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Und das müssen jetzt unbedingt alle wissen?tl,dr
zl,ng
JaUnd das müssen jetzt unbedingt alle wissen?
Die eine, seit Menschen Gedenken, existierende Sprache, hat sich gewandelt, zum Teil weiterentwickelt und ist nun in unterschiedlichsten Prägungen und Dialekten vorhanden.Man könne (und solle!) kontrollieren, wie die Menschen sprechen - sei es nun aus okönomischen Gründen, wie du es hier gerade mal testweise vorspielst, oder aufgrund von konservativen, geschmacklich begründeten Urteilen, was sich ja als Thema durch den ganzen Thread zieht. Keines von beiden lässt sich verwirklichen: Die Menschen sprechen am Ende, wie es ihnen passt. Wenn sich eine Variante ihrer Sprache als nützlich erweist, wird sie verallgemeinert, wenn nicht, wieder vergessen.
Die jugendsprache meiner zeit war nicht sehr ausgeprägt. Am ausgeprägtesten waren noch worte und wendungen aus Donald heften. Dann kamen die ersten akronyme dazu (radar, laser). Dabei hat es lasern bis zum verb geschafft....
Die eigene Erfahrung ist natürlich unter Umständen ein wenig trügerisch, vor allem wenn es um die Einschätzung sozialer Prozesse geht. Die ersten 20 Jahre seines Lebens lernt man ja die Muttersprache erst mal und verändert also andauernd den eigenen Wortschatz und die Art und Weise, wie man spricht. Wohl auch deswegen ist die "Jugendsprache" natürlich etwas volatiler als die Sprache in ihrer Gesamtheit.
Einverstanden. So entwickeln sich die fachsprachen, in denen gleiche wörter völlig verschiedenes bedeuten können und, wie gesagt, die akronyme, die dann internationaler werden.... Veränderungen der deutschen Sprache in de(r) ... in den letzten 20 oder auch 30 Jahren viele Wörter aus dem Englischen übernommen worden sind. Das geht ja allerdings mit einer ebenso rasanten Veränderung der technischen und sozialen Wirklichkeit einher. Dass hier regelmäßig Bedarf an neuen Begriffen besteht, liegt ja schon daran, dass es einfach regelmäßig neue Dinge gibt, die bezeichnet werden müssen.
Wenn man etwas zurückhalten will, veröffentlicht man in der muttersprache, sonst in englisch. Man will ja resonanz.In der internationalen Wissenschaft wird (bis auf Ausnahmen) auf Englisch veröffentlicht, das war nicht immer so (inbesondere in der Physik dürfte das eine direkte Folge der Nazi-Herrschaft und des 2WK sein)...
Aber neben dem Umstand, dass ein guter Teil der Weltbevölkerung bereits Englisch (sei es als Erst- oder Zweitsprache) spricht, findet eben auch ein großer Teil der Spitzenforschung an amerikanischen Universitäten statt, was die Verwendung des Englischen als Wissenschaftssprache stützt.
Wenn ich mit meinem hund unterwegs bin, ist es oft hilfreich zu wissen, ob ein entgegenkommendes unbekanntes exemplar dieser art eine hündin oder ein rüde ist. Wenn ich mit diesen worten frage, ernte ich oft verständnislose blicke. Nach einigem zögern kommt dann, dass sei ein mädchen oder ein junge. Auch andere bezeichnungen aus dem bereich der haus- und wildtiere werden wieder vergessen.Welche veralteten Begriffe verwendest du denn, die du für eventuell unverständlich hältst?
Das war mir so nicht bekannt. Wir haben also ein sprachliches gerüst um uns herum.. Deutsch gehört aktuell zu den 10 am meisten gesprochenen Sprachen auf der Welt ... Deutsch ist also im Verhältnis zur Zahl seiner Sprecher aktuell deutlich überrepräsentiert.
OK. Aber im deutschen sollte man die hirnrissigen geschlechtsspezifischen artikel abschaffen, außer für lebewesen, die eines haben. Das mensch wäre dann kein schimpfwort mehr, und der butter oder die butter würden einfach zu das butter vereinfacht.Ich glaube, dass andere Sprachen unter wesentlich größerem Druck stehen als das Deutsche, denn dort stehen nicht nur einzelne Wörter und Wendungen zur Debatte, sondern u.U. das gesamte Schriftsystem, das sich gegenüber aktuellen Anforderungen als zu kompliziert erweist.
Und das fernsehen. Welcher kommissar spricht dialekt? Als vor langen jahren einmal eine schwer verständliche antwort von Marcus Wasmeier in einem interview mit der schrift "originalton süd" unterlegt wurde, empörte sich Bayern. Heute sagt man "San mer ready?"Die deutsche Standardsprache ist vom Aussterben aktuell nicht bedroht. Worum es einem wirklich leid tun kann, sind die deutschen Dialekte, die unter dem Druck des Standarddeutschen absterben - aber auch das ist natürlich irgendwie kulturkonservativ, mir gefallen die Dialekte einfach und ich habe Spaß daran, sie zu hören. Viele werden heute schon nicht mehr gesprochen, die meisten gleichen sich immer mehr an die Standardsprache an. Das Englische ist an diesem Prozess nicht oder nur sehr unwesentlich beteiligt.
Das genau ist meine frage. Inwieweit hängt ein prozess wie kreol von der zahl der beteiligten sprachen ab? Deutschland inhaliert ja gerade eine menge. Und ich entsinne mich an ein interview mit einer sprachforscherin, die in berlin die ghetto sprache untersuchte. Sie hatte auch eine vereinfachte grammatik gefunden.Ich verstehe nicht, was du meinst. Die anderen europäischen Sprachen verändern sich ja nicht weniger als das Deutsche.
Ersteres betrifft meine vermutung, dass in unseren nachbarländern weniger intensive einflüsse stattfinden. Da kann ich mich total irren. Letzteres hat man wohl immer vorliegen. Mein englisch ist auch very old school. Und das extreme beispiel ist wohl das schwäbisch in den USA. Ich erinnere einen bericht über ein dorf, in dem man ein schwäbisch sprach, dass man so seit mehr als 100 jahren in schwaben nicht mehr kennt. Dieser ort hatte keinen direkten kontakt mehr nach deutschland.Inwiefern sollten die Leute dort "kaum nachkommen"? Oder meinst du die Leute in Europa, die Deutsch als Fremdsprache sprechen und die, weil sie es nicht im Alltag sprechen, die Entwicklungen nicht mitmachen können? Keine Ahnung, ob das ein ernsthaftes Problem ist.
Auch andere bezeichnungen aus dem bereich der haus- und wildtiere werden wieder vergessen.
Ersteres betrifft meine vermutung, dass in unseren nachbarländern weniger intensive einflüsse stattfinden. Da kann ich mich total irren.
Das land besteht ja nicht nur aus städten. Je näher man an einem bereich lebt, desto differenzierter wird die zugehörige sprache. Natürlich kann es sein, dass jemand "die kinder vom huhn" sagt. Aber küken ist noch nicht aus der welt im gegensatz zum gössel. (Das habe ich erst via K. Lorenz kennen gelernt). Blöde kuh und ochse existieren noch, vor allem als selbstbeschimpfung.Njein, die wurden nie ausserhalb der Jaegerei verbreitet verwendet (beim Hund) bzw. sind heutzutage aus dem Alltag praktisch verschwunden (wer hat heutzutage noch selbst Nutztiere). Oder anders gesagt: das ist kein Problem der Sprache.
Ich dachte da mehr an die mittelmeerländer und den beitrag der flüchtlingssprachen???Tust du. Btw. ist gerade im deutsprachigsten der Nachbarlaender der negative Einfluss des Deutsch-Deutschen am groessten ('lecker' ) und bei weitem schlimmer als alles andere.
Sprachen diffundieren ist ja schon immer, solange keine ausgesprochene feindschaft besteht.Gerade in den ehemaligen Laendern der Monarchie (gut, nicht alles eure Nachbarn) hat das (Oesterreichisch-) Deutsche auch seine deutlichen Spuren hinterlassen (genauso wie umgekehrt im Oesterreichischen, weniger wohl bei euch).
Das land besteht ja nicht nur aus städten. Je näher man an einem bereich lebt, desto differenzierter wird die zugehörige sprache.
Und gerade wollte ich als beispiel von fachsprache aus dem bikebereich das wort fase bringen
Ich dachte da mehr an die mittelmeerländer und den beitrag der flüchtlingssprachen???
?Und lustiger Weise führen sie hier auch meistens die Statistik für kriminelle Ausländer an. Wenn man sich hier also vor kriminellen Ausländern fürchten will, dann vor Deutschen...
Das stimmt für D definitiv nicht.Niemand am Land (ausser Jaegern) hat jemals 'Ruede' oder 'Huendin' gesagt (im Gegensatz zu z.B. 'Kater'). Weil's auch damals schon nicht wichtig genug gewesen ist.
Ein fahrrad ist keine maschine und verfügt nicht über gefast teile? Was hab ich denn dann im keller stehen?Schlechtes Beispiel, weil aus dem Maschinenbau.
Na, da sind sie ja gut aufgehoben. Da weiß man wenigstens, wer im zweifelsfalle schuld ist. Seid froh, wenn da keine reichsbürger dabei sind.Oesterreich liegt zwar nicht am Mittelmeer, die Deutschen stellen aber allerdings den groessten Anteil an Fluechtlingen
Das stimmt. Ich würde sagen, "Gössel" für "Gänseküken" habe ich gerade zum ersten Mal gelesen.Aber Küken ist noch nicht aus der Welt, im Gegensatz zum Gössel.
Naja, weiß nicht, unter Hundehaltern wird nach meiner Wahrnehmung schon über "Rüden" und "Hündinnen" gesprochen ("Fähe", "Zauche", "Zaupe" oder "Betze" habe ich in diesem Zusammenhang noch nie gehört, sind aber auch Bezeichnungen für weibliche Hunde), während Laien eher "Hund" oder "Hündin" sagen, oder aber fragen, ob es sich um ein "Männchen" oder "Weibchen" handelt. Das Wort "Kätzin" dagegen scheint mir vollkommen fachsprachlich zu sein, "Kater" wiederum allgemein geläufig. An letzterem sind bestimmt die Gebrüder Grimm schuld.Niemand am Land (außer Jägern) hat jemals 'Rüde' oder 'Hündin' gesagt (im Gegensatz zu z.B. 'Kater').
Naja, weiß nicht, unter Hundehaltern wird nach meiner Wahrnehmung schon über "Rüden" und "Hündinnen" gesprochen, während Laien eher "Hund" oder "Hündin" sagen, oder aber fragen, ob es sich um ein "Männchen" oder "Weibchen" handelt.
Oder geschlechtsneutral ganz einfach " KOTPUMPE "Wobei hier eher nicht 'Huendin' verwendet wird, also praktisch ausschliesslich 'Mandl' und 'Weibl'.
Sehr unspezifisch. Alle tiere sind kotpumpen.Oder geschlechtsneutral ganz einfach " KOTPUMPE "
Immer diese LateinizismenProsit