Vinschgau News

Ich denke die Problematik besteht grundsätzlich in den meisten Ländern wo der Mountainbikesport betrieben wird.

Obwohl MTB ein Breitensport ist mit Million von Sportler und einer dazugehörigen Industrie ist die die Ausübung des Sports meistens Illegal oder nicht klar geregelt.
Hauptprobleme:
  • MTB hat keine Lobby in Politik und Gesellschaft
  • MTB ist in Sich sehr gespalten CC vs. Downhill oder Ausdauerlastig gegen Abfahrtlastig
  • Relativ junge Sportart, keine Verankerung in der Gesellschaft
  • MTB-Sportler sind meistens nicht organisiert in Vereinen etc.

Klar hat die Sportart einen umweltrelevaten Impact,wie viele andere Sportarten auch. Guter Vergleich ist das Skitourengehen.
Hier gibt es auch problematisches Verhalten (Befahren von Wildschutzzonen und Jungwald), Todesopfer und Schwerverletze durch Lawinenunglücke usw. Aber hier wird von keiner Seite Alpenverein oder Umweltschutzgruppen eine Beschränkung oder Verbot des Sports gefordert.
Warum? Skitourengehen ist in der Südtiroler Gesellschaft breit verankert und aktzeptiert. Es gibt eine starke Lobby Alpenverein etc.

Was ist mit MTB? Als ich vor 10 Jahren die Trails im Mittelvinschgau befahren bin, traf ich nie Einheimische (mit Ausnahme von Guides).
Es waren fast ausschliesslich Deutsche Mountainbiker. Der Sport kam von Aussen und nicht von Innen, daher auch die Ablehnung ("dei deitschen fohren inzere weg hin"). Der Tourismus ist im Mittelvinschgau eher eine Schwache Lobby.

Was muss getan werden:
  • Klare Kanalisierung der Shuttlebusse auf gebaute Trails ohne Mischnutzung
  • Mehr gebaute Trails (so ca. 20 Stück im Raum Mittelvinschgau währen ideal)
  • Mehr Trailpflege für hochfrequentierte Trails mit Mischnutzung auch Hochalpine Steige wie Goldsee, Madritsch, Tibet etc.
  • Tourismusabgabe für alle Shuttle-Betriebe, Guides, Trail-Camps, Seilbahnfahrten etc.
  • Einheitliche Lobbyarbeit aller Bikebetriebe im Vinschgau (Shuttler, Bike-Schulen, Bike-Hotels etc.)

Jeder Biker kann durch seine Fahrtechnik und sein Benehmen (Trail-Tolerance) noch das Bild verbesseren.
 

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Re: Vinschgau News
Der Nationalpark Stilferjoch hat nichts mit Umweltschutz zu tun sonder stammt aus der Zeit des Faschismus mit dem Ziel der Südtiroler Bevölkerung das Leben schwer zu machen. Im sog. Nationalpark befinden sich Skigebiete Sulden und Bormio und eine intensive Obstwirtschaft (Beerenanbau im Marteltal) welche völlig wiedersprüchlich zu einem wirklichen Nationalpark sind.
Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass der in Südtirol liegenden Teil des Nationalparks seit Dezember 2015 von der Provinz Bozen verwaltet wird.
 
Die Kanalisierung der Shuttlebusse ist ab 2017 geregelt, zumindest im Raum Latsch, Schlanders.
Die Tourismusabgabe de Shuttlebetriebe ist ab 2017 geregelt, zumindest im Raum Latsch, Schlanders.
Fehlt noch eine Fullfaceabgabe, für die ich aber gerne aufkomme.
 
https://www.salto.bz/de/article/08032017/mountainbiking

Bilder sind aus Prad überhalb Mitterhof wenn man von der Picknickwiese runter zum Fluss fährt und am Zaun Trail rechts nimmt. Auf dem Trail kommt man vorbei wenn man vom Grossmontoni runter kommt. Da Abfahrt Glunser Köpfl gesperrt ist fahren viele vorne über die 7-Brunnen runter und queren vor nach Prad. Hoch zum Grossmontoni wird geshuttelt. (Vinschger Shuttlebusse, lokale/dt. Reiseveranstalter).

Von 2015 auf 2016 hatte die Gemeinde Prad den Weg runter an einigen Stellen ausgebessert. Es waren neue Planken / Bohlen im Boden verankert. Im Sept. 16 waren die Kehren ziemlich mitgenommen. Regen hat den Rest mitgenommen.

Da dies Wege im Nationalpark sind habe an dieser Stelle Verständinis für die Umweltschützer im Vinschgau.
Shutteln auf den Grossmontani? Über die Forstwege?
 
Ich denke die Problematik besteht grundsätzlich in den meisten Ländern wo der Mountainbikesport betrieben wird.

Obwohl MTB ein Breitensport ist mit Million von Sportler und einer dazugehörigen Industrie ist die die Ausübung des Sports meistens Illegal oder nicht klar geregelt.
Hauptprobleme:
  • MTB hat keine Lobby in Politik und Gesellschaft
  • MTB ist in Sich sehr gespalten CC vs. Downhill oder Ausdauerlastig gegen Abfahrtlastig
  • Relativ junge Sportart, keine Verankerung in der Gesellschaft
  • MTB-Sportler sind meistens nicht organisiert in Vereinen etc.

Klar hat die Sportart einen umweltrelevaten Impact,wie viele andere Sportarten auch. Guter Vergleich ist das Skitourengehen.
Hier gibt es auch problematisches Verhalten (Befahren von Wildschutzzonen und Jungwald), Todesopfer und Schwerverletze durch Lawinenunglücke usw. Aber hier wird von keiner Seite Alpenverein oder Umweltschutzgruppen eine Beschränkung oder Verbot des Sports gefordert.
Warum? Skitourengehen ist in der Südtiroler Gesellschaft breit verankert und aktzeptiert. Es gibt eine starke Lobby Alpenverein etc.

Was ist mit MTB? Als ich vor 10 Jahren die Trails im Mittelvinschgau befahren bin, traf ich nie Einheimische (mit Ausnahme von Guides).
Es waren fast ausschliesslich Deutsche Mountainbiker. Der Sport kam von Aussen und nicht von Innen, daher auch die Ablehnung ("dei deitschen fohren inzere weg hin"). Der Tourismus ist im Mittelvinschgau eher eine Schwache Lobby.

Was muss getan werden:
  • Klare Kanalisierung der Shuttlebusse auf gebaute Trails ohne Mischnutzung
  • Mehr gebaute Trails (so ca. 20 Stück im Raum Mittelvinschgau währen ideal)
  • Mehr Trailpflege für hochfrequentierte Trails mit Mischnutzung auch Hochalpine Steige wie Goldsee, Madritsch, Tibet etc.
  • Tourismusabgabe für alle Shuttle-Betriebe, Guides, Trail-Camps, Seilbahnfahrten etc.
  • Einheitliche Lobbyarbeit aller Bikebetriebe im Vinschgau (Shuttler, Bike-Schulen, Bike-Hotels etc.)

Jeder Biker kann durch seine Fahrtechnik und sein Benehmen (Trail-Tolerance) noch das Bild verbesseren.

Und wer kann das vor Ort an die Verantwortlichen herantragen? Vor Ort Präsens zu zeigen und an Diskussionsrunden teilzunehmen würde sicher helfen, nur wohnen die meisten vor uns einige Hundert Kilometer entfernt.
 
Die Kanalisierung der Shuttlebusse ist ab 2017 geregelt, zumindest im Raum Latsch, Schlanders.
Die Tourismusabgabe de Shuttlebetriebe ist ab 2017 geregelt, zumindest im Raum Latsch, Schlanders.
Fehlt noch eine Fullfaceabgabe, für die ich aber gerne aufkomme.

Darf ich fragen was da ab 2017 genau geregelt ist? Hab es entweder überlesen oder nicht mitbekommen.
 
Darf ich fragen was da ab 2017 genau geregelt ist? Hab es entweder überlesen oder nicht mitbekommen.

1., Trailabgabe (die Fahrt wird € 3,- teurer) und

2., das nicht mehr als 5 Shuttle pro Stunde den selben trail anfahren bzw. gesamt nicht mehr wie 30 Shuttle am Tag den selben Trail. Es hat sich einer beschwert, das über 60 Shuttle am Tag hochfahren. Daher wurde das Limit unter dieser Hälfte festgelegt.

Geregelt über eine App.
 
...das über 60 Shuttle am Tag hochfahren...

Das ist ja krass, wo und zu welchen Zeiten kommt sowas den vor? Als wir letztes Jahr Anfang Mai für eine Woche unten waren hab ich mich gewundert wie wenig Radler ich insgesamt gesehen hab. Tagsüber auf den Trails sind wir, wenn überhaupt, 1-2 anderen begegnet. In der Bahn nach St. Martin waren wir bis auf einmal immer alleine unterwegs. Hatten wir da nur Glück, oder ist's im Mai wirklich noch so ruhig???
 
Das ist ja krass, wo und zu welchen Zeiten kommt sowas den vor? Als wir letztes Jahr Anfang Mai für eine Woche unten waren hab ich mich gewundert wie wenig Radler ich insgesamt gesehen hab. Tagsüber auf den Trails sind wir, wenn überhaupt, 1-2 anderen begegnet. In der Bahn nach St. Martin waren wir bis auf einmal immer alleine unterwegs. Hatten wir da nur Glück, oder ist's im Mai wirklich noch so ruhig???

Letztes Jahr im Frühjahr wurden 600 Biker pro Tag nach St. Martin geshuttelt (ohne Seilbahnfahrer)! War glaub ich Christi Himmelfahrt
 
Naja gut, wen wundert das? Man organisiert Massenevents, klar kommen da ein Haufen Leute. Aber sowas sind Einzelphänomene! Die in dieser Diskussiion hier so generallisiert anzuführen ist mindestens mal fraglich. Ich würde sogar sagen, das ist verwerflich! Und auf jeden Fall mal absolut populostisch!
 
Naja gut, wen wundert das? Man organisiert Massenevents, klar kommen da ein Haufen Leute. Aber sowas sind Einzelphänomene! Die in dieser Diskussiion hier so generallisiert anzuführen ist mindestens mal fraglich. Ich würde sogar sagen, das ist verwerflich! Und auf jeden Fall mal absolut populostisch!
Problematisch ist das massenhafte Auftreten von Massenevents, aber das liegt alleine in der Verantwortung derjenigen die dieses Geschäft im Vinschgau oder an anderer Stelle betreiben. Offenbar muss die Erkenntnis, man sägt sich den eigenen Ast ab auf dem man lebt, erst noch errungen werden.
 
Offenbar muss die Erkenntnis, man sägt sich den eigenen Ast ab auf dem man lebt, erst noch errungen werden.
Wer denkt denn heut überhaupt noch langfristig.
Im Übrigen kommt hier wie bei vielen (aktuellen) gesellschaftlichen/wirtschaftlichen Themen immer wieder ein Effekt zum Tragen, den man aus der BWL/VWL kennen sollte: Mikro- und Makroeffekte. Was ich meine ist: Wenn ein Einzelner etwas tut, daß aus seiner Sicht sogar richtig, optimal, vernünftig oder zumindestens nicht schädlich ist, kanns - wenns alle oder viele tun - zum Problem werden.
 
Wer denkt denn heut überhaupt noch langfristig.
Im Übrigen kommt hier wie bei vielen (aktuellen) gesellschaftlichen/wirtschaftlichen Themen immer wieder ein Effekt zum Tragen, den man aus der BWL/VWL kennen sollte: Mikro- und Makroeffekte. Was ich meine ist: Wenn ein Einzelner etwas tut, daß aus seiner Sicht sogar richtig, optimal, vernünftig oder zumindestens nicht schädlich ist, kanns - wenns alle oder viele tun - zum Problem werden.
Unbeabsichtigte Folgen oder auch Widersprüche des sozialen Handelns
 
Problematisch ist das massenhafte Auftreten von Massenevents, aber das liegt alleine in der Verantwortung derjenigen die dieses Geschäft im Vinschgau oder an anderer Stelle betreiben. Offenbar muss die Erkenntnis, man sägt sich den eigenen Ast ab auf dem man lebt, erst noch errungen werden.

Das liegt daran, dass die meisten, die mit der Organisation und Durchführung solcher Events beschäftigt sind sich langfristiges Denken nicht leisten können und/oder wollen. Ist auch egal, denn vielleicht ist morgen Surfen wieder in?
 
Nein, wir brauchen keine Starrbikes, wir brauchen so etwas wie eine Bike Schule, wo schon Kinder und Jugendliche lernen, wie man vernünftig Fahrrad fährt, egal ob auf Straßen, Forstwegen, Trails oder Parks.

Offensichtlich sind die meisten Eltern nicht in der Lage, ihren Kindern sowas bei zu bringen.

Word! Ich habe mich zwischenzeitlich mit knapp 50 Lenzen in den letzten Jahren immer mehr aufs abfahrtsorientierte mountainbiken verlegt und war daher auch schon ab und zu im Vinschgau und in Finale. Mein Junior hat mit 12 Jahren angefangen MTB zu fahren und fährt jetzt mit 16 alles was ich auch fahre. Zu allem Überfluss leben wir in Ba-Wü mit der tollen 2-Meter-Regel. Trotzdem fahren wir Wege in Ba-Wü, die eigentlich für uns verboten sind. Dennoch gibt es ganz selten Ärger mit Wanderern (man muss ja auch nicht am Sonntag auf die Trails), weil wir immer anhalten, warten, uns rechtzeitig bemerkbar machen und anständig grüßen. Genau das hat er von mir beigebracht bekommen und ich denke das macht einen großen Teil aus. Vor allem sind viele Wanderer ganz geplättet, wenn sie sehen was man mit einem MTB so alles anstellen kann.
 
Word! Ich habe mich zwischenzeitlich mit knapp 50 Lenzen in den letzten Jahren immer mehr aufs abfahrtsorientierte mountainbiken verlegt und war daher auch schon ab und zu im Vinschgau und in Finale. Mein Junior hat mit 12 Jahren angefangen MTB zu fahren und fährt jetzt mit 16 alles was ich auch fahre. Zu allem Überfluss leben wir in Ba-Wü mit der tollen 2-Meter-Regel. Trotzdem fahren wir Wege in Ba-Wü, die eigentlich für uns verboten sind. Dennoch gibt es ganz selten Ärger mit Wanderern (man muss ja auch nicht am Sonntag auf die Trails), weil wir immer anhalten, warten, uns rechtzeitig bemerkbar machen und anständig grüßen. Genau das hat er von mir beigebracht bekommen und ich denke das macht einen großen Teil aus. Vor allem sind viele Wanderer ganz geplättet, wenn sie sehen was man mit einem MTB so alles anstellen kann.
...Toll!

Solche Eltern braucht das Land. Und es macht einem Mut, wenn man feststellt, man ist nicht alleine.
 
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