Wie entsteht ein Titan-Carbon-Bike nach Maß?: Hausbesuch bei Robot Bike Co.

Mit Geometrien nach Kundenwunsch produziert die englische Firma Robot Bike Co. Bike-Rahmen aus Carbon-Rohren und lasergedruckten Titan-Muffen, die per Industriekleber miteinander verheiratet werden. Wir haben bei den Machern von Robot Bike Co. im beschaulichen Monmouth in Süd-Ost-Wales vorbeigeschaut und sie zu Machart, Motivation und Zukunftsplänen befragt.


→ Den vollständigen Artikel „Wie entsteht ein Titan-Carbon-Bike nach Maß?: Hausbesuch bei Robot Bike Co.“ im Newsbereich lesen


 
Ich denke, das Lasersintern ist halt ein Alleinstellungsmerkmal.
Sowas macht aktuell sonst keiner.

Und ja, sie können damit sehr einfach Stückzahl 1 herstellen.
 
@Grinsekater
hast Du mal deine Körpermaße in den Geo-Generator auf der Robot Homepage eingegeben?
Mich würde interessieren ob die Maße dem Bike ähneln das du probe gefahren bist; bei mir kommt da eine ziemlich biedere Geo raus (hab es beim R130 probiert)
 
wir älteren erinnern uns da doch gleich an die giant cadex vor 25 jahren ;)
Wenn wir schon in Erinnerungen schwelgen:

1724024-vg7mxinhc7ju-foto3-large.jpg
 
Für mich aktuell sicherlich eines der technisch am beeindruckendsten und interessantesten Räder. Hätte ich zuviel Geld würde ich ein R130 ordern. Ich frage mich allerdings inwieweit dieses Geschäftsmodell aufgeht. Zu speziell (technisch) ist die Optik und damit auch die Käuferschicht, wobei Nicolai ja scheinbar auch genügend Rahmen verkauft. Ich sehe einfach das Klischee, dass diejenigen die 4500€ für einen Rahmen ausgeben diese spezielle Optik nicht in Kauf nehmen wollen. Und auch die "auf Wunsch und nach Maß Geometrie" ist der "Zahnarzt-Käuferschicht" vermutlich nicht so wichtig. Was mir persönlich am Rad fehlt ist ein Flaschenhalter. Einen solchen könnte Robotbike aber bestimmt ohne große Probleme und Mehrkosten realisieren.

Auf jeden Fall mal wieder ein sehr interessanter Bericht von Jens. Vielen Dank dafür!
 
So ein R130 mit Customgeo für 150mm Gabel hätte ich wirklich gerne; auch der Rahmenpreis von ca. 4.500,- wäre nicht das Problem.

Was mich abhält sind die Kosten für Scheidungsanwalt und Unterhalt, da muss ich noch mal überlegen.


Ja die Scheidungskosten wären auch bei mir der einzige Ausschlussgrund derzeit, vielleicht nach dem Hausumbau

Der Geo Rechner ist beim 130 wirklich recht konservativ. Meine Wunschgeo hätte ich aber schon im Kopf.

Soweit ich weiß, war das die Wunschgeo von Martin Ashton ( Pinkbike-Tester ), die durch die Runde ging.
 
Für mich aktuell sicherlich eines der technisch am beeindruckendsten und interessantesten Räder. Hätte ich zuviel Geld würde ich ein R130 ordern. Ich frage mich allerdings inwieweit dieses Geschäftsmodell aufgeht. Zu speziell (technisch) ist die Optik und damit auch die Käuferschicht, wobei Nicolai ja scheinbar auch genügend Rahmen verkauft. Ich sehe einfach das Klischee, dass diejenigen die 4500€ für einen Rahmen ausgeben diese spezielle Optik nicht in Kauf nehmen wollen. Und auch die "auf Wunsch und nach Maß Geometrie" ist der "Zahnarzt-Käuferschicht" vermutlich nicht so wichtig. Was mir persönlich am Rad fehlt ist ein Flaschenhalter. Einen solchen könnte Robotbike aber bestimmt ohne große Probleme und Mehrkosten realisieren.

Auf jeden Fall mal wieder ein sehr interessanter Bericht von Jens. Vielen Dank dafür!
Blödes Klischee und schon tausendfach widerlegt. Warum ist jeder, der sich ein Rad ab einem bestimmten Preispunkt rauslässt automatisch "Zahnarzt, Anwalt,XXX" und kann nicht fahren? Vielleicht haben Menschen einfach andere Prioritäten und geben deshalb vielleicht mehr/weniger Geld aus als man selbst.. Ich komme wirklich viel rum, einen Kausalzusammenhang zwischen Kaufpreis des Bikes und Beruf/Performance konnte ich bislang nicht feststellen... eher ist es genau andersrum: Leute die außerordentlich gut auf dem Rad stehen, wollen auch etwas Besonderes fahren und oft ist man dann verwundert, wie sehr sie sich ihr Bike "vom Munde absparen"...

Auf der TrailTrophy in Latsch kam ein Dude zum Santa Cruz Stand mit einem Nomad, aufgebaut mit Teilen aus einem deutschen Versenderbike, der Dude selber in Adidas Basketballshorts und auch sonst eher "gebrauchtes" Equipment. Die Geschichte dahinter: er hatte sich ein Rad von diesem Versender gekauft, der Rahmen hatte recht schnell die Grätsche gemacht und der Versender wollte ihn nicht ersetzen. Der gute Dude hat also gerechnet und ist zu der Erkenntnis gekommen, dass ein SC Rahmen mit lebenslanger Garantie für ihn günstiger ist, als in unbestimmten Abständen auf das ""Angebot" des Versenders zurückzukommen. Also hat er gespart und sich das SC gekauft... er wurde wegen seines wilden Aufbaus mehr als ein Mal belächelt, als ich das letzte Mal in die Zeitenliste geschaut habe, war er auf Platz 15......

Also: nicht alles Affen da draußen;-)

und zum Thema: ich finde die Idee und das Bike geil, würde ich gerne mal fahren.
 
Mich würde mal schwer interessieren, wie werden die lasergesinterten Teile denn eigentlich nachbearbeitet? Auf den Fotos kann man ja sehen, das werde das BSA Gewinde, noch die Lagersitze auf dem Laser gefertigt werden. Ganz ohne CNC gehts dann ja doch wieder nicht.

Der Aufwand dafür ist ja dann auch nicht gerade gering, da ich zum Bearbeiten der Teile wiederrum recht aufwändige Spannungen habe und schlussendlich auch alles zueinander passen muss.

Im gleichen Industriekomplex ist eine Metallverarbeitung die helfen die Rahmenlehren zu bauen. Robot arbeitet mit verschiedenen Firmen zusammen. Lagersitze sind natürlich auch ein heikles Thema. Da sollte möglichst alles 100% passen. Gewinde kann man aktuell noch nicht drucken.

Warum also dann nicht gleich aus Alu und komplett auf der CNC? Der Aufwand, die Laufzeit vom Laser und das Nacharbeiten der Teile ist wahrscheinlich wesentlich höher, als wenn ich jeden teil einzeln Programmiere und komplett fertig fräse. Es ist ja nicht so das sich in den letzten 25 Jahren beim 5-Achs Fräsen nichts getan hätte, da lässt sich sicherlich auch einige konstruktionale Vorteile vom Lasersintern umsetzen. natürlich sind keine Hohlräume möglich, Die Wabenstruktur innerhalb des Steuerrohrs kann ich aber trotzdem von 2 Seiten Simultan abzeilen. Irgendwo muss man da halt dann trotzdem fertigungsorientiert konstruieren.

Bei Robot denken sie ja über eine solche Lösung nach. Also ein Standardteil in CNC gearbeitet um eine Standardgeometrie anzubieten. Den Unterschied zwischen gedrucktem Customteil und CNC-gefrästem Customteil kann ich nicht beurteilen.

In jedem Fall bietet das Sintern via Laser eben die besagten Hohlräume und verschiedene Wandstärken in einer Komplexität, die aktuell bei keinem anderen Verfahren möglich sind.

Das Problem ist aktuell aber auch irgendwie das Lasersintern zurzeit die neue Sau ist, die durchs Dorf getrieben wird. Mit Sicherheit fühle ich mich da jetzt auch ein wenig in meiner Zerspanerehre verletzt, aber die ganze Lobhudeleien aufs Lasersintern sind halt schon ein wenig übertrieben. Vor 5 Jahren war ich auf der Hausaustellung bei der Hoffmann Group, da wurde ganz großartig der neue lasergesinterte Wendeschneidplattenbohrer mit übergroßen Kühlkanälen vorgestellt, mit der Aussage "in 5 Jahren sind alle Fräser arbeitslos, weil jedes Teil nurnoch gelasert wird".
Das der WSP Bohrer allerdings per CNC gedreht, geschliffen und alle Plattensitze und Gewinde gefräst werden, erzählt dann keiner.

Und was kommt heute aus dem Laser raus? Ein Klotz, der in der Fertigungstoleranz kaum mit einem Feingussbauteil mithalten kann.

Die Entwicklung bleibt natürlich in keinem Bereich stehen. CNC wird ja auch immer besser/schneller/etc. :daumen:

Sinnvoller wäre es dann vll. doch, das beste aus allen Fertigungsarten zu kombinieren, anstatt immer nur die Lasersinterei an die große Glocke zu hängen. Aber das ist dann wohl eher eine Marketingsache ;)

Robot kombiniert ja genau das, was sie für die besten Möglichkeiten sind. Wenn die es mit Fräsen günstiger machen könnten würden sie es so machen. Warum sollte man sich das Leben so schwer machen und einen Rahmen auf den Markt werfen der einfach nur durch die Fertigungsmethode sehr viel teurer ist?

Und dann kommt Pole daher und fräst ihren neuen Eimer gleich ganz aus dem vollen :lol:

Auch ein extrem spannender Ansatz! Gabs vor Jahren ja schonmal von Empire. Hier der Hausbesuch.





Ich denke, das Lasersintern ist halt ein Alleinstellungsmerkmal.
Sowas macht aktuell sonst keiner.

Und ja, sie können damit sehr einfach Stückzahl 1 herstellen.

Sick machen es auch und es gab noch ein paar Britische Unternehmen die in Teilen da mit Renishaw zusammenarbeiten.

@Grinsekater
hast Du mal deine Körpermaße in den Geo-Generator auf der Robot Homepage eingegeben?
Mich würde interessieren ob die Maße dem Bike ähneln das du probe gefahren bist; bei mir kommt da eine ziemlich biedere Geo raus (hab es beim R130 probiert)

Den Rechner hatte ich bemüht und das (eher konservative) Ergebnis mit Ed besprochen. Er meinte, dass man da bewusst etwas entspannter ansetzt. Die Leute die wirklich eine moderne Geometrie wollen, wissen was sie brauchen. Wenn jemand aber keine genaue Vorstellung hat und man ihm dann so ein Teil vorsetzt, wird er vermutlich überfordert sein.

Ja die Scheidungskosten wären auch bei mir der einzige Ausschlussgrund derzeit, vielleicht nach dem Hausumbau

Der Geo Rechner ist beim 130 wirklich recht konservativ. Meine Wunschgeo hätte ich aber schon im Kopf.

Soweit ich weiß, war das die Wunschgeo von Martin Ashton ( Pinkbike-Tester ), die durch die Runde ging.

Jep das war die Geo von Paul. Wir sind gleich groß, wobei Paul einen höheren Ape-Index hat.
 
Mir wär es glaub ich sogar schon zu flach.
Wobei ich das Ding schon gern testen würd.


Hab beim 2014er Banshee Rune auch etwa 63,5° Lenkwinkel gehabt, aber das haben die Gabelbuchsen nicht lang mitgemacht.

Beim 130er würd ich bei 186 diese Geo nehmen.

65°Lenkwinkel bei 150mm gabel
485 mm Reach
440 Kettenstreben
35mm BB Drop
480mm Sattelrohr
75° Sitzwinkel
 
Blödes Klischee und schon tausendfach widerlegt. Warum ist jeder, der sich ein Rad ab einem bestimmten Preispunkt rauslässt automatisch "Zahnarzt, Anwalt,XXX" und kann nicht fahren? Vielleicht haben Menschen einfach andere Prioritäten und geben deshalb vielleicht mehr/weniger Geld aus als man selbst.. Ich komme wirklich viel rum, einen Kausalzusammenhang zwischen Kaufpreis des Bikes und Beruf/Performance konnte ich bislang nicht feststellen... eher ist es genau andersrum: Leute die außerordentlich gut auf dem Rad stehen, wollen auch etwas Besonderes fahren und oft ist man dann verwundert, wie sehr sie sich ihr Bike "vom Munde absparen"...

Auf der TrailTrophy in Latsch kam ein Dude zum Santa Cruz Stand mit einem Nomad, aufgebaut mit Teilen aus einem deutschen Versenderbike, der Dude selber in Adidas Basketballshorts und auch sonst eher "gebrauchtes" Equipment. Die Geschichte dahinter: er hatte sich ein Rad von diesem Versender gekauft, der Rahmen hatte recht schnell die Grätsche gemacht und der Versender wollte ihn nicht ersetzen. Der gute Dude hat also gerechnet und ist zu der Erkenntnis gekommen, dass ein SC Rahmen mit lebenslanger Garantie für ihn günstiger ist, als in unbestimmten Abständen auf das ""Angebot" des Versenders zurückzukommen. Also hat er gespart und sich das SC gekauft... er wurde wegen seines wilden Aufbaus mehr als ein Mal belächelt, als ich das letzte Mal in die Zeitenliste geschaut habe, war er auf Platz 15......

Also: nicht alles Affen da draußen;-)

und zum Thema: ich finde die Idee und das Bike geil, würde ich gerne mal fahren.

Klar ist es ein blödes Klischee. Blöd sind doch letztlich alle Klischees. Keiner will in eine Schublade gesteckt werden, gerade in der heutigen Zeit wo Individualismus einfach zum guten Ton gehört. Trotzdem gibt es sie zurecht. Jeder bedient sich entsprechend und definiert sie anders. Ich denke zum Beispiel nicht das Zahnarzt x oder Anwalt y nicht fahren können. I.d.R. haben sie faktisch aber einfach mehr Kleingeld für die Freizeitspäße über. Da tut ein Rahmen für 4,5k halt nicht weh.

Wenn du wirklich komplett frei von Klischeedenken bist, Hut ab. Damit gehörst du aber sicher zur Minderheit. Klar gibt es Ausnahmen, die bestätigen ja bekanntlich die Regel.

Nicolai hat weltweit Fans die auf das "Made in Germany" stehen. Die stehen auf die fette Schweißnahtoptik etc. Das kannst du so nicht vergleichen. Beides Fahrradrahmen aber der Unterschied ist enorm.

Ich glaube auch das Nicolai viele Fans hat. Das war aber sicherlich kein leichter Weg bis man mal einen wirklich treuen Kundenstamm aufgebaut hat, der die hohen Preise für die Rahmen zahlt.
 
Mir wär es glaub ich sogar schon zu flach.
Wobei ich das Ding schon gern testen würd.


Hab beim 2014er Banshee Rune auch etwa 63,5° Lenkwinkel gehabt, aber das haben die Gabelbuchsen nicht lang mitgemacht.

Beim 130er würd ich bei 186 diese Geo nehmen.

65°Lenkwinkel bei 150mm gabel
485 mm Reach
440 Kettenstreben
35mm BB Drop
480mm Sattelrohr
75° Sitzwinkel

Klingt doch vernünftig von den Werten. Wobei ich das Tretlager nicht so tief machen würde.
 
Klingt doch vernünftig von den Werten. Wobei ich das Tretlager nicht so tief machen würde.

Das Specialized Stumpjumper hab ich in XL getestet und das hat mir sehr gefallen mit dem tiefen Tretlager ( -33 mm ) deshalb hätt ich das beim Maßrahmen auch so gehandhabt.

Am R160 würd ich auch nicht so tief gehen, beim R130 mit den 29" Laufrädern denk ich werden -35mm noch kein Problem sein.

Bekommt Ihr eventuell ein R130 auch für einen Test?

LG
 
Weder Reich noch alt, aber Egal.

Ich finde einen Hochwertigen Rahmen,den ich noch dazu mit meiner Wunschgeometrie haben kann, sinnvoller als 1500€ Carbon-Laufräder.

Wenn man einen Pivot Switchblade Rahmen her nimmt, kostet der 3.500€. Sicher auch ein Top-Rahmen, um 900€ mehr könnte ich aber so gut wie jedes Detail beeinflussen da finde ich den Aufpreis Gerechtfertigt.
 
Waer' ja alles sehr geil, wenn's nur nicht so unglaublich haesslich waere! :ka:
 
Weiß man, wie lange es dauert, bis das Bike zusammengeklebt bei einem steht? Also von "IchdrückedenviertausendnochwasKnopfundmeineFrausagtTschüss" bis zu dingdong,Post!
 
Nicolai hat weltweit Fans die auf das "Made in Germany" stehen. Die stehen auf die fette Schweißnahtoptik etc. Das kannst du so nicht vergleichen. Beides Fahrradrahmen aber der Unterschied ist enorm.
Ich kann zwar nur für mich sprechen, aber mir hat die Geo zugesagt. Die Schweißnähte waren mir da ziemlich Latte. Und mit dieser Geo hattest du vor ein, zwei Jahren nicht viele Anbieter in dem Bereich.
 
Zurück
Oben Unten