Problem Internetpreise

Wenn das Schaltwerk UVP 239 Euro kostet, dann sind das Netto 200,84 Euro. Wenn das Schaltwerk dann wirklich für 12,46 Euro verkauft wird, dann teilen sich Groß- und Einzelhandel 93,8% der Marge. Das Shimano nicht am meckern ist. ^^

@Sheeeeeep
145 Euro für das Schaltwerk sind schon mit Steuern, ohne sind es 121,85 Euro. Sind dann mit Versand also etwa 110 Euro Unterschied zum UVP. Wenn ihr es selbst weiterverkaufen wollt, dann müsst ihr für diese 121,85 Euro nicht doppelt Mwst. zahlen.
 
@Sheeeeeep
145 Euro für das Schaltwerk sind schon mit Steuern

Is mir doch klar, aber wir haben als Faustformel sozusagen festgelegt, EK vor Steuer = Internetpreis.

Die 145€ waren somit der angenommene EK vor Steuer, wenn ich es als Fachhändler bestellen würde - der angenommene! Ich komm ja leider grad nicht bei meinem Zulieferer rein. :rolleyes:

Also gilt weiterhin:

Das günstigste, aktuelle Schaltwerk, was ich gerade auf die Schnell finden konnte kostet aber keine 100€, sondern 145,00 EUR!
Incl. Steuer sind wir dann also bei 172,55€, und dann musst Du ggf. noch den Versand draufrechnen, wenn das ne Einzelbestellung war.
UVP liegt bei 239€, wenn es nach Dir geht, also bleiben ohne Versand noch 66,45€.

Wer vom Fach ist kann sich ja jetzt noch die Marge dazu ausrechnen und mir bitte erzählen, dass das ne gute Marge ist, und für den Fachhändler noch viel Spielraum bleibt, um den Artikel günstiger anzubieten. :rolleyes:
 
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darum habe ich zufriedenne kunden :lol:

und stellt euch mal vor ich als händler kaufe meine parts oft bei online händlern weil die billiger sind als mein einkauf schlag dann paar euro drauf und alle sind glücklich
 
Sheeeeeep

Dem Einganstpost zufolge bist Du Angestellter?! Ohne indiskret zu werden: Um welchern Shop in Hagen(?) geht es denn eigentlich? Die Lage bzw. Mietkosten wären schon interessant.. Oder ich hab's überlesen ;-)
@corra :daumen:

Ansonsten das Geschäft auf Internethandel erweitern- erstmal als zweites Standbein.
Besser find ich aber Fachberatung: ein paar Workshops an Wochenenden im Summer könnten Kunden binden..

Da Du ein sehr hilfsbereiter/kompetenter User bist könntest Du dein Profil in der Signatur bspw. verlinken :)

CU
 
Dem Einganstpost zufolge bist Du Angestellter?! Ohne indiskret zu werden: Um welchern Shop in Hagen(?) geht es denn eigentlich? Die Lage bzw. Mietkosten wären schon interessant.. Oder ich hab's überlesen ;-)

Es geht hier nicht speziell um mich, oder den Laden wo ich angestellt bin. Es geht hier um die allgemeine Kluft zwischen Internetpreis & UVP.
Aber wie ich auf der vorletzten Seite bereits geschrieben habe, ist mir zumindest nun klar wie das funktioniert, und auch dass ich nicht wirklich etwas daran ändern kann - weder an den Internetpreisen, noch an unseren EKs.

Mir ist klar, dass gewisse Sachen wie Mietkosten etc. dazu beitragen, dass man seine Fixkosten senken kann.
Aber wenn ich gewollt hätte, dass ihr unser Geschäftmodell und alles begutachtet, euch darüber ein Urteil bildet, und uns unter die Arme greift, hätte der Threadtitel gelautet: "Hilfe, wir gehen pleite! Was können wir tun?" :D

EDIT//: Für den Internethandel muss man konkurenzfähig sein, und das sind wir nicht mit den EKs. Dazu benötigt man Personal, was diesen Bereich übernimmt. Weiter kommen die Nachteile des Internets, wie das 14tägige Rückgaberecht, und die Erstattung der Kosten.

Und den Sinn mit der Signatur habe ich jetzt gar nicht verstanden. ^^
 
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In der BWL lernt man ja auch, dass man die Gewinne primär über niedrigere Einkaufspreise steigert, aber dahin gehend hat der einzelne kleine Händler kaum/keine Optionen.
Das gilt aber eher für das produzierende Gewerbe. Im Dienstleistungsbereich halte ich das nicht für die alleinige Weisheit.

Kostenlos soll auch nicht geschraubt werden. Die Idee dahinter war dem Kunden, welcher die Teile im Laden kauft irgendwie entgegen zu kommen und ja, komplett kostenlos einbauen ist ein wenig über das Ziel hinausgeschossen, bzw. Wunschdenken als Kunde ;-)
Du kommst doch dem Kunden mit nem guten Teilepreis entgegen. Reicht das nicht? Damit lässt sich doch super werben, wenn du die gängigen Kleinteile günstig da hast bist doch eh schon der King. Dazu noch konkurrenzfähige Teilepreise (also nicht 50% über dem Internetpreis) für den mittleren Preisbereich und es passt.

UVP liegt bei 239€, wenn es nach Dir geht, also bleiben ohne Versand noch 66,45€. Wann verkauft man schon einmal ein XTR-Schaltwerk? Wer gibt schon 239€ dafür aus?
Selbst wenn ich das Teil für nur 190€ verkaufen würde, was denkst Du wie oft das verkauft wird? Bei angenommenen 172,55€ nach Steuer ist das ein Witz, und davon kann kein Fachhandel leben!
Sorry, ich hab mit dem Auslaufmodell für 129€ vom Bike Discount gerechnet. Außerdem hast du vor ein paar Seiten noch geschrieben, dass euer EK in der Regel mit Steuer dem Internetpreis entspricht. Dann sonst würdest du ja bei Bestellung im Internet schon 19% sparen.

Und das davon niemand leben kann sage ich doch die ganze Zeit. Also warum es dann versuchen? Teilepreise runter bis zu einer Marge, die man gerade noch vertreten kann und den Laden über die Werkstatt am Laufen halten. So bekommst du mehr Kunden in den Laden, besonders diejenigen die sonst im Internet kaufen.

Je teurer der Artikel ist, desto mehr Gewinn muss daran hängenbleiben - ganz normal! Das kannst Du jetzt viel oder wenig finden, aber so funktioniert die Welt nunmal.
Nein. Es ist genau anders rum. Jeder vernünftig kalkulierende Laden hat regressive Margen. Kleinteile machen mehr Arbeit und der Kunde vergleicht nicht groß. Deswegen muss da prozentual mehr dran verdient sein.

Wenn das Schaltwerk UVP 239 Euro kostet, dann sind das Netto 200,84 Euro. Wenn das Schaltwerk dann wirklich für 12,46 Euro verkauft wird, dann teilen sich Groß- und Einzelhandel 93,8% der Marge. Das Shimano nicht am meckern ist. ^^
Schau mal was Fahrräder und Teile in anderen Ländern kosten. Nur Europa ist so teuer. In den USA zahlst für das gleiche Rad nur die Hälfte.
Das der Generalimporteur in Deutschland zudem richtig was dran verdienen muss ist auch klar. Wenn was kaputt geht und er gewährleisten muss, so zahlt er Ersatz, Ein-und Ausbau.

Is mir doch klar, aber wir haben als Faustformel sozusagen festgelegt, EK vor Steuer = Internetpreis.
Eigentlich nicht.
 
Außerdem hast du vor ein paar Seiten noch geschrieben, dass euer EK in der Regel mit Steuer dem Internetpreis entspricht. Dann sonst würdest du ja bei Bestellung im Internet schon 19% sparen.

Eig. hab ich es so fast auf jeder Seite einmal stehen, dass der Internetpreis MEIST unserem EK VOR Steuer entspricht.

Und das davon niemand leben kann sage ich doch die ganze Zeit.

Noch einmal extra für Dich: Der Thread hatte nur den Sinn herauszufinden, wie die Preise zustande kommen, und was ich ggf. dagegen tun kann. Also hör doch bitte mal endlich auf mir irgendwelche Vorschläge zu machen, wie ich Kunden binden kann und mir zu sagen, was wir, oder andere Händler falsch machen ( ohne mich oder unser Geschäft zu kennen ). Meine Werkstatt ist voll, und ich bin meist völlig überlaufen. Ich habe meine Stammkunden, aber mich ärgert es einfach, wenn ich intensive Beratungen bei hochwertigen Teilen durchführe und die Kundschaft dann z.T. im Internet kauft, weil sie - wie das Beispiel mit dem XT-Schaltwerk - 45€ bei mir mindesten drauf zahlen müssten. Selbst eine Beratung für einen standard Schwalbe-Reifen, der 19€ kostet kann 10min in Anspruch nehmen und dann kauft man z.T. nach der Beratung trotzdem im Internet. Dies wollte ich einfach verhindern. Ich wollte dass bei mir gekauft wird. Aber ich habe auch nichts davon, wenn bei mir gekauft wird, ich aber unterm Strich dafür draufzahle, weil meine Arbeit in der Werkstatt liegen bleibt.

Kleinteile machen mehr Arbeit und der Kunde vergleicht nicht groß. Deswegen muss da prozentual mehr dran verdient sein.

Bei Kleinteilen ist aber meist keine 15-30min Beratung notwenig, wie zB. bei ner neuen Federgabel, die dann auch noch im Internet gekauft wird, da der Preisunterschied da noch viel enormer durch den hohen EK ist. Außerdem meine ich damit, dass ich an einer Federgabel nicht das selbe verdienen kann, wie an ein paar Bremsschuhen. Wir hatten hier zB. das XTR-Schaltwerk. Ein Gewinn bei einem 190€-Verkauf von ~17€ ist einfach ein Geschäft für nichts. Ich muss den Kunden lange beraten ( wer kommt schon in den Laden und kauft mal eben für 190€ ein XTR-Schaltwerk ), und wenn ich was dabei gewonnen habe, dann vllt einen Kunden der wieder kommt. Aber wenn ich den jedesmal so lange beraten muss, ist das Geschäft mit dem Kunden für die Katz. Stundenlohn liegt bei uns bei 60€/Std. Die investierte Zeit rechnet sich nur, wenn meine Werkstatt leer ist und ich versuche Aufträge an Land zu ziehen.

Schau mal was Fahrräder und Teile in anderen Ländern kosten. Nur Europa ist so teuer. In den USA zahlst für das gleiche Rad nur die Hälfte.
Das der Generalimporteur in Deutschland zudem richtig was dran verdienen muss ist auch klar. Wenn was kaputt geht und er gewährleisten muss, so zahlt er Ersatz, Ein-und Ausbau.

Mich würde mal interessieren, ob die UVP wirklich der Generalimporteur vorgibt, oder Shimano.

Eigentlich nicht.

Doch, aber such Du mir ruhig mal die Beiträge raus, wo ich was anderes behauptet habe. :rolleyes:
Für Dich ein Zitat von mir, von der ersten Seite:

Wie gesagt; die Internetpreise liegen bei fast allen Produkten unter, oder an unserem EK. Wenn dann Versand + Steuer noch oben drauf kommen,...

Übrigens auch noch einmal speziell für Dich: Ich habe mir meine Antworten selbst zusammen recharchiert, und bin nun zu dem Ergebniss gekommen, dass ich weder etwas an den EKs, noch an den Internetpreisen ändern kann und damit leben muss.
 
Zuletzt bearbeitet:
würde mal interessieren, ob die UVP wirklich der Generalimporteur vorgibt, oder Shimano.

Preisempfehlungen kommen vom Hersteller. Halten muss sich daran niemand.

Was die Internet Preise an sich angeht: Distributoren und (namhafte) Reseller erhalten Zielvorgaben - wenn diese Ziele erreicht werden, gibt es Geld. Meistens für Marketing Aktivitäten (WKZ), aber viele nutzen das um ihre VKs zu senken.

Ich bin froh einen Spitzenladen gefunden zu haben. Hab heute zwei 203mm Bremsscheiben bestellt, die er mir erst nicht verkaufen wollte - im Internet 43€ pro Scheibe, im Laden UVP 59€. Zahl ich gern, da ich mich im Laden wohl fühle und als Kunde ernst genommen werde.

Gesendet von meinem GT-I9505 mit Tapatalk 2
 
Preisempfehlungen kommen vom Hersteller.

Dacht ich´s mir doch. :rolleyes:

Halten muss sich daran niemand.

Klugscheiß: Heißt ja "unverbindliche Preisempfehlung" :lol:

Was die Internet Preise an sich angeht: Distributoren und (namhafte) Reseller erhalten Zielvorgaben - wenn diese Ziele erreicht werden, gibt es Geld. Meistens für Marketing Aktivitäten (WKZ), aber viele nutzen das um ihre VKs zu senken.

Den Ansatz verstehe ich, aber so ganz will es nicht klingeln. Ich denke, man kann es auch nicht so kurz fassen, um es wirklich ganz verstehen zu können. Aber da mach ich mich auch gerne selber schlau! :daumen:
EDIT//: Jetzt hat es geklingelt! :lol:

Hab heute zwei 203mm Bremsscheiben bestellt, die er mir erst nicht verkaufen wollte - im Internet 43€ pro Scheibe, im Laden UVP 59€.

Ist das wirklich die UVP, oder ist das einfach der Preis, den das Fachgeschäft angibt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Soooo, nachdem ich nun seit ein paar Tagen diesen Thread gespannt verfolge und alles durchgelesen habe, möchte ich auch mal die Welt verbessern und meinen Senf dazu geben.

Sheeeeeep, wie es schon ein paar Mal auf den letzten Seiten geschrieben wurde, ist allein deine Aktivität hier ein Zeichen dafür, dass du zukunftsfähig agierst und Gedanken um deinen Job und Geschäft machst. Viele deiner Kollegen und insbesondere die Geschäftsführer werden es wohl eben nicht tun und entsprechend in einer Parallelwelt leben bzw. sich an alte Zeiten festklammern wollen, die gar nicht mehr existent sind.

Neben dem konkreten Vorschlag Einkaufsgruppen mit Gleichgesinnten zu bilden (dauert lange, hohe Investitionskosten, Anfangsrisiko), sehe ich aber auch die Zukunft von Fachgeschäften wie deinem im Service und dem wunderschönen Wort CRM (Customer Relationship Managment) bzw. dem passenden Marketing dazu.
Die Konkurrenz in puncto Preise mit dem Internet aufzunehmen ist meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt, weil es schlichtweg David gegen Goliath ist.
Auch hier würde ich die Strategie in Angriff nehmen, die schon ein paar Mal erwähnt wurde und das Hauptaugenmerk auf die Kunden richten die nicht die Zeit aber das Geld haben, sich gute Räder zu leisten.

UVP sollen zwar zur Preis-Orientierung dienen, aber in Wirklichkeit ist deren Aussage absolut gleich null. Ein UVP ist nie auf die Bedürfnisse und BWL-Lage eines Geschäftes abgestimmt. Die eigene Kalkulation ist das Maß der Dinge. Das diese dann auch höher vom UVP abweichen kann, ist durchaus normal. Zu schön ist die Trickserei in Kaufhäusern mit dem durchgestrichenen UVP und einem niedrigeren Preis, wohlwissend das hier knallhart kalkuliert wurde. Bei komplexeren Dienstleistungen wie es bei dir zum Beispiel der Fall ist, aber funktioniert es einfach nicht.

Nebst BWL und der richtigen Kalkulation ist aber vor allem CRM eines der Schlüssel zum Erfolg um das Internet deutlich in die Schranken zu verweisen.
Social Media ist ja auch so ein tolles Wort, dass die Wirtschaftsspezis gerne verwenden und die Kids total drauf abfahren. Es ist aber ein bisschen mehr, als nur ein geflügeltes Wort, denn es kann bei richtiger Bedienung sehr gut zur Kundenbindung beitragen.
Um mal konkret zu werden: ein ordentlicher Facebook-Auftritt sollte für ein zukunftsfähiges Geschäft oftmals der Fall sein, wenn man mehrere Zielgruppen (vor allem aber jüngere) ansprechen möchte. Allein so ein kleines, blödes "Like" macht das Geschäft bekannter, wenn auch nur unterbewusst. Die richtige Pflege von so einem Account möchte ich nun nicht anschneiden, aber gehört selbstverständlich dazu.

CRM geht aber natürlich über Facebook und Co hinaus. Ein Radgeschäft bei mir in der Nähe hat es geschafft, sich einen großen und vor allem treuen Kundenstamm aufzubauen. Er organisiert an fast jeden Sonntag Ausfahrten bzw auch unter der Woche wird sich zum Feierabend in Gruppen getroffen. Sei es Rennrad oder MTB. Natürlich "opfert" er hier private Zeit für betriebliche Zwecke, verbindet aber sein Hobby unmittelbar mit dem geschäftlichen Nutzen. Kunden die zu Freunden werden sind die beste CRM-Waffe und auch die beste Werbung.
Wie weit man sowas auf sich selbst umsetzen kann, ist natürlich eine andere Frage. Nicht jeder möchte nach der Arbeit auch noch mit Kunden etwas zu tu haben. Aber sobald natürlich die Persönlichkeitsebene vom reinen Verkauf weggeht, ist das Kundenverhältnis ein ganz ein anderes.
Verbunden mit dem Social Media heißt das hier natürlich auch immer Veranstaltungen in Facebook zu erstellen, bei denen die Kunden auch andere einladen können und somit auch Neukunden erstmal als "Freunde" herangeführt werden. Empfehlungsmarketing.


Das ganze klingt natürlich jetzt wunderbar einfach geschrieben und hört sich locker leicht an, aber es ist freilich mit einer Menge Arbeit verbunden. Nur klar ist, dass Empfehlungsmarketing die beste Werbung für ein Geschäft ist. Siehe die Empfehlungen zu Bikeshops hier im Forum.
Meiner Meinung nach aber ist es nur so für den Fachhandel möglich, seine Stärken zu verkaufen und sich entsprechend zu präsentieren, ohne aber finanziell Unsummen in falsche Kalkulationen oder Werbung zu stecken.
 
Bremsscheiben für Magura MT4. Storm SL heissen die. Laut div. Shops UVP 59,90.

Das mit den WKZ ist nur ein Punkt von vielen, den man aber nicht vernachlässigen sollte.

Schreibe vom Handy, daher nur kurze Texte :)

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Soooo, nachdem ich nun seit ein paar Tagen diesen Thread gespannt verfolge und alles durchgelesen habe, möchte ich auch mal die Welt verbessern und meinen Senf dazu geben.

Sheeeeeep, wie es schon ein paar Mal auf den letzten Seiten geschrieben wurde, ist allein deine Aktivität hier ein Zeichen dafür, dass du zukunftsfähig agierst und Gedanken um deinen Job und Geschäft machst. Viele deiner Kollegen und insbesondere die Geschäftsführer werden es wohl eben nicht tun und entsprechend in einer Parallelwelt leben bzw. sich an alte Zeiten festklammern wollen, die gar nicht mehr existent sind.

Neben dem konkreten Vorschlag Einkaufsgruppen mit Gleichgesinnten zu bilden (dauert lange, hohe Investitionskosten, Anfangsrisiko), sehe ich aber auch die Zukunft von Fachgeschäften wie deinem im Service und dem wunderschönen Wort CRM (Customer Relationship Managment) bzw. dem passenden Marketing dazu.
Die Konkurrenz in puncto Preise mit dem Internet aufzunehmen ist meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt, weil es schlichtweg David gegen Goliath ist.
Auch hier würde ich die Strategie in Angriff nehmen, die schon ein paar Mal erwähnt wurde und das Hauptaugenmerk auf die Kunden richten die nicht die Zeit aber das Geld haben, sich gute Räder zu leisten.

UVP sollen zwar zur Preis-Orientierung dienen, aber in Wirklichkeit ist deren Aussage absolut gleich null. Ein UVP ist nie auf die Bedürfnisse und BWL-Lage eines Geschäftes abgestimmt. Die eigene Kalkulation ist das Maß der Dinge. Das diese dann auch höher vom UVP abweichen kann, ist durchaus normal. Zu schön ist die Trickserei in Kaufhäusern mit dem durchgestrichenen UVP und einem niedrigeren Preis, wohlwissend das hier knallhart kalkuliert wurde. Bei komplexeren Dienstleistungen wie es bei dir zum Beispiel der Fall ist, aber funktioniert es einfach nicht.

Nebst BWL und der richtigen Kalkulation ist aber vor allem CRM eines der Schlüssel zum Erfolg um das Internet deutlich in die Schranken zu verweisen.
Social Media ist ja auch so ein tolles Wort, dass die Wirtschaftsspezis gerne verwenden und die Kids total drauf abfahren. Es ist aber ein bisschen mehr, als nur ein geflügeltes Wort, denn es kann bei richtiger Bedienung sehr gut zur Kundenbindung beitragen.
Um mal konkret zu werden: ein ordentlicher Facebook-Auftritt sollte für ein zukunftsfähiges Geschäft oftmals der Fall sein, wenn man mehrere Zielgruppen (vor allem aber jüngere) ansprechen möchte. Allein so ein kleines, blödes "Like" macht das Geschäft bekannter, wenn auch nur unterbewusst. Die richtige Pflege von so einem Account möchte ich nun nicht anschneiden, aber gehört selbstverständlich dazu.

CRM geht aber natürlich über Facebook und Co hinaus. Ein Radgeschäft bei mir in der Nähe hat es geschafft, sich einen großen und vor allem treuen Kundenstamm aufzubauen. Er organisiert an fast jeden Sonntag Ausfahrten bzw auch unter der Woche wird sich zum Feierabend in Gruppen getroffen. Sei es Rennrad oder MTB. Natürlich "opfert" er hier private Zeit für betriebliche Zwecke, verbindet aber sein Hobby unmittelbar mit dem geschäftlichen Nutzen. Kunden die zu Freunden werden sind die beste CRM-Waffe und auch die beste Werbung.
Wie weit man sowas auf sich selbst umsetzen kann, ist natürlich eine andere Frage. Nicht jeder möchte nach der Arbeit auch noch mit Kunden etwas zu tu haben. Aber sobald natürlich die Persönlichkeitsebene vom reinen Verkauf weggeht, ist das Kundenverhältnis ein ganz ein anderes.
Verbunden mit dem Social Media heißt das hier natürlich auch immer Veranstaltungen in Facebook zu erstellen, bei denen die Kunden auch andere einladen können und somit auch Neukunden erstmal als "Freunde" herangeführt werden. Empfehlungsmarketing.


Das ganze klingt natürlich jetzt wunderbar einfach geschrieben und hört sich locker leicht an, aber es ist freilich mit einer Menge Arbeit verbunden. Nur klar ist, dass Empfehlungsmarketing die beste Werbung für ein Geschäft ist. Siehe die Empfehlungen zu Bikeshops hier im Forum.
Meiner Meinung nach aber ist es nur so für den Fachhandel möglich, seine Stärken zu verkaufen und sich entsprechend zu präsentieren, ohne aber finanziell Unsummen in falsche Kalkulationen oder Werbung zu stecken.

Um mir hier nicht den Wolf zu schreiben, kürze ich es mal ab:

Eig. so gut wie jeden dieser Vorschläge habe ich bereits der "Geschäftsleitung" vorgetragen. Dazu kommt es, dass ich zu Beginn meines Arbeitsverhältnisses ganz essentielle Sachen über viele Monate einführen musste, die sich auch bewährt haben, und die vor allem auch nicht unüblich in diesem Bereich sind, aber völlig gefehlt haben. Insgesammt läuft die Entwicklung aber zu schleppend.
Ich habe dieses Arbeitsverhältnis auch daher bereits gekündigt und schaue mich nach etwas anderem um, was eine bessere Zukunft für mich und das kommende Geschäft verspricht. Bisher war es eher eine besser Zukunft für das Geschäft, und ich habe nichts davon gehabt.
CRM ist meiner Geschäftsleitung durchaus bekannt und es ist nicht selten ein Thema, aber die Umsetzung wird leider immer ausgebremst, durch irgendwelche Gegebenheiten, die da sind, oder auch nicht. Das liegt dann wohl in der Betrachtungsweise. :rolleyes:
Den "Kampf" gegen die Preisunterschiede, Internet gegenüber UVP habe ich wie bereits schon geschrieben auch aufgegeben. Das ist wie Du schon selber sagst nicht möglich. Aber es ist gut zu wissen, wie so etwas zustande kommt!

Bremsscheiben für Magura MT4. Storm SL heissen die. Laut div. Shops UVP 59,90.

Ich habe mich über den recht hohen Internetpreis gewundert, aber es handelt sich ja um Magura-Parts. Die sind sehr preisstabil, wie man an diesem Beispiel sieht. So würde ich mir das auch für alle anderen Artikel wünschen. Aufpreis im Handel ja, aber mäßig und dafür wird man dann auch beraten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eig. hab ich es so fast auf jeder Seite einmal stehen, dass der Internetpreis MEIST unserem EK VOR Steuer entspricht.
Also hier hast du noch geschrieben das die Bruttopreise gleich sind:
http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=10666772&postcount=88

Noch einmal extra für Dich: Der Thread hatte nur den Sinn herauszufinden, wie die Preise zustande kommen, und was ich ggf. dagegen tun kann. Also hör doch bitte mal endlich auf mir irgendwelche Vorschläge zu machen, wie ich Kunden binden kann und mir zu sagen, was wir, oder andere Händler falsch machen ( ohne mich oder unser Geschäft zu kennen ).
Ich weiß, du machst alles richtig.

Übrigens auch noch einmal speziell für Dich: Ich habe mir meine Antworten selbst zusammen recharchiert, und bin nun zu dem Ergebniss gekommen, dass ich weder etwas an den EKs, noch an den Internetpreisen ändern kann und damit leben muss.
Aha. Also musst du halt weiter mit blöden Kunden, die alles kaputt machen und Internetkäufern leben.
Hat mich ja schon zu Beginn gewundert, jemand aus ner Radlwerkstatt, der sich dafür interessiert was die Kunden wollen? Schein wie hier vor Ort zu sein.
 
Also hier hast du noch geschrieben das die Bruttopreise gleich sind:
http://www.mtb-news.de/forum/showpost.php?p=10666772&postcount=88

Dann habe ich hier tatsächlich einen Fehler gemacht. Aber ich habe es ja auch zig mal genau anders rum geschrieben.
Also um es noch einmal richtig zu stellen: Internetpreis entspricht meist EK vor Steuer und Versand - Nettopreis!

Ich weiß, du machst alles richtig.

Das habe ich nie gesagt! Du verstehst nur nicht, dass das NIE DAS THEMA WAR, um das es hier geht.

Aha. Also musst du halt weiter mit blöden Kunden, die alles kaputt machen und Internetkäufern leben.

Du drehst mir halt die Worte im Mund um, aber egal. Wo hab ich denn geschrieben, dass die Kunden blöd sind? Ich habe sogar mehr als nur einmal gesagt, dass ich das Kundenverhalten aufgrund der Gegebenheiten voll und ganz nachvollziehen kann. Dass ich mir wünschen würde, dass die Umstände anders wären - aber daran ist ja nichts zu machen. Von daher - was soll ich jetzt machen? Stinkig auf die Kunden sein und sie mit dem Prügel vom Hof jagen, oder mich darüber freuen, dass ich stellenweise neue Kunden für meine Wekrstatt gewinne?

Hat mich ja schon zu Beginn gewundert, jemand aus ner Radlwerkstatt, der sich dafür interessiert was die Kunden wollen? Schein wie hier vor Ort zu sein.

Natürlich interessiert es mich, ABER ES IST NICHT DAS THEMA DIESES THREADS - ich hoffe, das ist nun endlich mal so deutlich geworden, dass Du es verstehst. So langsam gehst Du mir echt auf die Nerven! :wut:
Das meiste wurde doch aber auch bereits schon zig mal genannt. Ich kann nicht mehr machen, als für mich zu überlegen, ob es umsetzbar ist, und ob ich es für sinnvoll halte, und ich es dann angehe oder lasse.
 
Zuletzt bearbeitet:
Übrigens noch ein, zwei Kommentare zu Kundenaussagen bzw. auch hier niedergeschriebenem: Wenn ein Kunde ein Rabatt will und der Händler es gibt, dann stimmt etwas von vornherein nicht. Entweder hat der Angestellte keine Ahnung von Kalkulation oder das Geschäft verarscht mit den Preisen schon vorab.

Die Leute sind nach jahrelangem "Training" es gewohnt, nach Rabatt zu fragen. Die meisten haben und geben ja auch welchen. Das ist absolut falsch, wenn ich ein fair kalkulierters Produkt anbiete. Denn nicht nur, dass ich meinen Gewinn schmäler, ich trainiere meinen Kunden ja auch weiter dazu, in Zukunft weiter so vorzugehen.
Wenn jemand bei mir einen Rabatt will, dann muss er auf etwas verzichten. So einfach ist das.
Wenn du fair und kundenorientiert arbeitest, dann gibts da keinen Rabatt sondern einen ehrlichen und fairen Preis. Den muss der Kunde zahlen. Punkt aus Ende.
Wenn ich einen Preis habe, der mal eben um 10% gesenkt werden kann, ohne einen ersichtlichen Grund, dann ist die Kalkulation anscheinend auch so darauf ausgelegt. Machen viele, ist aber ein großer Fehler, wenn die Kalkulation fair ist.
 
Übrigens noch ein, zwei Kommentare zu Kundenaussagen bzw. auch hier niedergeschriebenem: Wenn ein Kunde ein Rabatt will und der Händler es gibt, dann stimmt etwas von vornherein nicht. Entweder hat der Angestellte keine Ahnung von Kalkulation oder das Geschäft verarscht mit den Preisen schon vorab.

Die Leute sind nach jahrelangem "Training" es gewohnt, nach Rabatt zu fragen. Die meisten haben und geben ja auch welchen. Das ist absolut falsch, wenn ich ein fair kalkulierters Produkt anbiete. Denn nicht nur, dass ich meinen Gewinn schmäler, ich trainiere meinen Kunden ja auch weiter dazu, in Zukunft weiter so vorzugehen.
Wenn jemand bei mir einen Rabatt will, dann muss er auf etwas verzichten. So einfach ist das.
Wenn du fair und kundenorientiert arbeitest, dann gibts da keinen Rabatt sondern einen ehrlichen und fairen Preis. Den muss der Kunde zahlen. Punkt aus Ende.
Wenn ich einen Preis habe, der mal eben um 10% gesenkt werden kann, ohne einen ersichtlichen Grund, dann ist die Kalkulation anscheinend auch so darauf ausgelegt. Machen viele, ist aber ein großer Fehler, wenn die Kalkulation fair ist.

Ja, da hab ich auch meine ganz speziellen Stammkunden und es ist auch immer wieder lustig, wenn ich sie dann darauf hinweise, dass sie schon das letzte Mal, und das davor, und das davor, und das davor versucht haben mit mir über die Preise zu verhandeln. :lol:
Prinzipell gebe ich einen Nachlass auf alle verbauten Neuteile, wenn es:
a) Stammkunden sind
b) es größere Reparaturen sind
c) es sich um Schäden handelt, die bei der vorhergehenden Reparatur nicht erkannt wurden

Ich denke, das ist auch OK so.

Bei Neurädern wird ebenfalls Nachlass auf Zubehör gegeben, aber das ist ja auch ziemlich die Norm bei Fahrradfachgeschäften.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sheeeeeep schrieb:
Prinzipell gebe ich einen Nachlass auf alle verbauten Neuteile, wenn es:
a) Stammkunden sind
Kann ich nur bedingt verstehen. Einerseits ist es klar, dass du mit dem Rabatt dem Kunden ein Dankeschön aussprechen möchtest, aber dafür machst du nun mal deine Arbeit ehrlich und korrekt. Der Kunde weiß das zu schätzen und deswegen kommt er zu dir. Ohne klare Spielregeln zu setzen, trainierst du dem Kunden aber auch an, dass er bei ALLEN Produkten und Dienstleistungen von dir einen Rabatt erwartet.
Nur weil ich 30 Mal bei Shell getankt habe, bekomm ich keinen Kanister Benzin von denen. Die Treuepunkte Aktionen und so sind nicht etwa der Ersatz dafür, sondern sind dafür da um Kundendaten, Kaufverhalten und Cross-Marketing zu betreiben/erhalten. Auch Shell kann nix verschenken.

Du bedienst deine Stammkunden wahrscheinlich überaus freundlich, schnell und fair. Eigentlich müssten sie DIR Trinkgeld geben und nicht du ihnen. Komischerweise ist das bei Restaraunts genauso der Fall ;)

Sheeeeeep schrieb:
b) es größere Reparaturen sind
Sind die wohl mit mehr Rabatt kalkuliert? Bestimmt nicht. Auch hier wird der Kunde darauf "trainiert", dass sich nachfragen rentiert obwohls ein Schmarrn ist, wenn die Reparatur bzw. die Werkstatt fair kalkuliert ist.

Sheeeeeep schrieb:
c) es sich um Schäden handelt, die bei der vorhergehenden Reparatur nicht erkannt wurden
Kann ich am ehesten nachvollziehen, da wir ja schon fast in einen Gewährleistungsfall reinrutschen. Ist so eine gewisse Grauzone die mit der Beweispflicht und Beweisbarkeit einhergeht. In dem Fall bist du so kulant und lässt eine mögliche Beweispflicht beim Kunden außen vor (nach 6 Monaten)


Niemand hat etwas zu verschenken. Stadler nicht, ZEG nicht und der kleine Radfachhandel von nebenan auch nicht. Das die Großen andere Tricks und Mittel einsetzen muss klar sein. Diese Mittel sollten aber nicht die Wahl der Kleinen sein, denn dabei verlieren sie nur. Ehrliche Beratung verlangt nach einer ehrlichen Entlohnung.
 
Hm - am Ende liegst Du sicher richtig. Leider leben wir aber auch in einer Welt, wo viele Kunden preisbewusst leben, und sich dann über kleine Rabatte an teuren Reparaturen freuen. Das ist zumindest mein Ansicht immer gewesen. Ich bin da aber auch wirklich weniger Geschäftsmann. Als Verkäufer zB. bin ich viel zu ehrlich. Das schreckt manche Kunden sicher auch ab, wenn ich umfangreich erkläre, welche Vor- und Nachteile manche Räder / Komponenten mit sich bringen.

Aber ich bin abgeschweift ^^: Kalkuliere ich jedes Bauteil einer 200€-Reparatur nur 5€ niedriger, freut sich der Kunde am Ende über zB. 25€, die er von mir als Dank quasi bekommen hat, dafür dass ich diese durchführen durfte und er nicht zur Konkurrenz gegangen ist, oder selber geschraubt hat.. Große Reparaturen ziehen meist auch einen höheren Gewinn nach sich. Rein wirtschaftlich gesehen liegst Du natürlich richtig. Vllt. sollte ich das zukünftig einfach mal so handhaben und schaun, wie die Kunden darauf reagieren.

Kann ich am ehesten nachvollziehen, da wir ja schon fast in einen Gewährleistungsfall reinrutschen. Ist so eine gewisse Grauzone die mit der Beweispflicht und Beweisbarkeit einhergeht. In dem Fall bist du so kulant und lässt eine mögliche Beweispflicht beim Kunden außen vor (nach 6 Monaten)

Ein Gewährleistungsfall wäre es doch aber nur, wenn ich eine Reparatur fehlerhaft durchgeführt hätte, oder gar nicht, obwohl der Kunde dafür bezahlt hat, oder nicht?
 
Sheeeeeep schrieb:
Das schreckt manche Kunden sicher auch ab, wenn ich umfangreich erkläre, welche Vor- und Nachteile manche Räder / Komponenten mit sich bringen.
Hier liegt ein Zahn, der gezogen werden muss. Die Vor- und Nachteile des Rades/Komponenten sind dem Kunden erstmal wurscht, er will den Vorteil für sich wissen. Produktmerkmale und Vorteile für den Kunden sind zwei Paar Schuh.

Ich verstehe deine Skepsis gegenüber so einem "Verkaufverhalten", allerdings musst du auch mit offenen Karten spielen und klar sagen, warum du so handelst. "Unsere Preise sind ehrlich und fair kalkuliert. Warum sollte ich ihnen einen Rabatt geben?". Sage es ganz genauso. Weißt du was bei mir die häufigste Reaktion ist? Die Kunden lachen. Und warum? Weil sie selbst checken, dass sie rein aus der Gewohnheit heraus erstmal nachfragen. Das ist ja auch vollkommen okay, aber ich erklär ihnen dann auch, warum es nicht geht. Wenn er den Preis nicht bezahlen möchte, weil es zu viel Geld ist, dann müssen wir eben ein günstigeres Produkt finden.

In dieser Verbindung ist auch die Verwendung der Begriffe billig/günstig/teuer/preiswert ganz wichtig. Wenn der Kunde weniger zahlen will, dann ist das angeboten Produkt ihm nicht preiswert. Deswegen ist aber nicht teuer (das wäre es, wenn der Preis unfair kalkuliert wäre).

Es muss dem Kunden klar gemacht werden: "Du wirst freundlich, fair und umfassend beraten. Dafür investier ich Zeit für dich. Dafür erwarte ich aber auch einen angemessenen Preis."
Es dauert und das Geschäft muss entsprechend auch so geschult sein. Denn wenn Mitarbeiter A fröhlich-lustig Rabatte raushaut und Mitarbeiter B nicht, dann bringt die ganze Schreiberei hier natürlich auch nichts. Mehrere Mitarbeiter heißt auch Teamarbeit. Die Strategie muss bei allen gleich sein.


Sooo.. genug Input in der Richtung. Ich starte in paar Stunden ins Wochenende, mehr Schmalz dazu ab Sonntag Abend, wenn gewünscht ;)



Sheeeeeep schrieb:
Ein Gewährleistungsfall wäre es doch aber nur, wenn ich eine Reparatur fehlerhaft durchgeführt hätte, oder gar nicht, obwohl der Kunde dafür bezahlt hat, oder nicht?
Das ist richtig, aber in den ersten 6 Monaten musst Du ja beweisen, dass die Reparatur fehlerfrei war, danach der Kunde. Wie gut es kann der Kunde in der Praxis wirklich? ;)
 
ja gut, dann wünsche ich Dir vorab schon einmal ein schönes Wochenende! Ich fand es übrigens sehr informativ mit Dir zu schreiben, und habe da tatsächlich noch ein paar Anschlussfragen, welche ich mir dann aber auch erst notieren werde, wenn ich geschlafen habe.

Dann sage ich mal gute Nacht! :lol:
 
Der Thread animiert mich mal zur folgenden Frage:

Wie schaffen es eigentlich die Internet-Shops Kompletträder zu verkaufen?

Die werden immer mit UVP angepriesen. Die raren Aktionen mit 10% Gutscheinen wie man sie hier und dort mal findet sind ja kein Anreiz. Die 10% bekommt man bei einem lokalen Händler so oder so schon gleich immer beim ersten Mal nachfragen und sind selten der Endpreis. Ruft man dann beim Internetshop-Betreiber an und verhandelt oder wie läuft das? Für mich hätte das, abgesehen von Versandmarken wie Canyon etc. , gar keinen Anreiz online Komplettbikes zu kaufen. Bei Einzelkomponenten ist die Sache ja klar, aber hier.....

Oder kaufen nur die Unwissenden Markenräder im Internetshop?
 
http://www.jehlebikes.de/

Soviel zu 10%...



Es kaufen weniger die Unwissenden im Internetportal, als die mit 60 Stunden Wochen
und natürlich die sozialen Phobiker, die Angst vor Menschen, insbesondere tückischen
Verkäufern, haben
 
Das überzeugt mich noch nicht wirklich. Bei Vorjahresmodellen erwarte ich generell einen guten Rabatt.
Bei den aktuellen Modellen sehe ich wirklich nur vereinzelt Komplettrad-Preise beim Jehle, die unter der UVP liegen - ohne zu behaupten alle Räder verglichen zu haben.

However, da bin ich doch beim lokalen Händler vom Preis her besser dran.
Bislang kann ich da nur für mich sagen:
Kompletträder beim Händler - Teile im Internet. Da gibt man in der Regel am wenigsten aus solange man kein Versender-Rad will.

Aber vielleicht sind es wirklich die Leute die keine Zeit und Lust haben zum Händler zu gehen, die nachher im Internet den UVP zahlen.
 
Ich muss mal ganz ehrlich dazu sagen, dass ich mir schon vorstellen kann, dass manche, die jetzt zumindest etwas Ahnung haben ( durch angelerntes Wissen, oder Empfehlungen, wie hier zB. aus dem Forum ) auch gerne im Internet ein Rad bestellen, nachdem sie irgendwo beim Händler beschissen, oder falsch beraten wurden. Beispiele findet man im Netz ja genug:

- falsche Rahmengröße verkauft, da das Rad weg muss
- keinen o. nur schlechten Service nach Kauf
- falsche Fakten beim Kauf genannt ( Baujahr, Einsatzzweck, usw. )
- Rad fehlerhaft montiert, bis zu gefährlichen Mängeln

Manche Kunden haben wirklich nicht das kleinste Gefühl für die Technik, und fahren mit lebensgefährlichen Rädern durch die Gegend, aber denken es ist alles tutti - und das sage ich als jemand, der im Fachhandel arbeitet.

Wenn man nach dem ersten Mal nicht das Vertrauen zum Händler verloren hat, dann aber bestimmt beim zweiten Mal - gerade wenn es ein anderer ist.

Wer eh selber schraubt, dem ist das sicher zum Großteil egal, wenn er wirklich weiß, was er will.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie schaffen es eigentlich die Internet-Shops Kompletträder zu verkaufen?
Ganz einfach: wenn ich die Preise der Komponenten meines Radon-Bikes zusammenaddiere (jeweils die besten Preise im Netz zugrunde gelegt), liege ich schon deutlich über dem Radlpreis. H&S hat zusätzlich noch einen Rahmen in den Karton gelegt und die Komponenten dran geschraubt. Und da ich am Saisonsende gekauft habe gab es nochmal 1/3 Rabatt.
 
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