2 paar Reifen bitte!

Demolition-Man

manchmal auch Cornholio!
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Hallo!
Puh das gibt ein Roman: Mein Kumpel und ich suchen jeweils neue Reifen, aus verschiedenen Gründen, für verschiedene Bikes und Einsatzbereiche.

Da ich bei mir mehr Infos habe fange ich mal dort an:

Bisherige Reifen: http://www.decathlon.de/drahtreifen-mtb-all-terrain-3-26x20-50-559-schwarz-id_8299416.html

Druck weiß ich nicht, machen die von Laden (um mich zu ärgern) wahrscheinlich 3bar+ fühlen sich knochenhart an.

Einsatzbereiche: Trotz ca. 80% Straße immer noch XC. Gut befahrbare Wald- und Feldwege usw. bei allen Bedingungen ->
Das schließt natürlich auch Regen ein, bisher gabs da aber keine Probleme.

Ich fahre vorsichtig und (für euch) langsam! :D

Aus gesundheitlichen Gründen war ich mit dem alten Rad kaum unterwegs, und deshalb waren da 10 Jahre lang Continental Vertical (Sport) 2.3" in Benutzung. Der Grip war immer gegeben, aber der Rollwiderstand war im Nachhinein exorbitant, auch wegen dem geringeren Druck von ~2bar. Das mal als Vergleich.

Mit den jetzigen Reifen, am neuen Bike, bin ich bisher sehr zufrieden, es sind halt alleine schon bezogen auf den Druck (den ich fahren soll) Straßenreifen, man kann damit auch Feldwege fahren, verliert aber schnell jeglichen Grip.

Auf der Straße, (hier gibts verschiedene "Pflasterstraßen" und mindestens 3 Sorten Asphalt) bewegt sich der Rollwiderstand zwischen mittel bis minimal.

Was ich mich jetzt Frage: Warum sind die Reifen so extrem schwer? 825g pro Reifen? Für 9€ haben die sicher keine Pannenschutzeinlage!

Daher möchte ich etwas leichtere Reifen, mit gleichen oder besseren Eigenschaften:
Für 26" Hardtail, Systemgewicht ca. 105kg
(ich schätze 2.1" wäre die Maximalbreite, auch für den Rahmen, Felge: 559x21c)
- vollkommen egal von welchem Hersteller!!
- so wenig Rollwiderstand wie möglich auf der Straße
- bei geringem Gewicht
- aber alltagstauglich
- sicher keine Wettkampfreifen
- auch für (gute) Waldwege, Feldwege geeignet
- kann auch mal etwas Split und Schotter dabei sein
- Zur Not nochmal Draht, Faltreifen wären mir aber schon wegen dem Gewicht lieber
- Preis erst mal zweitrangig, gerne auch günstig, aber bestimmt keine 37€ pro Reifen!

Nun aber die eigentliche Frage: Merke ich als total langsamer und langweiliger Freizeitradler den Unterschied zwischen zwischen Draht- und Faltreifen oder zwischen Reifenmischungen? Wäre bei einem weiteren günstigeren Draht-Reifen und nur 175g Gewichtsunterschied -> Reifenbeispiel :https://www.bike-components.de/de/Schwalbe/Rapid-Rob-Active-K-Guard-Drahtreifen-p32420/ überhaupt ein Unterschied bzw. Vorteil bemerkbar? Höchstens wegen dem Profil...Ich weiß nicht!

Daher habe ich mir mal die Reifen angekuckt: https://www.bike-components.de/de/Schwalbe/Sammy-Slick-Performance-Faltreifen-Auslaufmodell-p32235/

Die haben Dual-Compound, sind für Leichtlauf optimiert, haben laut Bewertungen sicher genug Grip für meine Anwendungen, sind als Angebot bezahlbar, und die Gewichtsersparnis würde pro Reifen (ich weiß das die schwerer sind) zumindest theoretisch 335g betragen!

Haltet ihr einen Reifenwechsel bei mir überhaupt für sinnvoll, falls ja, was habt ihr für Vorschläge?

Für den Kumpel geht schneller:

Er hat ein 26" Fully (Systemgewicht an die 115kg) mit folgenden Reifen:
https://www.bike-angebot.de/Fahrrad...-K-1010.html?gclid=COrAq8vxn8cCFUj3wgodQAwNsA Ich schätze die Reifen, welche da am Fahrrad verbaut sind, liegen wirklich in der einfachsten und schwersten Ausführung vor.

Er fährt etwas anspruchsvoller und schneller als ich: Ihr würdet das wohl zwischen Cross Country und All Mountain(?) einordnen, es kann auch mal ein (sehr leichter) Trail dabei sein. Aber meist sind es Waldwege (auch mal etwas lockere), ein paar Feldwege, leichte Schotterwege, und natürlich auch Straße wenn auch nur zu 30-50%.

Was ihn am Meisten stört, ist der extreme Rollwiderstand der Kenda-Reifen, er erwähnte irgendwas von "Anker und Treibsand" ;)

Daher sucht er neue Reifen, für eine 21er Felge oder größer, weiß ich nicht genau, also um 2.1":
- Hersteller völlig egal
- geringerer Rollwiderstand
- trotzdem mittelmäßig geländetauglich
- nicht zu schwer
- halbwegs robust/pannensicher
- Preis unter 30€ pro Reifen, gerne auch um 20€
- kein tubeless oder so^^

Mein Wissen ist nur theoretischer Natur, ich dachte an Reifen in der Art: in 2.2" (ob auch was größeres passt muss ich die Tage messen, dauert aber noch)
https://www.bike-components.de/de/Continental/Mountain-King-II-RaceSport-Faltreifen-p37126/

Was meint ihr?

Sorry für den ganzen Text, ich beantworte gerne (sofern möglich) weitere Fragen, und freue mich über eure Antworten!

Gruß
Kai
 
Das Profil ist beim Rollwiderstand viel wichtiger als das Gewicht. Daher würde ich bei deinem Einsatzbereich eher den Sammy-Slick empfehlen als den Rapid Rob. Wenn dir der Vertikal in der Perfomance-Mischung zu schlecht gerollt ist, kann es natürlich auch daran liegen. Die hochwertigeren Mischungen gibt es aber i.d.R. nicht unter 30€ pro Reifen.

Für deinen Kumpel würde ich bei 30-50% Straße auch keinen so stark profilierten Reifen empfehlen, etwa so etwas wie den X-King oder Smart Sam.

Allgemein lohnt es sich schon in die teureren Gummimischungen (z.B. Schwalbe Evolution oder Conti RaceSport / Protection) zu investieren, da diese 1. leichter rollen und 2. länger halten.
 
Rollwiderstand entsteht indirekt durch Gewicht weil das Material steifer und fester wird und beim abrollen mehr Energie kostet.
Deswegen rollt ein leichter XC Stollenreifen besser als ein dicker Marathon.
Optimalerweise nimmt man für Strasse beides, leicht und keine Stollen.
 
Optimalerweise nimmt man für Strasse beides, leicht und keine Stollen.
Und vieeele dünne Fäden in der Karkasse, damit das ganze geschmeidig walkt. Am besten Seide (taugt aber nur für die Bahn) oder Baumwolle (gibts auch nur für Rennräder :aetsch:)
Rein statistisch könnte das den von @Don Stefano erwähnten Effekt Leichtlauf geht mit Preis erklären. (Am Grip tut die Karkasse natürlich nichts direkt).
Im allgemeinen sind solche Sachen wie guter Gummi, Falt statt Draht und feine statt grobe Karkasse bei den Modellen zu den teuereren hin kombiniert. Es gibt nur in Ausnahmefällen Modelle, bei denen man nur einen Faktor geändert hat und vergleichen kann.
 
Ja da gibts ja noch die bösen tpi wo dann aber viele Hersteller schummeln weil sie nicht die Fädendichte erhöhen z.B. 180tpi sondern einfach mehrere normale Lagen übereinander z.b. 3x60.
Reifen der gut rollt und pannenresistent, der hat halt seinen Preis.
 
Mountain King2 2.2 für dein Kollegen und Racekings 2.0 oder 2.2 für dich. Kann man auch kombinieren, mit einem stärker profilierten Reifen an der Front.
Wie zb. TrailKing 2.2 + Mountainking2 2.4 für dein Kollegen und Mountainking2 2.2 + Raceking 2.2 für dich. Der Reifen vorne trägt relativ wenig zum Rollwiderstand bei da mehr Gewicht über dem HR liegt und der Antrieb nur über das Hinterrad läuft. Also entstehen kaum Nachteile. Der Vorteil ist ganz einfach, man legt sich nicht so schnell hin.
Die Mehrkosten für Reifen mit besserer Gummimischung merkt man, im Falle von Continental, unter anderem dann wenn man im Winter fährt und der Gummi weich bleibt anstatt auszuhärten und dadruch der Grip gegen Null geht.
Wenn ihr im Winter nicht fahrt kommt man auch mit den günstigen sport bzw pure Grip Varianten recht weit.
Grip, Rollwiderstand und (zum Teil) Verschleiß sind bei den teuren Reifen ebenfalls besser.

Bei Schwalbe würde sich der neue (2015er) Nobby Nic für deinen Kumpel anbieten. Vorne trail star hinten pace star. Bei Schwalbe wird die weichere trail star Mischung im Winter auch hart, für Ganzjahreseinsatz lieber 2mal pace star.
Die kosten aber ebenfalls ca. 35.-
Von den günstigen Schwalbe Reifen würde ich abraten, die sind mMn. bei Nässe schon fast gefährlich.
 
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Wieviel Druck fährst du denn? Ich würde trotz viel Straße von hohem Druck abraten. Und wenn doch hoher Druck, dann eher schmale Reifen nehmen.
 
Fahre auch ca. 80 % Strasse um zum Berg zu kommen und fahr mit dem Speed King viel Druck, rollt einfach besser am Asphalt punkt. Sollte ich mal zu wenig Grip haben am Berg lass ich Luft raus und fertig. Hoher Luftdruck ist nicht immer schlecht so wie hier allgemein dargestellt wird, kommt halt auf den Einsatzbereich an. Tatsache ist dass der Speedking mit ordentlich Druck wie ein Rennradreifen rollt und ich teotzdem noch im Gelaende auf den Berg komme. Ist auch beim Race King nichts anderes, den ich vorher hatte. Auf Asphalt mehr Druck weniger Rollwiderstand.
 
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Also die jetzigen Reifen haben ca. 3.5bar. Ich bin 10 Jahre lang mit sehr breiten Reifen und wenig Druck gefahren, nur nie sehr weit.^^
Und ja im Gelände kann es mit 3bar+ zu Problemen kommen, ein bisschen Schotter und man kann regelrecht wegkippen. Außerdem fleigen einem bei z.B. "Split" die Steinchen ganz schön um die Ohren. Aber ich bleibe erst Mal beim hohen Druck -> unbequem aber leichter zu fahren, gerade auf der Straße. Ich werde mir dann (dauert noch, erst sind noch die Bremsen dran ) mal die Race King als Race Sport holen. Mein Kumpel überlegt noch.^^

Noch was: Wenn ich euch 2 Fotos machen würde, vom Rahmen mit den Reifen (mit 3.5bar und 2.0") könntet ihr dann mal schätzen ob z.B. auch noch 2.2" passen könnte? Fahre ja eben nicht nur Straße. ;)
 

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Bei euren Systemgewichten würde ich im Falle von Conti auf jeden Fall auf die Protection-Variante zurückgreifen. Der XK2.2 Protection @ ~2bar ist schneller, komfortabler und pannensicherer als deine jetzige Bereifung @ 3.5bar, wetten? 'Passt auf jeden Fall, da er schmaler als der RK2.2 ausfällt und kostet bei BC momentan ~33€, wenn ich das richtig gesehen habe. 'Hättest dann mehr Spielraum im Gelände und weniger Überraschungsmomente als mit dem RK (als alleinige Bereifung).
Im übrigen, wenn dir deine jetzige Bereifung bei deinen momentanen Geländefahrten wie eine Steinschleuder vorkommt, dann wird dir das mit dem RK nicht besser (sondern vermutlich eher schlechter) ergehen...

Druck weiß ich nicht, machen die von Laden (um mich zu ärgern) wahrscheinlich 3bar+ fühlen sich knochenhart an.
Eine einfache Standpumpe kostet jetzt auch nicht die Welt, zum Beispiel die Contec @ ~19€ inkl. VK. Da hat man dann auch ein brauchbares Manometer und kann besser einschätzen, wann man nachpumpen muss...
 
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Der XK2.2 Protection @ ~2bar ist schneller, komfortabler und pannensicherer als deine jetzige Bereifung @ 3.5bar, wetten?

Keine Ahnung! :D Deswegen frage ich ja!^^ Aber 2.0bar gegen 3.5 und trotzdem leichter rollen? Ja komm! ;) Vielleicht nicht unbedingt viel schwerer rollen?

Conti schreibt aber auch beim X-King (auch ProTection) 3.5bar+. 2bar würden aber wegen der steiferen ProTection Karkasse auch funktionieren?

Was ist jetzt bei einer reinen Asphalt-Tour, kommt schon mal vor: X-King-Profil + 2 bar... einfach auch mit 3.5bar versuchen?

Na toll, RaceKing, X-King... jetzt stehe ich wieder mal auf`m Schlauch! Muss doch irgendwann mal tubeless testen! :D
 
XK2.2 PROTECTION @ 21mm Maulweite @ 105kg Systemgewicht sollte mit ~2-2,5bar (tendenziell eher 2,5) am HR imho drin sein. Und was die übertriebenen Druckempfehlungen von Conti angeht, denen habe ich auch lange Glauben geschenkt, bis man mich hier glücklicherweise eines Besseren bekehrt hat...
 
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