren, da schafft man die Runde fast komplett, ohne großen Stress und man entgeht der Mittagspause von Schöneben 12-13:30 Uhr.

Start von Schöneben, schauts dass ihr da um 9 Uhr wegkommts,
->Den 98er Trail runter, dann hochkurbeln zur Reschneralm.
->65er Trail Richtung Grüner See und Schwarzer See (Achtung, zwischen den beiden Seen isses nicht gut ausgeschildert)
->Weiter Richtung Mutzkopf, da kommt man ca. auf Hälfte 67er rein
->Zwei Aufstiege mit der Mutzkopfbahn um alle Trails einmal zu fahren
->Berkastel hoch (Achtung, Trail BK01 und BK02 sollen im Sommer 2016 gebaut werden)
->Richtung Plamortböden zu den Panzersperren -> Foto machen ;)
->Runter Richtung Reschen, erste Teil auf Wanderweg, danach kommt ein eigens angelegter Trail, leider teilweise sehr eng
->Rüber nach Schöneben und hoch
->Transfer nach Heideralm
->Heideralm den 90er runter
->nochmal hoch und dann zurück nach Schöneben

Die zwei Transfer von Schöneben und Haideralm sind zurzeit nur Forstraße und Asphaltstraße, aber relativ gut ausgeschildert. Trail ist in Bau, sind auch ein Teil gefahren, bis einer dann in ne Schubkarre gekracht ist und der andre n Abflug in den Wald gemacht hat. Es ist also zu empfehlen die Asphaltstraße zu fahren, da man mitten im Wald dann steht und nimmer weiterweis.

Bild der Karte

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Bilder von gestern, sind ca 55km, 4770tm und 720hm

Übersicht
1har19.jpg


Schöneben und Reschneralm
271rmx.jpg


Mutzkopf
3luoku.jpg


Bergkastel, Plamortböden und Bunkertrail
4uipsx.jpg


Haideralmtrail
5hko1a.jpg


Verbindungstrails
6f4rcr.jpg
 
Wow. Danke für die vielen Infos! Die werde ich mal alle durcharbeiten und dann nen Plan für uns aufstellen.
Unsere Erfahren werde ich dann auch hier reinschreiben.

Eigener thread ist ne gute Idee. Bin grad noch unterwegs. Wenn einer nen thread aufmacht, dann am besten hier verlinken und die bisherigen Beiträge von hier im neuen thread zitieren.
Wenn es bis heute abend noch keiner gemacht hat, mache ich es dann :)
 
Ja klar - es ging auch eher um den direkteren Übergang ohne den "Umweg" untenrum. Wenn man in einem Rutsch von Nauders - Val-Uina-Naturns will zieht es sich ja unten raus ziemlich (sind 40 km Glurns - Naturns?)- wenn man dann noch Trails wie Zugtrail einbaut zieht es sich noch mehr


Von der Naturnser Alm ins Ultental hab ich bis jetzt nur schwere Trails gefunden. Gibt's da auch einfachere Varianten?
 
Was ist leicht - was ist schwer? Der Weg über die "Äussere Falkomai Alm und See" ist nach allgemeiner Sicht größtenteils fahrbar (S0/ein paar mal S1). Ist halt ein Höhenweg - Trail der sich 1. zieht weil es 2. hin und wieder auch bergauf geht 3. die Schiebepassagen gehen eher bergauf (von der Naturnser Alm hoch, zur Falkomaier Alm hoch und zwischendurch bei ein paar Bachquerungen / Schnappern nach oben. Und dann hat es noch die kleine Kletterpassage am Stahlseil....(ist aber wirklich klein)
Wenn man Trail am Hang nicht mag -> schwer
 
Wir sind die Strecke hier bei unserer transalp 2011 gefahren:
http://www.gpsies.com/map.do?fileId=abcdocdrtzhqhwcq

die Strecke von Naturnser Alm bis zur Äußeren Falkomai Alm ist fahrbar. Wobei es da auch etwas auf das Wetter ankommt. Bei uns wurde das Gebiet damals als Haflinger-Pferdekoppel genutzt und wir mussten schon paar mal durch Schlammlöcher schieben. Wenn es vorher geregnet hat, wird es nciht besser sein.
P1100112.JPG
Zwischen der Äußeren Falkomai Alm und der Inneren Falkomai Alm wird kaum noch jemand fahren. selbst wenn es die Fahrtechnik zulässt, kommen einem immer wieder Wanderer entgegen.
Hier mal zwei Eindrücke des trails:

P1050410.JPG P1050402.JPG

Also insgesamt alles machbar und wie McNulty geschrieben hat, halten sich die Schiebepassagen in Grenzen.
Aber die Strecke zieht sich ganz schön. Ich weiß noch, dass wir damals viel länger gebraucht haben als wir uns das vorgestellt haben
 

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Hallo,

hat jemand aktuelle Infos?
Gibt es zur Zeit weitere Wegsperrungen wegen Holzarbeiten etc. im Vinschgau?

Gruß

Hallo,

am oberen Teil vom Propain Trail sind wohl die Holzarbeiten noch nicht abgeschlossen.
alle Stahlseile etc. sind noch gespannt.

Wenn die dort arbeiten ist es lebensgefährlich!

Am Anfang des Trail steht ein Schild mit einer arte behördlichen Genehmigung für die Holzarbeiten.
Der dort genannte Zeitraum ist lange überschritten.


Hat jemand noch weitete Infos über Wegsperrungen?

Gruß
 
Hallo,

am oberen Teil vom Propain Trail sind wohl die Holzarbeiten noch nicht abgeschlossen.
alle Stahlseile etc. sind noch gespannt.

Wenn die dort arbeiten ist es lebensgefährlich!

Am Anfang des Trail steht ein Schild mit einer arte behördlichen Genehmigung für die Holzarbeiten.
Der dort genannte Zeitraum ist lange überschritten.


Hat jemand noch weitete Infos über Wegsperrungen?

Gruß

Wen wunderts, die ital. Arbeitsmoral müssts ja mittlerweile kennen :D
 
@Robert:
Ammersee - Ich doch nicht!
Aber mal in Ernst, im oberen Teil ist da nicht viel mit Fahren. Da liegt viel quer über dem trail und gerade die stahlseile, die in kopfhöhe gespannt sind, sind nicht ohne!

Wenn man nicht eingefahren ist: woher weißt, dass Bäume quer liegen und Stahlseile gespannt sind?

Der Sperrschilderwald wird wohl in Zukunft durch eine massive Mauer ersetzt werden müssen...
 
Mal ein kurzer Rückblick zu Vinschgau 2015 (Anfang August 9 Nächte):

Was sich in den Vorjahren als Tendenz abgezeichnet hat, hat sich weiter verstärkt. Es wird immer mehr geshuttlet und weil die coolen Jungs und Mädels auf die Art 5-7x am Tag statt 1x die Trails runterballern können, hat die Frequenz auf den Trails massiv zugenommen. Es ist nat+ürlich so, dass man auch mal 10 Minuten gar niemanden trifft, aber die Entwicklung der Erosion am Boden ist dramatisch. Beispiel: Letztes Jahr war der Roatbrunn-Trail ein absolutes Sahne-Flow-Stück. Diese Jahr ist er für normales, die es der Familie und dem Arbeitgeber nicht zumuten möchten, wegen kapitaler Verletzungen lange auszufallen, nicht mehr machbar. Viele Passagen sind so "ausgebombt", dass man nur noch mit sehr hohem Tempo und entsprechender Risikobereitschaft drüber kommen würde. Ganz schlimm ist auch der 1er Richtung Talstation Tarsch - mit einem All Mountain und normal viel Hirn im Kopf nicht mehr sinnvoll fahrbar. Alles in allem stimmt die Beschilderung nicht mehr. Das sind einfach in vielen Sektionen defintiv keine S2-Trails mehr. Aber das Label muss dran bleiben, sonst zieht man nicht mehr die breite Masse an, wenn man zuviel S3-Anteil ausweist.

Ich spreche hier wohlgemerkt aus der Sicht eines Tourenfahrers mit einem 150 mm AM, ohne Protektoren und mit Klickies. Was mich so abtörnt, ist dieses unreflektierte Natur-konsumieren und -zerstören und die kurzfristige und nicht nachhaltige Orientierung der Shuttle-Anbieter. Alleine von Spondinig Richtung Sulden bin ich von 5 großen Shuttlebussen überholt wurden! Ich habe mich mal kurz gefragt, ob ich eine Tour mitmachen soll, damit ich nicht immer alleine biken muss (dieses Jahr konnte mein Bike-Kumpel leider nicht). Aber als ich dann mit meiner Frau nachmittags in Goldrain vor dem Cafe gesessen habe, habe ich festgestellt, ich bin zu uncool für diese Gruppen. Da würden zwei Welten aufeinanderprallen.

Den Sonnenberg und auf der anderen Seite Hansen und Co. habe ich mir dieses Jahr gleich geschenkt, da die im Vorjahr schon teils stark erodiert waren. Mein Fokus lag daher quasi ausschließlich auf Hochtouren, für die ich auch die ein andere Asphalt- und Forstwegstellen in Kauf genommen habe. Wegen dieser grandiosen Hochtourenmöglichkeiten und der sonstigen Optionen wie zB Rennradtraining auf endlosem, flachem Radweg mit Kinderhänger sowie Bergwander/-steig-Möglichkeiten werden wir wahrscheinlich trotzdem wieder kommen.

So sah übrigens mein Programm aus - das mir echt gefallen hat:
Ersten 5 Nächte Valchava Val Müstair:
1: Anreise und Rennrad Einrollen Ofenpass und retour
2: Große MTB-Runde über Ofenpass, Buffalora, Jufplaun, Eckzipfel Lago Livigno, Lago Cancano und retour über Alp Mora und Ofenpass
3: Vomi Rennrad Valchava-Prad Silfser Joch-Umbrailpass-Valchava; Kurze Mittagspause, dann MTB auf Piz Umbrail 3.033m (letzten 500hm großteils schieben/schleppen) epische und endlose Abfahrt über Lai da Rims nach Valchava
4: Ruhetag
5: MTB Valchava-Döss Radond-Val Mora-Lago Cancano und reour über Abzweig Ri. Lai da Rims
6: Abreise nach Goldrain (aus privaten Gründen kein Sport)
Nächsten 9 Nächte Goldrain im Obermoosburg:
7: Ungewollte Pause mit Notaufnahme im KH in der Anreise-Nacht. Niemals wieder werde ich aus offen fließenden Gebirgsbächen meine Trinkflasche auffüllen.
8: Einrollen nach völliger Entkräftung und nur mit Zwieback: 1800 hm (Latscher Alm, Tarscher Alm, 1er halb runter, wieder hoch und Roatbrunn runter)
9: Rennrad: Goldrain-Talende Schnalstal (irgendwas um die 2000)-Goldrain
10: MTB Goldrain-Eisjöchl-Goldrain
11: Ruhetag
12: Goldrain-Prad-Sulden-Madritschjoch-Goldrain (alles getreten, geschoben, nix Shuttle)
13: Zu Fuß mit privatem Bergführer: Sulden-Cevedale 3.780m-Sulden
14: Ruhetag
15: Abreise in der Nacht um 03:30 (und trotzdem war nach dem Reschenpass die Straße schon voll)
Und dieses Programm und Fitness-Level kann man sich mit einer knappen 60-Stunden-Woche (inkl. Pendeln) und Haus und Garten erarbeiten. Fürs Shuttlen sehe ich also keine echte Daseinsberechtigung. Kontroverse Diskussionen gerne - aber vielleicht irgendwo in einem anderen Forum. Mir ging es primär um eine Zustandsbeschreibung der Trails im Vinschgau.
 
Mal ein kurzer Rückblick zu Vinschgau 2015 (Anfang August 9 Nächte):

Was sich in den Vorjahren als Tendenz abgezeichnet hat, hat sich weiter verstärkt. Es wird immer mehr geshuttlet und weil die coolen Jungs und Mädels auf die Art 5-7x am Tag statt 1x die Trails runterballern können, hat die Frequenz auf den Trails massiv zugenommen. Es ist nat+ürlich so, dass man auch mal 10 Minuten gar niemanden trifft, aber die Entwicklung der Erosion am Boden ist dramatisch. Beispiel: Letztes Jahr war der Roatbrunn-Trail ein absolutes Sahne-Flow-Stück. Diese Jahr ist er für normales, die es der Familie und dem Arbeitgeber nicht zumuten möchten, wegen kapitaler Verletzungen lange auszufallen, nicht mehr machbar. Viele Passagen sind so "ausgebombt", dass man nur noch mit sehr hohem Tempo und entsprechender Risikobereitschaft drüber kommen würde. Ganz schlimm ist auch der 1er Richtung Talstation Tarsch - mit einem All Mountain und normal viel Hirn im Kopf nicht mehr sinnvoll fahrbar. Alles in allem stimmt die Beschilderung nicht mehr. Das sind einfach in vielen Sektionen defintiv keine S2-Trails mehr. Aber das Label muss dran bleiben, sonst zieht man nicht mehr die breite Masse an, wenn man zuviel S3-Anteil ausweist.

Ich spreche hier wohlgemerkt aus der Sicht eines Tourenfahrers mit einem 150 mm AM, ohne Protektoren und mit Klickies. Was mich so abtörnt, ist dieses unreflektierte Natur-konsumieren und -zerstören und die kurzfristige und nicht nachhaltige Orientierung der Shuttle-Anbieter. Alleine von Spondinig Richtung Sulden bin ich von 5 großen Shuttlebussen überholt wurden! Ich habe mich mal kurz gefragt, ob ich eine Tour mitmachen soll, damit ich nicht immer alleine biken muss (dieses Jahr konnte mein Bike-Kumpel leider nicht). Aber als ich dann mit meiner Frau nachmittags in Goldrain vor dem Cafe gesessen habe, habe ich festgestellt, ich bin zu uncool für diese Gruppen. Da würden zwei Welten aufeinanderprallen.

Den Sonnenberg und auf der anderen Seite Hansen und Co. habe ich mir dieses Jahr gleich geschenkt, da die im Vorjahr schon teils stark erodiert waren. Mein Fokus lag daher quasi ausschließlich auf Hochtouren, für die ich auch die ein andere Asphalt- und Forstwegstellen in Kauf genommen habe. Wegen dieser grandiosen Hochtourenmöglichkeiten und der sonstigen Optionen wie zB Rennradtraining auf endlosem, flachem Radweg mit Kinderhänger sowie Bergwander/-steig-Möglichkeiten werden wir wahrscheinlich trotzdem wieder kommen.

So sah übrigens mein Programm aus - das mir echt gefallen hat:
Ersten 5 Nächte Valchava Val Müstair:
1: Anreise und Rennrad Einrollen Ofenpass und retour
2: Große MTB-Runde über Ofenpass, Buffalora, Jufplaun, Eckzipfel Lago Livigno, Lago Cancano und retour über Alp Mora und Ofenpass
3: Vomi Rennrad Valchava-Prad Silfser Joch-Umbrailpass-Valchava; Kurze Mittagspause, dann MTB auf Piz Umbrail 3.033m (letzten 500hm großteils schieben/schleppen) epische und endlose Abfahrt über Lai da Rims nach Valchava
4: Ruhetag
5: MTB Valchava-Döss Radond-Val Mora-Lago Cancano und reour über Abzweig Ri. Lai da Rims
6: Abreise nach Goldrain (aus privaten Gründen kein Sport)
Nächsten 9 Nächte Goldrain im Obermoosburg:
7: Ungewollte Pause mit Notaufnahme im KH in der Anreise-Nacht. Niemals wieder werde ich aus offen fließenden Gebirgsbächen meine Trinkflasche auffüllen.
8: Einrollen nach völliger Entkräftung und nur mit Zwieback: 1800 hm (Latscher Alm, Tarscher Alm, 1er halb runter, wieder hoch und Roatbrunn runter)
9: Rennrad: Goldrain-Talende Schnalstal (irgendwas um die 2000)-Goldrain
10: MTB Goldrain-Eisjöchl-Goldrain
11: Ruhetag
12: Goldrain-Prad-Sulden-Madritschjoch-Goldrain (alles getreten, geschoben, nix Shuttle)
13: Zu Fuß mit privatem Bergführer: Sulden-Cevedale 3.780m-Sulden
14: Ruhetag
15: Abreise in der Nacht um 03:30 (und trotzdem war nach dem Reschenpass die Straße schon voll)
Und dieses Programm und Fitness-Level kann man sich mit einer knappen 60-Stunden-Woche (inkl. Pendeln) und Haus und Garten erarbeiten. Fürs Shuttlen sehe ich also keine echte Daseinsberechtigung. Kontroverse Diskussionen gerne - aber vielleicht irgendwo in einem anderen Forum. Mir ging es primär um eine Zustandsbeschreibung der Trails im Vinschgau.

Da stimmt mir jetzt was nicht zusammen, ich pick mal AllMountain und normal viel Hirn, Fahrer ohne Protektoren, Verletzungen Familie und Arbeitgeber nicht zumuten heraus.
Ich seh du bist viel gefahren, sehr viel, auch Madritschjoch, also so n kleiner Knieprotektor wie z.B. der 661 Evo is da einfach Pflicht. Die Dinger wiegen nicht viel, kann man außen an jedem Rucksack irgendwo dranklatschen und schützen bei nem Sturz doch recht gut. Ab ner S1 Ausschilderung gehören die Dinger ans Knie und Klicks sind keine "Begrenzer", im gegenteil, ich fahr mit den Dingern nun seit einem Jahr und komm nun wesentlich besser S2 und S3 Stellen runter.
 
Ja mit Klicks kommt man, wenn man nicht die optimalen Flats und die optimalen Schuhe hat, besser runter. Außer man muss vom Rad.
Ich habe mich zweimal ziemlich dumm verletzt wegen Klickies obwohl ich immer der Meinung war das gut zu beherrschen und jederzeit raus zu kommen. Gute Pedale und Schuhe und es gibt aussser für Maratonies keinen Grund (aus meiner Sicht) für Klicks, außer man ist DH-Pro.

Zu den Protektoren. Ja, ein Gummi am Knie und eigentich auch an den Ellenbogen ist Pflicht. Ich für mich weiß wieso ich sogar mit Hartschalen am Knie/Schienbein und Ellenbogen/Unterarm unterwegs bin. Habe ja auch schon mehrfach gelernt das "Vollschutz" für mich wohl zu wenig ist. :)

Und zu der schwierigkeit der Trails. Alles was ich bisjetzt im Vinschgau gefahren bin war mehr oder minder zu hoch bewertet. http://www.singletrail-skala.de/
 
Und zu der schwierigkeit der Trails. Alles was ich bisjetzt im Vinschgau gefahren bin war mehr oder minder zu hoch bewertet. http://www.singletrail-skala.de/
Das wurde hier ja schon oft diskutiert. Meine Meinung ist, wenn ich einen überwiegend S1-Trail habe, der alle 1-2 Minuten eine S3-Stelle aufweist, ist der für mich S3. Denn nur wenn ich S3 beherrsche, kann ich den mit Flow fahren.
 
Was den Zustand der Trails angeht war ich dieses Jahr auch recht erschrocken. Gerade der Hanson sieht im Vergleich zum letzten Jahr doch echt übel aus. Bremswellen ohne Ende, teilweise shortcuts und die kleine Mutprobe kurz nach dem Ende des zweiten Abschnitts (kleine Steilabfahrt) war für mich nicht mehr machbar. Ebenso die teilweise echt tiefen Spurrinnen und Bremslöcher vor fast jeder Kurve auf dem 4 gewinnt/13er. Das war letztes Jahr noch nicht so heftig, so weit ich das noch in Erinnerung habe.
 
Hmm, Ihr macht einem ja richtig Angst.

Rund um Tarsch haben wohl die TrailDays ihre Spuren hinterlassen, ich war am zweiten oder dritten Tag da, da hat man schon die Auswirkungen gesehen.

HolyHansen muss ich mal fahren, is schon ne weile her, dass ich das letzte mal dort war, damals wars richtig fein zu fahren.
 
Das wurde hier ja schon oft diskutiert. Meine Meinung ist, wenn ich einen überwiegend S1-Trail habe, der alle 1-2 Minuten eine S3-Stelle aufweist, ist der für mich S3. Denn nur wenn ich S3 beherrsche, kann ich den mit Flow fahren.
Wo bitte gibt es am Sommerberg (außer dem 7er) oder auch auf der gegenüberliegenden Seite außer vllt. bei der Göfflanerscharte und sonst an minimalsten Stellen sowas? http://www.singletrail-skala.de/s3
Da sind 99% der Trails einfach S1.

Nunja, Vinschgau kommt das Jahr noch auf der Liste, vllt. sehe ich dann zumindest was den Zustand der Trails angeht auch mit einem weinenden Auge hin.
 
Also ich finde es gut das Trails sich verändern - sonst könnte man ja gleich asphaltieren.
by the way: Ich wollte diesen Sommer hoch zum Monte Scale (bei Bormio) - den Weg gibt es quasi gar nicht mehr. Vor drei / vier Jahren war da noch was - jetzt ist es BBS
 
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