Watttraining: FTP Schwankung im Jahresverlauf

dann will ich der 4W/kg Fraktion mal etwas Mut machen ;)

Alter: demnächst 50
Radsport: ab den Alter von 16 reines Fahren zum Spass, mittendrin längere Pause, seit 10 Jahren wieder ambitioniert mit einigen Rennen MTB und seit drei Jahren wieder RR
Trainingsaufwand: in den letzten 10 Jahren meist ca.7-8000km/Jahr, ca. 300-350h, ohne strukturiertes Training, zwei Ausreiser nach oben
Ergebnisse: meist erstes Drittel, ab und zu mal erstes Viertel. Bei flachen Rennen auch deutlich weiter vorne (Velothon 2015 136ter gesamt)
Entwicklung: am Anfang aufgrund der Umfänge ging schnell was, dann nahezu Stagnation

Grösse: 170 (also abgesägter Meter ;) )
Gewicht: 74-80kg (selbstredend alles Muskeln :o) )
Leistung: da kein Leistungsmesser vorhanden (FTP via Zeitfahrem auf flachem Terrain mit Kreuzotter hochgerechnet) ca. 300W = 3,7W/kg
da ich nun im Besitz eines Tacx T2180 mit Leistungsmessung bin konnte ich bei einem FTP-Test das im Dez 2015 auch verifizieren (300W/79kg)

Seit Dez 2015 habe ich ordentlich gezwiftet, dort den von Marco Pinotti entworfenen 12 Wochen FTP Builder Trainingsplan verwendet. 2/3 des Planes sind durch. Massives Intervall Training, aufeinander aufbauend, 4-5 Session pro Woche, Ausdauerintervall, Geschwindigkeitsintervalle, Schwellenintervalle. Was soll ich sagen, in bin begeistert über den Fortschritt meines Leistungsstandes :)

Letzter FTP-Test ergab 333W bei einem Gewicht 77kg (CP20 35ow), damit also 4.3W/kg. Zeitaufwand 69h seit 1.1. hoch gerechnet also ca. 500h/Jahr. Verbunden damit geht der babyspeck massiv zurück, aufgrund des Muskelaufbaus macht sich das im Gewicht (leider) wenig bemerkbar, bin halt ein kleienr Förstemann ;)

Ich würde also sagen, reiner Umfang bringt einen nicht ewig weiter. Strukturiertes Training dagegen hat deutlich mehr Effekt. Ich gehe davon aus, dass ich den nächsten 4 Wochen des FTP Builders noch ein paar Watt drauflegen kann, jetzt kommen nämlich üble Hammerworkouts. Zielgewicht sind wie jedes Jahr 74kg. Bei den 350W wären das dann 4,5W/kg.

Ich bin schwer gespannt, wie sich die Leistungsverbesserung draussen bermerkbar macht. Erst Erfahrung beim Skifahren war schon mal sehr positiv :daumen:

Ach ja: verheiratet, zwei aufsässige Kids, Fulltime-Job, Haus, Garten

(und ja: der Tacx Rolle ist kein normierter Leistungsmesser, aufgrund meiner Verlgeich aber auch nicht total daneben)

PS: suche Sponsor für Leistungsmesser ;))))

Hierzu nur zwei kurze Kommentare, bevor ich noch was zur Quadrantenanalyse schreiben möchte:

1.) Kreuzotter funktioniert recht gut, allerdings nicht für hohe Geschwindigkeiten bzw. in der Ebene. Hier sind die Unsicherheiten bei Widerstandbeiwert und die wechselneden Windverhältnisse derart einflussnehmend, dass hier im Prinzip alles herauskommen kann (kannst ja mal ein bisschen damit herumspielen). Besser ist es, sich eine gleichmäßige Steigung mit ~10% zu suchen, hm und benötigte Zeit zu ermitteln und dann mit den Gewichten von Rad und Fahrer die erbrachte Leistung auszurechnen. Das funktioniert ziemlich gut.

2.) Zur Rolle will ich nicht viel sagen. Nur soviel, die Schwächen dieser Geräte bei der Leistungsmessung sind hinlänglich bekannt (Absolutverschiebung, nicht korrigierter Temperaturdrift) und ein strukturiertes Training nach Leistung ist damit eigentlich nicht möglich. Von daher begrüße ich Deine Idee, Dir einen Leistungsmesser zu besorgen, da ist es fast egal, welchen.


Zur Quadrantenanalyse: Ich habe mal ein paar typische Ausfahrten aus meinen Trainings zusammengestellt. Ich denke, man sieht die Unterschiede ;).

RR-Straßenfahrt
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MTB (XC-Hausrunde)
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K3-Intervalle (Rolle)
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VO2Max-Intervalle (Rolle)
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Re: Watttraining: FTP Schwankung im Jahresverlauf
Um den Fokus mal wieder von den leidigen Grundsatzdiskussionen weg zu bekommen:
Wir messen unsere Neuromuskulären Fähigkeiten mit der 5s Leistung, die anaerobe Qualität über die 1min, die VO2max über die 5min und die FTP über entsprechende Fahrten von 20min bis 1h.

Eine der wichtigsten Fähigkeiten im Marathonbereich ist die Grundlage (was auch immer das dann ist). Die Amis sprechen von "Ermüdungsresistenz" oder "Ökonomie" (kann man sich mehr drunter vorstellen). Darüber, wie man das am besten quantifiziert, findet man aber sehr wenig!

Wie haltet ihr das? Habt ihr für euch ein Protokoll entwickelt, um das zu messen oder verzichtet ihr ganz darauf?
 
Wie haltet ihr das? Habt ihr für euch ein Protokoll entwickelt, um das zu messen oder verzichtet ihr ganz darauf?

Das Thema wird doch in "Training and Racing with a PM" seitenlang ausgeführt, mit genauen Protokollen wie man die Ermüdung im aeroben und anaeroben Bereich ermittelt. Im Prinzip sind das immer drei Intervalle im entsprechenden Leistungsbereich, kurz hintereinander in einer Einheit gefahren und danach wird geschaut, welche Leistungsunterschiede zwischen den drei Intervallen bestehen, woraus sich auf die jeweilige Ermüdungsresistenz schließen lässt.
 
Eben, und darum geht es doch. Zumindest den meisten Nutzern hier. Die Hater kann man getrost ignorieren :p.
Von mir wird es fleißig ungenaue Stages Daten geben sobald ich wieder auf dem Damm bin :daumen:.

Nur weil du die Augen zumachst und die "Hater" ignorierst, heißt doch nicht lange nicht, dass es die realen Fakten verschwinden lässt.
Ich war übrigens einer der Ersten, der die Meinung über einseitige Messung publiziert hat, natürlich damals schon mit ordentlich Gegenwind, weil sich andere darüber keine Gedanken gemacht haben.
Nun nach Jahren bestätigt dies nur meinen Verdacht.
 
Danke @mete zum Posting der Quadrantenanalyse (QA). Für mich wirft die QA mehr Fragen auf, als dass sie mir etwas beantwortet:

- Die Quadranteneinteilung geschieht ja automatisch und ist (wenn man sie nicht anpaßt) jedes mal anders. Sollte man diese nicht immer auf die gleichen Werte anpassen?

- Welche Werte nehme ich dann? Es wird empfohlen die Trittfrequenz an der FTP zu nehmen. Diese unterscheidet sich aber am Berg und in der Ebene. Welchen soll ich nehmen?

- So oder so werde ich im Rennen einen großen Teil im Q2 verbringen. Schaut ihr nur auf die prozentualen Anteile in den Quadranten oder schaut ihr euch die Quadranten noch näher an? Bei mir hat z.B. die Analyse vom Ischgl Ironbike ergeben, dass ich an den steilen Anstiegen meine "Wohlfühl-Trittfrequenz" unterschritten habe und obwohl ich von der Leistung alsauch vom Quadranten richtig unterwegs war, mir so den Stecker gezogen habe. Das habe ich aber nicht über die QA gemacht, sondern indem ich die Abschnitte im Trainingsplot direkt analysiert habe.
 
Das Thema wird doch in "Training and Racing with a PM" seitenlang ausgeführt, mit genauen Protokollen wie man die Ermüdung im aeroben und anaeroben Bereich ermittelt. Im Prinzip sind das immer drei Intervalle im entsprechenden Leistungsbereich, kurz hintereinander in einer Einheit gefahren und danach wird geschaut, welche Leistungsunterschiede zwischen den drei Intervallen bestehen, woraus sich auf die jeweilige Ermüdungsresistenz schließen lässt.
Ich habe ja auch nicht geschrieben, dass es nichts dazu gibt. Aber im Gegensatz zu den anderen Leistungsbereichen, scheint es hier keine "Standards" zu geben. Die (wenigen) Meinungen unterscheiden sich durch:

- Intervalle oder konstante Belastung
- relativ kurze Tests oder Testdauer im Bereich der angestrebten Wettkämpfe
- nur kleine Abschnitte oder erste gegen zweite Hälfte
- wie lange oder intensiv gestaltet man das Einfahren
- ...

Allen Protokollen gemeinsam ist die Schwierigkeit ein geeignetes Gelände dafür zu finden. Und deswegen habe ich gefragt, wie ihr das haltet. Was Coggan dazu schreibt weiß ich schon.
 
Hat sich die Trainingspläne mal jemand angeschaut?
Mir erscheint speziell das Volumen als ziemlich gering...viele Einheiten (selbst reine L2-Einheiten) sind nur 1h lang.
Also wenn so wenig Volumen für solche Leistungssteigerung ausreicht, mache ich was falsch...:confused:

ich würde sagen, wenn Du ohne entsprechende Grundlage ankommst wirst Du mit dem Plan auch keine super Ausdauerleistung bringen können. Ich hatte das ganze aber im Kontext der Kollegen hier mit Ziel 4W/kg gepostet, da würde ich sagen Grundlage dürfte da sein. Und aus meiner Erfahrung bringt's ordentlich was. Aufgrund Datenarmut ist das natürlich keine empirische Erhebung ;)

Ich würde sogar sagen, dass die L2-Workouts nur Füllmaterial sind. Die bringen evtl. etwas um sich aufgrund der Steigerung im Mikrozyklus an längere Einheiten zu gewöhnen. Mit 4-5 L3/L4 Intervall Trainingseinheiten biste irgendwann platt. Also ich bin durchaus froh wenn ich speziell nach den L4 Einheiten am nächsten Tag ruhiger machen kann.

In der Tat wäre es interessant, was die Profis in Trainingslehre dazu sagen?
 
- Die Quadranteneinteilung geschieht ja automatisch und ist (wenn man sie nicht anpaßt) jedes mal anders. Sollte man diese nicht immer auf die gleichen Werte anpassen?
Tja, gute Frage. Wenn man davon ausgeht, dass man den größten Teil der Fahrt in seinem Wohlfühlbereich (was die TF betrifft) verbringt, sollte die Einteilung eigentlich auch immer ähnlich aussehen. Unterschiede gibt es bei mir zwischen Straße und MTB, da ich auf der Straße tendentiell etwas hochfrequenter unterwegs bin.

Bei mir hat z.B. die Analyse vom Ischgl Ironbike ergeben, dass ich an den steilen Anstiegen meine "Wohlfühl-Trittfrequenz" unterschritten habe und obwohl ich von der Leistung alsauch vom Quadranten richtig unterwegs war, mir so den Stecker gezogen habe.

Naja, was heißt vom Quadranten her richtig? Wenn man nicht trainiert mit geringer TF an der Schwelle zu fahren, dann ist das im Rennen auch sicher nicht der richtige Quadrant. Ich würde es sogar wo es geht vermeiden, in Q2 zu fahren, wenn noch Gänge übrig sind. Das Problem ist meistens, dass die Anstiege beim MTB so lang und steil sind, dass man selbst mit der kleinsten Übersetzung auf eine geringe TF zurückfällt. Das ist beim RR anders, da gibt es quasi kaum längere Anstiege mit 20% Steigung oder mehr.
 
Hierzu nur zwei kurze Kommentare, bevor ich noch was zur Quadrantenanalyse schreiben möchte:

1.) Kreuzotter funktioniert recht gut, allerdings nicht für hohe Geschwindigkeiten bzw. in der Ebene. Hier sind die Unsicherheiten bei Widerstandbeiwert und die wechselneden Windverhältnisse derart einflussnehmend, dass hier im Prinzip alles herauskommen kann (kannst ja mal ein bisschen damit herumspielen). Besser ist es, sich eine gleichmäßige Steigung mit ~10% zu suchen, hm und benötigte Zeit zu ermitteln und dann mit den Gewichten von Rad und Fahrer die erbrachte Leistung auszurechnen. Das funktioniert ziemlich gut.
da will ich entgegnen, dass man aufgrund der fixen Werte Zeit und Entfernung zeimlich genau die Leistung bestimmen kann. Natürlich müssen gewisse Voraussetzungen gegeben sein (am besten kein Wind, gleichbleibender Rollwiderstand, keine Steigungen/Gefälle, gleichbleibends Fahren). Je kleiner das Intervall wird desto grösser wird ein möglich Fehler, da geb ich Dir natülrich Recht. Die Leistung bei ENtfernung x ist daraus nicht zu bestimmen.

2.) Zur Rolle will ich nicht viel sagen. Nur soviel, die Schwächen dieser Geräte bei der Leistungsmessung sind hinlänglich bekannt (Absolutverschiebung, nicht korrigierter Temperaturdrift) und ein strukturiertes Training nach Leistung ist damit eigentlich nicht möglich. Von daher begrüße ich Deine Idee, Dir einen Leistungsmesser zu besorgen, da ist es fast egal, welchen.
auch da mag vieles an sehr guten Argumenten richtig sein. Da kann man aber auch die Stages-Diskussion hernehmen ;). Die von mir angeführten Werte dienen in keinem Fall zum Vergleich gegen andere Mitstreiter hier in der Diskussion. Die verwende ich aber sehr wohl, um eine Veränderung (für mich selbst) festzustellen.

Bzgl. des Fehlers in den Messungen müsste man aus meiner Sicht untersuchen, wie diese Fehler sich gestalten. Ist es eine reine Verschiebung ist mir der Fehler Wurscht, da mangelts eh nur am Vergleich mit anderen Systemen. Ist es eine Streuung wird es interessant wie gross die Abweichungen sind. Bei einer gewissen Gleichverteilung hebt sich dann ein Messfehler über die Distanz wieder aus - zumindest über lange Zeiteinheiten. Für mich als Hobilette sehe ich das als verschmerzbar an ;)

Und das sind sich eh alle einige: das einzige was zählt ist das Ergebnis am Zielstrich :)
 
Wie haltet ihr das? Habt ihr für euch ein Protokoll entwickelt, um das zu messen oder verzichtet ihr ganz darauf?

Viele Marathons sind ja eine Folge von Belastungs- und Erholungsphasen. Ich habe daher vor ein paar Wochen versucht in einer Trainingsrunde alle Anstiege im SweetSpot Bereich zu fahren. Da kamen dann am Ende grob 1:45h zusammen (https://www.strava.com/activities/488217094/laps). Wie man sieht, konnte ich das am Ende nicht mehr leisten (den vorletzten Anstieg muss man etwas ausklammern, da er kurze Abfahrten hat). Denke ich werde dieses "Protokoll" so häufiger handhaben und versuchen die Dauer, die ich im SS Bereich fahren kann, auszudehnen.
 
Ich würde sogar sagen, dass die L2-Workouts nur Füllmaterial sind. Die bringen evtl. etwas um sich aufgrund der Steigerung im Mikrozyklus an längere Einheiten zu gewöhnen. Mit 4-5 L3/L4 Intervall Trainingseinheiten biste irgendwann platt. Also ich bin durchaus froh wenn ich speziell nach den L4 Einheiten am nächsten Tag ruhiger machen kann.

Nunja die Anordnung bzw. Rangfolge der Einheiten (gemütliche Einheit nach einer härteren) ist ja schon stimmig im Hinblick auf die Superkompensation!
Mir ging es im allgemeinen um die länge der gesamten Einheiten aber auch der einzelnen Intervalle.
L2b-Einheiten (70-80% der FTP) fahre ich selbst auf der Rolle als Dauermethode mit einer länge von 1,5-2h.
SST/Tempo-Intervalle fahre ich mit 20-45min Intervalllänge (2-3x) und L4-Intervalle fahre ich mit 8-15 min.

Dagegen sind die von dir geposteten Einheiten ja schon fast Urlaub (nicht abwertend gemeint) ;)

Trainiere ich etwa zu lang/hart? :confused:
 
da will ich entgegnen, dass man aufgrund der fixen Werte Zeit und Entfernung zeimlich genau die Leistung bestimmen kann.

Nur kurz dazu: ja, aber in der Ebene bist Du bei Geschwindigkeiten, bei denen die Aerodynamik eine wesentliche Rolle spielt. Die Abhängigkeit des Windwiderstandes von der Geschwindigkeit ist quadratisch. Um doppelt so schnell zu fahren brauchst Du also die vierfache Leistung. Aufgrunddessen ist eine Abschätzung über Kreuzotter für Daten in der Ebene quasi nicht zu gebrauchen, da der (unbekannte!) Cw-Wert derart viel ausmacht, dass das Ergebnis nicht stimmen kann (gleiches übrigens bei Strava). Reduziert man die Geschwindigkeit allerdings stark (15km/h) ist das Ergebnis von der Aerodynamik quasi unabhängig und die Berechnung stimmt ziemlich gut mit der Realität überein.

Da kann man aber auch die Stages-Diskussion hernehmen ;).
Im Gegensatz zur TacX-Rolle verfügt selbst der Stages-PM über eine Temperaturkorrektur und die Daten sind daher wesentlich verlässlicher. Der Rollentrainer berechnet die gebrachte Leistung aus seiner Bremsleistung, die schwankt aber sehr stark mit der Temperatur des Trainers (nicht der des Raumes!), egal, wie gebremst wird (Ölbad, magnetisch, elektrisch, das ist alles temperaturabhängig). So ein Trainer wird während einer Einheit mitunter sehr warm, fehlende Temperaturkompensation ist daher quasi der Tod einer reproduzierbaren Leistungsmessung. Es stimmen nicht nur die Absolutwerte nicht, sondern die Einheiten sind auch untereinander quasi nicht vergleichbar. Es gibt durchaus Rollentrainer, die auch sinnvolle Leistungsmessung an Bord haben, aber die sind derart teuer, dass sich die Investition in ein Rad-PM und eine Rolle als separate Geräte eher lohnt.
 
Zuletzt bearbeitet:
dafür bis Du auch garantiert lange vor mir im Ziel ;)

Das muss ich aufgrund deiner geposteten Leistungswerte leider stark anzweifeln! Ich kämpfe aktuell mit der 4W/kg Schallmauer.
Vielleicht bin ich aber auch ein völlig untalentierter Mensch was den Ausdauersport betrifft und du hast dein überragendes Talent leider etwas zu spät entdeckt.
Aber Respekt für deine Leistungsentwicklung!!! Mit deinen Werten sollten diese Saison definitiv AK-Podestplätze möglich sein! ;)
 
Im Gegensatz zur TacX-Rolle verfügt selbst der Stages-PM über eine Temperaturkorrektur und die Daten sind daher wesentlich verlässlicher. Der Rollentrainer berechnet die gebrachte Leistung aus seiner Bremsleistung, die schwankt aber sehr stark mit der Tamperatur des Trainers (nicht der des Raumes!), egal, wie gebramst wird (Ölbad, magnetisch, elektrisch, das ist alles temperaturabhängig). So ein Trainer wird während einer Einheit mitunter sehr warm, fehlende Temperaturkompensation ist daher quasi der Tod einer reproduzierbaren Leistungsmessung. Es stimmen nicht nur die Absolutwerte nicht, sondern die Einheiten sind auch untereinander quasi nicht vergleichbar.

Kann ich so bestätigen. Seit ich meinen PM (wenn auch nur einen Stages) besitze, habe ich die Erfahrung gemacht, das bei längerer Dauer die Leistung (gleicher Widerstand, gleicher Gang, gleiche TF) immer weiter absinkt. Bei einer Dauer von 2 h sind es ca. 10-15%.
 
Hat sich die Trainingspläne mal jemand angeschaut?
Mir erscheint speziell das Volumen als ziemlich gering...viele Einheiten (selbst reine L2-Einheiten) sind nur 1h lang.
Also wenn so wenig Volumen für solche Leistungssteigerung ausreicht, mache ich was falsch...:confused:
Ja, habe ich angeschaut. Zunächst einmal erscheint mir der Plan auf Anfänger im Bezug auf Intervalltraining ausgerichtet. Training über der Schwelle wird überhaupt nicht berücksichtigt. Es sieht so aus, als gehe man davon aus, dass die Sportler sich schwer tun, sich überhaupt in den Bereich der Schwelle zu begeben. Deswegen bleibt man meist unter der Schwelle und geht nur Minutenweise mal dran aber nicht drüber... Ich würde jetzt so einen Plan einfach beiseite legen und nicht weiter drüber nachdenken wenn da nicht

@pug304 von positiven Erfahrungen berichten würde und damit in den Bereich von 4W/kg (ziehen wir mal großzügig aufgrund des Messaufbaus von den 4,3W/kg etwas ab) gekommen wäre. Das macht mich dann neugierig. Entweder ist er ein Talent mit viel Potential nach oben oder ich habe von den Trainingsprinzipien noch einiges nicht verstanden. Das fängt schon mit den für mich seltsam gestrickten Grundlageneinheiten an und geht dann mit den relativ geringen Umfängen im SST mit den 1min Ausflügen an die Schwelle weiter...

Ich würde den Plan für mich so nie übernehmen aber ich würde die Gedanken, die dahinter stecken, schon gerne verstehen!
 
Kann ich so bestätigen. Seit ich meinen PM (wenn auch nur einen Stages) besitze, habe ich die Erfahrung gemacht, das bei längerer Dauer die Leistung (gleicher Widerstand, gleicher Gang, gleiche TF) immer weiter absinkt. Bei einer Dauer von 2 h sind es ca. 10-15%.
Das ist für mich nicht das Hauptproblem, denn das bekommt man mit gleichen Trainingseinheiten und einer entsprechenden Warmfahrphase ja einigermaßen in den Griff. Im übrigen habe ich auch festgestellt, das meine Tacx im "Steigungsmodus" statt im "Leistungsmodus" nicht nur wesentlich realistischer vom Gefühl ist (mit nun ähnlichen FTP Werten wie draußen!!!), sondern seltsamerweise auch die Temperaturdrift geringer geworden ist. Die Werte des Tacx weichen jetzt -nach kurzem Einfahren- über die Zeit und die Bereiche bis VO2max lediglich noch bis 10W von meiner Kurbel ab! Erstaunlich!
Größeres Problem in meinen Augen und deswegen habe ich auch keine Lust irgendwelche Tests auf der Rolle zu fahren: Mit dem nächsten Reifenwechsel kann sich alles grundlegend wieder ändern. So zumindest meine Erfahrung.
 
Aber Respekt für deine Leistungsentwicklung!!! Mit deinen Werten sollten diese Saison definitiv AK-Podestplätze möglich sein! ;)
Auf welchen Rennen kann man denn mit 4,3W/kg in der Altersklasse auf dem Podest landen? Gerne auch per PN. Mit 4W/kg hoffe ich regelmäßig ins erste Fünftel zu kommen, gelegentlich mal ins erste Zehntel. Von dort sind bei den mir bekannten Rennen die Wege aber noch verdammt weit bis zum Podium!
 
: Mit dem nächsten Reifenwechsel kann sich alles grundlegend wieder ändern. So zumindest meine Erfahrung.

Klar, das ist der angesprochene Absolutshift. Reifen, Reifendruck, Anpressdruck der Rolle, Schlupf, Standort. All das beeinflusst die Leistungsmessung. Daher lieber eine günstige Rolle und einen separaten PM kaufen.
 
Deswegen wird meine nächste "Rolle" ein Kassettentrainer sein! Dann sind in Verbindung mit einer Wattmesskurbel auch reproduzierbare Tests möglich.
 
Auf welchen Rennen kann man denn mit 4,3W/kg in der Altersklasse auf dem Podest landen? Gerne auch per PN. Mit 4W/kg hoffe ich regelmäßig ins erste Fünftel zu kommen, gelegentlich mal ins erste Zehntel. Von dort sind bei den mir bekannten Rennen die Wege aber noch verdammt weit bis zum Podium!

Er ist ja 50...fährt also AK Sen3...ich bin vergangenes Jahr bei allen Rennen mit den Podestplätzen dieser AK im Ziel gewesen...da ich meine Leistungswerte inzwischen kenne, habe ich das so extrapoliert...
Also ins erste Fünftel bin ich vergangenes Jahr eigentlich immer gekommen...
Sind aber zugegeben (den EBM mal ausgenommen) eher lokale Veranstaltungen, wo die Leistungsdichte wohl nicht so hoch ist...
 
Verstehe ich das richtig das die rote 100W Linie bei den Trainingsplänen die FTP darstellt?
Dann wird praktisch alles sogar die 20sec Intervalle in Woche 12 maximal an der Schwelle gefahren.
Das hört sich irgenwie seltsam an und widerspricht allem was ich von Friel Coggan etc. kenne. aber wenns funktioniert.
Vielleicht trainieren wir alle zu hart ;-)
 
Verstehe ich das richtig das die rote 100W Linie bei den Trainingsplänen die FTP darstellt?

Verstehst Du richtig! Einfach das W durch %FTP ersetzen.

Vielleicht trainieren wir alle zu hart ;-)
Also die Intensität passt schon in etwa zu meinem derzeitigen Trainingsplan. Alles oberhalb 105% der Schwelle trainiere ich ach (noch) nicht.
Diese Einheiten kommen bei mir erst ab April dazu.
 
2 Fragen zu dem 12WK Training:


- Die 100W ersetzt man durch %. Bedeutet man fährt 5 x 4min mit 70% seiner FTP, korrekt ?
- Wie lange sind denn die Pausen zwischen den Intervallen. Das steht komischer Weise fast nie bei solchen Trainingsplänen. Man müßte jetzt die Werte unten addieren = 40min. minus 50min gesamt = 10min für Pause dazwischen / 4 Pausen = 2,5min. Pause mit welcher FTP ?

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