Änderung Forstgesetz Hessen

klasse, das das mit dem Waldgesetz so super klappt und wir auch weiterhin auf Singletrails biken dürfen.
Vereinfacht das neue WG denn auch die Neuanlage von MTB-Strecken? In der Praxis reicht das Einverständnis des Eigentümers nicht aus. Es werden zusätzlich aufwendige und teure Genemigungsverfahren gefordert.
 
Zusätzliche Aktualität erlangt hat die Diskussion über die Nutzung der Wälder durch einen Gesetzentwurf,
mit dem die hessische Landesregierung im vergangenen Jahr das Radfahren in hessischen Wäldern einschränken wollte.
Wäre das so beschlossen worden, „hätte das den Todesstoß für die Deutsche Initiative Mountain Bike (DIMB) bedeutet“,

die deutschlandweit 53 000 und allein in Hessen rund 36 000 Mitglieder hat, erklärte deren Bundesvorsitzender Thomas Kleinjohann.
Für ihn sind die typischen Mountainbiker keineswegs „Krawallbrüder in Helmen“, sondern Freizeitsportler mit viel Liebe zur Natur,
die sich an Spielregeln halten. Richtig fahrende und bremsende Mountainbiker machten auch keine Wege kaputt.
:confused:
 
36.000 Mitglieder in Hessen und 17.000 im Rest der Republik?
Ich glaube da hat der Redakteur den Zitatewürfel ordentlich geschüttelt bevor er das Tippen angefangen hat...
 

Die wissen schon warum :)
Die "Forst-Lobby" gibt den selben Dünnschiß von sich wie immer. Die Jagd ist schließlich auch nur ein "Hobby", das halt "immer weniger wert wird". Letzlich ist der Wald für die Herren nur "Produktionsstandort". Alles andere zählt für die eh nicht.
Bin mal gespannt, ob sich die Herren auch so auf die Hinterbeine stellen, wenn in den Wäldern Nord- und Osthessens in den künftigen Jahren bis zu 800 Windräder aufgestellt werden. Das spült ordentlich Geld in die Kassen der Waldbesitzer.
 
@Svenos: Keine Ahnung, wie das bei Euch im Taunus ist, weil ich da selten unterwegs bin, aber im Odenwald und im Spessart, wo ich oft fahre, sind die Verbissschäden durch Wild und die Wildschweine, die fußballfeldgroße Areale regelrecht umpflügen, inzwischen ein echtes Problem für den Wald. Wenn das so weiter geht, gibt es den Wald, wie wir ihn kennen, bald nicht mehr. Insofern würde ich nicht zu laut auf die Jäger schimpfen, auch wenn einige davon vielleicht etwas sonderbare Menschen sein mögen. Sonderbare Menschen gibt es auch unter den Mountainbikern. :rolleyes:

Und da ich im Wald nicht nur begeistert MTB fahre, sondern auch selber Brennholz mache, kann ich aus erster Hand sagen, dass auch das, was die Forstleute von sich geben, nicht ausschließlich Dünnpfiff ist. Wenn Du ein Stück Wald nicht bewirtschaftest, verwildert das durch nachwachsendes Unterholz, Brombeeren, Brennesseln usw. so schnell, dass Du deinen Lieblingstrail nach einem Jahr nicht mehr fahren könntest. Ohne bewirtschafteten Wald gäbe es unsere geliebten Trails also gar nicht. Es gibt viele sehr nachdenkliche Forstleute, denen die hochmechanisierte Waldwirtschaft, über die hier alle zu Recht schimpfen, ebenfalls ein Dorn im Auge ist. Auf der anderen Seite kannst Du, weil ja alle möglichst billige Möbel, Papier usw. kaufen wollen, durch die Waldwirtschaft im Moment nicht so viel Geld erlösen, dass Du davon eine manuelle Bearbeitung bezahlen könntest. Das rechnet sich eben nur, solange es hoch mechanisiert ist. Damit werden wir also in gewissem Umfang leben müssen.

Was ich mit beiden Beispielen sagen will: es ist nicht immer alles schwarz oder weiß, es gibt auch noch beliebig viele Grau-Schattierungen.
 
Hi, ich gehöre nicht zu "Geiz ist geil-Generation" und weis, dass nachhaltige Produkte ihren Preis haben. Mir ist auch klar, dass es viele vernünftige Jäger und Fostleute gibt. Leider sitzen die offensichtlich nicht in den entsprechenden Positionen.
Mir geht einfach die Verlogenheit in der Diskussion auf den Sack. Fost- und Jagdverbände bemühen immer den Naturschutz für die Argumentation, dabei geht es in erster Linie um knallharte wirtschaftliche Interessen. Ich habe kein Problem mit einer (nachhaltigen) Waldbewirtschaftung, aber die ständige Polemik gegen die MTBler und andere Waldbesucher ist nur Ablenkung. Die größte Gefahr für den Wald ist die Jagd nach dem schnellen Euro.
Zum Thema Verbiss: Auch im Taunus hat das etwas zugenommen. Die Wildschweine treiben sich ja schon in der Innenstadt rum. Vor zwei Montaten war dann große Jagd. Aber leider haben die Waidmänner kaum was geschossen und das obwohl der halbe Wald abgesperrt war. Ein Insider sagte nur: "Die Jäger in unserer Gegend treffen nix". Zwei Wildschweise haben sie dann publikumswirksam im Wald am Lagerfeuer aufgehängt und präsentiert. Zurück blieb dann nur ein Berg leerer Bierdosen und total zerfahrene Waldwege (SUV). Aber das waren dann wieder die Radfahrer....
 
[ ... ] Zum Thema Verbiss: Auch im Taunus hat das etwas zugenommen. Die Wildschweine treiben sich ja schon in der Innenstadt rum. Vor zwei Montaten war dann große Jagd. Aber leider haben die Waidmänner kaum was geschossen und das obwohl der halbe Wald abgesperrt war. Ein Insider sagte nur: "Die Jäger in unserer Gegend treffen nix". Zwei Wildschweise haben sie dann publikumswirksam im Wald am Lagerfeuer aufgehängt und präsentiert. Zurück blieb dann nur ein Berg leerer Bierdosen und total zerfahrene Waldwege (SUV). Aber das waren dann wieder die Radfahrer....

Wenn Du dir den Berg leere Bierdosen angeschaut hast, weisst Du, warum da nix geschossen wurde. :rolleyes::D

Ansonsten kann ich Dir nur zustimmen.
 
@Svenos Ohne bewirtschafteten Wald gäbe es unsere geliebten Trails also gar nicht.


Das ist natürlich Unfug, ein Pfad der regelmäßig genutzt wird, sei es von Tieren, Wanderern oder Bikern, bleibt natürlich auch in einem "Urwald" bestehen. Ein Pfad den man nicht mehr nutzt, wuchert auch in einem Wirtschaftswald in 2-3 Jahren so zu, dass man ihn nicht mehr erkennen kann.
 
Das ist natürlich Unfug, ein Pfad der regelmäßig genutzt wird, sei es von Tieren, Wanderern oder Bikern, bleibt natürlich auch in einem "Urwald" bestehen. Ein Pfad den man nicht mehr nutzt, wuchert auch in einem Wirtschaftswald in 2-3 Jahren so zu, dass man ihn nicht mehr erkennen kann.
Das ist kein Unfug. Wenn ein Baum drüberfällt (was in einem unbewirtschafteten Wald gar nicht so selten ist), ist der Weg zu. Dann hält kein Biker den mehr offen. Und wenn Du Brombeeren und so Zeug hast, hilft auch oft durchfahren nix. Diese ganzen MTB-Weicheier haben doch viel zu viel Angst vor einem Platten. :D Da brauchst Du dann schon eine Wildsau, die dir genau den Weg frei hält.
 
Das ist kein Unfug. Wenn ein Baum drüberfällt (was in einem unbewirtschafteten Wald gar nicht so selten ist), ist der Weg zu. Dann hält kein Biker den mehr offen. Und wenn Du Brombeeren und so Zeug hast, hilft auch oft durchfahren nix. Diese ganzen MTB-Weicheier haben doch viel zu viel Angst vor einem Platten. :D Da brauchst Du dann schon eine Wildsau, die dir genau den Weg frei hält.
...aha?!?

Komisch, dass gerade die (illegalen) MTB-Trails offensichtlich trotzdem so dauerhaft zu sein scheinen...
 
Ob der Baum von alleine umfällt oder vom garstigen Förster/Waldarbeiter gefällt und auf den Weg geworfen wird um die Biker abzuhalten ist vollkommen wurst, i.d.R. wird so ein Hinderniss umfahren und der Pfad mäandert (was das ursprüngliche Problem des Försters eher noch verschärft).
 
...aha?!?

Komisch, dass gerade die (illegalen) MTB-Trails offensichtlich trotzdem so dauerhaft zu sein scheinen...

Sind die neuen Schweine mit ihren E-Bikes.

kukegu043.jpg


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Die " illegalen " Wege bleiben doch nur bestehen, weil sie immer wieder befahren, begangen werden, oder sehe ich da etwas falsch?
 
Das ist kein Unfug. Wenn ein Baum drüberfällt (was in einem unbewirtschafteten Wald gar nicht so selten ist), ist der Weg zu. Dann hält kein Biker den mehr offen. Und wenn Du Brombeeren und so Zeug hast, hilft auch oft durchfahren nix. Diese ganzen MTB-Weicheier haben doch viel zu viel Angst vor einem Platten. :D Da brauchst Du dann schon eine Wildsau, die dir genau den Weg frei hält.

Nach Kyrill lag hier alles voll mit umgestürzten Bäumen, es dauerte keine vier Wochen bis sich um die Bäume herum "Ersatzwege" gebildet haben. Wege die regelmäßig begangen oder befahren werden bleiben auch in unbewirtschafteten Wäldern frei.

Wenn natürlich nur zwei mal im Monat da jemand längs kommt dann wächst der Weg auch zu.
 
Das schreibe ich ja oben. @hawiro dagegen vertritt die These, dass die nur dank der Forstwirtschaft bestehen bleiben.
Das habe ich nicht behauptet. Wenn Du als MTBler den Weg sozusagen selber bewirtschaftest, wird der natürlich offen bleiben. Dann musst Du aber auch selber regelmäßig da lang und sauber machen. Und wer will schon ständig den selben Trail fahren?

Worauf ich hinaus wollte, ist, dass Du nur in einem bewirtschafteten Wald die Menge an Trails hast, derer wir uns heute erfreuen, weil es eben wenig Unterholz und Verbuschung gibt.
 
Der coolste Trail ist doch der, den man eigentlich gar nicht sieht, wenn man ihn nicht kennt. Dann gibt es auch keinen Stress ;-)
Wenn manche Buben aber alle zwei Meter einen Sprunghügel mit Altholz auftürmen, dann braucht man sich nicht wundern, dass der Förster stresst.
 
Seid versichert, dass ich in dem Reichelsheimer Artikel völlig falsch von der etwas älteren Dame zitiert wurde. Sie hatte es ja auch nicht einfach, die vielen neuen Begriffe aus der Diskussion so schnell auf die Reihe zu bekommen. Dafür ist der Artikel doch noch recht gut gelungen ;) Also habt bitte etwas Nachsicht mit ihr...
 
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