Änderung Forstgesetz Hessen

Wo Vollpfosten sinnlos mit ihren schweren Maschinen roden,
zierte einst ein schöner Singletrail den Waldboden!
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Da ist man mal zwei Tage nicht im Wald, und dann das!!
 

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Das zweite Bild zeigt ganz eindeutig Mountainbikespuren.
Hier wieder mal die Forstmitarbeiter zu beschuldigen halte ich für Hetze ohne Beweise. :rolleyes:
Vermutlich waren es diese neumodischen Fat-Bikes.
 
Euer Einsatz war super, schade das der Forst bestimmt auch aus Rache alle Wege im Gebiet zwischen Hofheim, Eppstein und Königstein einmal mit dem Panzer platt gefahren hat ... egal ob langer Trail oder kurzer Trampelpfad, alles ist kaputt gefahren, egal, ob dort Bäume gefällt werden mussten oder nicht ... Neid und Mißgunst ...

Ich hoffe für den kommenden Sommer, das die Trails Feldberg/Altkönig nicht auch alle kaputt sind.

Das Gleiche kann ich für den Bereich Platte und Umgebung (Wiesbaden) nur bestätigen. Seit letztem Jahr haben Zerstörungen durch Holzernte und die Übergriffe durch "Stöckchenleger" massiv zugenommen. Bin krankheitsbedingt erst seit kurzem wieder auf dem Bike und war sehr erschrocken über die massiven Schäden bei uns im Wald.
Früher galt mal die Faustregel, dass ein Waldstück nur ca. alle 5 Jahre "bearbeitet" wird. Mittlerweile gibt es Gegenden in denen in jedem Winter großflächig Holz "gemacht" wird. Wie sich da der Waldboden erholen soll muss mir ein Förster mal erklären. Bei allem Verständniss für die Belange der Gegenseite(n) kann ich deren Argumente nicht mehr ernst nehmen.

Bei den "Stöckchenlegern" ist die Entwicklung ähnlich. Es vergeht keine Trainingsausfahrt wo ich nicht mehr oder weniger gefährliche Hindernisse von Menschenhand beseitigen muss. Teilweise auf Trails, oft aber auf ausgewiesenen Waldwegen.
 
Gestern musste ich den Kellerskopf grossräumig umfahren, weil in allen Wegen und deren Einbiegungen Rot/Weisse Plastikbänder flatterten. Auch mit Hinweisschildern ("Vorsicht Forstarbeiten, Lebensgefahr!") wurde nicht gegeizt.
Die noch "freien Wege" waren derart durch die Forstmaschinen zerstört, dass sich dadurch automatisch eine sachgemässe Sperrung ergab.
Unglaublich, mit welch brachialer Gewalt und welch Häufigkeit die mit ihren Panzern durch den Wald fahren. Alle 50m eine 15m breite Schneise tief in den Wald hinein, verursacht durch die Maschinen. Über Sinn und Unsinn über solche Arbeitsweisen im Kontext der allgemeinen Beschuldigung gegenüber unsere Zunft, dass Mountainbiker den Wald und dessen Bewohner schaden, lässt sich mit normalen Menschenverstand nur sehr schwer erklären.

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Ja, zwischen Kellerskopf und Platte haben die Harvester deutliche Spuren hinterlassen. Gerade der Kellerskopf ist aus mehreren Gründen mit Vorsicht zu genießen. Dort sind - soweit ich weis - einige Teile des Waldes im Privatbesitz. Zum anderen ist der dortige Jagdpächter für sein "robustes" Auftreten gegenüber den anderen Waldbesuchern (Spaziergänger, Hundebesitzer und Sportlern) bekannt. An fast jedem Weg steht ein Schild "Gebt Acht auf das Wild" und alle 100 Meter ein Hochsitz. Ich persönlich hatte dort noch keine Probleme, aber gerade Hundebesitzer werden dort regelmäßig "zusammengefaltet".
 
Hatte am Kellerskopf noch keine unfreundliche Begegnungen ("klopf, klopf, klopf").
Förster, Waldarbeiter und andere dort befindlichen Personen begegneten mir stets freundlich, liegt vielleicht auch daran, dass ich in dieser Region relativ gut bekannt bin.
Vielmehr würde ich Interessen, ob die ihren Mist den sie abholzen, auch mal wieder wegräumen!? Abgesägte Baumstämme liegen kreuz und quer, und oftmals auf den Trails, herum, über die man nicht einmal mit einem Bunnyhopp drüber kommt.
Ich denke, dass dieser Zu- und Umstand auch für andere Waldbesucher Unmut aufkommen lässt.

Aber, rabiate Übergriffe auf unsere Zunft gibt es nicht nur auf dem berühmt-/berüchtigten (Hakenkreuz-)Berg, sondern auch bei uns in NRW vermehrt:

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http://www.ksta.de/overath/-natur-f...ie-tiere,15189236,25738314,view,asTicker.html

So langsam gehen mir die ganzen Berichte über MTBler, die das Wild in den Tod oder zu Tode hetzen aber gehörig auf den Senkel.
Auch wenn immerhin manche Jäger die "Versöhnung" mit den Bikern suchen, so ist dass was sie uns dennoch anlasten einfach nur Blödsinn.

Wenn manche Jungs ständig nachts mit Monster-Lampen über total abgelegene Trails düsen, kann ich ja noch nachvollziehen, dass die Jäger da angepisst sind. Die wollen ja auch nur ihrem Hobby nachgehen. Aber die grüne Zunft ist ja meistens grundsätzlich gegen alle anderen Waldbenutzer und versuchen allen ein schlechtes Gewissen zu machen. Mich nervt vor allem die Scheinheiligkeit. Die Besorgnis um das Wild endet doch mit dem Durchziehen des Abzugs.
Warum stehen den ausgerechnet die den ausgewiesenen Wildruhezonen häufig die meisten Hochsitze? Von Natuschutzgebieen will ich gar nicht reden.
 
Da sind die Fransosen ehrlicher, da heißt es nicht Wildruhezone sondern réserve de chasse et de faune sauvage.

:)

Bild vom Schild suche ich auf Wunsch raus, aber nicht mehr heute.

Ray
 
Puh, hier war mal ein Papier des Forstes, in dem ausdrücklich drin stand, dass die Größte Unruhe für das Wild von der Ansitzjagt ausgeht.

Eine andere Thematik ist, dass es in Deutschland seid Lothar und Kyril ein Überangebot an Nahrung für Wild gibt und dannach dann eine massive Überpopulation an Rehen, Füchsen und Wildschweinen. Wenn jetzt 2-3 Rehe an Streß sterben, dann ist das für die Population nicht wirklich bedeutend und für den Wald als Ökosysten sogar mMn fast positiv zu bewerten. Früher haben das die Luchse und Wölfe erledigt. Das ist halt die Natur.
Den Jägern geht es hier mMn nicht um die Hege, sondern um die Trophäensammlung, aber unser Wald ist halt nun mal kein Jagdreservat, wo das Wild einzig und allein für die Jagd gezüchtet wird, auch wenn das mancher Jäger(Jagdverbände) gerne so hätten. Der Wald ist in der BDR für die Menschen da und nicht für die Jäger!
 
ich hatte vor 2 std eine denkwürdige begegnung mit dem örtlichen revierförster, der uns stoppte, als wir von einem seitenweg in die waldautobahn einbogen. ein pkw stand auf dem weg, 5 waldarbeiter und besagter forstmän daneben.
wir wurden von ihm in freundlichem ton belehrt, dass wir soeben eine rückegasse befahren hätten. dass diese gasse von breite und zustand einem normalen forstweg ähnelte, ließ er als argument nicht gelten. man könne ja nicht überall im wald schilder aufstellen. normale wege wie diesen, sagte er und wies auf die von tiefen spuren zerfurchte WAB, können sie befahren. wir haben ja ein neues forstgesetz. aber keine rückegasse, da schrecken sie das wild auf, wie z.b. hasen. wenn man "querbeet" fahren will, so, der revierheini, dann bitte die lokale strecke am schiffenberg benutzen, welche, nebenbei bemerkt, bis noch märz geschlossen ist. was er aber offensichtlich nicht wußte.
uns fiel die kinnlade runter! so viel uninformierter schwachsinn von einem beamten, der qua amt es doch eigentlich besser wissen sollte.
man weiß gar nicht, wo man bei der richtigstellung anfangen soll und wie viel zeit man darauf ver(sch)wenden würde. wir haben uns das also geschenkt und statt dessen die nächsten 200m verschlammte waldtrasse entlang gekämpft, die uns der förster in seiner großmut empfohlen hatte. danke nochmals für dieses einmalige erlebnis und die kostenlose wie sachkundige belehrung!

meine "erkenntnisse" aus dieser begegnung der seltsamsten art:
- zwei beinahe lautlose radler stören mehr wild als ein harvester, der ja bekanntermaßen vollkommen geräuschlos arbeitet
- unser neues hessisches forstgesetz haben wir der gnade der aufgeklärten mitarbeiter des hessenforstes zu verdanken
- die auslegung des waldgesetzes (also, was ist ein weg) obliegt einzig dem herrschenden revierförster
- "querbeet fahren" (nicht zu verwechseln mit querfeldein!) ist försterdeutsch für trails fahren und ebenfalls nur an ganz bestimmten orten
gestattet
 
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jedem, der häufiger mal einen wald betritt bzw befährt, kann es nicht entgangen sein: massenhafte verwüstungen durch holzernte: stämme werden in großem maßstab gefällt, aus rückegassen rausgezerrt, zurück bleiben tonnenweise geäst und zerstörte wege. warum ist das so? weil D u besonders hessen seine wälder fällt, um mit dem erlös haushaltslöcher zu stopfen!

http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/br/2013/18122013-2-100.html
unter dem Titel "Ausverkauf des Waldes - deutsche Buchen nach China" findet man interessante wie erschreckende fakten dazu.
 
Heute Vormittag mal kurz in den hr1-Nachrichten und heute Abend in der 'hessenschau':

Illegale Mountainbikestrecke wird abgebaut.
Ein Jahr nach Verabschiedung des Waldschutzgesetzes greifen der Main-Taunus-Kreis und Hessenforst zu einer drastischen Maßnahme: Sie bauen eine illegal gebaute Mountainbike-Anlage ab. So wollen sie Nachahmer abhalten.
http://www.hr-online.de/website/fernsehen/sendungen/index.jsp?rubrik=3056 bzw. hier

Außerdem noch ein kurzer Beitrag von heute zum Thema Wild-Wald-Jagd:
Den Wald im Visier
http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=41535

"Ausverkauf des Waldes - deutsche Buchen nach China"
Diesen Beitrag hatte ich auch gesehen - wirklich interessant und erschreckend!
 
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...
Illegale Mountainbikestrecke wird abgebaut.
Ein Jahr nach Verabschiedung des Waldschutzgesetzes greifen der Main-Taunus-Kreis und Hessenforst zu einer drastischen Maßnahme: Sie bauen eine illegal gebaute Mountainbike-Anlage ab. So wollen sie Nachahmer abhalten....

Ich liebe den modernen "Journalismus". Waldschutzgesetz... köstlich.
 
Ich sehe hier aber auch einen Trend...

Könnte es auch ein Wink mit dem Zaunpfahl sein?
"Wenn ihr Biker nicht langsam anfangt eure Trails AKTIV legalisieren zu lassen, machen wir sie platt."

Wer heute noch einen illegalen Trail hat und ihn behalten will sollte sich bei der Gemeinde melden und versuchenden Trail zu legalisieren.
Wenn das vom Amt niedergeschmettert wird, dann haben wir wieder Pulver um gegen den gepredigten Freigabewillen zu argumentieren.
Im besten Falle kommt was in Gang und am Ende ist ein Trail legal.

Hier gibt es Infos.
http://dimb.de/aktivitaeten/legalize-freeride/downloads
und hier Hilfe.
http://dimb.de/aktivitaeten/legalize-freeride/kontakt-beraterteam
 
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