Dieses ewige Thema Trail und Tolleranz....
Ich selber sehe fast alle Seiten dieser Problematik. Ich fahre seit 7 Jahren Mountainbike, bin aber auch als Wanderer an zu treffen.
Außerdem bin ich Jäger und studiere Forstwirtschaft unfassbar, oder ?
(Nur die Reiter verstehe ich nicht
)
Und ich kann euch sagen es gibt unter uns allen schwarze Schafe. Mtb`ler, die rücksichtslos den Trail ballern, auf der Jagd nach der neuen Strava Bestzeit, Wanderer die abichtlich mitten auf dem Trail stehen bleiben, ist der entgegenkommende Biker noch so freundlich und langsam. Jäger die alle anderen Waldmitnutzer mit allen Mitteln von ihrem geliebten Hochsitz fernhalten wollen und Förster/Private Waldbauern die Angst um ihre Böden und Bäume haben und daher eben (vor allem ''illegale'' oder lediglich geduldete) Trails und Wege blockiern oder sogar zerstören.
Nun zu deiner Problematik
@DR_Z . Blockierte Trails/Wege, seien sie auch noch so alt und breit sind ärgerlich, aber ohne Gespräch zwischen Interessengruppe Biker und Verursacher (sehr wahrscheinlich Waldbesitzer) fast nicht zu lösen.
Ich kenne die Umstände vor Ort nicht, gehe aber davon aus das der Trail über viel Jahre hinweg aus einem Trampelpfad entstanden ist und daher kein offizieller Weg ist. Daher muss dieser Weg nicht gepflegt werden, es gibt keine Verkehrssicherungspflicht, etc. Also wird so ein Weg einfach nur geduldet. Hat der Eigentümer nun mehrere unschöne Begegnungen mit Freizeitterroristen die ihn auf seinem Grund und Boden fast über den Haufen fahren, ihm rücksichtslos quer durch den Wald laufen oder auch reiten, wird es dem guten Mann irgendwann zu viel sein und er wird geduldete Wege versuchen zu schließen. D. h. er will alle Nutzer dieser Wege auf die langweiligen öffentlichen Forststraßen, Wanderwege, Reitwege und legalen Trails verbannen.
Mit genau diesem Problem hatten wir (wir Mtb`ler) vor einigen Jahren bei uns zu kämpen. Es gab immer wieder Leute aller Partein die sich nicht von offiziell gesperrten Wegen fern gehalten haben, die große Baumaßnahmen an Trails vorgenommen, oder Verbotsschilder entfernt haben und neue angepflanzte Kulturen durch betreten und befahren massiv geschädigt haben.
Und jetzt muss ich zugeben, die Reiter waren uns damals vorraus.... Gespräch gesucht, Gespräch geführt -> Reitweg bekommen.
Wir taten in der folgenden Winterpause das selbe, mit weniger Erfolg. Das Problem bei uns Mtb'lern war ein Verein der sich an vereinbarte Regeln hielt und im Verhältnis dazu, zu viele Einzeltäter die fleißig weiter Bauten und über alles fuhren was ihnen unter die
Reifen kam.
Im Grunde bringt uns Bikern nur ein agieren im Ganzen, gibt es zu viele Einzelkämper, die sich munter weiter über alle Interessen der Gegenseite hinwegsetzen, werden uns keine Zugeständnisse gemacht, da die Gegenseite keine positive Veränderung sieht. Das effektiefste ist ein Auftreten als öffentlicher Verein.
Einen rechtlichen Weg zu beschreiten und eine Unterlassung o.ä. zu erwirken halte ich für kontraproduktiv. Das Gespräch mit dem Verursacher wird sicherlich das Beste sein was du machen kannst, auch wenn es dann nur zu ''Lösungen im kleinen Kreis'' kommt
Also, weniger
und mehr
.