Forst BW ein Verbündeter? ( 2 Meter Regel )

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http://www.fva-bw.de/publikationen/einblick/einblick201901.pdf

Gerade der Abschnitt Elztal interressiert mich persönlich (da ich da um die Ecke wohne) und schon jetzt da fahre ( 2 meter regel ignoriere).

Auch der Artikel über Konflikte im Wald bestätigt alle anderen Studien die ich bisher gelesen habe und noch viel wichtiger: Er bestätigt mein eigenes Empfinden.

Ich wohne im Schwarzwald, mein Arbeitsweg führt durch den Schwarzwald ( mit dem MTB ) und meine Wochenend Trailtour ist meist im Schwarzwald.
Ich begegne Täglich Wanderer, Hundehaltern, Jogger, Reiter andere MTB'ler und und.
Erinnere mich an 2 Konflikte:

- Einem älteren Herren (70-80 ca) der mir am Ende eines Trails ein Stock hinterher warf nachdem er zur Seite gegangen ist, und ich mich noch bedankt hatte.

- Eine Frau ca 50-60 die mit einem älteren Herren ( auch ca 70-80) einen Trail entlang ging ( sie abwärts und wir fuhren den Trail hoch ). Der ältere Herr war sehr freundlich und wies seine Tochter? zurecht sie solle sich doch nicht so haben, es genügend Platz für alle.

Also gehöre ich in der Umfrage zu denen die schonmal schlechte Erfahrungen gemacht haben bzw Konflikte hatten in der Vergangenheit.
Setzt man das in Relation zu den ca 500 Stunden die ich im Jahr auf Trails unterwegs bin ... ist das *nichts* gaaaar nichts.

Diese persönliche Erfahrung spiegelt sich auch in diesem Bericht nieder.

Es gab wie gesagt viele Studien / Berichte die ungefair das selbe bescheinigten. Das schöne an diesem ist: Er kommt vom ForstBW.

Er hat also einen anderen Stellenwert wenn er das eher konfliktfreie Miteinander bescheinigt als wenn eine Studie vom DIMB in Auftrag gegeben wurde.
ForstBW ist keine MTB Interressensvertretung sondern prinzipiell auf der "anderen" Seite.

Heisst das nun das nicht langsam die Zeit wäre das Theman neu anzugehen? Eine weitere Anhörung über 2-Meter Regel zu bekommen? Neue Petition?

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Die nächste Frage betreffend Elztal und den offenen Punkten betreffend der Grundeigentümer.
Was ich herausgelesen habe war das Grundeigentümer nicht grundsätzlich ablehnend dem Gegenüberstehen Strecken freizugeben.
Ein grosser Punkt ist: Sie haben nichts davon, ausser Unsicherheiten.

Kann der DIMB hier nicht gegensteuern und die Grundeigentümer informieren bzw z.b etwas in die Wege leiten wo sie etwas davon haben? ( Wegepflege z.b )
 
Mal ein paar Hintergründe:

- Die Studie wurden von den Radverbänden am runden Tisch angeregt. Die Radverbände haben, neben dem Tourismus, bei den Zweiradherstellern um Gelder geworben, damit die Studie überhaupt durchgeführt werden konnte. Freundlicherweise haben der ZIV, Magura und Bosch einen Teil der Gelder bereitgestellt.

- Bzgl des Elztales war der letzte runde Tisch dort vor Ort. Es gibt eine ausführlicher Masterarbeit zum Thema die mir vorliegt. Das Problem für die Waldbesitzer sind nicht die einheimischen Mountainbiker die seit Jahren fahren. Das Problem ist, dass der Tourismus beschildern möchte und die Waldbesitzer das als Enteignung wahrnehmen. Dazu kommen viele andere Regulierungen welche die Waldbesitzer erdulden müssen, die aber nichts mit MTB zu tun haben (Bewirtschaftungspläne, der Wolf, usw.) Deshalb wird bei MTB jetzt aus Prinzip nein gesagt. Der Landwirtschaftsverband hat die Waldbesitzer mit einem Formschreiben zum Widerspruch aufgefordert. Dadurch gingen sehr viele Einsprüche ein. Bei einem der betreffenden Wege geht es um die Forststrasse an der Gummenhütte. Die Besitzergemeinschaft hat kein Problem dass Biker da fahren und auch einkehren. Aber man will keine MTB-Schilder. Das war die Aussage eines Eigentümers, vor dem Gremium des runden Tisches, auf meine Nachfrage hin. Das war dann doch ziemlich deutlich um was es geht.

- Die DIMB hat mehrfach die Haftungsfrage erläutert. Auch gegenüber den Planern des Konzeptes. Die Fakten sind den Waldbesitzern bekannt. Die Fakten sind dem Forst BW bekannt. Die haben ja sogar einen Leitfaden der uns Recht gibt.
https://www.forstbw.de/fileadmin/fo...eitfaden_Verkehrssicherungspflicht_201511.pdf

- Der Forst kann nach §37.3 Ausnahmeregelungen zur 2MR gestatten. Nach §37.5 hat der Waldbesitzer Beschilderungen zu dulden. Die Forstbehörde stellt sich aber auf die Seite der Waldbesitzer und weisst ohne Zustimmung des Waldbesitzers keine MTB Wege aus. Das bedeutet ein Einzelner kann eine gesamte Planung kippen.

- Die Ausnahmeregelungen sind gescheitert, wie auch eine kleine Anfrage der FDP bestätigt.
https://dimb.de/presse/presse-artikel/916-28112017-ausweisung-von-mountainbikestrecken-gescheitert

- Die Radverbände, aber auch der Tourismus, haben bei der aktuellen Forstreform in ihren Stellungnahmen erklärt, dass die 2 Meter Regel nicht zielführend ist. z.B. die DIMB
https://dimb.de/aktuelles/news-a-presse/966-stellungnahme-zur-waldgesetzaenderung

- In der Petitionsanhörung hat der Vertreter der FVA Freiburg als wissenschaftlicher Berater für den Beibehalt der 2-Meter-Regel argumentiert. Dabei gab es damals schon die erste Bikestudie mit gleichen Ergebnissen.
https://www.regiotrends.de/media/2013/06/1371547956.0262.pdf

Die Waldbesitzerverbände blockieren die Ausweisung von Strecken. Damit haben sie das MTB Konzept des Landes torpediert. Der 10% Kompromiss ist gescheitert. Tourismus, Ministerium und Politik stehen mit leeren Händen da. Dabei waren sich noch in der Petitionsanhörung alle diese Partner einig, dass wenn Strecken ausgewiesen werden, dass dies für die Mountainbiker ausreicht. Wäre vielleicht besser gewesen, der Tourismus hätte sich damals schon auf die Seite der Radverbände gestellt.

Machen wir es einfach. Es ist alles geklärt. Im Prinzip seit vielen Jahren. Jeder weiss dass die 2-Meter-Regel sinnlos ist. Aber offenbar können das manche Gruppen nicht einräumen, ohne ihr Gesicht zu verlieren. Fragt sich wie glaubwürdig die Gegenseite dann noch ist.

Die DIMB steht bereit sich in der Wegpflege und dem gemeinsamen Miteinander zu engagieren. Wir hatten ja schon die gemeinsam Natur erleben Kampagen initiert.
https://www.schwarzwald-tourismus.info/entdecken/gemeinsam-natur-erleben

Aber Vorraussetzung für ein weiteres Engagment ist, dass die 2 Meter Regel fällt. Einzeln ausgewiesene Wege helfen vielleicht dem Tourismus. Aber die Einheimischen möchten alle Wege fahren. Und die Einheimischen scheinen ja auch gar nicht so das Problem der Waldbesitzer.

Die Diskussion wird weiter gehen, wir werden dabei sein und weiter mit Fakten arbeiten. Und nicht vergessen. In Kürze sind Kommunalwahlen.
 
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PS. zum Titel ob ForstBW ein Verbündeter ist.

Die Stellungnahme des MLR zur Forstreform in der Parlamentsdokumentation. (hintere Seiten)
https://www.landtag-bw.de/files/live/sites/LTBW/files/dokumente/WP16/Drucksachen/5000/16_5982_D.pdf

Und obwohl ich mehrfach beim MLR nachgehakt habe, gibt es noch keine Stellungnahme auf dem Beteiligungsportal, was leider nicht dafür spricht, dass das Beteiligungsverfahren sehr ernst genommen wird.
https://beteiligungsportal.baden-wuerttemberg.de/de/mitmachen/lp-16/forstreformgesetz/

In der Stellungnahme ist ja gut nachzulesen, welche Ziele Forst BW in unserem Staatswald weiterhin verfolgt und wie man sich den Beirat von ForstBW von der Zusammensetzung vorstellt.

Auch wenn es vor Ort oft Förster gibt, die dem Thema MTB sehr offen gegenüber stehen. Das Ministerium zeigt doch recht deutlich welches Interesse am Wald vorrangig ist.
 
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Hallo ciao_heiko,

wie gesagt bisher hatte ich das Gefühl das der ForstBW alles andere als ein möglicher Partner ist die 2-Meter-Regel zu kippen.

Jetzt kommt FVA ( die ja wenn ich es richtig sehe zum ForstBW gehört? ) ein Fazit aus der Studie das die DIMB Position ganz klar unterschreibt.

Gleichzeitig das Fazit aus der Zweitäler-Land Geschichte ein Fazit das die Streckenausweisung wegen Konflikten, böse MTB'ler usw gescheitert ist sondern weil sich die Landbesitzer übergangen gefühlt haben.

2 mal ein Fazit das die bisherigen Aussagen vom ForstBW veraltet aussehen lässt.

Das es einzelne Förster oder Forste gibt die den MTBler schon immer aufgeschlossen über waren ist bekannt, soweit ich weiss hat der MTB Verein Freiburg eine recht gute Zusammenarbeit mit dem lokalen Forst.

Ich verstehe dein Pessimismus, gerade weil ihr immer gegen eine Wand von Vorurteilen, Abneigungen rennt, aber dennoch muss ich dir ( als Einheimischer) in einer Sache widersprechen:

"Aber Vorraussetzung für ein weiteres Engagment ist, dass die 2 Meter Regel fällt. Einzeln ausgewiesene Wege helfen vielleicht dem Tourismus. Aber die Einheimischen möchten alle Wege fahren. Und die Einheimischen scheinen ja auch gar nicht so das Problem der Waldbesitzer."
Ich finde der Tourismus hilft letztendlich auch bei dem Endziel: 2 Meter Regel muss weg.

Ist doch ganz einfach wenn der MTB Tourismus genügend Geld in die Kassen spült ... dann bekommt er auch einen höheren Stellenwert.
Ich kenne das Elztal ziemlich gut, auch MTB Technisch. Es gibt dort Trails 10km länge knapp 1000 HM bergab ohne Gegenanstiege. Das gibts in Deutschland ausserhalb der Alpen sicher nirgends ( geraten ) .
Freiburg ist als MTB Destination bekannt, aber rein von den Landschaftlichen Gegebenheiten gibts wohl ausserhalb der Alpen nur noch den Hochschwarzwald bei Feldberg / Belchen / Todtnau der ähnlich tolle Möglichkeiten hat wie das Elztal.
Touristisch ist das eigentlich für die Gemeinden da traurig diese Chance nicht zu ergreifen.

Auch der einheimische Biker profitiert doch wenn in dieser Gegend etwas entstehen würde das sicher auf einer Stufe mit Freiburg oder gar darüber hinaus bekannt werden kann.
 
Ich finde der Tourismus hilft letztendlich auch bei dem Endziel: 2 Meter Regel muss weg.
Ist doch ganz einfach wenn der MTB Tourismus genügend Geld in die Kassen spült ... dann bekommt er auch einen höheren Stellenwert.
Hier muss ich ganz klar feststellen, dass einheimische Mountainbiker und der MTB Tourismus nicht immer deckungsgleiche Ziele haben.

Wir haben 2014 in unserem Positionspapier zur 2 Meter Regel ganz klar formuliert, wie der Tourismus von der Abschaffung der 2 Meter Regel profitieren kann.
https://dimb.de/images/stories/Redaktion/presse/w2mr/Paradies_oder_Sperrgebiet.pdf

Der Vertreter des Schwarzwaldtourismus hat sich in der Petitionsanhörung aber dafür ausgesprochen, dass dem Tourismus die Einzelausweisung von Wegen genügt. Das hier war die zentrale Frage. Siehe Dokument im Anhang.

Abg. Gabi Rolland SPD: Aber dann kann die 2-Meter-Regel bestehen bleiben, und man macht Konzeptionen, die dann über eine Ausnahme geregelt werden können?
Herr Hotz: Im Prinzip müsste man es jetzt einmal so stehen lassen


Dazu muss man wissen, dass der Tourismus den Schwarzwald in verschiedene Schwerpunkte eingeteilt hat. Es gibt Orte die machen Wandertourismus. Andere setzen auf Kultur, Genuß, Sehenswürdigkeiten, Radtourismus oder eben Mountainbike. So können sich die Orte unterscheiden und Alleinstellungsmerkmale herausarbeiten. Der Gast der von auswärts kommt, der reist dann in die Destination, die seinem Bedarf entspricht.
Für einen Einheimischen, der wie ich im Renchtal wohnt, welches voll auf Wandertourismus setzt, wird es deshalb keine ausgewiesenen attraktiven Wege geben. Zum einen sind die attraktiven Wege im Tal schon durch mehrere Premiumwanderwege überplant, die durch die Doppelnutzung ihr Zertifikat verlieren würden. Zum anderen möchte man bei uns gar keinen MTB Tourismus um die Wandergäste nicht zu stören.

Es ist also richtig, dass Mountainbiker eine attraktive Zielgruppe sein können, aber nicht jeder Ort setzt deshalb auf MTB Tourismus. Und deshalb reichen dem Tourismus ausgewiesene Wege für Gäste aus. Die Freigabe aller Wege rückt damit aber in den Hintergrund, weil der Tourismus seine lokalen Ziele erreicht hat. Jeder Mountainbiker, der lokal an der Ausweisung von touristischen Routen mitarbeitet, sollte die Frage stellen, ob er sich am Ende nicht selbst von den restlichen Wegen verdrängt. Hier sollte man vor der Mitarbeit ein klares Statement seines Tourismus einfordern.

Ganz krasse Beispiele dieser Ausdifferenzierung von touristischen Zielgruppen finden sich z.B. in Österreich. In Sölden oder Saalbach setzt man auf Mountainbiker, die gerne bergab fahren und bergauf einen Lift nutzen. Für diese Gruppe hat man Angebote geschaffen. Gleichzeitig sind dort aber die restlichen Wege für Tourenmountainbiker weitgehend verboten.
Oder Seefeld, dass auf E-MTB setzt, für eine Zielgruppe welchen der Forstweg genügt. Die haben 300 E-MTB gekauft, die sie an normale Gäste vermieten. Diese können über 3-4 freigegebene Forststrassen auf eine bewirtschaftet Alm fahren. Für alle anderen Mountainbiker die Trails suchen gibt es kein Angebot.

Also der Tourismus kann ein großer Fürsprecher für uns sein, weil MTB Tourismus Wertschöpfung und Arbeitsplätze bedeutet. Aber nicht jede Destination möchte überall MTB Tourismus. Und deshalb kommt es leider vor, dass sich der Tourismus nicht für das Anliegen der Mountainbiker, nach einer freien Nutzung des Wegenetzes, ausspricht.

Genau das hat der Schwarzwaldtourismus 2014 getan. Es gab damals sehr viele Gespräche ob er sich nicht doch für uns aussprechen möchte. Erst jetzt, wo der 10% Kompromiss gescheitert ist, hat der Tourismus eine Stellungnahme abgegeben, dass das Konzept der Einzelausweisung nicht zielführend ist.
Ich bin mir ziemlich sicher, hätten sich in der Petitionsanhörung, der Tourismus und der wissenschaftliche FVA Vertreter, deutlich auf unsere Seite gestellt, dann wäre die 2-Meter-Regel gefallen.
 

Anhänge

  • 2014-06-04_Anhoerung_LandwA ohne Anhang.pdf
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Das hört sich bei dir leider nach resignation an.
Ein Wenig
NaJa, BW ist schon etwas entmutigend, wenn man merkt wie Fakten von der Gegenseite immer vom Tisch gewischt werden, weil sich die Waldbesitzer noch gut vom Ministerium gedeckt fühlen. Die Frage ist wie lange. Der erste Artikel im FVA Heft zeigt ja, dass sich die gesellschaftliche Sicht auf den Wald massiv verändert. Und irgendwann folgt der Gesellschaft die Politik und dann das Gesetz.

Ich fahre jetzt für die DIMB zum Bikefestival Willingen. Dort plant das Sauerland 15 Mio. zu investieren in 650km neu gebauten MTB Trail.
https://www.hna.de/lokales/frankenb...-strecke-in-waldeck-frankenberg-10038401.html
Und der Sauerlandtourismus hat uns in der Hessenpetition und bei einer Gesetzesänderung 2015 in NRW unterstützt. Also es gibt in Deutschland auch schon sehr gute Entwicklungen.

Ich denke der Schwarzwald wird da vielleicht auch irgendwann dabei sein wollen. Wir werden sehen. Ich arbeite dran :)
 
Ich denke der Schwarzwald wird da vielleicht auch irgendwann dabei sein wollen.

Im Leben nicht :rolleyes:
Habe für ca 2 Jahre im Nordschwarzwald gelebt und noch nie so eine negative Einstellung seitens des Forsts und der Bevölkerung erlebt.
Jetzt bin ich froh wieder zurück im Pfälzerwald zu sein.
BW war zumindest für mich in Sachen MTB ernüchternd.
 
BW war zumindest für mich in Sachen MTB ernüchternd.
In BW haben es Rad-Interessierte generell schwer. Werden gerne belächelt im Autoland, egal ob es Stadtradler oder Wiesenradler sind. Dort wird auch nach meinen Bekänntnissen nichts getan. Weder für Rad als Sport und Freizeit noch als Verkehrsmittel. Bin beruflich häufig dort unten zugegen, der Radfahreranteil ist geringer, als hier oder in NRW und in Städten wie Stuttgart fährst du gut eine Stunde zu Kunden hin und her quer durch die Stadt, um überhaupt mal einen Radfahrer zu sehen.
 
Bin beruflich häufig dort unten zugegen, der Radfahreranteil ist geringer, als hier oder in NRW und in Städten wie Stuttgart fährst du gut eine Stunde zu Kunden hin und her quer durch die Stadt, um überhaupt mal einen Radfahrer zu sehen.

Der Grund dafür ist nicht das BW Autoland ist, der Grund ist das Stuttgart für eine City ziemlich steile anstiege hat die ein untrainierter gar nicht hinbekommt, besonders nicht mit ollen City Fahrräder die alt / billig genug sind um nicht sofort gestohlen zu werden.

Baden-Württemberg ist sogar sehr Radfahr affin. Der Mountainbike Freiburg Club hat 1500 Mitglieder, finde einen anderen in der Grösse ;-).
 
Baden-Württemberg ist sogar sehr Radfahr affin. Der Mountainbike Freiburg Club hat 1500 Mitglieder, finde einen anderen in der Grösse ;-).

BW ist mit Sicherheit nicht besonders Rad affin.Und wenn ein Radl Club in Freiburg 1500 Mitglieder hat so sagt das eigentlich nix über die Situation in BW an sich aus.
 
BW ist mit Sicherheit nicht besonders Rad affin

Doch absolut sogar.

Die deutchen MTB Profis sind zumeist von hier. CC Worldcup in Albstadt, älteste Bikepark Deutschlands in BW.

Fahr mal z.b zum Schwarzwald Trail Sasbachwalden und schau mal was da los ist ;-). Und und und.

BW ist halt nicht so flach wie andere Gebiete in DE. Aber um bei Freiburg zu bleiben, ich glaube da sind auch in der Stadt viel mehr Fahrradfahrer unterwegs als ich z.b aus München kenne.
 
Nach meiner Wahnehmung gibt es in BW große Unterschiede was die Radfreundlichkeit angeht. Freiburg als Studentenstadt hat schon immer sehr viel Radverkehr und sich früh um Radwege gekümmert. Auch wenn nicht alles optimal ist.
Der gesamte Oberrheingraben war schon immer sehr stark von Rennradfahrern frequentiert. Das warme Klima, die ebenen Wege, und bei Bedarf die nahen Schwarzwaldgipfel sind ein ideales Trainingsgelände. Und die Autofahrer sind daran auch gewöhnt.
Und trotz der, damals vom Schwarzwaldverein initierten, 2 Meter Regel gibt es im Wald kaum schlechte Begegnungen.
Wenn ich dann mal in Stuttgart oder auf der Alb unterwegs bin, dann fällt mir dort mehr auf, dass Radfahrer unbeliebt sind. Das soll jetzt nicht das typische Baden conta Württemberg gebashe sein. Aber im Bezug auf Radfahren nehme ich diese Unterschiede schon oft wahr. Ich denke das kommt viel aus der Topographie. Die Städte und Gemeinden in der Oberrheinebene eignen sich halt gut zum Radfahren und so hat man sich früh aneinander gewöhnt.
 
Finde seit es E-Bikes gibt hat sich da auch in Stuttgart einiges getan. Ist einfach doch recht hügelig. Wenn man da keine nicht grade ne Dusche im Büro hat ist man schon recht eingeschränkt was man ohne viel schwitzen fahren kann.
 
Habe viele berufliche Kontakte in BW und in Bayern, ich finde der Anteil an Mountainbikern ist in BW nicht geringer als Bayern. Und alle wo ich bisher gefragt habe, haben kein Problem mit der 2m Regelung, wird einfach ignoriert.
 
Nach meiner Wahnehmung .
Eaxt der Text hätte von mir sein können. Freiburg ist eine totale Ausnahme und ja, BW ist natürlich nicht einheitlich.

Zu dem anderen Argument: Ja, im Schwarzwald tummeln sich viele Renner, fahren zum Training dahin - weil man an der Nordseeküste auch kaum gut Berge trainieren kann und Bertechsgaden meist kälter und dafür doppelt so teuer ist. Mehr Berge hat Deutschland ja nicht. Das sagt aber nichts über die eigentliche Frage, wie sehr dort in der Freizeit oder im Alltag Rad gefahren wird. Auch die Clubgrösse sagt nichts, höchstens, dass es in weiter Umgebung nur einen zu geben scheint, während man in NRW und der Pfalz in jedem zweiten Ort einen Radrennverein hat. Oder zumindest mal "hatte" (ist ja auch auf dem Rückzug).

Zum Thema Stuttgart: Steigungen von 20% hat man auch hier am Ort, das findet man in jeder Stadt und ein Großteil der Druchgangsstrassen in Stuttgart ist nicht komplizierter oder steiler, als woanders auch. Ich habe da mehrere Jahre gearbeitet, auch in Ludwigsburg, BiBi etc. Selbst kurze Distanzen von 2-3km werden da standardmäßig mit dem Auto gefahren. Ich habe ja einen ÜBerblick über das, was die Kollegen so jeweils tun und machen: Klar hast du in jeder Firma und Abteilung Leute, die morgens 30km mit dem Rad anreisen. Aber in BW sind die schon deutlich weniger.
 
Das sagt aber nichts über die eigentliche Frage, wie sehr dort in der Freizeit oder im Alltag Rad gefahren wird. Auch die Clubgrösse sagt nichts, höchstens, dass es in weiter Umgebung nur einen zu geben scheint, während man in NRW und der Pfalz in jedem zweiten Ort einen Radrennverein hat. Oder zumindest mal "hatte" (ist ja auch auf dem Rückzug).

Sorry ist quatsch.

Lassen wir doch mal dieses ich glaube / du glaubst und kommen mit zahlen:

https://www.ziv-zweirad.de/fileadmin/redakteure/Downloads/PDFs/radverkehr-in-zahlen.pdf

Laut den Zahlen schenken sich BW und Rheinland Pfalz gar nichts, meist eher noch pro BW

Und es ist schön das du in BW ne Weile gewohnt hast, ich habe aufgrund meines Jobs viele Städte in DE kennen gelernt. Wohnte 3 Jahre in München, 4 in Berlin, 3 in Frankfurt. Komme jedoch von hier und nicht nur Freiburg ist Fahrrad Affin. Konstanz ist voll mit Zweirädern, Tübingen - Reutlingen auch. Lörrach ebenso hier in meiner Ecke Südschwarzwald und in jedem grösseren Ort in meiner Umgebung gibt es Radclubs
 
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Radclub sind etwas anderes als Alltagfahrten. Ist definitiv kein "Quatsch". Schau dir mal die Fahrradklimatests vom ADFC an. Wenn man einige Extremstädt wie eben Freiburg abzieht, ist BW definifitv hinten dran. Mit dem Ausbau des Verkehrsnetzes wie auch mit dem Interesse fürs Rad. Gerade letztens erst wieder wurde in z.B. Stuttgart abgelehnt, einen ehemaligen Fahrstreifen einer Stadteinfallstrasse, die inzwischen zum Parkstreifen für Autos mutiert ist, in eine kombinierte Bus-und Radverkehrspur umzuwandeln, um einen sinnvollen Radweg zu schaffen. Nein, man braucht den Parkstreifen, damit die Stuttgarter gut parken können. Auf einer Strecke von etwa 600m stehen nach wie vor nicht einmal 100 Autos. Das sei aber wichtig für die Wirtschaft und die Existenz von Daimler.
 
Du kommst mit deiner persönlichen Meinung, ich komme mit Zahlen auf die du nicht eingehst. Zeigt mir nur eines: weitere Diskussion mit dir bringt nichts, du bleibst bei deiner Meinung auch wenn belegt falsch. Okay dann bleib dabei
 
Dem von dir gelinkten Dokument ist nicht zu entnehmen, dass in BW mehr Rad gefahren wird. Es werden dort keine Rad-km gezählt, sondern Fahrräder. Dass die Leute was im Keller stehen haben, sagt gar nichts. Auch nicht Verkaufszahlen sagen da nichts. Die Zahl der Radclubs sagt auch nicht. Wenn, müssten es die insgesamt organisierten Fahrer sein. Und selbst diese Zahl sagt nichts über die Alltagsnutzung und die Tauglichkeit der dortigen Infrastruktur, respektive der Haltung der Personen. Es gibt da sicher Unterschiede, denn BW ist groß und hat kleine und große Städte. Für einige wie Stuttgart, Reutlingen, Bietigheim-Bissingen, Ludwigsburg, Fellbach, Aalen kann ich es aus nächster Nähe beurteilen wer und wieviele dort Rad fahrt. Das sind optisch klar signifikant weniger und zwar sehr deutlich weniger. Liegt gfs auch am Fahrstil der dortigen Autofahrer.
 
Ganz krasse Beispiele dieser Ausdifferenzierung von touristischen Zielgruppen finden sich z.B. in Österreich. In Sölden oder Saalbach setzt man auf Mountainbiker, die gerne bergab fahren und bergauf einen Lift nutzen. Für diese Gruppe hat man Angebote geschaffen. Gleichzeitig sind dort aber die restlichen Wege für Tourenmountainbiker weitgehend verboten.
das ist so krass, dass man als vernünftiger Biker nicht mehr in solche Regionen (Österreich) fährt, weil man sich nicht vor den Karren von Leuten spannen lässt, die wirtschaftliche oder jagdliche Interessen vor das Interesse an "Natur erleben ohne zu schädigen" spannen lässt.
Wir fahren nur noch dahin, wo man gerne gesehen wird und die Menschen noch Bodenhaftung haben (Italien, Spanien, Frankreich, Schweiz).
Die Österreicher haben so schöne Berge, aber die Interessen sind einfach konträr.
Ich will ja jetzt keinen Kommentar abgeben, wer gerne Liftanlagen mit folgenden "Bollerbahnen" nutzt....
 
den letzten Satz hättest Du Dir sparen können. Damit spaltest Du selbst, anstatt ein Miteinander und gemeinsame Interessen zu fördern.
 
Sonst gibt´s dazu nichts weiter zu sagen....
So wird das was :daumen:

Könnte auch von jeder anderen Gruppe kommen, die keinen Konsens will.

Ich bin auch lieber in Italien, Spanien, Frankreich und der Schweiz und war noch nicht zum Mountainbiken in Österreich, auch aus den von Dir benannten Gründen.
Allerdings leben die Regionen vom Tourismus und da gehören Liftanlagen, in den entsprechenden Regionen, dazu.

Was ist dir denn leidvolles mit den liftnutzenden Mountainbikern passiert?

Ich persönlich nutze gerne beides und fahre Touren bei denen ich auch Lifte nutze, aber auch Stecken abseits vom Bikepark.

Ist eine Abgrenzung nicht genau das was wir nicht wollen?
 
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