Mein Italienisch ist etwas eingerostet ... was steht da?
Etwas verkürzt zusammengefasst: Mountainbiker haben auf Bergwegen nichts verloren. Sie sind eine Gefahr für die Wanderer, eine Belastung für die Wege, die der Trentiner Alpenverein mühevoll unter Einsatz freiwilligen Ehrenamts und ohne ausreichende nötige finanzielle Unterstützung unter Einsatz seines Schweißes alljährlich wieder herrichten muss. Man müsse sich dem Trend zur Disneyisierung des Alpenraums mit aller Kraft entgegenstellen, schließlich habe man ein kulturell-gesellschaftliches Erbe zu verteidigen.
Aus eigener Erfahrung - ich habe den zitierten Vertreter bereits mehrfach in Arbeitssituationen erleben dürfen - komme ich zu dem Schluß: es ist sinnlos, mit Vernunft zu argumentieren. Biker passen nicht ins (Welt-)Bild dieser Herrschaften und gehören aus dem alpinen Umfeld ausradiert. In dieser Denke ist kein Platz für Andersartiges oder Andersdenkendes. Auch Kompromisvorschläge werden nicht gewünscht. Diese könnten ja der Anfang vom kulturellen Niedergang des Abendlandes sein...
Aber zurück zu der Situation im Vinschgau: aus der Entfernung betrachtet, und unter dem Vorbehalt der mangelnden nötigen Kenntnis der inneren Zusammenhänge, sieht es für mich so aus, als wären die Befürworter einer wie auch immer gearteten touristischen Entwicklung in Sachen MTB-Tourismus mit ihren Konzepten nicht auf mögliche Worst-Case-Szenarien vorbereitet gewesen. Das Shutteln scheint diese Szenarien beschleunigt zu haben.
Das soll keine Kritik sein, weil es immer leicht ist, aus der sicheren Deckung und ohne eigene Fehler zu machen, den Finger in die Wunde zu legen.
Aber einen schwelenden Flächenbrand bekämpft man nicht eimerweise.
Möglicherweise wäre es sinnvoller, im Vinschgau Mut zum Resetten zu haben, auf Null zu stellen und auf Anfang zu gehen.
Soll heissen, anstatt einzelne Krisenherde flickschusterhaft zu entschärfen versuchen, wäre es vielleicht angebracht, sich von Grund auf neue Gedanken zu einem vertretbaren touristischen Konzept für MTB-Tourismus zu machen.
Sind ja genügend Experten im Alpenraum zugange, die ein paar sinnvolle Gedanken ins Spiel bringen könnten (und damit meine ich jetzt nicht mich

).