PyrenäenX 2012 Atlantik zum Mittelmeer

Sehr schön? :daumen:
An dem Refugio hatten wir auch Kaffee und danach das fette Grinsen bei der Abfahrt.
Habt ihr nicht mehr Bilder?

Ja mit dem Trail hast du absolut recht. Der war der Hammer und vor lauter "flow" bin ich beinahe in ein Gespann Pferde gedonnert. Aber wie es der Zufall so will, war einer der Reiter der Gastgeber vom Vortag. :lol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hey cool :daumen:

Wenn du es nicht querverlinkt hättest, hätte ich es glatt verpasst. :eek:

Ich habe es bisher nur überflogen, werde es aber nach und nach richtig lesen.

ray
 
Ja mit dem Trail hast du absolut recht. Der war der Hammer und vor lauter "flow"

Das kann ich nachvollziehen. Den Trail hätte man ohne absetzen durchziehen können. Aber Ray hatte mich zum Knipsen verdonnert. ;)
Und außerdem haben wir versucht die Gruppe zusammen zu halten und da war dann Zeit für Bilder.

Wer Bilder vom Trail will soll bei halt uns schauen.;)


 
Ja mit dem Trail hast du absolut recht. Der war der Hammer und vor lauter "flow" bin ich beinahe in ein Gespann Pferde gedonnert. Aber wie es der Zufall so will, war einer der Reiter der Gastgeber vom Vortag. :lol:
Die Situation war echt witzig! Hatte ich schon wieder vergessen...

versucht die Gruppe zusammen zu halten
...und unsere Gruppe war dann bei den Pferden auch wieder zusammen
wink.gif
.
 
Trotz Ruhetag setzten wir uns heute auf den Sattel, denn wir wollen heute unsere langsam müden Beine in einem Whirlpool entspannen. Die antiken Baños de Benasque sind zwar sehr interessant anzuschauen, aber nicht wirklich das was wir heute brauchen. Deshalb fahren wir noch ein paar Kilometer weiter zum Hospital de Benasque, welches mit einem Wellnessbereich ausgestattet ist. Die luxuriösen Zimmer lassen uns erst einmal die Mäuler offen stehen.



Der Appenzeller, welcher unser Appenzeller Mitfahrer Kevin bis hierhin in seinem Transalp Rucksack mitgeschleppt hat, kann hier im Jacouzzi endlich in einem würdigen Rahmen genossen werden. Die restliche Zeit des Tages verbringen wir mit Essen, weitere Route planen und faulenzen.


Route (15km, 740hm)
 
(Port de la Picade 2477m, Montgarri 1670m)

Nach dem gemütlichen Tag, starten wir heute die ersten Kilometer lockerflockig auf Teer. Doch schon bald zweigt unser Wanderweg Richtung Port de la Picada ab und die Bikes müssen geschultert werden. Von dort gehts auf einem Trail kurz runter zum Pas de l'Escalette. Statt den direkten Weg von hier ins Tal zu nehmen, tragen wir unsere Bikes nochmals 50Hm hoch Richtung Norden, um auf einem Spassigen Trail runter zum Pas de la Mounjoye zu queren. Von hier aus ist der Trail zwar ultrasteil, aber nicht weniger witzig.

Die Pyrenäengletscher gibt es wohl nicht mehr lange:


Diese 50Hm lohnen sich auf jeden Fall:


Der flowige erste Teil des Trails:


Kurz bevor uns der steile Trail ins Tal ausspuckt


Im Val dera Artiga de Lin angekommen spulen wir wieder einmal einige Kilometer bis Salardu auf Teer ab, um als nächstes im Montgarri Tal den Pico de Moredo zu umrunden. Bis zum Plan de Beret gibt es einen kurzen Aufstieg und danach geht es auf über 20Km immer leicht abwärts bis Esterri d'Aneu. Fast alles auf Kieswegen, dafür können wir zur Abwechslung auch während der Fahrt die Landschaft geniessen.


Route (82km, 3028hm)
 
(el Caubo 2281m, Port de Cabus 2298m)

Heute kurbeln wir uns zuerst auf Teer und anschliessend auf Kies zum el Caubo hoch. Dieser hat zwar einen hässlichen Sendeturm auf der Spitze, aber ohne diesen wäre der Weg wohl nicht so gut ausgebaut und komfortabel für den Aufstieg. Die Aussicht ist trotzdem hübsch und der anschliessende Trail Weltklasse. Am Anfang sind wir zwar noch etwas kritisch, aber mit jedem vernichteten Höhenmeter wird der Trail spassiger, bis er uns in Estaon ausspuckt.






Von da geht es eine Weile auf Teer, wir wollen heute noch in Andorra ankommen. In Ribera de Cardos gibts im Stunzihotel einen Kaffee bevor wir bei Alins auf die Passstrasse nach Andorra abzweigen. Bis hierher hält sich der Verkehr in Grenzen und ab hier überholen uns kaum noch Autos. Die Strasse schlängelt sich in einer eindrücklichen Schlucht, langsam hoch Richtung Port de Cabus. Obwohl das Ganze nicht allzu steil ist, machen sich die angesammelten Höhenmeter doch langsam bemerkbar.





Während die spanische Seite sehr hübsch und naturbelassen ist, erwartet uns Andorra mit den Liftmasten eines Skigebietes. Wir queren rüber zum Coll de la Botella und fahren ein bisschen runter auf der Teerstrasse, bis wir ein Schild entdecken, welches darauf hinweist, dass es hier Downhill Strecken gibt. Um nicht sinnlos Höhenmeter auf Teer zu vernichten, beschliessen wir die Maxi Avalanche Strecke auszuprobieren. Nach den ersten 200Hm runter stellen wir fest, dass dies keine gute Idee war. Hier muss vor einer Weile ein übler Sturm getobt haben, die Bäume liegen kreuz und Quer und ein Durchkommen ist fast unmöglich. Mit letzter Kraft, wir haben ja bereits über 3000Hm in den Beinen, können wir uns aus diesem Bereich befreien und erreichen ziemlich erschöpft die Strasse Richtung Andorra la Vella.


Die Stadt ist etwas vom hässlichsten, was wir bis jetzt auf unserer Tour gesehen haben und das Essen im Restaurant welches bei TripAdvisor hoch gelobt wird, trägt auch nicht unbedingt dazu bei, dass uns diese Stadt in guter Erinnerung bleibt. Wir sind aber trotzdem froh und zufrieden dass wir es bis hierhin geschafft haben.

En Guete :)

Route (83km, 3031hm)
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich wohl die krasseste Etappe mit einer reinen Fahrzeit von über 8 Stunden und einer Gesamtdauer von 12h21 min. Davon eine durchgehenden Tragepassage von ca. 2 Stunden....

.
(Lakuga 1375m, Izaba, Zurzia, Collado de Petraficha 1966m, Paso de Escale 1660m)

Der erste Teil der heutigen Strecke ist genau nach unserem Gusto. Hoch zum Lakuga über einen angenehmen Kiesweg und runter nach Izaba auf einem perfekten Trail - So lieben wir den GR11!

Weiter geht es in einem hübschen Tal nach Zurzia. Wir wählen den direkten Weg, welcher eine Schiebepassage von etwa 2 Km beinhaltet. Die Berge um uns sind unterdessen keine grünen Hügel mehr, sondern eindrucksvolle Felszacken.

Nach einer Mittagsrast in Zurzia können noch zwei drei Kilometer fahrend bewältigt werden, danach erwartet uns die erste lange Schiebe/Tragepassage. Doch es lohnt sich, der Trail runter in ein einsames Tal beweist uns definitiv, dass die Pyrenäen für Mountainbiker einiges zu bieten haben.

Hoch zum Achar de Aguas Tuertas geht es wieder über eine komfortable Kiesstrasse. Im Aguas Tuertas Tal ist der Trail grösstenteils fahrbar. Nach dem Paso de Escale geht der Trail dann etwas steiler herunter, bis wir einen Kiesweg erreichen. Weil wir dem HRP nicht so ganz trauen und heute keine Lust auf Experimente mehr haben, folgen wir dem Strässchen runter bis zur Col du Somport Passstrasse. Bei den letzen 600 Hm zum Pass hoch, merken wir wie müde unsere Beine von den angesammelten Höhenmeter unterdessen sind.

Auf dem Pass treffen wir ein letztes Mal auf den Jakobsweg und übernachten in der Pilgerherberge.

Route (69km, 3044hm)
 
Zuletzt bearbeitet:
noch mehr Eindrücke...
20120906-150626.jpg

20120906-183050.jpg

(Collado de Tendenera 2327m, Sierra de las Cutas 2150m “Kammstrasse”)

Nach wenigen Kilometern auf Teer schraubt sich eine Kiesstrasse ins einsame Tal la Lipera. Demnächst müsste der Wanderweg zum Col de Tendenera abzweigen, wir können uns aber nicht vorstellen, wie dieser Weg das Felsband östlich von uns überwinden soll. Nach und nach löst sich das Rätsel auf und wir können die Bikes komfortabel über den von unten nicht sichtbaren Weg, welcher durch das Felsband führt, in das noch einsamere Seitental tragen.

Hier müssen wir durch!?...

...Bei näherem Betrachten kein Problem

Der Downhill beginnt vielversprechend, doch vermutlich, abgelenkt von einem Stier, welcher sich uns in den Weg stellt, verpassen wir den Abzweig runter ins Valle de Otal. Umzukehren macht keinen Sinn und so schieben wir die Bikes halt die Kuhweide herunter. Die Landschaft um Bujaruelo ist wunderschön, aber bei weitem nicht mehr so einsam wie unsere letzen Kilometer.

Von der Kammstrasse, welche uns nach Nerin bringt, haben wir viel Gutes gehört und wir werden nicht enttäuscht. Der Aufstieg ist zwischendurch schon sehr knackig, aber es lohnt sich. Die Aussicht ist einfach phantastisch! Man kann diese Strecke wohl bereits als PyrenäenX Klassiker bezeichnen.

Den (fast) perfekten Tag lassen wir bei Bier und "Plättli" auf der Terrasse des gemütlichen Hotels ausklingen.
Route (61km, 2460hm)
 

Anhänge

  • 20120906-150626.jpg
    20120906-150626.jpg
    59,9 KB · Aufrufe: 43
  • 20120906-183050.jpg
    20120906-183050.jpg
    61,3 KB · Aufrufe: 51
Zuletzt bearbeitet:
Wunderschön!

Wie sind denn die hm einzuschätzen? Ist ja eine ordentliche Portion, die ihr da jeden Tag auf euch genommen habt, Respekt!

Steil berghoch oder mit entspannter Steigung?
sun909

Nun etwas über die Tour von meiner Seite:
1. Wir hatten Glück, dass wir weder grössere Pannen noch grobe Stürze verzeichnen mussten.
2. Hatten wir enorm Glück mit dem Wetter (ausser die letzten 3 Tage).
3. Waren wir teilweise extrem im Hochgebirge

--> Unsere Tagesetappen waren wirklich auf das höchste ausgereizt. Hätten wir z.B. am 3 Tag eine Panne gehabt, wären wir im dunkeln angekommen. Ich erinnere mich auch, dass wir am 3. Tag am Abend vor lauter Müdigkeit mit Daunenjacken am Abendessen sassen...

Zudem hätten wir gerne an gewissen Tagen Trails probiert, konnten uns dies aber aus zeitlichen Gründen nicht erlauben und mussten daraufhin die Strasse nehmen.

Mein Fazit: sollte es ein Revival geben, würde ich weniger im Hochgebirge rumturnen/tragen sondern würde am Rande die flowigen Trails fahren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Waren wir am Ende? 20120911-163737.jpg

(el Caubo 2281m, Port de Cabus 2298m)

Heute kurbeln wir uns zuerst auf Teer und anschliessend auf Kies zum el Caubo hoch. Dieser hat zwar einen hässlichen Sendeturm auf der Spitze, aber ohne diesen wäre der Weg wohl nicht so gut ausgebaut und komfortabel für den Aufstieg. Die Aussicht ist trotzdem hübsch und der anschliessende Trail Weltklasse. Am Anfang sind wir zwar noch etwas kritisch, aber mit jedem vernichteten Höhenmeter wird der Trail spassiger, bis er uns in Estaon ausspuckt.

Von da geht es eine Weile auf Teer, wir wollen heute noch in Andorra ankommen. In Ribera de Cardos gibts im Stunzihotel einen Kaffee bevor wir bei Alins auf die Passstrasse nach Andorra abzweigen. Bis hierher hält sich der Verkehr in Grenzen und ab hier überholen uns kaum noch Autos. Die Strasse schlängelt sich in einer eindrücklichen Schlucht, langsam hoch Richtung Port de Cabus. Obwohl das Ganze nicht allzu steil ist, machen sich die angesammelten Höhenmeter doch langsam bemerkbar.

Während die spanische Seite sehr hübsch und naturbelassen ist, erwartet uns Andorra mit den Liftmasten eines Skigebietes. Wir queren rüber zum Coll de la Botella und fahren ein bisschen runter auf der Teerstrasse, bis wir ein Schild entdecken, welches darauf hinweist, dass es hier Downhill Strecken gibt. Um nicht sinnlos Höhenmeter auf Teer zu vernichten, beschliessen wir die Maxi Avalanche Strecke auszuprobieren. Nach den ersten 200Hm runter stellen wir fest, dass dies keine gute Idee war. Hier muss vor einer Weile ein übler Sturm getobt haben, die Bäume liegen kreuz und Quer und ein Durchkommen ist fast unmöglich. Mit letzter Kraft, wir haben ja bereits über 3000Hm in den Beinen, können wir uns aus diesem Bereich befreien und erreichen ziemlich erschöpft die Strasse Richtung Andorra la Vella.

Die Stadt ist etwas vom hässlichsten, was wir bis jetzt auf unserer Tour gesehen haben und das Essen im Restaurant welches bei TripAdvisor hoch gelobt wird, trägt auch nicht unbedingt dazu bei, dass uns diese Stadt in guter Erinnerung bleibt. Wir sind aber trotzdem froh und zufrieden dass wir es bis hierhin geschafft haben.

Route (83km, 3031hm)
 

Anhänge

  • 20120911-163737.jpg
    20120911-163737.jpg
    61,2 KB · Aufrufe: 53
Nun etwas über die Tour von meiner Seite:
1. Wir hatten Glück, dass wir weder grössere Pannen noch grobe Stürze verzeichnen mussten.
2. Hatten wir enorm Glück mit dem Wetter (ausser die letzten 3 Tage).
3. Waren wir teilweise extrem im Hochgebirge

--> Unsere Tagesetappen waren wirklich auf das höchste ausgereizt. Hätten wir z.B. am 3 Tag eine Panne gehabt, wären wir im dunkeln angekommen. Ich erinnere mich auch, dass wir am 3. Tag am Abend vor lauter Müdigkeit mit Daunenjacken am Abendessen sassen...

Zudem hätten wir gerne an gewissen Tagen Trails probiert, konnten uns dies aber aus zeitlichen Gründen nicht erlauben und mussten daraufhin die Strasse nehmen.

Mein Fazit: sollte es ein Revival geben, würde ich weniger im Hochgebirge rumturnen/tragen sondern würde am Rande die flowigen Trails fahren.

Du hast schon recht, ich tendiere dazu, rückblickend die Negativen Dinge auszublenden und eher zum untertreiben, als zum übertreiben ;). Jedenfalls war sicher jeder von uns ein paar mal ziemlich am Anschlag, zum Glück eigentlich nie zum selben Zeitpunkt (Ausser beim Tag 13, aber mehr dazu später).

Einmal war der Zürcher ziemlich übel am Anschlag und der Appenzeller kurbelte noch hoch, wie wenn er einen Stromer unterm Arsch hätte. Ein andermal speedete der Walliser im Hohen Tempo mit seinem 15Kg Freerider auf dem Rücken den Berg hoch, währendem beim Appenzeller die Zunge am Boden war :D:D:D...

Wir hatten natürlich auch hoch gepokert und das ganze wäre auch fast aufgegangen. Ich hatte ja eine "Grüne" (Einfach, wenige Hm) und eine "Rote" (Schwierig, viele Hm) Route vorbereitet. Wir konnten es einfach nicht lassen uns sind praktisch die ganze Strecke auf der Roten Route gefahren :cool:... Somit war auch die Anzahl und länge der Tragepassagen schon etwas gar hoch.

Dass wir teilweise zuwenig Zeit hatten um gewisse Trails auszuprobieren habe ich auch sehr schade gefunden. Rückblickend hätten wir 3 Wochen einrechnen müssen.

Trotz allem war die Tour für mich ein Super Erlebnis und Abenteuer, gerade auch, weil man oft nicht wusste was einem erwarten wird.

Übrigens, es fehlen noch 4 Tage bis zum Mittelmeer, werde diese dann bald mal noch nachliefern. Hoffe es es interessiert noch jemanden
smile.gif
?
 
Du machst es ja spannend. Anscheinend sind die letzten Tage die, wo es nicht wie geplant verlief. Also her damit!

So richtiges Hochgebirge sind die Pyrenäen doch eigtl. nicht, dachte ich. Habe ich wohl unterschätz eurem Urteil nach.

Grüße,
Daniel
 
Dass wir teilweise zuwenig Zeit hatten um gewisse Trails auszuprobieren habe ich auch sehr schade gefunden. Rückblickend hätten wir 3 Wochen einrechnen müssen.

Ja Mehrtagestouren wo jeder Tag fest geplant ist nehmen einem die Freiheit das auch richtig zu geniesen.
Ich "plane" da meist Tourlänge plus 40% und suche mir keine festen Etappenziele raus, aber das muß man sich eben (zeitlich) leisten wollen.

Übrigens, es fehlen noch 4 Tage bis zum Mittelmeer, werde diese dann bald mal noch nachliefern. Hoffe es es interessiert noch jemanden
smile.gif
?
Ja aber HALLO, natürlich wollen wir das lesen. Klasse Bericht mit drei Sichtweisen, vielen Dank.
 
Du machst es ja spannend. Anscheinend sind die letzten Tage die, wo es nicht wie geplant verlief. Also her damit!

So richtiges Hochgebirge sind die Pyrenäen doch eigtl. nicht, dachte ich. Habe ich wohl unterschätz eurem Urteil nach.

Grüße,
Daniel

Die absolute Höhe alleine ist es nicht.
Topografie, Wetter, Wegebeschaffenheit spielt ja auch eine Rolle.

Die Wege sind in der Regel deutlich weniger gepflegt und es ist viel weniger los als in den Alpen. Hütten sind eher selten.
Ich würde es nicht unterschätzen.

Ich würde es insgesamt als wilder und ursprünglicher bezeichnen.

Hat seinen Reiz, bringt aber auch Nahteile mit sich.

ray
 
(Refugi de l’Illa 2480m, Portella d’Engorgs 2691m)

Vom Hotel geht‘s zuerst quer durch die Stadt und danach auf einer Strasse weiter, welche uns zurück in die Berge bringt. Nach 600Hm sind erreichen wir den Trail, dieser steigt bis zum Coll Jovell noch ein bisschen an, ist aber grösstenteils fahrbar. Eine kurze spassige Abfahrt bringt uns ins Vall de Madriu-Perafita-Plaror. So romantisch dieser auch Name tönt, für die nächsten 10Km ist Fahrrad stossen angesagt. Beim Refugi de I'lla, treffen wir, was hier so selten vorkommt, dass es erwähnenswert ist, wieder einmal einen anderen Mountainbiker. Von hier heisst es nochmals 100Hm Fahrrad tragen, bis der Pass erreicht ist. Der anschliessende Downhill runter zum Val de la Llossa ist nicht von schlechten Eltern. Schnell ist der tiefste Punkt erreicht und schon heisst es wieder Fahrrad buckeln bis zum Portella d‘Engorgs.




Nach 700Hm hochwandern, erreichen wir den Pass, welcher mit seinen Gebetsfahnen ein bisschen an einen Himalaya-Pass erinnert. Gemäss dem Höhenprofil sollte es von hier bis zum Etappenziel praktisch nur noch abwärts, oder gerade aus gehen. Nach ein paar Hm herunterstossen Anfangs, wird der Trail immer flüssiger und spassiger.
Hier kann er noch Smilen, der Kevin:

Spätestens 50m nach dieser Markierung des GR11 sinkt unsere Begeisterung massiv...


In der Annahme, dass wir von hier bis zum Refugi de Malinu durchrollen können fahren wir weiter, doch schon bald müssen wir feststellen, dass wir uns getäuscht haben. Die letzten 2-3Km vom Weg sind grösstenteils so schlecht in Schuss, dass an Fahren nicht zu denken ist. Beim bewarteten Refugio gibt’s nochmals Kaffee und ein paar Tipps für die Weiterfahrt. Da es unterdessen schon recht spät ist und so ausschaut, wie wenn demnächst Regen aufkommen würde, nehmen wir die Strasse runter, anstelle dem GR11. In Puigcerda, decken wir uns im Bikeshop mit neuen Fahrradschläuchen und Kettenöl ein und fahren weiter nach Oceja, wo wir übernachten wollen. Die Suche nach einer Unterkunft stellt sich als nicht ganz einfach heraus. Kurz vor dem Eindunkeln werden wir doch noch beim Hotel Restaurant du Lac fündig. Die schwarzen Wolken verschonen uns auch dieses Mal vom Regen.

Route (61km, 2649hm)
 
Zuletzt bearbeitet:
(Puigmal 2911m)

Heute werden wir den höchsten Punkt unserer Reise erreichen, den Puigmal. Wir haben für heute eine weitere Monsteretappe geplant und fahren dementsprechend früh los. Das Strässchen, bringt uns schonmal komfortabel auf eine beträchtliche Höhe.

Umwerfende Aussicht um uns herum bei hochkurbeln. Regenbogen inklusive!


Die anschliessende Piste ist auch noch fahrbar, jedoch macht uns je länger je mehr der immer stärker werdende Wind zu schaffen. Es ist nicht ganz einfach das Gleichgewicht zu halten und gegen den Wind anzukämpfen. Die Temperatur ist trotz strahlend blauem Sonnenschein so frisch, dass wir uns dick einpacken müssen, bevor die Piste in den Trail mündet. Von hier sind noch 200Hm Bike buckeln angesagt, bis wir den Gipfel erreichen. Dies stellt sich bei diesem Wind als nicht ganz einfach heraus. Irgendwie ist es noch witzig gegen diesen starken Wind zu kämpfen. Das Gipfelkreuz sieht aus wie ein Eisschrank, welcher schon lange nicht mehr abgetaut wurde.


Wir geniessen kurz die Aussicht und gehen weiter Richtung Nuria. Der erste Teil des Trails wäre gut fahrbar, aber bei diesem Wind ist uns das zu gefährlich, etwas weiter unten stürmt es weniger stark und wir können uns auf den Sattel schwingen. Man könnte hier schon fast von einem Holytrail sprechen, nicht nur weil der Berg das Heiligtum von Nuria beherbergt. Schnelle flowige Passagen wechseln sich mit kniffligen Technischen ab. So gefällt‘s uns. Nachdem beinahe 1000Hm auf spassige Weise vernichtet sind erreichen wir Nuria, ein Touristischer Wallfahrts Ort, welcher mit einer Bergbahn erreichbar ist. Dieser besteht hauptsächlich aus einem grossen skurrilen Komplex, welcher Fastfood Restaurant, Museum, Nobelhotel, Tourishop, Exklusives Restaurant und Wallfahrtskirche zugleich ist.




Der Plan wäre gewesen, heute noch bis zum Refugi d’Ulldeter, welches sich in der Nähe der Skistation Valter 2000 befindet, weiterzufahren. Als wir telefonisch reservieren wollen, wird uns gesagt, das Refugi sei heute geschlossen. Da wir davon ausgehen, dass es in der Gegend dieser Skistation während dem Sommer keine andere Unterkunft gibt, müssen wir wohl, oder übel hier bleiben, obwohl es noch früher Nachmittag ist.

Route (33km, 1862hm)
 
Wie ist das eigentlich mit dem Verständigen dort? Kommt man mit Englisch durch?
 
Schöner Bericht. Erinnert mich an meinen Versuch, von San Sebastian nach Perpignan zu kommen. War recht früh im Jahr, sodass über 2000m fast nichts ging. Die letzten 3 Tage hat es dann geschneit und ich bin mit dem Zug gefahren. Muss ich also nochmal hin...
Wie ist das eigentlich mit dem Verständigen dort? Kommt man mit Englisch durch?
Verhungern wird man nicht ohne Englisch. Wenn man aber die Herbergsmama in einem abgelegenen Pyrenäendorf nach einer Panaderia fragt, bekommt man sicher eine bessere ANtwort, als wenn man nach der next bakery fragt. Man muss nur die Antwort verstehen...
 
Zurück
Oben Unten