Vinschgau News

Naja, es ist hier wohl wie in vielen Bereich der Wirtschaft - die realen Kosten werden nicht berücksichtigt.

Das eine ist die Stimmungsmache - wollen die Bauern und die Gemeinden die bike Touristen, nicht werden die Trails gesperrt. Sind die Kosten höher als die Einnahmen, lohnt sichs auch nicht.

Werden die tatsächlichen Kosten - nämlich für Trailpflege, Shuttle Fahrten, Personalkosten, Benzin, etc. - mit einbezogen, und den geshuttelten Gästen zur Verfügung gestellt, dann sieht die Nutzungshäufigkeit vielleicht wieder anders aus, wenn die Shuttlefahrt 30-40 anstelle von 15 Euro kostet.

Andere Lösungen wären: kein Fullface, keine Downhill bikes, Shuttlen nur bis 200hm unterhalb des Trailheads (damit was selber raufgestrampelt werden muss), und wahrscheinlich noch ein paar andere Ideen..

Damit lässt sich immer noch ein geiler bike Urlaub haben, die Gemeinden und der AVS müssen kein Draufzahl-Geschäft fahren, die Bauern wissen, dass die Wege nicht nur runtergeritten, sondern auch gepflegt werden.

Das würde halt auf entsprechender Selbstregulierung und enlightened local policy basieren.
 

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Re: Vinschgau News
Wir Menschen sind viele, und biken ist eine Trendsportart.
Immer mehr Skitourengeher - auch eine Trendsportart - in immer mehr bisher wenig von Menschen genutzten Gebieten verändert auch Lebensräume für Wild usw.

Da es nur bedingt sexy ist, sich selbst zu begrenzen und zu verzichten, wird sich die Problematik nicht ganz lösen lassen. Aber ein etwas verantwortungsvollerer Umgang mit Ressourcen anstelle nur "geil ballern" ist schon sinnvoll. Und ich denke, da läuft auch viel über Kosten - billig vs. reale!! - für unsere Vergnügungen.
 
- Entscheidend für den Zustand eines Weges ist nicht, wie die, die den Weg benutzen, dorthin gekommen sind, sondern wie und wie oft der Weg benutzt wird.

Ja genau das ist der Grund für kaputtgefahrene Wege. Wenn man selbst zum Weg hochstrampeln muss, wird er auch weniger benutzt, weil die ganzen Shuttlefahrer nicht hinkommen.
 
Ist vielleicht ein unglücklich formulierter Kommentar, aber an Ischgl oder Sölden sollte man sich im Vinschgau besser nicht orientieren. So ein Alpenballerman zerstört die Authentizität einer ganzen Region. Zum Saufen und Feiern muss ich schließlich nicht in den Urlaub fahren. Dass mit dröhnendem Schädel am nächsten Tag dann auch keine sportlichen Leistungen mehr abzurufen sind, ist auch keine Frage.
 
Andere Lösungen wären: kein Fullface

Und im Auto schalten wir Airbag und ABS ab, damit nicht mehr so zügig gefahren wird? Ein Helm bietet, wie der Airbag auch Schutz wenn mal was unvorhergesehenes passiert. Wenn ich mich optimal schützen will, lasse ich mir doch nicht vorschreiben welchen Helm ich (nicht) tragen darf!
 
Ihr werdet den einzug der bikes mit langem federweg eh nicht verhindern , das bringt geld und der torrismus wird dadurch angekurbelt.geld regiert die welt auch im vinschgau.da kann man sich drehen und wenden wie mal will.ist zwar schade aber so dreht sich die welt.

liteville 301 MK8
 
... ist zwar schade aber so dreht sich die welt.
So negativ ist das Ganze auch nicht zu sehen. Man muss nur den richtigen Weg finden damit umzugehen. Die meisten stört es, daß sich das
Status quo ändert und sind einfach dagegen. Die Änderungen akzeptieren, steuern und das Beste daraus machen wäre eine bessere und zielführendere Einstellung.
 
EiaPopeia... ich sehe das anders. Man kann durchaus auch mal konkret Stellung beziehen. Ich finde das "schwere" Bikes und die dazu passende Fahrweise grundsätzlich in den Bikepark / Bikestrecken gehören. Und mir braucht niemand erzählen, dass man mit 180mm+ und FFH gemäßigt nach unten rollert.
Da, wo wir uns die Wege mit anderen Nutzern teilen, hat "ballern" nichts zu suchen!
 
Zuletzt bearbeitet:
... Ich finde das "schwere" Bikes und die dazu passende Fahrweise grundsätzlich in den Bikepark / Bikestrecken gehören.
Da, wo wir uns die Wege mit anderen Nutzern teilen, hat "ballern" nichts zu suchen!

Die Nutzung öffentlicher Wege geht immer damit einher, das man Rücksicht gegenüber denen zu nehmen hat, die den Weg ebenfalls benutzen wollen und denen, die ihn erhalten. Fehlende Rücksicht ist ein soziales Problem, keines des benutzten Fahrradtyps.
Nach meiner sicher subjektiven Einschätzung nimmt die Fähigkeit zur Rücksichtnahme bei Radfahrern allerdings ab, wenn ein Weg - von wem auch immer - erst einmal zum "Trail" erklärt wurde, da damit oft auch das Bewusstsein verloren geht, das man den Weg z.B. mit Fußgängern teilt.

Zum zweiten Satz: :daumen:
 
Ich habe nicht behaupten wollen, dass das Problem beim Bike liegt. Ohne Fahrer steht das in der Ecke und tut niemanden weh. Wer sich mit dicken Federwegreserven und Vollschutz auf die Strecke begibt, wird das in der Regel tun, um Gas zu geben.
Die vielbefahrenen Trails im Vinschgau sind nicht so gefährlich, dass man sie von Natur aus schon so geschützt abfahren müsste. Erst die Kombi Fahrweise und Wegbeschaffenheit geben dazu Anlass. Meine Meinung!
 
und Vollschutz auf die Strecke begibt, wird das in der Regel tun, um Gas zu geben.
Könnte man das bitte endlich mal raus lassen? Wer Vollschutz mag - und sei es nur zum runter Schieben - der darf den auch anziehen.

Jeder der mich nicht kennt und nicht weiß wie ich fahre soll einfach die Klappe halten zu dem was ich anziehe, damit ich mich im dümmsten Fall nicht verletze.

Ich kann es langsam echt nicht mehr hören. Und wenn jemand mit Stützrädern oder Elektrorad runter fahren will. So lange er sich nicht verhält wie ein Arsch und nicht mehr kaputt macht als jeder andere Biker auch, soll er das auch bitte tun ohne dumm angemacht zu werden. PUNKT!
 
Ich habe bewusst die Formulierung "wird das in der Regel tun" verwendet.

Warum fährt eigentlich niemand im Straßenverkehr mit FFH und Protektoren? Dürfte statistisch betrachtet gefährlicher sein...

Um etwas zurück zum Thema zu kommen. Ich hoffe, dass das Vinschgau uns noch recht lange als einigermaßen naturbelassenes Bikerevier erhalten bleibt!
 
Straßenverkehr mit FFH etc.: Weil es nicht praktikabel ist. Hingegen ist "Voll"schutz selbst auf alpinen Mehrtagestouren für mich kein Problem.
Ich fahr im Straßenverkehr mit Helm, aber ne Motoradkombi ziehe ich mir nicht an. :)
Vergleiche welche nicht matchen kann man sich immer an den Haaren herbei ziehen.

Ich denke im Vinschgau wird es genug verantwortungsbewusste Leute geben um das in sinnvollen Bahnen zu halten. Jedenfalls hoffe ich das.
 
Wie sagte Harald Philipp einmal auf die Frage, warum er ohne Protektoren fährt? In dem Gelände, in dem er fährt, sei es keine Option zu stürzen. Am Ende sind es immer individuell Bewertungen...und genau deswegen ist es eine ergebnislose Diskussion.

Wenn jeder die Trail-Etikette einhält, ist es egal, ob mit Vollschutz oder nackt gefahren wird, da es nur das eigene Wohl betrifft, die Übertretung dieser Etikette aber das Wohl der Mitmenschen und der Natur.
 
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